SV Darmstadt 98

Danke fürs Teilen der Texte :hugs:

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Und der nächste Folgeartikel. Gestern fand ein (schon länger geplanter) Fanabend im Stadion statt (ich habe nicht teilgenommen). Der Verein hat heute einen relativ ausführlichen Bericht darüber veröffentlicht. Wenn es so positiv war, wie dort dargestellt, stimmt mich das für die Zukunft zuversichtlich.

Carsten Wehlmann hat einen neuen Job.
Auch wenn Kiel aufsteigen und Darmstadt absteigen sollte, ist das sportlich ja erstmal keine große Weiterverbesserun gfür ihn und ich weiß auch nicht, ob er in Kiel finanziell wesentlich mehr verdient. Natürlich gibt es die emotionale Verbindung zu Kiel, aus der vorherigen Zeit dort und der Wechsel kann gut auch private Gründe haben, ansonsten lässt mich die Sache eher ratlos zurück.
Ich bin mal gespannt, wann Darmstadt den Posten neu besetzt, laut den Aussagen des Präsidenten, sollte das ja diesen Monat irgendwann geschehen.

Vielleicht gibt es auch Vertrauensprobleme, und könnte auch die Transferphase im Sommer begründen, wo man gefühlt die zwei besten Spieler abgegeben hat und sonst niemand nachrückte. Also ob nun Wehlmann keine gute Arbeit geleistet hat, oder er nicht mehr aufwenden durfte, das vermag ich nicht zu bewerten, aber es liegt schon viel an der momentanen Situation auch in der Kaderplanung.

Kann natürlich sein, allerdings spricht aus meiner Sicht dagegen, dass ja die Trennung von Wehlmann selbst ausging und das Präsidium sehr überrascht davon schien.Also gehe ich erstmal davon aus, dass das Vertrauen in ihn erstmal vorhanden war :man_shrugging:

Vertrauen ist ja ein zweischneidiges Pferd. Kann auch sein, dass er mit seinen Vorgesetzten und Rahmenbedingungen seiner Arbeit nicht zufrieden war.

Werden wir wohl erfahren, wenn eine:r der Beteiligten drüber redet oder jemand aus dem nahen Umfeld.

Das ist ja genau der Punkt, der mich ratlos macht: Ich kann mir schwer vorstellen kann, dass bei Holstein Kiel der Arbeitsbedingungen sich grundsätzlich so stark von denen in Darmstadt unterscheiden. Aber vielleicht waren es ja auch gar nicht vorrangig berufliche Gründe…

An sich wissen wir ja nicht, wie das menschliche Miteinander auf der Geschäftsstelle ist, aber auch so würde ich nicht sagen, dass Darmstadt Kiel finanziell oder sportlich enteilt ist. Kiel hat einen spannenden Trainer, viele junge Talente, die irgendwann Bundesliga spielen könnten und steht direkt vor dem Aufstieg, während voraussichtlich Darmstadt absteigen wird. Und ich habe persönlich nicht das Gefühl, dass Darmstadt lange von dem Aufstieg zehren kann, denn wo hat man denn jetzt den Aufstieg genutzt, um sich hinsichtlich des Kaders weiterzuentwickeln. Klarer, Nürnberger und Hornby. Die sind für mich irgendwie gehobener Durchschnitt in der zweiten Liga, aber bringen Darmstadt jetzt nicht auf das neue Niveau. Das geht so weit, dass ich erwarte, dass sie unter Berücksichtigung der Altersentwicklung einiger älterer Spieler und dem Verlust von Leistungsträgern wie Tietz und Pfeiffer wahrscheinlich genau da landen, wo sie Ende 2022 waren. Und bei der Entwicklung der zweiten Liga zu mehr Spielstärke und der mahnenden Historie anderer Absteiger, die durch schlechte Stimmung im Umfeld (die Darmstadt ja seit der verpassten Meisterschaft akkumiliert) getrieben waren, wäre auch das schon eher auf der Erfolgsseite einzuordnen. Da finde ich den Rahmen der Möglichkeiten in Kiel irgendwie spannender, vielleicht auch nur, weil die Dynamik noch weniger deterministisch ist.

Vielleicht gibt es auch einen anderen strategischen Rahmen oberhalb der sportlichen Ebene, an dem sich der Sportdirektor dort halten musste. Man muss hier auch berücksichtigen, dass er nun mit seiner neuen Rolle Vizepräsident von Kiel wird, und vielleicht reizt auch das ihn, auch wenn ich nicht genau weiß, wie das in Darmstadt war.

Aber wie du sagst, vielleicht waren es am Ende auch persönliche und emotionale Gründe.

PS: Ich hoffe es ist klar was ich meine, und ich habe keineswegs vor Darmstadt irgendwie zu bashen, sondern möchte nur eine nüchterne Analyse vornehmen.

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Sorry, dass ich erst so spät antworte - war eine volle Woche bei mir…

Das habe ich auch genauso verstanden.

Mir ging es hauptsächlich darum, dass ich Kiel in der zweiten Liga immer als einen Verein (vom Umfeld und den sportlichen Möglichkeiten her) als ziemlich auf Augenhöhe mit Darmstadt wahrgenommen habe. In der Zweitliga-Ligatour diese Woche hat @GNetzer ja auch Zahlen genannt, die für diese These sprechen (und die Stadionproblematik kommt noch dazu). So sehr ich Kiel den Aufstieg diese Saison gönne, würde ich befürchten, dass es in der Bundesliga dann ähnlich laufen würde, wie jetzt in Darmstadt. Ob dass für Wehlmann dann dauerhaft (sportlich) ein Fortschritt ist, ist das woran ich ein Fragezeichen machen würde. Und da es ja das Gerücht gab, dass er nach Bremen geht (wird ja auch in der Ligatour zu Kiel erwähnt), hat mich der Wechsel nach Kiel eher überrascht. viel mehr wollte ich dazu gar nicht sagen.

Und noch zwei Hinweise als Folgeartikel zu den Infos zur Fankultur in Darmstadt und den Geschehnissen rund um das Augsburgspiel:

Vor dem Spiel gegen die Bayern heute gab es ein gemeinsames Statement von A-Block, Gegengerade und Südtribüne und für mein Empfinden gab es mehr gemeinsame Gesänge als in den Wochen vorher.

Bei 11Freunde in der Märzausgabe gibt es einen Artikel zur Geschichte der verschiedenen Darmstädter Fangruppierungen und - Blöcke. Auf der Homepage ist er leider hinter der Paywall (https://11freunde.de/artikel/darmstadt-98-fanszene/10543090).

Es gab nicht nur ein gemeinsames Statement, das ja sehr bald nach dem Spiel gegen Augsburg veröffentlicht wurde, sondern vor allem auch vor dem Spiel gegen Bayern und natürlich auch in der Halbzeitpause die Möglichkeit, hinter der Südtribüne mit den Ultras von der Südtribüne und weiteren Fangruppierungen zu sprechen.

Man spürte im Stadion, dass die verschiedenen Gruppierungen seit dem Augsburg-Spiel miteinander gesprochen haben und gemeinsam im Stadion aktiv wurden.

Inzwischen hat es auch der Verein offiziell bestätigt: Es gibt einen neuen Sportdirketor. Auch wenn mir der Name bisher nichts gesagt hat, klingt der Karriereweg auf jeden Fall interessant.
Mein persönliches Highlight an dem verlinkten Artikel ist der letzte Satz, in dem es gelingt die USA Station zu beschreiben ohne den Namen des berüchtigten Brause-Herstellers zu nennen, ganz im Sinne des Rasenfunks auch wenn dort nicht von Raba New York die Rede ist… (die kleinen Freuden, die man so angesichts des Tabellenstandes so hat als Fan :upside_down_face:)
In Wehen ist man wohl über den Abgang ähnlich begeistert, wie man es in Darmstadt über den von Wehlmann war - Zeitpunkt und Art ähneln sich ja auch ziemlich.

Heute wurde der neue Sportdirektor in einer Pressekonferenz vorgestellt.
War ganz interessant fand ich (und das Medienaufgebot deutlich größer als bei einer durchschnittlichen Spieltagskonferenz).

Paul Fernie macht auf jeden Fall einen positiven Eindruck und ist nach meinem Empfinden deutlich souveräner aufgetreten als Präsident Fritsch. Ich finde es ist ziemlich deutlich geworden, dass Fernie den Wechsel aus Wiesbaden nach Darmstadt als nächsten Schritt auf seiner Karrriereleiter sieht, wobei er davon ausgeht, dass es noch weiter geht. Sollte er also den erhofften Erfolg haben und er die Möglichkeit haben zu einem größeren Verein zu wechseln, würde ich davon ausgehen, dass er dann geht. Ist aber ja auch sein gutes Recht und fair, dass er das so transparent macht. Mein erster Eindruck von ihm ist auf jeden Fall menschlich und fachlich erstmal positiv.

Irritiert bei der Beschreibung des Findungsprozess hat mich, dass man die Kriterien für einen neuen Sportdirektor erst irgendwann im Februar angefangen hat zu entwickeln - Wehlmann ist ja schon im Dezember gegangen und so hat man erstmal über einen Monat verstreichen lassen, bis das Besetzungsverfahren richtig gestartet ist. Klar musste man sich erstmal auf das Spielertransfer-Fenster konzentrieren und es zeigt nochmal wie überrascht der Verein von dem Wechsel war, trotzdem hätte ich mir bei einem Bundesligist da ein schnelleres/professionelleres Handeln gewünscht. Andererseits ist das auch bald wieder vergessen, wenn Fernie sich jetzt in der Rolle bewährt.

Interessant fand ich die Andeutungen/Rumgedruckse von Fritsch um die Zukunft von Fabian Holland. Klang ein bisschen so, als ob er befürchtet, dass er vielleicht gar nicht mehr (als Spieler) zurück kehrt.

Ich wollte gerade sagen, dass es vielleicht an den Winter(schul)ferien Ende Januar lag und dann habe ich festgestellt, dass es keine Winterferien in Hessen gibt. Aber die Weihnachtsferien gingen bis zum 13.1. Insofern hätte man ja sowieso erst ab Mitte Januar anfangen können, was zu entwickeln, wenn da auch Personen eingebunden sind, die erst um den 13. herum zurück waren. Dann finde ich es vor dem Hintergrund der relativ kurzen Zeit, die im Transferfenster noch war, eigentlich gar nicht so falsch erst nach Transferschluss sich in Ruhe hinzusetzen. Keine Ahnung, ob das den tatsächlichen Konstellationen entsprach, aber es wäre für mich zumindest eine Erklärung, die nicht gegen ein professionelles Auftreten spricht, sondern eher dafür. Jedenfalls wenn man nicht nur eine, sondern die beste Lösung haben möchte (was natürlich nicht geht, weil Beste noch in Heidenheim spielt. :wink:).

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Ohne es exakt zu wissen, gehe ich davon aus, dass die Suche wahrscheinlich in den Händen von Rüdiger Fritsch als Präsident und Tom Eilers als Präsidiumsmitglied Lizenzspieler sowie Michael Stegmayer (Leiter Organisation Lizenzspielerabteilung) lag. Üblicherweise sind die drei diejenigen die sich um den sportlichen Bereich kümmern, so weit die Aufgaben nicht von Sportdirektor und Trainer übernommen werden. Bei allen drei spielen, soweit ich es beurteilen kann, die Schulferien keine nennenswerte Rolle. Zugebenermaßen waren sie den Januar aber auch zusammen mit Lieberknecht für die Spielertransfers zuständig (da gab es ja letztlich drei Leihen zu Darmstadt und eine Leihe und einen Verkauf von Darmstadt weg).
So klingt das auch bei Fritsch an - ich habe gerade nochmal die ersten drei Minuten seines Statements gehört.

Ich glaube meine Irritation darüber, dass erst ab Anfang März mit Kandidat:innen gesprochen wurde (sagt er ab ungefähr Minute 3 der PK) kommt vor allem daher, wie von ihm während der Suche kommuniziert wurde - wo lange nämlich angekündigt wurde, dass Anfang März der Zeitraum ist, zu dem man jemanden verpflichtet haben möchte:

  • Am 6. Januar sagte Fritsch im Darmstädter Echo : "Ob wir jetzt Anfang oder Ende Februar oder auch Anfang März einen neuen Mann verpflichten, ist vom Prinzip her nicht wirklich wichtig.“ → Im Umfeld und den Medien wurde das so aufgegriffen, dass es nicht sofort im Januar jemanden gibt, aber eben spätestens Anfang März
  • Am 10. Februar beim Spiel in Gladbach sagte Fritsch bei Sky (zitiert aus dem Darmstädter Echo vom 15.2.): „Die nächsten zwei, drei Wochen werden wir hier zu Potte kommen.“ → Das klang immer noch ungefähr nach dem Zeitplan mit einer Verpflichtung spätestens Anfang März.
    Danach hörte man erstmal nichts mehr und nach den Äußerungen heute kann man annehmen, dass man erst dann richtig in die Arbeit einegstiegen ist.
  • Ende März gab es dann erste nervöse Medienberichte und Spekulationen, weil es keine weiteren Infos gab
  • Rund um das Spiel in Mainz am 6. April - also einen Monat später als ursprünglich angekündigt, gab es dann die Bekanntgabe der Verpflichtung von Fernie.

Auch wenn es professionell ist keine Wasserstandsmeldungen raus zu geben und nicht jedes Gerücht zu kommentieren wäre diese Kommunikationsstrategie glaube ich an Standorten mit nervöserem Umfeld dem Präsidium um die Ohren geflogen.
Ich will die Sache aber auch nicht größer machen als sie ist und wenn jetzt eine gute ( :wink:) Lösung gefunden ist, soll mir das sehr recht sein. Mich hat es beim Anhören der PK einfach sehr überrascht, dass der Zeitraum, der mal als Endzeitraum der Suche kommuniziert war, faktisch der Anfangszeitraum für die Bewerbunsggespräche war.

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Mich hat an der PK vieles überrascht.

Schon dass der Präsident (seines Zeichens Rechtsanwalt) in der PK von Mitte Januar spricht, als Wehlmann seinen Weggang erklärt habe, ist falsch. Es war unmittelbar vor Silvester (schon um die Kündigungsfrist zu halten).

Aber was mich viel mehr umtreibt ist, dass in der PK überhaupt nicht über die Zusammenarbeit mit Torsten Lieberknecht gesprochen wurde. Sein Name fiel nie. Kein Journalist fragte danach.

Mich macht das unruhig. Ich erwarte weiterhin ein klares Signal des Vereins für Torsten Lieberknecht als unseren Trainer. Ich sende das Signal jetzt mal als „kleiner“ Fan aus meinem Urlaub in den USA (PK habe ich mir angehört).

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Stimmt das ist auffälig. Allerdings hat Lieberknecht selbst sich ja vor ein paar Tagen (war das rund ums Freiburg Spiel?) positiv über die ersten Gespräche mit Fernie geäußert. Und das Thema „Teamfähigkeit“ wurde von Fritsch und Fernie sehr betont.

Ja, es war der 29.12. Ich fand Fritsch wirkte insgesamt nervös/fahrig bei seinen Äußerungen.

Leider beruhigt es nicht, wenn Torsten Lieberknecht allein von guten Gesprächen mit Paul Fernie spricht, aber weder dieser selbst noch der Präsident den Trainer in diesem Zusammenhang nennt. Erst recht in dieser Situation der Saison.

Wir sollten uns bitte alle daran erinnern, dass vor der Saison gesagt wurde, dass wir diese 1.Liga-Saison mitnehmen und wenn es dann wieder runtergeht, ist es auch okay.

Den Präsidenten finde ich unvorbereitet. Das nervt und ist jetzt auch nicht mehr witzig, wie anfangs seiner Amtszeit.

Das Präsidium hat heute anlässlich des Abstieges einen offenen Brief veröffentlicht:

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Die letzten Tage geisterte ja ein Zitat von Fritsch durch die Medien, dass er es Thorsten Lieberknecht „freistellt“, ob er weiter in Darmstadt arbeitet. Heute hat sich Lieberknecht dazu ja klar in der PK positioniert („ich mache weiter“), aber durchaus angedeutet, dass ihn diese Aussage auch irritiert hat.

In dem offenen Brief hat das Präsidium ja eine offene Fehleranalyse angekündigt - ich würde hoffen, dass das auch die Öffentlichkeitsarbeit mit einschließt und sich nicht nur auf Kaderplanung und Sportliches beschränkt…

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