- erstens sind Migranten jüngerer Generation mit Mittel- und Südamerikanischer Herkunft im Vergleich zu den Rednecks überdurchschnittlich häufig Fußballfans
- zweites hast du auch als „legaler“ Tourist oder amerikanischer Staatsbürger mit nicht ganz schneeweißer Hautfarbe wenig Lust auf einen Stadionbesuch, wo du erwartbarerweise Repressalien erfährst, weil du von den Unsicherheitsbehörden als potenziell migrantisch gelesen werden könntest
Das hier sind die Zuschauerzahlen der Freundschaftsspiele aus dem letzten Sommer: Top 25 most-attended friendlies played in the USA this summer - World Soccer Talk
FREUNDSCHAFTSSPIELE! Und die Ticket Preise waren ähnlich und zum Teil höher.
Da kann mir keiner sagen, dass eine Club WM unter normalen Umständen nicht genauso viele Menschen anzieht.
Fußball ist in den USA besonders bei Einwanderern beliebt. Deswegen finden die meisten dieser Spiele auch in L.A., Miami, NY/NJ statt. Es sind nicht nur die Leute vor Ort betroffen, sondern auch die, die mal für 1-2 Tage aus Mexiko anreisen wollen. Und ICE nimmt nicht nur undokumentierte Menschen fest. Jeder ohne Staatsangehörigkeit ist betroffen.
Die Top Spiele haben aber deutlich, deutlich namhaftere Paarungen. Und wenn wir zu den Spielen kommen, mit ähnlichen Vereinen, haben die auch nur so 20.000 Zuschauer. Also ungefähr das was wir auch gerade bei den Spielen sehen. Das bestbesuchte Spiel war Barca-Real mit 82.000 Zuschauern. Das liegt nur knapp über den offiziellen 80.000 von PSG-Atletico, obwohl letzteres die deutlich weniger prestigeträchtige Paarung ist.
Und ja ihr habt Recht, dass das Faktoren sind, die dazu führen, dass weniger Leute ins Stadion gehen wollen. Aber doch nicht in dem Ausmaß, dass die Stadien halbleer sind. Dann würden wir bei jedem Spiel von 20.000-40.000 Leuten reden. Das scheint mir mehr als unrealistisch. Zumal ja bei Spielen, die Interesse hervor rufen würden, andere Leute die Tickets erwerben würden, die durch die ICE-Aktion frei werden.
Also mich überzeugt das absolut nicht als Begründung für die wenigen Besucher.
Ich denke der ICE-Faktor ist größer als Du denkst. Er hält ja auch Fans aus anderen Ländern ab anzureisen. Als 2006 in Deutschland WM war, waren die Stadien ja nicht mit Deutschen voll, sondern vor allem mit Touristen, die eigens für das Turnier anreisten.
Wegen den grassierenden Rassismus und Faschismus in dem USA, würde ich nicht einmal als weißer Deutscher Mann in dahin reisen. Sind ja schon genug Deutsche an der Grenze ohne erkennbaren Grund verhaftet worden. Entsprechend ist der Tourismus komplett eingebrochen, unabhängig vom Turnier.
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Die FIFA scheint eingegriffen zu haben, die ICE Posten vor den Stadien wurden anscheinend entfernt. Es gibt nur ein Argument, dass Trump vom Faschismus stoppt: Geld.
Kannst du eine Quelle dazu nennen?
Vom FC Bayern München hört man gefühlt auch täglich, was für ein toller Erfolg dieses Turnier. Man könnte fast meinen, dass Sie für diese Beurteilung bezahlt werden.
Wie gesagt, ich glaube, dass für viele Akteure der Erfolg des Turnier schon feststeht.
Die FIFA ist ja nicht dumm. Die wissen dass das sehr hohe Preisgeld alle Teilnehmer zu Befürwortern macht.
Der FC Bayern weiß ebenfalls , dass er quasi automatisch für die nächsten 10 Ausgaben qualifiziert ist im jetzigen Regelwerk. Das ist eine schöne Finanzspritze jede 4 Jahre.
Die PR-Maschine und das Schönreden der Klub WM ist das eine. Die Zahlen sind das andere. Es wird am Ende schon darauf ankommen, ob die WM ein finanzieller Erfolg war, und wenn nicht, ob sich alle 4 Jahre jemand findet, der das Defizit ausgleicht, weil er damit indirekt andere Ziele subventioniert. Sollte es zu einem Minus kommen, glaube ich jedenfalls nicht, dass die FIFA auch nur für einen Cent gerade stehen wollen wird. Auch die Rechteverwerter mussten ja anscheinend mit Fremdgeld zum Erwerb der Lizenzen hingestoßen werden und werden nicht einfach was drauflegen. Ich weiß es natürlich nicht, aber mir scheint schon, dass die WM sich finanziell nicht selbst trägt. Die FIFA wird also davon abhängig sein, ob Saudi oder ein anderer Investor den Aufwand in seiner eigenen Einschätzung und bezogen auf seine eigenen Ziele für gerechtfertigt halten wird.
Mal so ganz neutral, ohne besondere Berücksichtigung dieses speziellen Events ‚Klub WM‘: es ist doch völlig normal, dass wenn man ins Risiko der öffentlichen Wahrnehmung geht, von einem tollen Event spricht. Wäre doch irre, wenn die FIFA, die Klubs, DAZN, oder die lokalen Stadionbetreiber jetzt sagen würden: „Scheiß-Event, lohnt nicht, läuft auch nicht gut, der Sommer ist anderswo schöner“. Ich finde es weder besonders erwähnenswert noch verwerflich, dass sie versuchen, ihren Event anzupreisen.
Allen - auch hier - berechtigten Einwänden, Bedenken und natürlich auch Fakten zum Trotz: Ich finde es schön wieviel Stellenwert die ganze Nummer für die Südamerikaner und auch gestern die Südafrikaner gegen Dortmund zu haben scheint, neben all der vernünftigen und rationalen Kritik, kann sich mein Fußballherz da doch ein wenig für begeistern, wenn dann nach 85. Minuten allerdings der Name Bellingham als Player of the Match aufploppt und einem direkt 5-6 Spieler (beider Vereine) einfallen die eindeutig besser waren, ist es damit dann aber auch schnell wieder vorbei.
Barcelonas alte Herrenmannschaft hats ja tatsächlich eine Runde weiter geschafft. Wäre ja echt ein Coup, wenn die im Lauf des Turniers nochmal gegen Real ran dürften. Irgendwie kriegt die FIFA das noch hin…
Podcast zur Hitzebelastung
Das habt Ihr jetzt davon, liebe Fifa.
Ein Superstar hat sich schwer verletzt.
Das Klub-WM-Viertelfinale des FC Bayern gegen Paris Saint-Germain wurde von einer mutmaßlich schweren Verletzung von Jamal Musiala überschattet. Die Bilder lassen Schlimmes vermuten.
Hätte sich so auch bei jedem anderen Spiel verletzen können. Einfach sehr unglücklich und hoffe es heilt schnell.
Die wirklichen Konsequenzen wird man in der Saison sehen. Die Vorbereitung fängt überall an und Bayern spielt im Moment noch in den USA gegen PSG plus der darauffolgende Urlaub.
Natürlich aber Überbelastung durch zu viele Spiele erhöht natürlich das Verletzungsrisiko.
Ich erinnere mich noch an eine Zeit, als Hoeneß meinte 2 zusätzliche Länderspiele im Jahr wären zu viel für die Spieler… Naja…
Kriegen der BvB und die Bayern eigentlich einen Aufschub für die erste Pokalrunde? Ich mein, bei EL/CL usw. hat die Liga ja zumindest etwas davon. Aber bei der Klub WM kriegt der Rest der Liga ja gar nichts. Da würde ich als DFB konsequent sagen selbst Schuld, wenn ihr da teilnehmen wollt.
Da ja wieder der Supercup am Pokalwochenende stattfindet, spielen die Supercup-Teilnehmer ihre Pokalspiele später, also Bayern und Stuttgart. War aber auch die letzten Jahre so, unabhängig von der Club-WM.
Ich kann den Vereinen nichts vorwerfen. Lehnt Bayern ab fahren Leipzig oder Leverkusen und das wäre eine Katastrophe für die Führung im Ansehen und Prestige. B-Mannschaften senden hat sich nach dem Turnierverlauf ebenfalls erledigt.
Kann mir keinen Aufschub vorstellen. Damit wird man umgehen müssen wie bei der EM oder WM nur nun für den gesamten Verein. Bayern ist quasi automatisch schon für die nächste Ausgabe qualifiziert.
Natürlich kann man den Vereinen etwas vorwerfen. Dass sie ihre Spieler über Gebühr durch zu viele Spiele belasten, weil sie immer noch mehr Geld verdienen wollen.