Interessant, müßte man sich mal genauer anschauen - die soziale Verantwortung der Konzerne. Mein Eindruck ist: Das war einmal.
Ja, im Ruhrgebiet und auch im Rheinland kann man davon noch Einiges sehen, wie Siedlungen, aber heute (und auch schon einige Zeit) ist das doch längst nicht mehr so. Vielleicht wird das jetzt, wo wir einen zunehmenden Arbeitnehmer-Markt haben, Personalmangel die Unternehmen dazu zwingt, Goodies für Arbeitnehmer zu schaffen, damit sie überhaupt zu ihnen kommen und/oder bleiben. Aber zwischenzeitlich war das meiner Einschätzung nach fast komplett vorbei.
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ich habe jetzt den Wolfsburg Tor ward 2-mal gesehen (Zusammenfassungen). ich kann verstehen das die den für viel Geld geholt haben. ist echt ein außergewöhnlich guter Torwart
Weil es mich dann doch immer triggert, wollte ich kurz auf etwas eingehen, bei dem mich das Wording gestört hat: An einer Stelle, wird die Konstruktion „Werksclub“ als etwas „künstliches“ bezeichnet.
Ich finde das problematisch, da zum einen dieser Gründungskontext von Fußballclubs alles andere als außergewöhnlich ist (v.a. auf der Insel) und weil damit eine Dichotomie „künstlich“ ↔ „natürlich“ aufgemacht wird. Ganz plakativ gesprochen, hat ein Verein, der als Werksclub gegründet wurde weniger Existenzrecht? Gerade im Fall von Leverkusen sprechen wir über einen durchaus breit aufgestellten Verein, der in der Region verwurzelt ist und immerhin 120 Jahre alt ist.
Gleichzeitig wird damit die bürgerliche Vereinsgründung (wenn wir auf den Kontext schauen oft mit stark nationalistischem Hintergrund) als die „natürliche“ Form der Organisation von (Profi)sport gelabelt. Puh, das finde ich diksussionswürdig.
Das ändert selbstverständlich nichts daran, dass man darüber disktutieren kann/sollte/muss, dass Leverkusen aufgrund der gegenwärtigen Konstruktion einen Wettbewerbsvorteil hat. Das dann aber immer auf den Gründungskontext zu beziehen, finde ich bis zu einem gewissen Grad populistisch.
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Niemand hat was gegen den Verein, aber die Mannschaft hat ja dennoch sehr wenig mit dem e.V. gemein. Es gibt einen Verein, der auch nach Bayer benannt ist und als Werksverein gegründet wurde, aber er ist ja 0,0 involviert beim fußballspielenden Unternehmen. Das gehört zu 100% Bayer und alle 50.000 Mitglieder, sind nicht Teil des sporttreibenden e.V. sondern einfach nur Teil des Fanclubs, dessen Beitrage direkt in den Konzern fließen, statt in den Breitensport. Natürlich ist das Konstrukt künstlicher als wenn der Verein selbst die Fußballabteilung ausgründet und jedes Mitglied auch über den Verein stimmberechtig ist und nicht nur einfach ein reiner Abonnent des Unterhaltungsprodukts.
Das war gar nicht mein Punkt. Ich habe mich darauf bezogen, dass ein als Werksclub gegründeter Verein als „künstlich“ bezeichnet wird. Die aktuellen Verhältnisse können künstlich sein, die Entstehungsgeschichte des Vereins ist es nicht.
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Nein, es geht hier um die Bundesliga, der Verein der von Bayer 1904 gegründet wurde, ist überhaupt nicht Teil der Diskussion. Oder habe ich ein Segment falsch gehört?
Häh? Aber genau das habe ich doch in meinem Ausgangsposting zur Diskussion gestellt? Wenn ich da so undeutlich war sorry, aber genau darum ging es mir und das wurde in einer Sendung, ja in der es um die Bundesliga ging, erwähnt und es hat mich gestört und wenn es bei dir nicht so ist, ist es so und das ist auch okay so, muss ja nicht jeder so ein Pienzchen sein wie ich.