LEV: Noch besser als letztes Jahr?

Wir haben über die Lage bei Leverkusen gesprochen mit

Wie hat euch die Sendung gefallen?

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Ich fand die Aussagen von Sebastian bezüglich „wie kann Leverkusen mehr Fans an sich bieten“ eigentlich durchaus sehr sinnvoll und schlüssig. Max meinte ja zum Beispiel sowas wie „aber wenn man da vor allem auf Erfolg baut, kriegt man dann nicht die Art von Fans die im Misserfolg wieder wegbrechen“. Und ich glaube, Max ist da vielleicht etwas zu stark auf Geschichten fokussiert. Also ja, ich sehe den Punkt schon. Es spielt sicher eine gewisse Rolle. Aber gleichzeitig, es gibt doch in der dritten Liga mindestens genau so viele Vereine die gute Geschichten schreiben wie in Liga 1. Trotzdem hat auch ein Verein wie Rot-Weiß Essen weniger Fans als ein VfL Wolfsburg. Weil Erfolg halt doch immer ein großer Faktor ist, wenn nicht der allerwichtigste insgesamt. So keine Sau kennt den lokalen Dorfverein in der Kreisklasse von Rügen, der dort tolle Jugendarbeit macht und dessen Spieler alle nach Stralsund in die Landesliga wechseln (fiktives Beispiel). Dabei ist das doch eine Geschichte, die der SC Freiburg auch erzählt. Nicht umsonst hat der FC Bayern so viele Fans. Es geht halt nur nicht so schnell wie man es vielleicht gerne hätte, sondern wie Sebastian gesagt hat braucht es Konstanz und anhaltenden Erfolg.

Edit: Was mir noch eingefallen ist: Oder schaut euch mal einfach im Fußballtraining von ieiner stinknormalen Jugendmannschaft um. Da sind super viele Real oder PSG Trikots und kaum iwie Eintracht Frankfurt oder so. Alles Merch, den diese Vereine wegen dem Erfolg verkaufen.

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Magst du das vielleicht ein wenig ausführen? Woher rührt diese Annahme? Gibt es dazu Zahlen? Wie definierst du „Fans“ in diesem Kontext?

Ich frage, weil ich bei Wikipedia folgende Informationen gefunden habe:

Der mitglieder- und mitgliederinnenstärkere „Verein“ scheint demzufolge Rot-Weiss Essen zu sein.

Hoppla. Die Passage habe ich glatt übersehen. Auch hier die Frage: Magst du das vielleicht ein wenig ausführen?

Ich bin mir nicht sicher, wie du das gemeint hast bzw. ob du das allein für dich so feststellen willst oder ob diese Aussage Anspruch auf Allgemeingültigkeit hat.

Sollte Letzteres der Fall sein, frage ich mich, warum der FC Bayern München nicht mindestens 40 Millionen Mitgliederinnen und Mitglieder allein in Deutschland hat. Erfolgreich genug waren die Münchner in den letzten Jahrzehnten durchaus.

Sollte Letzteres der Fall sein, frage ich mich, warum der FC Bayern München nicht mindestens 40 Millionen Mitgliederinnen und Mitglieder allein in Deutschland hat.

Ich denke das liegt daran, dass es nicht unendlich skalierbar ist und von der Einwohneranzahl des Ballungsraumes abhängt.

Daher sind die Klubs aus dem Pott auch was Mitglieder angeht immer weit vorne mit dabei.

Leverkusen hat ein ähnliches Problem.
Köln und Düsseldorf haben ihre eigenen Vereine und die Fans die sich nach Erfolg sehnen haben in den vergangenen Jahren nach Dortmund geschaut. (Dazu neigt der FC Fan auch nach 2 Siegen in Folge dazu von der EuropaLeague zu Träumen, da kann man jeden Aufstieg wie eine meisterschaft feiern :wink: )

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Willst du uns sagen, dass es am Ende doch nicht der Erfolg ist, der ein großer Faktor ist, wenn nicht insgesamt der wichtigste? Sapperlot!

Meinst nicht, man kann hier genauso das Gegenargument anwenden? Bayern ist der größte Verein Deutschlands und das obwohl es nicht der größte Ballungsraum ist und historisch einen „konkurrenzfähigen“ Verein in der eigenen Stadt hatte.
Also natürlich ist es nicht der einzige Faktor, aber dass Erfolg einer der wichtigsten Faktoren ist würde ich absolut mitgehen. Wenn Bayern über die letzten 30 Jahre nicht der mit Abstand erfolgreichste Verein Deutschlands gewesen wäre, wäre es auch nicht der größte Verein :person_shrugging: (meienr Vermutung nach).

Der Grundaussage von Max, dass man dann auch wieder Fans verliert würde ich zwar zustimmen, aber für mich funktioniert das eher nach dem Motto: Wir bekommen 5000 Fans mehr durch den Erfolg und wenn wir dann wieder „nur“ mittelmaß sind verlieren wir davon 4000.

Unterm Strich bleiben dann halt trotzdem 1000 der „Erfolgsfans“ mehr als vorher da waren. Die Zahlen sind natürlich nur fiktiv ^^.

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Kleine Korrektur: Ewald Lienen sagte, 4:0 :wink: sei ein sehr gefährliches Ergebnis - nicht 2:0.

Aber sie kamen doch drauf, weil es vorher immer hieß, 2:0 und dann als es um ein Spiel ging, bei dem St. Pauli ein 4:0 hergegeben hat, war das sein Witz dazu, oder?

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@Mars
1: Ich habe nie gesagt, dass Erfolg der einzige Faktor ist. Natürlich spielt auch so etwas wie Einzugsgebiet oder auch Storylines eine Rolle. Aber Bayern hat z.B. mit Abstand die größten Merch-Verkäufe und zieht das größte TV-Publikum.
Und das mit Wolfsburg und Essen: Du fokussierst dich auf den kleinsten und most dedicated Teil der Fanszene. Die allermeisten Fans sind keine Vereinsmitglieder und gehen noch nicht mal regelmäßig ins Stadion. Die meisten Fans verfolgen ihren Verein Zuhause vorm Bildschirm und kaufen Vereins-Merch. Beziehungsweise zumindest oben ist das so, natürlich in der Kreisliga auf Rügen noch nicht und der Anteil dieser Fans wächst dann wenn du die Ligen nach oben gehst.

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Das würden wir alle. Das war aber nicht die Prämisse. Da war es „der wichtigste Faktor“. Gehst du da auch noch mit?

Das habe ich auch nie behauptet.

Ich „fokussiere“ mich auf gar nichts. Ich gebe konkrete Zahlen an, die sich nachweisen lassen. Kannst du deine These mit Zahlen belegen? Dann könntest du die ja freundlicherweise noch nachreichen.

Man könnte nämlich auch argumentieren, dass die Zahlen für den kleinsten und „most dedicated“ Teil der Fans Aufschluss darüber geben, wie groß die gesamte Fanszene eines Clubs bzw. Vereins tatsächlich sein könnte.

Ich habe das nicht getan, weil mir das zu spekulativ war und ist.

Hm, kommt glaub ich drauf an. Wenn du mich frägst was die großen Vereine in Deutschland von allen anderen unterscheidet, dann glaube ich schon dass Erfolg das größte Kriterium ist. Und alter „historischer“ Erfolg ist für eine heutige Momentaufnahme wichtiger denke ich. (Opa wird fan weil verein gut ist, Papa und Onkel werden Fan weil Opa fan ist, Geschwister, Cousins und Ich werden Fan weil Familie fan ist). Ich hab aber null belege dafür :sweat_smile: , das sind nur meine 5ct Überlegungen.
Aber wenn man sich die mitgliederstärksten/umsatzstärksten,/bekanntesten Fußballvereine Deutschlands anschaut, dann würde ich schon sagen der Unterschied zu den anderen 1000 Fußballvereinen ist der Erfolg :person_shrugging: . Also der Grund wieso in nem Umkreis von 100km meines Wohnortes kein national bekannter (Fußnall)-Verein ist, weil halt keiner die letzten 40 Jahre in der ersten oder zweiten Liga gespielt hat.

Bei Vereinen die eh schon „groß“ sind spielt der Erfolg dann nichtmehr die außerordentliche Rolle denke ich :person_shrugging: . Da geb ich dir dann schon recht, dass Erfolg noch einer von vielen Faktoren ist.

Nachdem ich die Folge jetzt durch habe, auch noch mein Feeback zur Folge.

Ich fands ne gute und interessante Folge. Aber einfach schwächer als viele der Schwerpunkte. Will ich aber nicht als Kritik meinen, es ist eher so, dass es meiner Ansicht nach so sein musste.
Die meisten Schwerpunkte sind interessant, weil Sachen besprochen werden die ich sonst nicht groß mitbekomme, gerade bei kleineren Vereinen. Leverkusen ist durch den sportlichen Erfolg so viel Thema, dass das meiste halt „nebenher“ in irgendeiner Folge schonmal angeschnitten wurde.

Die Mannschaft hat sich nicht groß verändert, da gibts wenig zu zu sagen und im Gegensatz zu Dortmund gibt es halt auch keine Krise über die man sich streiten könnte :person_shrugging: . Läuft halt alles vor sich hin bei Leverkusen.

Trotzdem toller Gast und ein schönes Gespräch.

Wenn ich bei der Vorschau des Rasenfunks zur aktuellen Saison richtig zugehört habe, dann gehört RasenBallsport Leipzig zu den umsatzstärksten Fußballclubs in Deutschland. Und zwar mit Abstand.

Würdest du sagen, dass das mit dem Erfolg zu tun hat, den der Fußballclub RasenBallsport Leipzig im Laufe seiner noch gar nicht so langen Existenz für sich erzielen konnte?

Müsstest du ja, denn das ist deine Ausgangsthese (siehe oben).

Nein, aber RaBa ist ja auch kein Verein im klassischen Sinne? Eine Ausnahme als Argument zu nehmen macht doch für eine generalisierte Aussage keinen Sinn?

Aber unabhängig davon, ja ich würde trotzdem sagen dass das erfolgsabhängig ist? Wenn Raba nicht in die erste Liga aufgestiegen wäre dann bezweifle ich, dass so große „Darlehen“ gegeben worden wäre um den „Verein“ unter den Top 4 der Liga zu etablieren.

Man könnte das auch als Anlass nehmen, um über die Sinnhaftigkeit von „generalisierten Aussagen“ nachzudenken, wenn es so einfach ist, Löcher in eine „generalisierte Aussage“ zu schießen, denn ich habe andere - im nationalen Vergleich - enorm umsatzstarke Fußballclubs aus Hoffenheim, Leverkusen oder Wolfsburg noch gar nicht genannt.

Vielleicht muss ich auch lernen, mich anders auszudrücken. Direkter. Dann müsste ich vielleicht so etwas wie „Nö. Glaube ich nicht. Weil Leverkusen, Leipzig, Wolfsburg, Hoffenheim“ schreiben.

Ich bitte meinen polemischen Ton zu entschuldigen. Das Winterwetter scheint mir gerade sehr zuzusetzen.

Also vorneweg, man muss generalisieren wenn man über größere Gruppen reden will, zumindest weiß ich nicht wie man sonst Tendenzen oder verbindende Faktoren zusammenbringen will. Ansonsten macht doch auch keine Statistik irgendeinen Sinn?

Dann zum Eigentlichen:

Ja aber glaubst du die Vereine wären so Umsatzstark wenn sie nicht erfolgreich wären? Oder wenn wir von den Umsätzen weg gehen und zurück zu den Fans und Mitgliedern. Leverkusen hat 30.000 Fans im Stadion bei nahezu jedem Heimspiel. Das ist mehr als der beste Drittligist hat. Und das von einem Verein den du ja als Ausnahme hervorheben willst? Aber es zeigt doch ganz eindeutig dass sportlicher Erfolg einer der wichtigsten Faktoren für Vereine ist. (Das war doch das ursprüngliche Thema oder? :sweat_smile: )

Hoffenheim das gleiche: In den Regionalligajahren um die 2000 Zuschauer, zweitligasaison 6000, dieses Jahr sind sie bei 24.000. Hoffenheim verkauft doch nicht eine Karte, ein Trikot, oder irgendein Merch mehr weil Dietmar Hopp sein Geld reingebuttert hat. Die Leute schauen sich den Fußball an und werden Fans weil sie Bundesligafußball sehen und immer wieder auch sehr erfolgreichen.

Also ich bleibe da komplett dabei, ohne sportlichen Erfolg ist kaum (nicht?) möglich die gleichen Wachstumsraten bei Fans zu erreichen wie mit. Und da das die Aussage der Sendung war, ich glaube shcon dass die wieder wegbrechen, aber eben nicht alle, sondern eine relevante Zahl an Fans bleibt da und so wächst dein Kern an Fans :person_shrugging: .

Aber, da das alles kaum Feedback für die Sendung ist und wir uns eh nicht vom Standpunkt des jeweils anderen Überzeugen werden, können wir es auch gut sein lassen :smile: .

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Wenn du vom aktuellen „Ist-Zustand“ ausgehst, dann hast du natürlich recht. Diese Clubs sind erfolgreich, darum sind sie umsatzstark.

Wobei:

Sind das wirklich Zahlen, mit denen man sich als Erstligateilnehmer brüsten kann? Da ich direkter formulieren will: Ich finde das nicht. Im Gegenteil. Das sind keine guten Zahlen.

Und da ich schon dabeibin:

Ich war schlicht mit deiner Generalisierung nicht einverstanden. Das wollte ich nur zum Ausdruck bringen.

D’accord.