Daher rührt auch mein früheres Vorbeireden am Thema, denn so hatte ich das jedenfalls verstanden.
Sorry, aber der Kontext war ein ganz anderer, lässt sich oben nachlesen.
Aber ja, ich denke doch eine Profisportabteilung hat in erster Linie sportlichen Erfolg zum Ziel. Und auch im Amateursport spielt das doch die vornehmliche Rolle (war zumindest in meiner aktiven Zeit oft eine Begründung, wieso ich draußen bleiben musste ). Ob eine genossenschaftliche Organisation darf ändert mag und kann ich nicht beurteilen.
Ich finde fand den Rückgriff auch nicht ganz gelungen (s.o.). Aber es ist durchaus möglich auch in Vereinen verschiedene Interessen / Zielsetzungen zu verfolgen und miteinander auszuhandeln. Der klassische Konfliktfall zeichnet sich bereits zwischen der Ermöglichung von Breitensport und der Finanzierung der Profiabteilung ab. Die genaue Zuteilung von Ressourcen ist letztendlich eine (oftmals wirtschaftlich basierte) Wertentscheidung.
Also der eigentliche Zweck des Vereins ist es doch den Sport zu fördern indem man Mitglieder gewinnt und versucht den Sport als Kulturgut zu erhalten. Dafür sind die e.V. ja auch steuerlich begünstigt. Der Erfolg im Wettbewerb ist dafür völlig irrelevant, denn das eigentliche Ziel lässt sich ja auch als Letzter in der untersten Kreisklasse erreichen! Es geht um den Spaß am Sport.
Dem gegenüber steht der organisierte Profiwettbewerb der Profiabteilungen. Da geht es um Erfolg und Letztlich um Geld um diesen Erfolg zu erzielen (denn sind wir ehrlich, anders geht es nicht). Deshalb bin ich durchaus dafür den Profisport vom eigentlichen Vereinssport zu trennen und spezielle Regeln aufzustellen.
In Deutschland hat man halt jahrzehntelang versucht den Spagat zu schaffen zwischen Amateursport und Profis. Aber man sieht ja, dass da das immer schwieriger wird mit allen Regelbeugern in der Liga und natürlich auch im Vergleich mit den anderen Ligen in Europa.
Für mich müsste es eine grundsätzliche Reform geben und dazu gehört mMn die zwingende Ausgliederung von Profiabteilungen (weil die eben nicht länger steuerlich bevorteilt sein sollten). Das sind Firmen der Unterhaltungsindustrie. Und nach diesen Regeln sollte man da auch verfahren. Und erst dann kann es auch wieder spannenden Wettbewerb geben. Welche Form diese Unternehmen dann haben sollen, darüber kann man streiten. Vielleicht sollte man auch eher die Liga als ein einzelnes Unternehmen betrachten und die Clubs als Filialen. Somit könnte man dann auch leichter mit Draftsystem oder Salary Caps kommen.
Der Gedanke kam mir vor ein paar Tagen beim abendlichen Spaziergang auch (ich würde es nicht ausschließen, dass das in diesem Thread bereits diskutiert wurde und ich nur eine alte Idee aufgewärmt habe, die ich hier aufgeschnappt habe). Alle Spieler wären „Angestellte“ der DFL, die dann die Spieler den einzelnen Clubs zuweist.
Wahrscheinlich gibt es das anderswo schon, also in einer Profiliga Nordamerikas (oder mehreren).
Sollte man das so aufziehen können, ließen sich eine Menge der aktuellen Probleme relativ elegant lösen. Ich habe nur nicht den Hauch einer Vorstellung davon, wie die Spieler dann bezahlt werden würden, denn es wäre ja absolut dumm, wenn ein Spieler wie Harry Kane nach Mainz geschickt würde, die Mainzer ihn aber nicht bezahlen könnten.
Die einzige Lösung, die mir spontan einfallen will, wäre, dass alle Gelder, die rund um den Profi-Fußball generiert werden, an die DFL gehen, die die dann - anders verteilt natürlich - an die Clubs zurückreichen, damit die die anfallenden Gehaltskosten tragen können.
Was dem FCB, dem BvB und Co. sicherlich nicht gefallen würde, denn die bekämen zunächst sicherlich weniger raus als im Moment - und müssten eine ganze Reihe ihrer Starspieler abgeben.
Und wahrscheinlich müsste man sich von einem Ligabetrieb mit Auf- und Abstieg verabschieden.
Das fände ich wiederum auch nicht optimal.
Ja, so wird das in der MLS geregelt. Finde diese Variante nicht erstrebenswert. Die Vereine und Spieler verlieren Unabhängigkeit, die Tore für einem Draft wären offen, und eine Regelung für unterklassige Vereine ist schwierig.
Das ist in der Tat eine ggf. entscheidende Idee, die viel für sich hat. Mir stellt sich gerade aber die Frage, ob nicht die Grundvereine auch vom Profisport überdurchschnittlich profitieren. So dürfte der FCB e.V. von der AG subventioniert werden und dadurch mehr Breitensport anbieten können. Ich bin mir daher nicht sicher, ob durch die Umsetzung des prinzipiell nachvollziehbaren Vorschlags nicht (zumindest kurzfristig) eine Verschlechterung auf Angebotsseite erreicht werden würde.
Sauspannend. Bin morgen gegen 8:07 Uhr dazu auch bei DLF Nova eingeladen.
Aber die Mitgliederversammlungen sind emotional ja aber es sind doch meistens auch bei sehr großen Vereinen nur etwa 1000 Mitglieder oder wenniger da. Die meisten Fans und Mitglieder wollen kaum am Vereinsleben teilnehmen.
Ist es bei euch auch so, wie bei uns beim 1. FC Köln, dass die MVs immer unter der Woche stattfinden, da aus fadenscheinigen Gründen zufällig kein Veranstaltungsort am Wochenende frei ist?