RaBa Leipzig (m)

Ein wichtiger Punkt, den ich gern mit ein paar Namen und Zahlen unterfüttern würde, auch wenn vieles davon den meisten Bekannt sein wird:

  • Omer Damari (7 Millionen als Zweitligist, 11 Spiele, kein Tor, nach X Leihen ablösefrei nach Israel)
  • Atinc Nukan (6 Millionen als Zweitligist, 14 Spiele, nach X Leihen ablösefrei zurück in die Türkei)
  • Massimo Bruno (5 Millionen als Zweitligist, 24 Spiele, 3 Tore, zurück nach Belgien)
  • Yvon Mvogo (5 Millionen, 4 Spiele)
  • Ademola Lookman (18 Millionen, 22 Spiele, 5 Tore, nach zwei Leihen für 9 Mllionen nach Bergamo)
  • Luan Cândido (8 Millionen, kein Spiel, nach einem halben Jahr intern weitergereicht zu RB Bragantino)
  • Marcelo Saracchi (12 Millionen, 13 Spiele, 1 Tor, ablösefrei gegangen)

Dazu kommen Namen wie Oliver Burke (15 Millionen), Bruma (15 Millionen), Davie Selke (8 Millionen), Jean-Kévin Augustin (16 Millionen), die man zwar mit relativ wenig Verlust weiterverkaufen konnte, die aber alle die Erwartungen nicht ansatzweise erfüllt haben; von den dutzenden (!) Spielern, für die man sechs- bis niedrige siebenstellige Summen ausgegeben hat, ganz zu schweigen.

Ja, RaBa holt und entwickelt auch die Nkunkus, Keitas und Upamecanos. Aber wenn man halt unendlich viele Versuche dafür frei hat, weil man eben keinerlei Risiko trägt, ist das in meinen Augen wirklich nicht die Kunst, als die das in Doppelpass, Kicker und von den Offiziellen und Fans selbst regelmäßig gefeiert wird. Jeder der oben genannten Transfers wäre für einen Großteil der Bundesligisten ein absoluter Königstransfer, der sitzen MUSS. RaBa setzt solche Transfers regelmäßig in den Sand, aber es macht halt nichts.

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Ja, die gibt es zu genüge!!
Ich bin jetzt nicht so der Schreiberling, obwohl mal Blog Spaß gemacht hatte, egal.

Von den 30k DK Inhaber kann man ein paar Prozente Eventfans wie überall abziehen. Aber dann bleiben noch eine Menge übrig die alle ihre eigenen Geschichten haben, was sie antreibt in das Stadion zu gehen und RB Leipzig zu supporten.
(Ich selber hatte mal beim Blogpokal bei Spox meine Geschichte aufgeschrieben, aber will jetzt hier nicht zu spamen)

Am Besten ist immer ein Austausch vor Ort bei Bier und sich in die Augen sehen, damit habe ich schon ganz viel gute Erfahrung gemacht. Wie zuletzt mit Schalkefans am 34.Spieltag. Die sind da abgestiegen, aber waren total auch neugierig und die Gespräche waren großartig. Man wird den anderen nicht bekehren können, will man auch nicht, aber einige Differenzen können aufgeräumt werden und man geht fair seines Weges. Ich habe denen Glück Auf gesagt für die Wiederkehr 1. Liga und sie uns Erfolg beim Pokalendspiel.

Hier in so einen Forum wirft man sich nur Argumente entgegen, da kommt man nicht ins Gespräch, weil dann einfach wieder andere Argumente kommen und man dreht sich im Kreis. Kenne ich seit 2013.

Podcast wiederum ist eine gute Form, um da bessere Einblicke zu bekommen, siehe das grandiose Tribünengespräch von Max über RBL von 2017(?)

Ich hatte ja letztes Jahr schon gesagt, das wir gerne so etwas ähnliches bei uns machen wollen, einen kleinen mit Fanverband haben wir, aber der war nur allgemein, aber ein größerer mit Capos, Ultras und Fanvertreter ist immer noch in Planung.
(Mein Hoffnung war ja, wo Max in Leipzig zur Lesung war dies umzusetzen, aber das ist logistisch eine Herausforderung die nicht gelang)

Aber auf jeden Fall gibt es bei uns in der Fanszene Entwicklungen die wir genau beobachten bzw sich bei uns auch kontrovers gestritten wird, sie Banner beim Pokalfinale. Die Ultraszene ist schon sehr linkslastig (damit habe ich keine Probleme, im Gegenteil). Es gibt aber auch einige Teile im Stadion, die die Gesellschaft abbilden, wie überall. Damit habe ich aber Probleme.

Apropos Probleme, sorry wenn ich abschweife, die hatten wir auch letztes WE in der Stadt mit der Polizei. War ja ausreichend in den Medien. Und wenn die Lesung von Max an dem WE gewesen wäre, dann wäre es mit 100%iger Sicherheit damit konfrontiert, da sie nur 300m vom Epizentrum entfernt lag.

Will nur sagen Leipzig als Stadt und die Menschen ist schon sehr speziell.
Und dann eben noch diese ganze Fußballgeschichten worüber man sich stundenlang unterhalten könnte. (Ich hatte mal eine Podcastfolge mit Constantin Eckner und im Vorgespräch hatten wir uns 1h Stunde darüber unterhalten)

Aber schön, das es den Fred gibt, kann man ja ab und zu sich weiter austauschen

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Ich würde mich über „spam“ freuen
Ist vermutlich keine typische Fangeschichte(schon uropa hat zum Korn immer Red Bull getrunken und ist zu RaBa gegangen, da war es klar, dass du auch RaBa supportest)
(Und man kann ja auch scrollen, wenn es nicht interessiert)

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Gibt auch Blockspoiler

Zusammenfassung

Dieser Text wird ausgeblendet

Oben rechts auf dem Zahnrad gibts „Details ausblenden“

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Ich musste jetzt fast 15 Minuten danach suchen, aber nun doch wieder gefunden.

https://www.spox.com/myspox/group-blogdetail/Leipzig–Rasenballsport-und-ich,216701.html

(Max war damals nicht mehr Chef Mod sondern Voegi, aber ich bin erstaunt, das der Blog nun über 12K Aufrufe hat. Wie gesagt, es war 2015 und Blogpokal und mein „Gegner“ damals Gerosimo, das müsst ihr Euch wegdenken, sonst stimmt der Rest)

Danke für den Hinweis.
Ich bin froh, wenn ich es hinbekomme einen Link einzubauen.
Aber beim nächsten Mal versuche ich diese Anwendung.

Eventuell lohnt bei Teilen der Debatte der Blick nach Newcastle bzw. das Ziehen einer Parallele zwischen Newcastle und RB Leipzig. Damit wird eventuell klarer worum es bei den verschiedenen Wahrnehmungen geht. Die Ost/West Thematik trifft zwar imo in ihrer Struktur den Kern der Sache, wird aber überlagert von allem was in der Ost/West Debatte auch sonst in Debatten in Deutschland immer schief geht.

Am Ende wird RB / Saudi Arabien als Sponsor in der Region weniger kritisch gesehen, weil die Sponsoren ganz objektiv etwas in die Region bringen, was dort vorher Mangelware war: Anerkennung, das Erfahren von Anerkennung, sportlicher Erfolg, Bedeutung und Geschichten. Im Fall von Leipzig auch noch eine Art Fan-Tum, das weniger aggressiv daher kommt*.

Die Kritik an den Umständen dieser objektiven Erfolge wird dann wiederum so rezipiert, dass die anderen die „schon genug haben ‚uns‘ nicht diesen einen Erfolg gönnen/überlassen“. Aus ganz ähnlicher Richtung kommt imo auch die übertriebene Vereinnahmung der Dynamo Dresden - Fans mit Ostdeutschland, als etwas auf das man demonstrativ stolz ist.

*in den Fan-Szenen Halle/Magdeburg ist es in den letzten Jahren auch zu Todesfällen gekommen, Frankfurt wird überall glorifiziert, hat aber bereits 2011 als „Randalemeister“ die Meisterfeier des BVB gestört.

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Hey Kaer - danke das du das nochmal so auffächerst. Was ich mit undifferenziert meinte, war halt genau der Punkt, dass zumeist über 50+1 gesprochen wird und alle anderen Aspekte die es auch gibt wenig bis gar nicht betrachtet werden. Differenziert wäre, meiner Meinung nach, eine Komplettbetrachtung mit den Aspekten:

50+1
Kommerzialisierung
RedBull Markenkritik
Mateschitz-Kritik
Ost-West und Wende/Nachwende
Ökonomische Faktoren
Kulturelle Faktoren
Historische Aspekte insbesondere auch Leipzig-lokal
Aktuelle Fanszene und Situation des Fußballs in Leipzig und im „Osten“
Farmteamproblematiken
und und und und…

Das meinte ich mit differenziert - und dabei oder danach muss gewichtet werden - wobei der 50+1 Aspekt natürlich immer der ist welcher am schwersten wiegen wird!

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https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-07/rechtsextremismus-rb-lepizig-security-firma

War auch glaube ich bei RaBa schon mal Thema medial…

Zum Sportlichen, hab vorhin die Saison-Abschlusstabelle getippt und bis dahin war mir gar nicht so richtig bewusst, welchen krassen Umbruch Leipzip hinlegen muss jetzt. Also logisch, man weiß dass einige wichtige Spieler gehen, aber ich hab das mal ausgerechnet. Es verlassen Leipzig jetzt: Gvardiol, Szoboszlai, Nkunku, Halstenberg, Laimer, Silva, Diallo und Nyland. Diese Spieler vereinen untereinander in Bezug auf RaBa-Pflichtspiele 2022/23 wenn ich richtig gerechnet habe:

  • 52/114 Toren (46%)
  • 37/83 Assists (45%)
  • 194/539 Startelfeinsätzen (36%)
  • 37% der Spielminuten

Ganz abgesehen von der Qualität, die ein Nkunku oder Gvardiol natürlich haben, ist das auch quantitativ ein Verlust den man erstmal wieder irgendwie ausgleichen muss. Das wird wahrscheinlich dauern. Hat mich doch in diesem Ausmaß überrascht und demensprechend sehe ich Leverkusen aktuell tatsächlich vor Leipzig, und mit einer guten Saison von Frankfurt könnte ich mir gut vorstellen, dass Leipzig zum ersten Mal seit Langem einen CL-Platz verpasst.

Interessanter Zeit-Artikel über Verbindungen der Station-Security ins rechte Milieu.

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18/19 hat RaBa noch 100 Mio Schulden zur Kapitalrücklage gemacht mit einem Debt Equity Swap. Und seitdem es geschafft, 150 Mio neue Verbindlichkeiten aufzubauen:

image

Während man sowohl bei Ertrag als auch bei Aufwand ziemlich exakt dritter der Liga ist:

Wenn Leipzig also Dritter wird, hat man nicht besonders gut gearbeitet, sondern einfach nur das erfüllt, was man erfüllen sollte.

Screenshots sind aus meiner Tabelle mit den Finanzkennzahlen der DFL, beginnend mit der Saison 18/19 und endend mit 21/22.

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Akt 1: Angeblich muss RaBa diesen Sommer über 100M€ an Transfererlöse erzielen

Akt 2: Max Eberl „dementiert“ die Transfervorgabe. (Tatsächlich dementiert er in dem Artikel gar nichts, wenn man genau liest.)

Akt 3: RaBa hat diesen Sommer bisher (geschätzte) 90M€ an Transfererlösen erzielt.

Ist das jetzt reiner Zufall oder gibt es irgendwo weitere Quellen/Berichte über RaBa und FFP?

EDIT: Der Artikel der SZ hat sich anscheinend zwischendurch mal geändert (s.u.). Lasse diesen Post aus Transparenzgründen aber hier stehen.

„Hinweis der Redaktion: In einer früheren Fassung des Artikels hieß es, Leipzig müsse aufgrund von Financial-Fair-Play-Vorgaben der Uefa 150 Millionen Euro einnehmen. Das ist nicht korrekt. Es handelt sich um eigene Vorgaben und finanzielle Anforderungen der Uefa zur wirtschaftlichen Nachhaltigkeit.“ Das steht unter dem Artikel. Keine Ahnung wann das hinzugefügt wurde.

Hier gibt es eine kurze Erklärung zum neuen „UEFA-Reglement zu finanzieller Nachhaltigkeit.“ „Das neue Reglement beruht auf drei Säulen: die Vorschrift zu überfälligen Verbindlichkeiten, die Bestimmung zu Fußballeinnahmen und die Kaderkostenregel.“ „Regelverstöße werden von der Finanzkontrollkammer für Klubs auf Grundlage eines in den FKKK-Verfahrensregeln aufgeführten Sanktionskatalogs bestraft.“ „Das neue Reglement zu Klublizenzierung und finanzieller Nachhaltigkeit tritt im Juni 2022 in Kraft. Die Umsetzung erfolgt schrittweise über drei Jahre, damit die Vereine genügend Zeit haben, sich anzupassen.“

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Ah okey, mea culpa. Hatte den Artikel nicht noch einmal nachgelesen. Danke für den Hinweis :+1:

Find ich trotzdem interessant. Keine Ahnung wie weit RaBa von den Vorgaben der finanziellen Nachhaltigkeit entfernt ist, aber dass von den Transfererlösen fast 100 Mio. nicht wieder in den Kader fließen find ich schon eine hohe Summe. Vllt. kommt noch ein LV aber trotzdem.

Ich kann den Kader in Leipzig nicht beurteilen, also möchte ich lieber eine Frage stellen:
Kann es sein, dass sich Rose weiterentwickelt hat? Schon in der zweiten Saisonhälfte ist er mir (verglichen mit Gladbacher und Dortmunder Zeiten) irgendwie… entspannter, reifer und sachlicher vorgekommen. Seine taktischen Hebel wirkten auch ausgereifter (auf mich) als früher. Ist das nur mein Eindruck oder ist da was dran?

Wäre jetzt aber auch nicht die allerbeste Verhandlungsstrategie, zu sagen „Jo, stimmt“

Weil es ja super lief. Rose ist eher in schlechten Phasen pampig oder schmallippig. Fehlt in Leipzig noch. Plus: Die Journalist*innen dort sind schon sehr zahm. Kaum kritische Fragen. (Alles basierend auf meinen Eindrücken aus den Spieltagspressekonferenzen)

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Gibt es eigentlich seriöse Abschätzungen, wie hoch das Sponsoring durch den Eigentümer bei Raba pro Saison ist? Von Vorstand, Fans und Medien wird ja gerne das Narrativ gefahren, dass man nur die Anschubfinanzierung benötigt hat um die Lücke zum Rest der Liga zu schließen und seitdem ach so tolle Arbeit geleistet wird. Wenn man stumpf die öffentlich zugänglichen Zahlen vom Rohergebnis (~350M) subtrahiert:

  • Buli TV-Gelder: ~80M (Q: fernsehgelder. de)
  • CL TV-Gelder: ~58M (Q: fussball-geld. de)
  • DFB-Pokal und Supercupprämien: ~15M (Q: kicker. de)

350M - 80M - 58M -15M = 197M

fehlen schlappe 200M pro Saison, die durch selbst generierte Einnahmen wie Ticketverkäufe, Merchandise, Sponsorings und Kredite gedeckt werden müssen.

Da die Einnahmen durch Merch und Eigentümerunabhängige Sponsorings relativ vernachlässigbar sein sollten, komme ich da auf eine Summe von mindestens 100M pro Saison, die vom Eigentümer investiert werden müssen. Eher noch 30-40% mehr. Ist das realistisch?