Hertha BSC

Ein gewisser M. Schwitzky:

Hertha-Debakel in Elversberg: Eine Mannschaft, die nichts verstanden hat | rbb24

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Der gewisse M. Schwitzky konnte in der ganzen Hinrunde quasi keine Podcastfolge ohne hämischen Seitenhieb auf Pal Dardai, der unfähig sei mit der Mannschaft so tollen Fußball wie Fiel spielen zu lassen. Jetzt schießt er vornehmlich gegen die jungen Spieler, ohne die erfahrenen Neuzugänge wie Demme oder Sessa in die Pflicht zu nehmen, und natürlich gegen Weber und Zecke. Selbstverständlich ohne irgendeine Idee, wer es denn besser machen und gleichzeitig bekloppt genug sein soll, sich das Himmelfahrtskommando bei uns anzutun. Wir könnten ja nicht mal eine Gefahrenzulage zahlen. Der Schwitzky soll bloß die Backen halten und mal drüber nachdenken, ob ein Benny Weber als Akademieleiter nicht besser aufgehoben wäre und welchem externen Wundertier wir es verdanken, dass er das nicht mehr ist! :face_with_symbols_over_mouth:

Auch als nicht Hertha Fan höre ich wirklich gerne den Podcast vom @JungerHerr .

Faszinierend, wie seltsam die Wahrnehmung sein kann. Marc hat doch erst letztens die Aussagen von Leistner kritisiert und die jungen Spieler verteidigt. Er hat mehrfach die Kaderzusammensetzung von Zecke und Weber kritisiert, aber trotzdem gesagt, dass er Weber für fähig hält.

Ich kann mich an mehrere Aussagen erinnern, in denen er fehlende Verlässlichkeit/Verfügbarkeit vom Demme kritisiert hat und etwas über die Verletzung von Sessa sagte.
Wenn sich ein Spiel über fehlendes Lob von Marc ärgern dürfte, wäre es wohl der erfahrene Neuzugang Bouchalakis.

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Ist das nicht ein Teil des Problems von Hertha? Pal wird vergöttert und ist unantastbar und thront über dem Verein. Und wenn man sich völlig nachvollziehbar und zurecht von ihm trennt, weil er in dem einen Zweitligajahr fast gar nicht gezeigt hat, dass er der Richtige für die Zukunft ist, dann tut man so, als wäre es der große Skandal. Pal wirkt wie der Patriarch der Hertha-Familie, der sich alles erlauben kann, weil er ist ja der Vater. Bei allen anderen Trainern wäre es relevant, dass er die Mannschaft spielerisch weiterentwickelt und nicht nur von Reese und Tabakovic abhängig macht und hinten als Defensivtrainer fast 60 Tore fängt, aber bei Pal interessiert das nicht, weil er ja so tolle Geschichten vom Pudel und seiner Spielerzeit erzählt. Skandale wie der Ausraster auf der PK wider aller Vernunft und Wahrheit werden vergessen und andere Trainer wären da schon lange entlassen worden.

Wenn Fiél so schlecht sein sollte, wieso war er dann nur 3 Punkte hinter der Hinrunde von Pal, obwohl er eben die ganze Hinrunde Tabakovic und Reese hatte. Bei Pal wäre es unvorstellbar gewesen, ohne diese Spieler nur ansatzweise soviele Punkte zu sammeln. Es ist eh absolut ein Negativwunder, dass man mit dem besten Torschützen der Liga und dem besten Einzelspieler der Liga überhaupt gar nichts mit dem Aufstieg zu tun hat, weil man es nicht schafft, das defensive Stellungsspiel in Ordnung zu bringen. Aber da Pal ja gesagt hat, dass man mit dem teuersten Kader der Liga nicht aufsteigen muss, hat er sich ja eine „Get out of Jail“-Card selbst gebastelt und alle haben es geschluckt. Denn letztes Jahr war trotz aller Widrigkeiten im Kader die Aufstiegschance so groß wie sie nie wieder kommen wird und man hat sie bis zum Ende aus der Hand gegeben, weil man den Konflikt mit Dardai gescheut hat. Und das Erbe dieser stagnierenden Entwicklung musste dann Fiél antreten, der sich dann erstmal wundern musste, was für einen Mischmasch an Kader er hat, der teilweise technisch nichts mit Zweitligafußball zu tun hat und erstmal einfachste Passschule machen musste. Und oft genug verfiel die Mannschaft in alte Muster wie unter Dardai, statt sich an die Lösungen von Fiél zu halten. Klar war Fiél am Ende auch überfordert mit seiner Aufgabe und eine Entlassung war richtig, aber das Erbe und die Umstände waren auch undankbar, wie sich nun auch beim dritten Trainer zeigt.

Diese Handhabung von Dardai steht für mich stellvertretend für das nächste und vielleicht finale Kapital des Niedergangs von Hertha BSC. Man dachte, man muss nach der wilden Zeit unter Windhorst einen Kontrast setzen und wieder mehr zurück in die stabile Zeit unter Dardai und mehr Harmonie im Verein war dringend nötig. Aber alles unabhängig nur auf interne Lösungen zu setzen, weil die externen Verantwortlichen einem sehr tiefe Narben versetzt haben, war halt auch das falsche Extrem. Nach 2.5 Jahren Weber und Zecke muss man einfach konsternieren, dass sie vor allem strategisch komplett überfordert sind und es an einem mittelfristigen Plan fehlt, wie man durch die durchaus schwierige Lage kommt. Denn wenn etwas nicht klappt, dann flüchtet man sich in Ausreden und sagt: „Das Handeln war eh alternativlos“ statt dass man nach Lösungen sucht, die einen weiterbringen. Man akzeptiert, dass man in einer strategischen Sackgasse sitzt, weil man jeden Handlungsspielraum abgegeben hat und kann jetzt nur noch beten, dass das Wunder von alleine kommt und der Kuschelkurs, der seit 1.5 Jahren gefahren wird, doch noch zum Aufblühen kommt. Und am Ende war es nicht Bobic, der Weber zum Sportdirektor gemacht hat, sondern es war Kay Bernstein, der damals auch wissentlich ins Risiko gegangen ist, mit Zecke und Weber auf zwei Personen mit wenig sportlicher Erfahrung und Expertise zu setzen, die komplett die gesamte sportliche Handhabe übernehmen müssen.

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Stand jetzt haben es bisher drei Trainer nicht geschafft, aus einem der teuersten Kader der zweiten Liga etwas brauchbares herauszuholen. Die Probleme sind aus meiner Sicht eher bei der Kaderzusammenstellung zu suchen, der für das von Fiel präferierte Kurzpassspiel nicht ausgelegt ist. Warum haben Tabakovic und Kempf den Verein im Sommer kurz vor Ende des Wechselfensters verlassen? Vielleicht auch, weil sie genau das erkannt haben. Die Aussagen der verantwortlichen Manager verwirren und lassen auf keine Leistungskultur schließen, so etwa der Satz währen der Hinrunde, dass Fiel die Erwartungen mehr als erfüllt hat. Wissen die Verantwortlichen um die tatsächliche Qualität des Kaders und haben daher keine Erwartungen? Dann ist die Kritik an der Zusammenstellung nach vier Wechselfenstern seit dem Abstieg wirklich angebracht.

Ich habe leider momentan kaum Zeit für den Rasenfunk und schaue selbst bei den 3-Minuten-Berichten von den Spielen nur bei Union und Hertha rein. Und dann vielleicht noch 2 oder 3, wo es besondere Ereignisse gab. Wenn @JungerHerr hier mitliest, wäre das eine schöne Sache. Dann kann ich ihn bei Gelegenheit mal direkt anposten, wenn ich Kritik oder Lob loswerden will. :wink:

Ich möchte aber trotzdem kurz klarstellen, dass ich Pal Dardai mittlerweile als Trainer von Hertha verbrannt sehe und eine Rückkehr nicht sinnvoll finde. Seine Art und Arbeitsweise könnte heute vielleicht noch funktionieren, wenn es in erster Linie darum geht, Jugendspieler einzubauen und ein stabiles Gerüst dafür zu entwickeln. Pal Dardai ist aber nicht der richtige, wenn man gestandene Spieler wie Brooks, Demme und Cuisance holt um den Aufstieg anzupeilen.

Ich fand nur seinen letzten Rauswurf für absolut unwürdig und zudem könnte Leitl endlich der Trainer sein, der Dardais Punkteschnitt überbieten kann. Daran sind nämlich bisher von Covic bis Fiel alle seine Nachfolger gescheitert, und das ist der zweite Punkt, den ich kritisiere. Man hätte Dardai jederzeit gegen einen besseren Trainer austauschen dürfen. Aber die kamen nachweislich nicht. Bei Covic und Fiel kam das Gefühl hinzu, dass man eigentlich ganz andere Kaliber verpflichten wollte, aber nicht bekam. Man hat also Dardai zweimal abgeschossen ohne den Nachfolger sicher zu haben.

Drittens hat sich Dardai nicht nach dem Job bei den Profis gedrängt, und mindestens bei Beginn seiner zweiten und dritten Amtszeit stand die :poop: im Verein schon bis zur Dachkante, und Dardai hat es zumindest geschafft, die Mannschaft unter widrigen Umständen zu stabilisieren. Die letzte Saison war am Ende sicher unter den Erwartungen, aber wie man das absolute Chaos mit der erteilten Lizenz kurz vor Beginn der Vorbereitung, den bis Ende August auf der letzten Rille laufenden Kader, und Bernsteins Tod zu Beginn der Rückrunde so wenig Beachtung schenkt, gefällt mir nicht.

In Summe empfand ich es dann halt als unangemessenes Nachtreten, wenn bei Hertha Base, nachdem Punkteausbeute und ansehnliches Spiel auch unter Fiel in jeder Woche weniger wurde, davon gesprochen wurde, das Spiel wäre immer noch besser als unter Dardai. Vielleicht suche ich die Stellen im Urlaub nochmal raus.

Es geht weiter.

Was ist die Satzung von Hertha wert, wenn in USA die Anteile versteigert werden?

Achtung 1. Spieltag Overreaction (aber ich mache mir ja schon länger Sorgen über den eingeschlagenen Weg für diesen Sommer)

Hannover gewinnt als einziger Favorit ihr Spiel gegen einen Gegner, der auch gerne oben mitspielen würde. Da sieht man halt erneut, neben Schalke, dass es gar nicht Ewigkeiten braucht, bis eine Grundidee so eingebaut ist, dass alle sehen, womit man Spiele gewinnen will, und wenn der Erfolg früh kommt, dann steigt natürlich auch direkt das Vertrauen, in das was der Trainer macht. Und wie haben die beiden das gemacht? Konsequent den Kader auf die Spielidee des Trainers eingestellt und wenn das bedeutet, dass viele neue Spieler gescoutet und integriert werden müssen. Und dann gehen halt auch ein Zieler oder man muss eine komplett neue Innenverteidigung zusammenstellen.

Bei Hertha dahingegen kommt die Zuversicht daher, dass man mit vielen Spielern, die es in den letzten Jahren nicht geschafft haben, weitermacht und sich dafür abfeiert, dass keine Schwäche der Vorsaisons wirklich abgestellt wird. Denn was am wichtigsten im Sommer war, waren Verlängerungen mit Leistner, Zeefuik, die aber auch ihre Limitierungen haben, wo man sich fragen kann, sollen diese weiterhin die Säulen für den Aufstieg sein. Und auf der anderen Seite hat man sehr teure und teilweise unnötige Verlängerungen mit Reese und Cuisance, die ja noch 2-3 Jahre Vertrag gehabt hätten, getätigt und jetzt ist nach dem ersten Pflichtspiel die Frage, wo ist eigentlich deren stärkste Position.

Bei Cuisance geht es darum, ist er 10er oder 6er und bei Reese geht es darum ist er Stürmer oder Flügelspieler. Und damit muss ich schon fragen, wieso das nicht seit drei Monaten klar ist, wo man eben sehr viel Geld gebunden hat, um sie zu absoluten Säulen zu machen und an ihnen einen Kader und ein Spielsystem aufzurichten, sondern jetzt wieder diskutiert wird, wo sie eigentlich spielen sollen, wo der Kader steht und die Vorbereitung vorbei ist. Dann hätte man sich eben vermutlich gar nicht langfristig auf ein 3-5-2 eingestellt, wo dir zwei Schienenspieler fehlen und noch ein paar Mittelfeldspieler geholt, falls man auch mal 3-4-3 spielen will. Aber man dachte, die individuelle Qualität wird das System schon trotz aller Schwächen tragen, aber jetzt zeigen diese Spieler eben nicht ihre individuelle Qualität auch wenn es einmal nicht läuft und das System vielleicht nicht optimal ist. Aber Demme und Leistner funktioniert einfach nicht, wie auch schon vor der Saison unabhängig von Namen zu befürchten war und man hat ja nicht ohne Grund schon letzte Saison nicht mehr mit Leistner als Stammspieler geplant und nun hat man gedacht, dass eine Verlängerung so wichtig wäre, dass man eben auch deshalb auf Dreierkette eingestellt ist. Man kann ja gottfroh sein, dass kein Berisha mehr kommt, wenn man auf einmal vielleicht gar nicht mehr mit Doppelspitze planen will, weil Reese eben aus dem Zentrum gezogen werden könnte.

Aber genau diese teure strategische Irrfahrt ist genau der Grund, warum Hertha seit 2.5 Jahren, wo ich nun genauer hinschaue, einfach massenhaft verschiedene Transferflops anhäuft und den Trainer und die Spielidee von Saison zu Saison ändert, ohne jedem Trainer wirklich zu 100% das in die Hand zu geben, was er braucht, um die Ziele zu erreichen, die nötig sind, damit das ganze All-In Gehabe nicht implodiert. Denn man muss ja noch so viele Altlasten loswerden, bevor man wirklich sich committen kann. Und das ist auch verständlich. Aber es wird ja nicht zu wenig Geld ausgegeben, sodass der Druck für Erfolg noch weiter steigt, und man dann denkt, wenn der Druck groß genug ist, dann kommt das Wunder. Oder halt die Insolvenz. Langfristig wird hier nicht gedacht und nicht einmal probiert, ob man mit Einnahmen der Größenordnung 25 Millionen durch Verkauf von Maza, Cuisance und Reese, einfach genug Ruhe reinbekommt, dass man zwar den Aufstieg abschreiben muss, aber man immerhin die Chance wahrt, über Jahre sich zu konsoldieren und eine stabile, finanziell profitable Mannschaft zu werden, statt weiterhin einfach nur auf Pump zu leben und zu hoffen, dass sich das Investment irgendwann auszahlt, wenn man nur noch mehr Geld drauf wirft. Das hat eben sehr viel von der Strategie von vor 6 Jahren, wo man dachte, jetzt sofort alles ausgeben was man hat und der Erfolg kommt dann zu 100% und dann macht man noch viel mehr Geld. Aber aktuell ist die Aufstellung von Hertha so schlecht, dass ich nicht sehe, wie selbst nach Aufstieg irgendwie eine Gesundung entstehen soll, sondern man einfach komplett unvorbereitet aufsteigt und dann knallhart absteigt und dann kollabiert, wenn das Wunder Aufstieg Wirklichkeit werden sollte. Aber man denkt halt nur noch an den Aufstieg in dieser Saison und was danach kommt, zB Kaufpflicht Kownacki, ist dann egal.

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übrigens mit zwei zu den Profis beförderten U23 Spielern in der Startelf, die sich trotz der 100 Neuzugänge unter Titz beweisen durften und einem dritten U23 Spieler, der als Einwechselspieler das entscheidende Tor schießt.
Leitl hat als Hannovertrainer dem Vernehmen nach selten bis nie mit dem U23 Trainer gesprochen, weil er sich nicht von Außen hineinreden lassen wollte und hätte garantiert wieder einen Weg gefunden, Nielsen und Voglsammer in der Startelf unterzubringen.

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Aber da passt dann doch nicht die Kaderplanung wieso werden noch Spieler verpflichtet wenn die Spieler aus der U23 schon da sind?