FC Schalke 04

Nachdem die ersten fünf Pflichtspiele für den S04 eine doch sehr ausbaufähige Bilanz für den Verein ausweisen (ein Sieg im DFB-Pokal sowie ein Sieg, ein Unentschieden und zwei Niederlagen in der 2. Bundesliga), möchte ich die Entwicklungen in dieser noch recht jungen Saison kurz überfliegen. Dabei beginne ich heute mit dem Braunschweig-Spiel, bevor ich mich in folgenden Beiträgen den darauffolgenden Partien in der zweiten Bundesliga widme (den Pokal klammere ich hier bewusst aus).

Nach einer Vorbereitung, deren Ergebnisse, auch aufgrund der Auswahl der Testspielgegner (allesamt tendenziell stärker als Schalke) keine wirkliche Standortbestimmung zuließ, startete man furios mit einem 5:1 zuhause gegen Braunschweig. Dass das Resultat letztlich um ein, vielleicht sogar zwei Tore zu hoch ausfiel, sollte die Leistung nicht schmälern. Insbesondere die ersten 30 Minuten der Partie waren von einer Spielkultur geprägt, die man in der vergangenen Saison vergeblich auf Schalke gesucht hat:
„Moderne“ Offensiv-Konzepte wie das Spiel über den Dritten waren auf Schalke seit vielen Jahren nicht mehr zu finden, und der lange Hafer der letzten Saison war einem gepflegten Kurzpassspiel gewichen.

Am interessantesten waren hierbei sicherlich die Beiträge Seguins und der rechten Seite, welche erstaunlicherweise sowohl mit Gantenbein als auch mit Aydin besetzt war: Während Seguin häufig flach in den Gegnerdruck hinein angespielt wurde und dann schnell auf eine der beiden Seiten verlagerte, rochierten Aydin und Gantenbein sehr häufig auf der rechten Seite und brachen so gerne mannorienterte Zuordnungen seitens der Braunschweiger auf.
Die hohe individuelle Klasse des Sturms in Form von Karaman und Sylla tat hierbei sicher ihr Übriges.
Dennoch möchte ich die die Schwächephase, welche sich auch in diesem Spiel fand, nicht unter den Teppich kehren. Quasi mit dem 2:0 seitens der Schalker erstarkte Braunschweig, welches durchaus dazu in der Lage war, so etwas wie Druck in der Offensive zu entfalten. Diese Schwächephasen begleiten die Mannschaft bislang in jedem der vier Zweitligaspiele, und ich fürchte, dass dies auch noch eine Weile so bleiben wird.

Gruppentaktisch ist auffällig, dass das 3-5-2, welches die gesamte Vorbereitung über einstudiert wurde, mit Saisonbeginn einem 4-2-3-1 gewichen ist, für welches der Kader in meinen Augen weniger gut geeignet, da weniger gut ausbalanciert ist. Ein kleiner Spoiler für den nächsten Beitrag: Die großen Löcher, die sich gerade defensiv im Sechserraum und in den Halbspuren auftun, dürften mithilfe deiner 3er- bzw. 5er-Kette besser zu schließen sein, insbesondere da in der Transferperiode Innenverteidiger verpflichtet wurden (allen voran Sanchez), welche sich durch ein aggressives Herausschieben und Vorwärtsverteidigen auszeichnen.

In Anbetracht der (für mich) späten Stunde, schiebe ich weitere Ausführungen in einen (hoffentlich baldigen) nächsten Beitrag.

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