Tribünengespräch 116 – Frauenfeindliche Strukturen im Fußball

Wir haben mit

über ihre Bücher und frauenfeindliche Strukturen im Fußball gesprochen. Wie hat euch die Sendung gefallen?

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Sehr schöne Folge! Was ich besonders gut fand: ihr habt wirklich über die spezifischen Probleme im Fußball/Sport gesprochen und euch im Prinzip nicht groß mit den allgemeinen Themen, wie Frauen gesellschaftlich benachteiligt sind, beschäftigt. Dazu gibt es ja etliche (wenn auch wahrscheinlich immer noch zu wenige) Podcasts/Bücher etc.

Zur Forschung: gibt es da nicht mal in den USA (wo Frauenfußball ja gerade beim College sehr populär ist) keine solche Studien? Ist ja wirklich erschreckend.

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Eine für mich etwas zweigeteilte Sendung. Es gibt unglaublich viele Gebiete, die man zu diesem Thema beleuchten könnte und dafür reicht dann selbt die Zeit im Rasenfunk nicht aus.

Für mich war deshalb ein großer Teil in der Mitte etwas uninteressanter. Da ging es unter anderem um Themen wie, Bezahlung, Vereinbarung von Karriere/Bildung und Sport, Fahrtzeiten etc., wo ich mir halt dachte: Ja, das sind Probleme, allerdings nicht von Frauen im Fußball sondern vielmehr aller nicht omnipräsenten Sportarten und dementsprechend, war es weniger aufschlussreich für mich. Bzw. konnte es da thematisch aus meiner Sicht nicht mit den anderen interessanten Themen mithalten.

So richtig interessant fand ich den medizinischen Aspekt, wo es darum ging, dass Frauen einfach auf Basis von männlichen Körpern trainieren, ruhen, ausgestattet, behandelt werden sollen. Dass sie dadurch mehr Verletzungsrisiko tragen etc. Außerdem war die Ausführung von Lena zum Arbeiten im journalistischen Bereich des Fußballs sehr spannend und leider viel zu kurz. Das waren für mich so Themengebiete, wo es für mich erschreckend/aufschlussreich war, wie da mit Personen umgegangen wird nur weil sie Frauen/keine Männer sind.

Also als Fazit hätte ich die schwerpunktmäßige Verlagerung auf eben letztere genannte Themen für mich deutlich interessanter gefunden, da diese leider etwas zu kurz kamen.

LG
BeefJerky

Ich bisher nur zur Hälfte gehört, aber finde die Folge sehr spannend. Gerade den Teil der den DFB und die Strukturen betrifft, weil ich mir denke da könnte man tatsächlich am meisten für die Basis schaffen. Frauen sollten tatsächlich ein ähnliches Orgsnigramm, wie die Männer haben.
Was die kommerzielle Seite betrifft, da muss sagen sehe ich es auch so das der Frauensport durch eigene Geschichten und die Berichterstattung um den Sport die Fans ziehen muss. Für mich persönlich habe ich noch keinen Grund gesehen, was mir der Frauenfußball geben kann, was ich nicht schon beim Männerfußball bekomme.
Generell muss man auch sagen, die Hälfte der Bevölkerung besteht aus Frauen, wenn man die Hälfte davon in die Stadien bekommen würde, wenn eine Frauen Manschaft spielt wäre wahrscheinlich schon einiges gewonnen. Ich kenne nur wenige Frauen, die mir die Start 11 ihrer Lieblingsmanschaft in der Frauen Bundesliga aufzählen können. Es liegt da mMn. nicht nur an den Männern.
Bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber in der 1. Bundesliga gibt es glaube ich keinen einzigen reinen Frauen Verein mehr. Was ich ziemlich schade finde. Was natürlich ein gutes Role Model für Mädchen und Frauen wäre.
Das sind meine Gedanken zur ersten Hälfte.

Ich fands eine etwas seltsame Sendung. Vermutlich hatte ich beim Titel einfach andere Erwartungen gesetzt, aber ich hatte glaube ich ein anderes Gespräch erwartet.

Ich hatte gehofft es geht mehr um Strukturprobleme im Fußball, meiner Meinung nach ging der Großteil der Sendung aber über den Frauenfußball im Vergeich zum Männerfußball.

Ich hab auch nicht wirklich Ahnung vom Thema, aber ich finde die meisten Vergleiche häufig schief, da die gleichen Probleme wie die Frauen im Fußball haben doch fast jede andere Sportart in Deutschland hat. Wie viele Tennis-/Golfspieler können können von ihrer Sportart leben. Selbst bei Handball und Basketball sind das nur wenige, von allen Leichtathletiksportlern oder Wintersportler muss man doch gar nicht erst Anfangen. Das sind für mich weniger Frauen benachteiligungen als dass es die Einzelstellung von Männerfußball bei uns heraushebt.

Ähnlich ging es mir mit dem öffentlichen Bewusstsein/Wunsch nach mehr Möglichkeiten es zu sehen. Auch da hab ich keine Ahnung wie es mit Zahlen aussieht, aber bei mir in der Bubble ist Frauenfußball einfach kein Thema außerhalb von EM/WM. Auf Youtube haben die Rasenfunk Spieltagsbesprechungen der Frauen ein fünftel bis zu einem viertel der Aufrufe der Männer, da seh ich halt schon einen gewaltigen Unterschied was wirtschafltiche Möglichkeiten angeht…

Ich möchte ausdrücklich nicht sagen, dass ich es gut finde wie es ist. Und erst recht nicht, dass ich nicht finde dass man versuchen muss das zu ändern, aber in der Sendung kam es für mich so rüber, als dass der Frauenfußball so dasteht nur weil alte weiße Männer ihm keine Chance geben, aber ich finde schon dass es mehr Gründe dafür gibt dass unser System ist wie es ist.

Ein weiterer schwieriger Punkt waren die vielen Rückbezüge auf die Bücher, ich verstehe komplett wieso das im Gesprächsfluss vorkommt, aber als Hörender, der keines der Bücher gelesen hat, hatte ich dann bloß ein Stichwort und wusste nicht wirklich was ich damit anfangen sollte. (Zum Beispiel die vielen Statistiken und Zahlen, dass Frauenfußball ähnliches Interesse generieren würde wie Männerfußball)

Grundsätzlich war es mir glaube ich auch zu einheitlich. Alle drei Gesprächsteilnehmer/-innen hatten die gleichen Ansichten (die ich ja auch Teile), aber es gab keine kritischen Rückfragen, keine Aussagen wurden hinterfragt und keine Behauptungen in Zweifel gezogen, wobei ich schon häufig „Ich glaube/Ich bin der Meinung…“ gehört habe ohne dann eine Begründung dafür zu bekommen.

Ich persönlich hätte mir einen größeren Schwerpunkt darauf erhofft wieso Frauen es im Männerfußball so schwer haben. Beim Trainer/in kann ich mir noch Argumente dafür gefallen lassen, aber wieso Sportvorstände, Manager, Teamärzte, Funktionäre, etc. so Männlich dominiert sind, da fehlt mir jede rationale Erklärung. Dabei hätte eben gerne der Teil nach den aktiven Karrieren der Frauen eine größere Rolle einnehmen können für mich, das hätte ich sehr interessant gefunden.

Super fand ich den Teil in dem es um das Bewusstsein über weibliche Körper in der medizin und explizit sportmedizin ging, das fand ich super und hätte gerne noch ausführlicher sein können.

Vielen Dank für dieses sehr wichtige Tribünengespräch. Es tut gut, dass ihr hier genau darauf das Scheinwerferlicht werft.
Ich hoffe ganz viele nehmen auf der Tribüne platz und lassen sich auf eure Gedankengänge ein.
Auch wenn einiges mir nicht grundsätzlich neu war, so habe ich doch den Eindruck wir müssten das noch viel öfter zu hören kriegen um gegen die benachteiligenden Strukturen irgendwie anzukommen. Und in deren Ausmass sind viele eurer Beispiele immer wieder erschreckend.

Und weil ich dieses Argument hier gleich zweimal gelesen habe:

Bitte die Sendung nochmal anhören. Einfach auf das Stichwort „andere Sportarten hören“ und ihr habt die direkte Gegenargumentation.

Es geht hier eben gerade um einen direkten Vergleich innerhalb einer populären Sportart und ich fand gerade das Beispiel zur Wahrnehmung bei „verzerrten“ Bildern mit unkenntlichem Geschlecht eindrücklich. Wären wir in einer Welt mit tatsächlicher Chancen-Gleichheit der Geschlechter gross geworden, es gäbe keine rationalen Gründe für diese eklatanten Unterschiede.
Der Grund für die Existenz der frauenfeindlichen Strukturen liegt auch in unserer Gesellschaft, wieso nicht gerade Fussballverbände und das Fussballbusiness mit seinem vielen Geld in die Pflicht nehmen daran was zu verändern?

Und jetzt will ich mich nicht weiter in Rage reden.
Eigentlich wollte ich vor allem ein grosses Lob hier lassen.
Ein Dankeschön an alle Beteiligten.

PS: und wieder zwei Bücher mehr auf meiner Leseliste :sparkling_heart:

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Ich bin sehr dankbar für diese Sendung. Sehr!

Dann lese ich Kommentare auf YouTube und hier die Reaktionen der Foristen.
Gendern nicht nötig.

Eigentlich hatte ich gehofft, wer sich dieses ausgezeichnet geführte und sachliche Gespräch anhört, versteht, wenn er nie qua seines Geschlechtes eine derartige Benachteiligung erfahren hat, was da passiert.
Aber offensichtlich nicht.

Dann schwanke ich zwischen Enttäuschung, Wut und Resignation. Nehme einige Anläufe, um auf Kommentare zu antworten.
Versuche wieder zu erklären und erkenne, es macht keinen Sinn.

Hier lese ich, das Gespräch hat die männlichen Erwartungen nicht erfüllt.
und wenn schon über Frauen im Fußball gesprochen wird, bitte nur über ihr Vorkommen bei den Männern.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Teilnehmerinnen auch noch einer Meinung waren. Frauen, die aktive Fußballerinnen waren und im Fußballbusiness unterwegs sind.
Das Fehlen kritischer Nachfragen wird moniert, nicht geäußerte Zweifel.

Nur kurz, zum besseren Verständnis.
Hier berichten Frauen mit Expertise und persönlichen Erfahrungen. Ziehen daraus Rückschlüsse. Formulieren diese angemessen. Wer möchte denn diese dann in Zweifel ziehen? Und vor allem, warum?

Gerne würde man dieses Thema lieber auf Teilbereiche reduzieren, die Männer interessanter finden. Frauenfußball an sich gehört ja zu den Sportarten, die per se nicht so omnipräsent sind. Also nicht wie Biathleten und Biathletinnen, denn deren TV-Übertragung hat ja Vorrang.
Ich verstehe schon, das ist wie bei Badminton oder Ringen.
Ja, gut, die finden grundsätzlich nicht statt, also weder die Männer noch die Frauen. Aber so kleinlich wollen wir ja jetzt nicht sein.

Auch ein Kennzeichen für die Belanglosigkeit ist, dass Anhängerinnen von Frauenteams nicht in der Lage sind, 11 Startelf-Spielerinnen aufzuzählen?
Nee, ist klar. Zum Glück sind die Fans der Männerteams da ja so gut drin.

Und wenn sie es können, hat das natürlich nichts mit deren Präsenz im ÖRR oder in einschlägigen Printmedien zu tun.

Aber Tipp von mir, wenn man in der Kicker App ganz runterscrollt, zur drittletzten Stelle, zwischen Nations League und Junioren, da findet man die Frauen.

@Manuon es tut mir leid :heart: Du bist einfach die viel Nettere von uns beiden.

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Ich muss auch zugeben, dass ich das Tribünengespräch nicht gänzlich verstanden habe und ich es nicht ganz einordnen kann.
Tendenziell ein Tribünengespräch, was ich mehr als einmal hören muss…

Ich glaube, dass es primär daran liegt, dass Aussagen/Thesen gestellt werden, die ich intuitiv auch erstmal verneinen würde.
Zum Beispiel werden die strukturelle Probleme aufgezeigt und anderseits wird behauptet, dass man dies nicht als Ergebnis auf dem Rasen sehen würde. Ich kenne die Studien nicht, aber ich wäre überrascht, wenn miese Trainingsbedingungen, eine schlechte medizinische Versorgung und eine Mehrbelastung durch Arbeiten/Ausbildung/Studium kein Einfluss auf das sportliche Ergebnis hat.

Dazu wird aus meiner Sicht überschätzt, wie geil der Sport Fußball ist. Ich mag auch Fußball, aber aus meiner Sicht hat Corona schon gezeigt, dass Fußball ohne den drumherum schon scheiße ist. Warum regen wir uns über Hoffenheim & Leipzig so sehr auf? Nicht primär, weil der Fußball so kacke ist, sondern weil die emotionale Bindung und Bedeutung fehlt. Hoffenheim spielt nun seit 18. Jahren in der Bundesliga und es hat keine nennenswerte Relevanz. Frauenfußball muss das schaffen, woran Hoffenheim seit 18 Jahren scheitert. Auch im Männerfußball ist die Fußballwelt unfassbar konservativ.

Ja, gleiche Arbeitsbedingungen (oder mindestens legale Arbeitsbedingungen) und professionellere/breitere Berichterstattung - ich erinnere an den Rant im der vorletzten Spieltagsbesprechung - sind Vorraussetzungen, aber das Thema dürfte noch komplexer sein, weil wir dann den Fußball verlassen, sondern eigentlich den großen Bogen zu unsere Gesellschaft schlagen.
Wenn man diesen Bogen schlägt, gibt es (aus meiner Sicht) aber im Fußball generell einige Probleme. (Ich warte ja noch heute auf den Fußballprofi, der Elternzeit beantragt, oder den ersten Profi in der Bundesliga, der zu seiner Homosexualität steht usw usf)

Bei der Gesellschaft klang es für mich im Tribünengespräch so, als ob die Gesellschaft weiter als die Fußballwelt wäre und ich habe kein Einblick in die Fußballwelt, weswegen ich es nicht beurteilen kann, aber mein Pessimismus möchte anmerken, dass die Gesellschaft möglicherweise nicht so weit ist, wie man es sich gerne wünscht. Es soll nicht zu politisch werden, aber spätestens an jedem Wahltag werde ich mindestens daran erinnert, dass die Gesellschaft wenig mit meiner Blase in einer Großstadt gemein hat. Vielleicht ist die Gesellschaft auch einfach nicht so weit, wie man sich das gerne wünscht oder wie man es in der eigene Blase wahrnimmt.

Das Tribünengespräch enthält für mich so ein Grundrauschen von der These , dass Bezahlung und Leistung irgendwie zusammenhängt, was in der Welt aus meiner Sicht einfach nicht der Fall ist und ob wir in einer Gesellschaft leben, die das wirklich will, bezweifle ich halt.

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Hat jemand die Links zu den angesprochenen Studien (ca. bei 1:00:00)? Danke im Voraus

Da ein großer Teil der Kritik (vermutlich) an mich geht möchte ich mal darauf eingehen, wo ich das Gefühl habe, dass was ich ausdrücken wollte nicht das war was verstanden wurde.

Der erste Punkt:
dass das Gespräch auf für Männer interessante Teilbereiche beschränkt werden sollte.

Ich bin eigentlich der Meinung dass ich genau das Gegenteil geschrieben habe. Mir war das Gespräch zu sehr auf den Teilbereich Frauenfußball beschränkt. Bei dem Titel der Sendung hatte ich eben die Erwartung dass es mehr um die Rolle von Frauen beim Fußball geht und nicht nur um den Teilbereich Frauenfußball.
Ich hatte mir mehr darüber erhofft wieso so wenige Funktionäre im Frauenfußball tätig sind, wieso immer noch so wenige Frauen Sportjournalistinnen sind. Was getan wird um das zu ändern, was sich schon geändert hat und wo die größten Probleme sind, dass es eben so ist wie es ist. Meinem empfinden nach hat sich der größte Teil des Gesprächs auf die Rolle des Frauenfußballs im Fußballkosmos bezogen und ich hatte mir da einfach etwas anderes erhofft.

Und in wirklich keinster Weise finde ich es „irrelevant“ dass viele Frauenvereine wieder aussterben, dass junge Mädchen mit Interesse am Fußball es schwieriger haben ihrem Hobby nachzugehen als Jungs und dass es weiterhin offensichtliche strukturbedingte Nachteile für Frauen in allen Teilen des Fußballs gibt.

Und dann zum ersten Teil: Ja ich bin ein Mann, aber deswegen darf ich doch troztdem Erwartungen an die Folge haben und mein Feedback dazu äußern? Es hat ja auch überhaupt keine Relevanz was ich von der Folge halte, aber meiner Meinung nach sind diese Rubriken doch genau dafür da.

Und wenn es so ist, dass ich das Gespräch nicht richtig verstanden habe, oder mir die Probleme der Frauen im Fußball auch nach der Sendung nicht klar wären, dann wäre doch auch das ein relevantes Feedback.

Und als letztens den Vergleich mit anderen Sportarten. Das war von mir nie abwertend gemeint, ich verstehe nur nach wie vor nicht wieso der erste Vergleich zur absoluten Ausnahme im Sportbuisness (Männerfußball) geht und nicht zu meiner Meinung nach vergleichbareren Sportarten.

Fußball war über 100 Jahre nur Herrenfußball, wurde über die komplette Zeit kommerzialisiert und an die Gesellschaft nähergebracht. Es ist für mich schlichtweg vollkommen nachvollziehbar, dass der Frauenfußball nicht nach 30 Jahren an der gleichen Stelle ist. Er könnte/sollte sehr viel besser aufgestellt sein, ist er aber faktisch halt nicht. Und dann sind viele Forderungen für mich halt nicht verständlich, weil ich den Frauenfußball nicht mit dem Herrenfußball vergleiche, sondern mit anderen Sportarten die ähnliche Zuschauerzahlen/Marketingerlöse/mediale Aufmerksamkeit generieren.

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Und woran lag das?

Und meine intuitive Verneinung ist erstmal als Lob gedacht, weil es ja mein Weltbild hinterfragt und damit ich aus dem Tribünengespräch für mich persönlich wirklich ein Mehrwert erzielen kann. Dafür muss ich mich aber noch mehr mit dem Thema beschäftigen und die Studien/Bücher selbst lesen.

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Nur kurz ich glaube du begehst da ein wesentliches Missverständnis:
Fussball ist Fussball, egal ob den Frauen oder Männer spielen. Deshalb erfolgt der Vergleich zunächst innerhalb der selben Sportart.

Ich hätte eigentlich gedacht, dass das im Rasenfunk-Kosmos bereits klar und eindeutig genug bekannt ist.

PS: und falls dir nicht bekannt war, dass es Fussball spielende Frauen schon gab als der DFB das noch nicht so toll fand (ja, das ist ein Euphemismus), empfehle ich den Podcast Legende verloren.

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Die Kurzantwort dürfte sein, dass die Gesellschaft sexistisch ist und eine sehr sexistische Sicht auf Sport in allgemeinen und Leistungssport in speziellen dominiert (bzw dominiert hat, wobei ich nicht so optimistisch bin und daher im Präsens bleiben würde.)

Weil wir schon bei Studien sind:

Bei diesem Whataboutism habe ich mich gefragt, wie das Gefälle in anderen Sportarten ist. Wie schaut es im Eishockey, Handball oder Basketball aus?
Auch in jeder andere Sportart gibt es ja dieses Gefälle. Ist dieses Gefälle im Fußball größer oder kleiner? Gibt es dazu Studien?

Das Gefälle zwischen Männern und Frauen gibt es auf jeden Fall auch in anderen Sportarten. Tennis ist glaub ich ein anderes plakatives Beispiel, weil man da Gewinnsummen direkt nebeneinander stellen kann. Kann dir aber keine genauen Quellen nennen.

Beim Eishockey ist es möglicherweise ähnlich gross wie hier im Fussball? Also meiner Wahrnehmung nach.

Und beim Basketball habe ich - meine ich mich zu erinnern - mal von interessanten Cross-Marketing-Projekten gehört. Also in den USA zwischen Männer und Frauen-Liga bzw. Teams.
Aber auch da würde ich deutliche Unterschiede erwarten.

Intuitiv (:wink: ) würde ich sagen, dass es dieses Gefälle in den anderen Sportarten auch gibt. Wie bereits angedeutet, würde ich vermuten, dass der Grund für das Gefälle auch in einer sexistischen Gesellschaft oder sexistische Sicht auf Sport/Leistungssport liegt.

Ich würde solche Vergleiche wie „Medizinische Betreuung in der Frauen-Fußballbundesliga“/„Medizinische Betreuung in der Herren-Fußballbundesliga“ vs „Medizinische Betreuung im Frauen-Eishockey“/„Medizinische Betreuung im Herren-Eishockey“ interessant finden. Vielleicht kennt sich ja jemand hier im Forum aus. :slight_smile:

Ja aber dass es im Profi-, bzw. Leistungsbereich nicht gleichzusetzen ist, ist doch genau das Problem? Wenn Frauenfußball gleichbehandelt werden würde, wie der Männerfußball dann hätten wir doch die ganze Problematik gar nicht?

Aber da sich das historisch komplett anders entwickelt hat, durch eine sexistische Gesellschaft, durch Alpha-Männer und ihren starken Einfluss auf Gesellschaft, Politik, Sport und unser ganzes restliches Leben muss man da doch unterscheiden?

Was mich an der Stelle wirklich interessiert, ist, womit der Anspruch begründet wird, man verdiene eine Subventionierung durch Dritte. Jeder kann sich einbringen und Vereine, Spielgemeinschaften und Ligen gründen. Also; loslegen, nicht meppern.

Noch absurder finde ich den Anspruch auf höhere Gehälter - Entgelte werden über den Produktionsbeitrag erwirtschaftet. Erlöst das Produkt nicht genug, kann kein hohes Entgelt gezahlt werden. Es besteht schließlich kein Anspruch auf Erfolg.

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Würde da jetzt die gleiche Antwort geben wie HakunaMatata, sexistische und Männer dominierte Welt insbesondere im Sport. Ich bezweifel doch auch gar nicht dass es strukturelle Probleme gibt, noch bezweifle ich dass sie riesig sind, oder möchte sie in irgendeiner Form klein reden.