Ich bin der Meinung dass grundsätzlich an einer WM in Winter nicht auszusetzen ist. Wenn man es mit der Begründung ausschreibt auch anderen Kontinent die Möglichkeit geben dass Sie die WM zu einer anderen Jahreszeit stattfindet kann. Oder andere Gründe.
Aber dass sollte vorher abgestimmt werden und es sollte sich darauf gezielt Beworben werden
So wird jetzt plötzlich einfach die WM wegen der Hitze eigenhändige verlegt.
Das ist ein sehr guter Punkt. Ein Kernproblem ist mE, dass es im europäischen Sportjournalismus kaum Berichterstattungen und dadurch kaum breite Debatten über anstehende sportpolitische Entscheidungen gibt (ua CL-Reform, aktuell TV-Geldverteilung in der Bundesliga), sondern oft erst, wenn die Entscheidungen lässt gefällt sind und eine lange vorbereitete WM-Vergabe oder WM selbst tatsächlich stattfindet. So stehen wir ständig vor vollendeten Tatsachen.
Diese WM-Vergabe stand ja schon lange im Raum. Hätte man das von Beginn an breit diskutiert, wäre mit großem zeitlichen Vorlauf Druck auf die hiesigen Verbände aufgebaut worden, Strategien zu entwickeln, wie auf FIFA-Ebene demokratischere Vergaben möglich sind, ohne gleich mit einem Boykott zu drohen.
Jetzt ist es sehr frustrierend gelaufen: Wir regen uns zu einem Zeitpunkt auf, zu dem kaum noch was zu erreichen ist und Bernd Neuendorf meint, er hätte gar keine andere Wahl gehabt, als zuzustimmen, was im Ergebnis ja vlt sogar stimmt, aber schwierig hinzunehmen ist, wenn man als Fan auf dem Weg zur Entscheidung kaum „beteiligt“ wurde.
Die „innenpolitischen“ Aufgaben des DFB (zB Nationalteams, Frauenfußball, Organisation des Amateurfußballs in Abstimmung mit den Landesverbänden) unterscheiden sich doch sehr stark von den „außenpolitischen“ Aufgaben auf UEFA-/FIFA-Ebene.
Wenn ich das richtig sehe, unterfällt die Vertretung des DFB auf UEFA-/FIFA-Ebene dem Aufgabenbereich des Präsidenten Bernd Neuendorf und der Generalsekretärin Heike Ullrich. Laut DFB-Website Präsidium des DFB hat Heike Ulrich einen super weiten Zuständigkeitsbereich:
" Aufgabenbereiche:
Gemäß Satzung:
Leitung der DFB-Zentralverwaltung
Mitglied im haftenden Vorstand; Vorstand gemäß §26 BGB
Mitglied Gesellschafterversammlungen DFB-Tochtergesellschaften
Mitglied der Gesellschafterversammlung der UEFA EURO 2024 GmbH
Personal (soweit nicht Präsidium zuständig)
Operative FIFA/UEFA-Angelegenheiten, Kontakt zu anderen Nationalverbänden
Sorry ich werd da immer etwas ausufernd und leider auch belehrend, wenn es um Europa als positives Beispiel geht
Eigentlich steht im folgenden nur Nein du hast Unrecht und ich verstehe vollkommen, wenn du kein Bock hast dir das alles durchzulesen, weil um das alles aufzudröseln müsste man sich eigentlich zusammensetzen und erstmal irgendwie gemeinsame Definitionen schaffen und so
Und das ist ja immer noch ein Fussballforum und das Thema war ja eigentlich wie wir Infantino unseren Fussball wegnehmen können oder so ähnlich
Und in Europa fällt dir da nichts ein?
Ich hab nicht gesagt, dass es dort nur funktionierende gute Demokratien gibt
Aber ich würde behaupten „gute“ Demokratien sind in Europa und Amerika auch in der Minderzahl
Korruption: Italien, Balkan, Österreich Deutschland(nicht vergessen wir sind das Geldwäsche Land Nr1 in Europa dank unserer Gesetze), usw.
Hass auf Homosexualität, bei der es sogar zu Morden kommt: Ungarn, aber auch in Spanien und Italien gibt es immer wieder Fälle(katholische Eltern, die mit der „Schande“ nicht leben können)
In Frankreich setzt Macron(der Mann mit 2 der 3 schlechtesten Wahlergebnissen für einen Sieger) immer wieder Minister ein, die dem was das Volk gewählt hat entgegen stehen
Usw.
Wir können gerne alles durchgehen, was eine gute Demokratie für dich ausmacht und ich werd dir immer wieder Österreich entgegnen können(und andere Länder auch)
Wie gesagt, es handelt sich in Asien und Afrika um halbwegs funktionierende Demokratien, eben mit Fehlern, aber mehr hast du in Europa auch nicht
In 99% der Fälle ist deutsche Entwicklungshilfe an wirtschaftliche Interessen gekoppelt und es wird versucht sich ein Vorteil zu verschaffen, bzw. Im stil eines Kolonialherren werden Bedingungen geknüpft nach Öffnung der Märkte und Vorteile für deutsche Unternehmen
Das ist keine selbstlose Hilfe und wird ja auch seit Jahrzehnten von Experten NGOs und den Ländern selber kritisiert
Auch das hat sich nicht nur in Europa entwickelt
Bevor der Kolonialismus kam, waren etliche Länder auf der Arabischen Halbinsel und in Südasien(alles was sich Chinas Einfluss entziehen konnte) und Afrika teilweise schon da, wo Europa erst Ende des 19. Jahrhunderts langsam hinkommen sollte
Diese Länder wurden, was Menschenrechte betrifft, dank Europa um Jahrhunderte zurück geworfen und 500 Jahre Entwicklung geklaut(wir reden hier über Länder, die Teilweise sich erst in den 80gern des letzten Jahrhunderts den kolonialen Einflüssen soweit entziehen konnten, das an sowas wie Menschenrechte wieder zu denken war)
In Afrika zb. Gibt es im 17. Jahrhundert zahlreiche Beispiele, wo es zwar formal einen König gab, der aber gewählt wurde von Menschen, die gewählt wurden und der König hatte dann auch keine uneingeschränkte Alleinherschaft
Diese Sonnenkönigscheiße ist ein Europäisches und chinesisches Exportgut
Und dort hatten auf dem Papier auch alle Menschen die gleichen Rechte(bereits im 17.Jh.)
Das war in Deutschland, der Schweiz und anderen Ländern ja noch nicht mal in den 80gern gegeben(man schaue sich die Gesetze an, welche Gypsykulturen betreffen)
Sich Werten zu verschreiben und diese dann nicht als Entscheidungsgrundlage heranzuziehen kann aber auch nicht die Lösung sein. Nach außen werden Diversität, Liberalismus und Humanismus als Maßgrade kommuniziert. Das auch mit entsprechendem Verve. Zugleich legt der DFB diese Werte nicht als Kriterien an, weil die Ressourcen fehlen / man die Kosten nicht tragen will. Das ist zunächst unprofessionell, vor allem schwächt es aber die Position für zukünftige Verhandlungen, weil es an Glaubwürdigkeit fehlen wird.
Das einstehen für eigene Werte ist i.ü. kein Kolonialismus. Es besteht kein Zwang / Anspruch darauf, dass großer Mist mitgetragen wird. Es besteht auch kein Anspruch aufs Mitmachen. Ich denke zwar auch das entspr. Vorwürfe aufkämen, die gülte es aber (unter geringen Kosten) abtropfen zu lassen.
Ob sich der DFB (und viele andere auch) weiter virtue signaling in einem entspr. Ausmaß leisten wollen/sollten/können wäre ebenfalls überlegenswert.
Hier stimme ich grds. zu. Wirklich effektiv wäre allein ein abgestimmtes Vorgehen aller Europäer. Die kürzlich entstandene Rechtsprechung zum Verbandsrecht dürfte ein Grundlage bilden können.
Nur müsste sich ein handlungsfähiger europäischer Verband finden, der mit der Vorbereitung / Abstimmung / Koordination beginnt. Die Bereitschaft, die Struktur des europ. Fußballs außerhalb der FIFA/UEFA neu zu strukturieren müsste ebenfalls bestehen. Nicht zu unterschätzen ist auch der benötigte finanzielle Aufwand, der am Anfang stünde. Hat Europa derzeit das Geld hierfür? I doubt it.
Wahlkönigtum und Menschenrechte sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Außerdem ist dieses Konzept auch in Europa seit der Antike bis zur Ausbildung der Nationalstaaten zu beobachten gewesen. Das hat diese jeweiligen europäischen Gesellschaften genausowenig menschenrechtskompatibel gemacht, wie die afrikanischen.
Ich finde schon, dass diese beiden Themen miteinander verbunden sind, und Dein Beitrag am Thema ist. ‚Infantino unseren Fußball wegnehmen‘ heißt ja implizit, seine Allianzen innerhalb der FIFA aufbrechen oder unwirksam zu machen, die ihn so mächtig machen. Das wiederum heißt, damit umzugehen, dass die meisten Landesverbände der FIFA in Wertesystemen verankert sind, die nicht die unseren sind und wohl auch deshalb mit Infantinos Praktiken keine Probleme haben. Also was macht man mit diesen Verbänden? Kanonenbootpolitik (ihr spurt oder wir boykottieren)? Null Politik (wir kümmern uns nur um den Fußball, keine Diskussionen)? Isolationismus (wir machen eine WM nur mit den Guten, ohne euch)? Pragmatismus (wir spielen mit, und versuchen einen kleinen Teil unserer Vorstellungen zu verwirklichen, aber hören auf, alles zu fordern)? Oder eine Mischung von allem? Und um das entscheiden zu können, muss man sich über die eigene Position, auch im historischen Kontext, klar werden, was mMn nach viel schwieriger ist, als man denkt, wenn man mal nachdenkt. Also passt Dein Beitrag. Ich glaube jedenfalls, dass Ansätze, wie sie hier im Forum diskutiert, und die Art wie sie vorgetragen werden, von den Adressaten durchaus in solchen Kontexten interpretiert werden.
Ich rede nie davon, dass dort Perfektion herrscht oder herrschte
Aber das tat und tut(tut) es in Europa ja auch nie und vermutlich nicht mal in Neuseeland
Wenn also in afrikanischen Staaten im 17. Jh. Wahlrecht und für die Menschen auf dem jeweiligen Staatsgebiet umfassende Rechte eingeführtwurden, dann heißt das nicht, dass Menschen anderer Länder dann nicht mehr „Minderwertig“ waren oder es keine Ausgrenzung bestimmter Stämme auf dem eigenen Gebiet gab oder sowas wie Frauenrechte(wobei, wenn man zum Matriachart forschen will nach Afrika muss)
Sie waren aber ohne Europa auf den Weg zu einer „aufgeklärten“ Gesellschaft
Ich rede nie von Perfekten Gesellschaften, weil ich würde behaupten, die haben wir noch nicht mal in Neuseeland
Aber die Staaten Afrikas und Asiens waren und sind auf einem eigenständigen Weg hoffentlich dorthin, aber das hat nichts mit Europa und seiner Aufklärung zu tun
Wird es zukünftig überhaupt noch Sommerturniere geben? Wird Spanien/Portugal/Marokko im Sommer stattfinden? Spanien und Portugal erreichen seit Jahren im Sommer Hitzerekorde und dieses Jahr hat man die 40 Grad teilweise deutlich geknackt. Tendenz: Das wird die Norm und nicht die Ausnahme. Marokko war vor Jahren auch schon heiß, aber auch dort ist es nochmal heißer geworden.
In den USA gehen die Temperaturen auch hoch und die Chance ist da, dass die südlichen Spielorte Temperaturen deutlich jenseits der 30 Grad aufweisen werden. Mal abgesehen davon, dass man zwei Spielorte in Kalifornien hat. Da ist seit Jahren Dürre und die Waldbrandsaison verschiebt sich zunehmend in den Sommer. Kanada hatte die letzten Jahre auch schwere Waldbrände im späten Frühjahr/Sommer, die sich bis in den Nordosten der USA ausgewirkt haben (und ein Problem für Fußballspieler sein dürften).
In Mexiko Stadt hat man dieses Jahr auch Temperaturrekorde erreicht.
Deutschland hatte die letzten Jahre mehrere Rekordsommer, Skandinavien und Osteuropa auch. Italien kämpft neuerdings regelmäßig mit Dürre und Rekordtemperaturen. In Frankreich geht die Tendenz auch dahin, dass man im Sommer über Wochen mehrmals 35-40 Grad erreicht. Die russischen Sommer erreichen auch ständig neue Rekorde, der indische Subkontinent knackt zunehmend die 50 Grad. Südostasien erlebt seit Jahren jeden Sommer massive Hitzewellen. Auf der Südhalbkugel ist es im (regionalen) Sommer nicht wirklich besser. Überall sind Hitzersommer das neue Normal.
Oder kurz: Gibt es irgendeinen Ort (außer vielleicht Grönland), wo es Sinn ergibt, in den nächsten zehn-zwanzig Jahren ein Sommerturnier auszurichten?
Zu Saudi-Arabien: Für die EU (und insbesondere Deutschland) und die USA steht gerade im Raum, dass man sich an einem Genozid beteiligt und ein illegales Besatzungsregime (dare I say Apartheid) aufrecht erhält. In Syrien bejubelt man den Austausch der einen Menschenrechtsverletzer (Assads Regime) durch die anderen (HTS), nennt es Freiheit und unterstützt das. Mit tödlichen und menschenrechtsverletzenden Situationen an den eigenen Außengrenzen hat man nicht wirklich Probleme. Die Kriegsverbrechen der NATO in Afghanistan und Iraq wird man nicht aufklären. Massive Überausbeutung ist in der europäischen Landwirtschaft keinewirklicheSeltenheit (oder auch hier, aber hinter der Paywall). In den USA wird das dann gerne noch mit Sklaven- und Kinderarbeit garniert. Mal ganz abgesehen vom Umgang in den USA mit der prison population und endemischer, weitgehend ungestrafter Polizeigewalt. Über ‚Entwicklungshilfe‘ wurde hier ja schon geredet.
Wir sollten nicht über Saudi-Arabien reden - das wissen doch sowieso alle, wie ‚großartig‘ die Familie Saud Menschenrechte verteidigt.
Wir sollten stattdessen mal darüber reden, warum ‚wir‘ den Balken bei den anderen sehen, aber ‚unsere‘ Beteiligung daran ignorieren und den ‚eigenen‘ Balken gleich komplett ausblenden.
Die halbe Welt (eigentlich 7/8) hat jedenfalls gute Gründe in der hiesigen Saudi-Diskussion vor allem Heuchelei oder Unwissen zu sehen.
Auch wenn das ganze erst in 10 Jahre ist, ich glaube ich werde die Spiele der deutschen Nationalelf verfolgen und das WM-Finale.
So habe ich es auch mit der WM in Quatar gemacht.
Das fühlt sich für mich falsch an. Aber ich will nicht einer der Menschen sein, die überall ankündigen, dass sie boykottiren, um dann doch zu gucken.
Die sportliche Neugier, überwiegt einfach meine moralischen Bedenken leider.
Meine kleine Ausrede ist, dass wenn ich Fernsehen über klassische Empfangswege wie z.B. Kabel oder Satellit gucke, wenn es die in 10 Jahren noch gibt, wird ja meine Einschaltquote ja nicht gemessen, da ich kein TV-Quotenmessgerät habe und somit bekäme ARD/ZDF und die fifa ja von meiner Einschaltentscheidung nichts mit.
Tja die moralische Komplexität der Welt ist manchmal überwältigend und das trifft auch auf den Fußball zu.
Wie immer gibt es vielleicht auch hier kein „richtig“ und „falsch“ sondern Entscheidungen mit Vor- oder Nachteilen.
Was ich aber glaube zu boykottieren, stand heute, ist die Klub-WM 2025.
Würdest du aktiv von boykottieren sprechen bei der Klub WM oder findest du es einfach als Gesamtkonstrukt dämlich?
Während es mir bei Weltmeisterschaften wirklich weh tut, wenn sie entgegen der Menschenrechte vergeben werden, so habe ich bei der (neuen) Klub WM einfach gar nicht das Bedürfnis sie nennenswert zu verfolgen. Da ist es einfach so, dass ich es insgesamt für ne alberne Reform halte und mein Interesse für Casablanca/Al Ahly/Urawa gegen Real Madrid sich auch zuvor schon massiv in Grenzen hielt.
Ich weiß jetzt nicht genau, was ein passiver Boykott sein soll.
Ich hab halt gerade dazn und wenn ich es nicht während er sommerpaus 2025 kündigen, dann müsste ich vielleicht mich aktiv gegen das Schauen der Klub-WM entscheiden.
Vielleicht schon aktiver Boykott, weil ich ja Medienberichterstattung zur Klub-wm gesehen habe und mich bewusst entschieden habe es nicht zu gucken.
Naja, ich boykottiere auch nicht die DEL, ich gucke einfach kein Eishockey. Gibt da durchaus Unterschiede. Dachte mein Beispiel mit der Klub WM hätte da genügt.
Ich sitze auch nicht jeden Spieltag der DEL da und sage „heute gucke ich kein Eishockey, pah, das boykottiere ich!“
Deshalb fragte ich ja, ob du dich bewusst entscheidest die Klub WM nichg zu gucken, oder ob es sowieso nicht passiert.
Ja, wenn die europäischen Verbände ihre historisch gewachsene Macht im Fußball ausnutzen, indem sie die Boykottkeule ausgepacken, hat das nen faden Beigeschmack. Mehr Kapazitäten in eine Beteiligung an FIFA-Politik zu investieren, um besser auszuloten zu können, wie dort zu Gunsten einer Demokratisierung der FIFA sowie zu Gunsten von Menschenrechten und Klima Einfluss genommen werden kann und dort dementsprechende Vorschläge zu machen, halte ich jedoch für legitim und sogar geboten.
Zudem ist Infantino ein machtgieriger Autokrat. Um dessen autokratischen Methoden zu hinterfragen und etwas entgegenzustellen, ist es mEn legitim, auch seinen historisch gewachsenen Einfluss geltend zu machen.
Die pauschale Kritik an der FIFA-Klub-WM ist jedoch mAn überzogen. Schlecht an der FIFA-Klub-WM ist natürlich, dass sie zeitgleich mit der Frauen-EM stattfindet, dass sie für eine noch größere Überlastung der Top-Spieler sorgt und durch die hohen Erlöse, die wenige Klubs generieren, die Ungleichheit der nationalen Ligen noch verstärkt.
Das letzte Problem gilt jedoch genauso für sämtliche UEFA-Wettbewerbe. Zudem sorgt die FIFA-Klub-WM dafür, dass auch nicht europäische Klubs enorm hohe Medienerlöse erzielen können. Dies sehe ich grundsätzlich erstmal positiv. Dass es in Deutschland jedoch oft so klingt, als müsse die UEFA ein Monopol auf lukrative internationale Klub-Wettbewerbe haben, halte ich für eine problematische Einstellung.
das Problem ist halt, dass die „westlichen“ Länder diese Ideen und die vollen Rechte exklusiv für ihre eigenen Bürger:innen beanspruchen und sie schon einschränken für Menschen, die nicht Bürger:innen sind, aber in ihren Territorien leben, ganz zu schweigen von denen außerhalb.
Die Politik (und Wirtschaft!) des „Westens“ gegenüber dem Rest der Welt nimmt auf Kinkerlitzchen wie Menschenrechte etc. leider keine Rücksicht. Zu überprüfen gerne an den Außengrenzen der „westlichen“ Staaten, z.B. am Mittelmeer oder in VW-Werken in China, Ölbohrstellen in Nigeria u.s.w.u.s.f… Vor diesem Hintergrund käme es wirklich neokolonial daher, wenn man jetzt auch noch versuchte, vom moralisch hohen Ross zu argumentieren.
Und das, obwohl Demokratie und Menschenrechte weltweit bei den Menschen durchaus geschätzt werden, auch wenn sie bei Regierungen weltweit zunehmend unbeliebt werden.
Insofern muss sich auch Infantino keine demokratischen Feigenblättchen mehr umhängen. Das ist vorbei.
hmnaja, viel Neues gabs da nicht. Vor allem ist der Einstieg von Datzn ja doch schon ein paar Wochen her, da hätte ich mir schon aktuelleres erwartet. Ist nicht zeitgleich Saudi Arabien bei Datzn eingestiegen? Bilde mir ein, das irgendwo gelesen zu haben…