Schlusskonferenz 265 – Und niemals vergessen: Social distancing!

Ich fühle mich etwas schlecht, weil ich den reichhaltigen Input im Spieltagsthread (#26 – Euer Input für Schlusskonferenz 265 )nicht vollständig nutzen konnte. Das lag allein an meiner Gesprächsführung, die sehr detailliert mit der Absage des Spieltags umging und damit hinten raus die Zeit zu eng werden ließ, wir hatten immerhin bis um 0:30 Uhr aufgezeichnet, jedes weitere Segment hätte mindestens noch eine Stunde gedauert.

Ich hoffe, diejenigen unter euch, die sich am Thread beteiligt hatten, sind darüber nicht zu sehr enttäuscht.

Mit Christoph Amend (@ch_amend), Sebastian Fiebrig (@saumselig) und Stephanie Baczyk (@StephanieBaczyk) haben wir dann vor allem die Spieltagsabsage und die Lage bei Union besprochen. Wie hat euch die Sendung gefallen?

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Im Falle von RB-Tottenham war es denke ich nicht falsch, vor Publikum zu spielen. Man muss halt einfach sehen, dass die Situation in den westlichen Bundesländern eine komplett andere war als in den östlichen, wo noch gar keine oder sehr wenige Infektionen vorlagen/liegen. Diese Infektionen sind auch ausschliesslich Rückkehrer aus dem Skiurlaub aus Italien. In beispielsweise NRW hat man seit Wochen eine unkontrollierte Ausbreitung und nicht mehr nachvollziehbare Ansteckungsketten. Dort hätte man schon vor Wochen nicht mehr vor Publikum spielen dürfen.
Um „Geisterspiele“ wird man sowieso nicht herum kommen. Da es noch sehr lange dauern wird, also 1-2 Jahre, bis eine ausreichende „Durchseuchung“ erreicht ist, wird man den Ligabetrieb wieder aufnehmen müssen. Wir alle können jetzt nicht aufhören zu arbeiten, sondern müssen lernen mit der Pandemie zu leben. Das heisst auch das Verhalten zu ändern um sich und andere zu schützen.

Trotz der Umstände eine sehr gelungene Sendung! Dank an alle Beteiligten! Die Ereignisse wurden sehr schön aufgearbeitet und kommentiert. In der ganzen Aufregung (außerhalb des Fußballs) hat man auch nicht alle Aussagen von allen Beteiligten mitbekommen deshalb war das für mich auch nochmal ein schöner Überblick.

Zur Liga:
Was ich mir zur Zeit noch am ehesten vorstellen kann wäre, dass alle Verträge bis zum 30.12. verlängert werden. Die Liga wird im Herbst fortgesetzt (also die aktuelle Saison) und die EM dann im Nov/Dez. Dann kommt eine längere Pause mit Transferphase und man startet im Feb/Mar mit der neuen Saison. Der gesamte Spielplan wird dann auf das Kalenderjahr umgestellt. Gerade aufgrund der Katar WM wäre das gar nicht so dumm. Geht allerdings nur wenn die UEFA und sämtliche Verbände sich darauf einigen.

Zum Fußball allgemein:
Schon beklagt der DFB ja einen starken Rückgang beim Nachwuchs. Durch die Quarantäne Maßnahmen könnte sich das Problem noch weiter verschärfen, denn jetzt suchen sich die Kinder und Jugendlichen natürlich andere Hobbies. Als Folge könnte dann aber E-Sport noch mal deutlich an Bedeutung gewinnen.

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Hallöchen. Vorab ein Kompliment für die Sendung, insbesondere für die Zusammenstellung der Gäste!

Mir kommt bei der Frage „Wie kann es nun weitergehen?“ ein Szenario in nahezu allen Berichterstattungen zu kurz:
Ich bin mir im Klaren, dass alle Szenarien zu vertraglichen oder sonstigen Problemen führen, die nur sehr schwierig zu überwinden sind. Jedoch habe ich von der Überlegung gehört, die EM auf den kommenden Winter zu verschieben („Daily Mail“ oder so). Jetzt frag ich mich, warum man im Anschluss nicht darüber spricht, die laufende BuLi-Saison dann im Herbst diesen Jahres zu Ende zu bringen, um dann die Chance zu nutzen, in der nächsten Saison auf den kalendarischen Saisonverlauf zu wechseln (März- Oktober). Schließlich kommt man ja auch wohl nicht um diese unsägliche WM in Katar drumherum, die ebenfalls im Winter stattfindet. Gibt es dazu spontan unumgängliche Probleme, die sich nicht lösen lassen und die ich bei meiner Überlegung übersehe?

Vielleicht hat ja jmd. Lust mir bei dieser Fragestellung zu helfen… :slight_smile:

Keine Angst Max, wir haben in Leipzig schnelles Internet. Auch wenn man auch natürlich fragt, was ihr in Bayern für ein Bild vom Osten habt, wenn wir angeblich goldene Pflastersteine haben, aber es Zweifel daran gibt, ob wir schnelles Internet haben :thinking:

Unabhängig von den Albernheiten: Alle Spekulationen über die Länge der Pandemie oder wann man wieder Fußball spielen kann bleiben eins: Spekulationen. Und so bleibt uns nichts anderes übrig als Abwarten.

Wer unbedingt Livesport braucht: Counter Strike wird gerade sehr viel gespielt, teilweise im Studio, teilweise einfach online. Livestreams finden sich auf twitch.tv.

Besonders der erste Teil der Sendung war meiner Meinung nach sehr, sehr gelungen. Diese Abfolge der Ereignisse war sehr erhellend und habt ihr meiner Meinung nach sehr gut eingeordnet.

Allgemeiner: Solltest du in den kommenden Monat(en) Zeit haben um Schlusskonferenzen aufzuzeichnen wäre es ja vielleicht ein Ansatz, abgesehen von eventuellen Nachrichten je einen Schwerpunkt auf einen der Bundesligavereine zu legen - wie ist die aktuelle Situation, wie waren die vergangen Jahre, geht die Kurve gerade aufwärts oder abwärts und - eventuell - wie lange kann es so weitergehen, finanziell gesehen… aber jetzt erstmal: Komplimment, sehr gute Sendung!

Super Folge. Gut, dass du sie so segmentiert hast.
Andernfalls wäre es wohl kaum möglich gewesen, dem ganzen zu folgen.
Hoffe es dauert nicht allzu lange, bis die nächste kommt.

Und niemals vergessen:

Schöne Folge.

Aber ich hoffe natürlich, dass in der nächsten Folge wirklich ein Retro-Segment folgen kann. Hat schon Spaß gemacht, in den alten Berichten zu stöbern…und irgendwas muss man ja machen, wenn man in Arbeit dank Corona nicht gerade ersäuft…

Ganz tolle Folge, die gerade in der Mitte beim Blick auf Medien und Vereine den Wunsch auf ein Tribünengespräch zur Finanzstärke der Vereine wünschen lässt. Wenn irgendjemand noch nicht gemerkt hat was für eine Bereicherung Frauen als Gesprächspartnerinnen sind, als Stephanie ihre Eindrücke von ihren frühen Stadionbesuchen schildert geht einem das Herz auf, 1000 Erinnerungen überschlagen sich im Kopf. Der schönste Moment der Folge.
Danke und Grüße

Thanks for the nice episode, as always. I want to touch on two economic things that came up in the show, mostly by you, @GNetzer.

I.
Clubs have no financial buffers to cope with extraordinary events like a natural disaster or the coronavirus now.

Well, that’s true, but that’s perfectly normal and I would even be worried if it were otherwise. Economically speaking, a football club is a regular business. It is not the object of a business to hoard money like Scrooge McDuck with his ‚Money Bin‘. Our economy has moved past the stage of mercantilism where the goal of business and trade was to accumulate vast monetary reserves, the larger the better.

By now, people have realised that money needs to go around to raise the level of wealth for everyone. Thus, it is much rather a sign of a healthy business (and economy on the whole, for that matter) that the vast majority of the money that comes in in revenues is turned over in productive outlets like wages for employees, production of goods and services, procurement of resources and other production factors, and so on. If a business manages to run a profit at the end of the financial year, they may elect to put away a portion of that profit for later use (investments, buffer for unforeseen circumstances etc.), but for most companies that portion is usually rather small, as it should be because that money is not immediately productive.

And I would not fault a football club for failing to put money away for the unlikely event that a whole season has to be cancelled half-way, would you? That’s a bit like putting money away in case the moon fell onto earth. The consequences would be massive, but the probability is extremely low. I for one would question the business sense (and in fact mental sanity) of my club’s bosses if they told me now that they had secretly built up an emergency stash of money for exactly such an event - money they could not spent on players, improving the club’s infrastructure, or salaries for their employees.

There is no sensible argument to make that football clubs should have been prepared for something like coronavirus. They should be prepared for likely events (maybe a cancelled matchday or two due to a large demonstration or bad weather), but otherwise spend the money they earn. The functioning of our economy depends on this flow of money (with money as the physical representation of stored-up economic activity). It comes in the one end and goes out the other. If everyone behaved like Scrooge McDuck and put the money they earned safely away in a huge Money Bin in case the world came to an end, our economy would collapse.

II.
Max, at one point you said something like - I paraphrase - that the economic bubble of football was completely hollow because it was so immensely far removed from physical reality, i.e. tangible, material products. The Bundesliga depended on money from TV rights holders, who, in turn, for their economic survival were dependent upon money from airing commercials.

I would like to object to that. From an economic point of view, a service like airing a commercial or broadcasting an event is just as real as a physical product like a car or a windowpane. Both are definable entities, both can be produced and offered on a market, for both there can be a real demand, both have a price that is a result of offer and demand and so on. Just because a service has no material basis doesn’t mean it isn’t real. Go try tell that to your tax accountant. :wink:

On a similar note, Christian Amend at one point in the show so aptly said that watching football on a Saturday afternoon was the one time during a week when he could let go of all his worries, sit back and relax his mind for 90 minutes. He is so right. I would bet that, in this sense, watching football at the weekend on TV or attending a game with your friends is probably the most real thing many people have in their lives - even though when you switch off the TV or leave the stadium, you won’t have gained anything of a material nature.

I know it sounds abstract, but you should rid yourself of the idea that only material goods are real and seemingly meaningless services like airing commercials on TV are any less real and valuable for the parties dealing in them.

Oh, and Stefanie’s lovely portrayal of her childhood experience with Hannover 96? Moment of the show. Hands down.

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Die Schlusskonferenz hat auch mir gut gefallen. Gute Strukturierung des Themas Corona im Fußball. Ich hab dann richtig gemerkt, dass ich den Teil über Union nicht mehr so aufmerksam hören konnte, weil das alles gefühlt keine Relevanz mehr hat.
Danke für die Arbeit! Ich hoffe es gibt auch weiter was von dir zu hören Max!

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So jetzt habe ich es auch endlich geschafft. Tolle Sendung, tolle Gäste.
Die Strukturierung fand ich sehr gut und wichtig. Sonst wäre es wahrscheinlich etwas anstrengend geworden, auch für euch.

Spekulationen haben sich ja, aufgrund der dynamischen Situation, mehr oder weniger erübrigt…

Zur Torhymne hätte ich noch ne Anmerkung. Aus Stadion und auch aus TV Sicht ist das tatsächlich völlig unnötig. ABER :wink: aus Radiosicht ist das ein bisschen was anderes. Ich kann mich an soviele Bundesliga-Radio-Konferenzen erinnern in denen es hieß „TOR in Bremen“ und ich habe diesen kurzen Moment des Zitterns für wen das Tor gefallen ist und dann wird nach Bremen geschaltet und du hörst noch das zweite bzw. dritte Nebelhorntröten. Da bekomme ich selbst beim Schreiben hier Gänsehaut :wink:

Beim Schwerpunkt ging es mir ein bißchen wie @Rita, da musste ich mehrfach nochmal zurückskippen weil die Konzentration dann doch nachgelassen hat.

EDIT:
Weil ich gerade über die Schlagzeile gescrollt bin. Die Aussage von @GNetzer sich aus Selbstschutz keine Interviews/Gespräche/Ansagen von Thomas Bach zu geben, kann ich nur unterstützen. Mache ich inzwischen genauso. Bei Infantino zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab.

Absurde und theoretische Frage: Was passiert eigentlich, wenn ein Großteil der Vereine der 1. und 2. Liga aufgrund der wirtschaftlichen Lage insolvent gehen, die Lizenzen nicht bezahlen können und zwangsabsteigen wie damals 1860? Entweder wären die unteren Ligen „überfüllt“ oder man müsste die Vereine in den oberen Ligen drinlassen ohne Zwangsabstieg. Wird eher nicht passieren, aber gibt´s für sowas eine Regelung?

So, habe 14 Tage gebraucht, um die Folge durchzuhören. 14 Tage, die mich am Ende wohl doch mehr mitgenommen haben, als gedacht, mit Arbeiten, Lehrer für zwei Jungs spielen, Abstand zu Mitmenschen halten etc., etc… Aber zurück zum Wesentlichen:

Ich finde diese Folge richtig Klasse, zeigt sie doch aus meiner Sicht, eine der ganz große Stärken des Rasenfunks: Der differenzierte Umgang mit den behandelten Themen. In dieser Folge dadurch, dass sich dem Thema „Corona und Fußball“ aus unterschiedlichen Perspektiven genähert wird, um die unterschiedlichen Interessen und Zwänge mit den dadurch bestimmten Abhängigkeiten sehr anschaulich durch alle Teilnehmer der Runde dargestellt wurde. Fast körperlich spürbar die ernüchternde Einschätzung aller, dass auch diese Krise das System „Profifußball“ wohl nicht wirklich ändern wird. Leider…

Der Schwerpunkt Union wirkte tatsächlich komisch im Gesamtgefüge, vermittelte für mich aber auch ein bisschen Alltag. Ich empfinde die Schwerpunkte der Sendung tatsächlich immer als die Sahne auf der Torte, bekommt man doch regelmäßig sehr fundierte Einblicke in die 18 „Vereine“ der Liga.

Fazit: Eine Folge an deren Ende mir Zweifel gekommen sind, ob ich den Profifußball wirklich vermissen würde… Der Rasenfunk, soviel sei gesagt, würde mir fehlen :wink::grinning:.

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