Kritik an Vereinsmäzenen oder Schmähungen, wo ist die Grenze?

Der Prüfstein ist gefallen. „Manuel Neuer ist ein …“ Gesänge auf Schalke, Phase 1 delivert nicht. Wer hätte das gedacht

Als Jugendlicher stand ich oft im Block 13, Mitten auf der Südtribüne im Westfalenstadion, später regelmäßig auf dem Bökelberg, dann auch mit Dauerkarte beim Dino. Und zwischendurch wie auch immer wieder in etlichen anderen Stadien, nicht nur in Deutschland. Beleidigungen gab es tatsächlich nicht sehr häufig. Bei Anfeuerungen für die Vereine bin ich gerne dabei.
Die Projektion der Proteste auf Herrn Hopp kann ich begrenzt verstehen. Juristiztable Grenzüberschreitungen, um sich Gehör zu verschaffen, möchte und kann ich nicht befürworten und dulden.

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Habe ich doch überhaupt nicht behauptet, dass man sie hätte aus der Liga werfen müssen. Man hätte sie halt zwingen müssen, ihre (Finanz)Strukturen zu ändern.
Hat man aber nicht, sondern beide Vereine haben eine Ausnahmeregelung für 50+1 bekommen.

Und nochmal… dies Ausnahme wurde in der Vergangenheit weder vom DFB/DFL noch von den Vereinen geleugnet. Also aktzeptiere es doch einfach, dass in diesem Punkt „Ausnahmeregelung 50+1“ B04 und Wolfsburg auf einer Stufe mit Hoffenheim und RaBa stehen.

Dass Hoffenheim und RaBa Konstrukte sind und sich dann schon in gewisser Weise von den anderen beiden unterscheiden streite ich ja nicht ab.

Und zu den Konsequenzen nochmal… 1995 hat es auch niemand interessiert welche Auswirkung es hatte, dass aus dem Bundesligisten und Betriebssportgruppe (seit 1953) Bayer 05 Uerdingen der KFC Uerdingen wurde, weil die Bayer AG „die Betriebssportgruppe auflöste“.

Geht es nicht noch eine Nummer größer?!

Im Ernst, in z.B. Griechenland geht es aktuell gegen die Grundrechte…

Was sind denn bitte das für sprachliche Bilder.

Sprachlich abrüsten täte der Debatte gut! Auch und insb. auf Transparenten im Stadion.

Für alle, die hier schreiben, man bräuchte ja keine Ultras im Stadion. Schaut euch an, wie das aktuell bei Leverkusen Union wirkt. (Klar aus sehr gutem Grund, Notarzteinsatz)
Wer möchte das, jedes Spiel, keine Stimmung?

Ich!

Anders formuliert!

Wenn es heißt, dass man Stimmung nur in Paket mit Rassismus, Sexismus, Homophobie oder Beleidigungen und Schmähungen bekommt…

dann ich!

Yeah alle Ultras über einen Kamm scheren und dabei völlig außer Acht lassen, dass es vor allem den Ultras zu verdanken ist, dass z.B. Rassismus und Homophobie in den meisten Stadien eben nur Randerscheinung sind.

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Ich sehe hier so langsam einen Ansatzpunkt für ein Tribünengespräch über Ultras im allgemeinen. Von allen Seiten betrachtet, das Gute und das schlechte. Ohne zu beschönigen, aber auch ohne zu veteufeln,in einem neutralen Gespräch.
Das fände ich schön

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Das ist auch so eine Mär…
Die guten Ultras, die uns das Licht brachten, das Gute!

Daran glaube ich nicht. Ja, es gibt Orte (Bremen), wo das sicherlich einen großen Effekt hatte, aber an anderen Orten war es einfach eine Verdrängung, die viele Ursachen hatte…

Hast Du dazu wissenschaftliche Quellen, die einen kausalen und direkten Zusammenhang, der allgemeingültig ist, zulassen?!

Ich würde sehr gut ohne die aktuelle „Stimmung“ klarkommen, da ich die 90-Minuten-Dauerschleife nach einer bestimmten Zeit als eher störend empfinde. Nicht jeder mag das, schließlich schalte ich die Spiele wegen des Fußballs auf dem Rasen ein, nicht für den Gesang. Der Support in England gefällt mir sehr viel besser.

Desweiteren halte ich an meiner These fest, dass sich bei einem „Ende der Ultras“ nach wenigen Monaten eine neue Form des Supports entwickeln würde. Es ging ja auch vor diesen Gruppen.

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Auch wenn es manche os haben wollen. Eine Mär ist das nicht.

In München gab es auch zweifelhafte Aktionen/Äußerungen. Mit den Ultras gibt es das nicht mehr und die Ultras sind nicht umsonst mit dem Julius-Hirsch-Preis geehrt worden.

Man braucht wirklich keine wissenschaftliche Quelle um das zu erkennen, außer, man will nicht.

Doch, braucht man, wenn man das so rigoros behauptet…

Bisher ist es (D)eine Meinung.
Ich habe eine andere!

Das ist das Problem, es geht um Meinungen, nicht um Fakten!

Ich habe mehrfach gewaltbereite Ultras erlebt, inkl. politisch fragwürdiger Haltungen!

Das rolle ich ja auch nicht auf alle aus…

Ja, noch einmal, es gibt Ultragruppen, die durchaus nachhaltig und positiv gewirkt haben…

Es gibt aber auch das krasse Gegenteil!

Ich bleibe dabei, die Aussage „Ultras werfen Nazis raus“ ist so plakativ nicht haltbar!

Du implizierst dafür, dass stimmungsmachende Ultras prinzipiell Rassismus, Sexismus etc. mitbringen. Warum brauchst du dafür keine wissenschaftliche Quelle?

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???

Da brauchst du aber viel Fantasie dafür, um das bei mir heraus zu lesen

Ich lass das jetzt mal so da stehen, aber ich glaube wir sollten uns alle mal wieder beruhigen. Es gibt diese Ultras und jene Ultras und ich weiß noch nicht einmal ab wann eine Gruppe als „Ultra“ gilt. Es gibt einige Gruppierungen in manchen Vereinen die immer noch dem rechten Spektrum zugeordnet werden können. Es gibt jedoch auch viele Gruppierungen (zumindest bei Bayern und Dortmund kann ich das aus dem Stand sicher sagen, St. Pauli sowieso), die sich sehr engagiert gegen Rassismus, Nationalismus und Sexismus einsetzen. Von daher hat es eh wenig Sinn von „den Ultras“ zu reden. Und keiner sagt ernsthaft „die Ultras bringen das Licht“, aber zu behaupten sie würden alle nur Hass und Intoleranz bringen ist genau so ein schwarz/weiß denken, das uns nicht weiter bringt.

Ich denke wir sind uns alle einig, dass Hass und Diskriminierung einfach scheiße ist und nirgendwo was zu suchen hat. Und (zumindest) mir geht es auch nicht darum sie für ihre Schmähungen zu verteidigen. Ich habe mich nur ob der Verhältnismäßigkeit zwischen Geschehen+Hintergrund vs. Reaktion+Medienecho „gewundert“. Man sieht ja inzwischen, dass DFB und Medien wieder deutlich zurückrudern und die Hintergrunde recherchieren und benennen.

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Entschuldigen Sie, hier wird von Ihnen meines Erachtens impliziert, dass Ultras ständig rassistische, sexistische und homophobe Banner zeigen würden.

Ich bitte Sie hier nicht alle aktiven Fanszenen und Ultras, und auch alle Arten von Verstößen gegen Gesetze über einen Kamm zu scheren.

Es wäre Toll wenn alles was Sie schreiben, keinen Platz mehr im Stadion haben würde, da helfen allerdings keine Kollektivstrafen und erst Recht kein Ausschluss der Ultras und Fanszenen aus den Stadien.

Die überwiegende Mehrheit der in naher Vergangenheit liegenden rassistischen Äußerungen kam zum Beispiel nich aus irgend einer Reihe der aktiven Fanszene oder den Ultras sondern aus den „anderweitigen Fans“.

Ich hoffe für alle, auf einen Dialog und auch darauf, dass die Medien und Verbandsvertreter nicht nur jetzt bei „schmähenden“ Fanprotesten den Ultras eine Bühne geben und diese Teilweise auch kollektiv diskreditieren.

Ich wünsche mir des weiteren eine Aufarbeitung der ersten Berichterstattung in einigen Medien-Häusern. Weitere Stellungnahmen, die eventuell auch weitere Seiten und Hintergründe des Konflikts beleuchten sind unbedingt notwendig.

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auch wenn das vielen schwer fällt zu sagen :wink: Stimmt, du hast recht Volker.

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Welche Häufigkeit ist mit „ständig“ gemeint?!

Mehrfach am Spieltag, alle zwei Wochen, alle halbe Jahre, …?!

Empfehle:

Die Antwort ist leider überhaupt nicht förderlich für die Diskussion.
Du pickst dir hier eine Sache heraus, hälst dich dort auf und ignorierst den Rest des Beitrags von @Daviel
Damit erstickst du eher die Diskussion, anstatt deine Gesichtspunkte weiter zu beleuchten. Ich denke es ist gerade hier wichtig, weil es kein richtig und falsch gibt.

Das magst Du so sehen…
Ich denke, dass zur Relativierung, das durchaus sinnvoll ist.

Ultras sind keine Engel und keine Teufel.
Wie Wahrheit ist halt nich schwarz oder weiß.