Beginnend mit dem heute erschienenen Tribünengespräch 43 zahlen wir den Gästen im Rasenfunk - sofern sie nicht Berichterstattungsgegenstand sind - ein Honorar. Das ist nur dank eurer Unterstützung möglich, deshalb vielen Dank dafür!
Solltet ihr Fragen dazu haben, hier ist ein guter Ort um sie zu beantworten.
Das freut mich sehr. Mir stellen sich dazu einige Fragen. Ich würde mich sehr über passende Antworten freuen, kann aber selbstverständlich auch verstehen, wenn manche Dinge nicht öffentlich sein sollen.
Ist das Unterstützungsaufkommen gestiegen oder einfach nur so stabil geblieben, dass ihr diesen Schritt machen könnt oder ist keine der ersten beiden Alternativen zutreffend?
Bekommen alle Teilnehmer*innen gleich viel? (In Hinblick auch darauf, dass manchmal erst Ausstattung geschickt werden muss.)
Gilt die Regelung auch wenn mit dem Auftritt Promo verbunden ist, zum Beispiel für ein kürzlich erschienenes Buch? Ich verweise einfach mal auf‘s Sportradio360, wo es sicherlich entsprechende Abmachungen gab. (Vor allem weil aus meiner Laiensicht solche Segmente als Werbung gekennzeichnet sein müssten.)
Trotz Corona ist das Unterstützungsaufkommen stabil geblieben. Im ersten Schritt leiten wir also erstmal Geld um, das sonst an uns gegangen wäre, aber in der Hoffnung, dass der Rasenfunk wächst und die Supporter das auffangen. Für die Zukunft würden wir dann auch gerne die Honorarsätze erhöhen, wenn die Zuwendungen steigen.
Für eine Größenordnung: Im Jahr 2019 hätten wir mit den jetzigen Sätzen rund 8.000 Euro an Honoraren gezahlt. Sind halt viele Sendungen mit vielen Gästen je Jahr.
Ja, die Sätze sind für jeden gleich.
Ein Honorar bekommt, wer kein Berichterstattungsgegenstand ist. Also ein Beispiel: Thomas Broich hätte für seinen Auftritt im Tribünengespräch über seine kein Honorar bekommen, für den Auftritt in der Schlusskonferenz mit ihm aber schon.
Bei der Sendung mit Jens Huiber wäre es auch so gewesen, dass er kein Honorar kriegt.
Das kommt für mich unerwartet, weil ich nicht dachte das sowas in der Podcast Szene üblich ist… ist es das? Bin irgendwie immer davon ausgegangen dass es bei solchen Themen-Podcasts die die eigene Leidenschaft behandeln, entgeltfrei ist. Auf der anderen Seite hast du natürlich auch echte Experten auf ihrem Gebiet zu Gast und diese werden bei Interview-Gesprächen ja auch eher honoriert.
Aber grundsätzlich finde ich das eine positive Entwicklung und eher Dich natürlich auch sehr auf einen nicht unerheblichen Teil der für Euch bestimmten Einnahmen weiterzugeben.
Und das obwohl ihr ja tatsächlich Werbefrei seid.
Wie kam es denn generell zu der Überlegung? Sind Leute abgesprungen weil sie kein Honorar bekommen haben? Hast du woanders Honorare bekommen?
Ich meine man muss ja auch erst mal wissen was so marktüblich ist, das richtet sich sicher auch nach der Reichweite, bzw Hörerschaft.
So, muss mir dann direkt die neue Folge anhören… auch wenn mich die Bayern so gut wie gar nicht interessieren, aber wer weiß, bei euch wird das sicher interessanter.
Die Überlegung gab es von Beginn an und sie kommt aus einem einfachen Gedanken: Die Gäste (egal ob Journalistin, Expertin, Fan) betreiben einen hohen Aufwand für den Rasenfunk, allein die Aufzeichnung ist ja lang und anstrengend. Und das soll honoriert werden.
Bisher bekamen die Gäste nur ein großes Danke und vielleicht ein paar Follower auf Twitter. Es war klar, dass das nicht unserem Anspruch empfindet. Ohne unsere Gäste wäre der Rasenfunk nichts. Das sage ich oft und manchmal habe ich das Gefühl, gerade deshalb glauben die Leute nicht, dass wir das ernst meinen. Aber es ist die Wahrheit. Und deshalb sollen sie auch etwas zurück bekommen und Teil haben am Erfolg des Rasenfunks, denn es ist ja auch ihr Erfolg.
Kniffelig war dann die Frage: Wenn wir jemanden zu seiner Karriere interviewen oder zu einem Buch oder Projekt, profitiert dann derjenige nicht schon auf diese Art und Weise und wir sollten bewusst auf Honorare verzichten, um kein „Geschmäckle“ zu hinterlassen? Deshalb starten wir mal mit der Regel, dass nur diejenigen ein Honorar bekommen, die NICHT Berichterstattungsgegenstand sind. Mal sehen, wie das funktioniert.
Honorare sind soweit ich weiß im nicht von Unternehmen geführten Podcastbereich eher unüblich. Wir machen das jetzt einfach irgendwie.
Ich kann nur den Hut ziehen, dass sowas in einem Podcast funktioniert, der komplett auf Werbung verzichtet.
(Btw bleibe ich dabei, dass ich persönlich die in Podcasts üblichen Sponsorings zu Beginn einer Episode völlig in Ordnung fände. Gibt ja genug kleinere Unternehmen, die mit dem Profifußball bisher gar nicht oder kaum verbunden sind - aber klar, du hast da deine Prinzipien)
Schön, dass Ihr Euch in der Lage seht, nun kleine Honorare zu zahlen. Angesichts des Aufwands für eine Schlusskonferenz finde ich dasa angemessen: Alle neun Spiele schauen, interne Vorbereitung auf die Sendung (vielleicht doch noch mal etwas recherchieren, damit man bei Vereinen, die einen nicht übermäßig interessieren, keinen totalen Stuss erzählt) und technische Vorbereitung und dann noch mitunter drei Stunden Sendung aufnehmen.
Es überrascht mich immer mehr, was beim Projekt Rasenfunk (sponsorenfrei, werbefrei, bezahlschrankenfrei) alles möglich ist. Chapeau!