Tribünengespräch 48 – Wolfgang Frank

Gemeinsam mit Mara Pfeiffer (@Wortpiratin hier und auf Twitter @Wortpiratin) und Sebastian Frank (@sebafrank) haben wir über Wolfgang Frank gesprochen. Wie hat euch die Folge gefallen?

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Vielen Dank, unterhaltsam wie eh und je.

Dieses Mal habe ich aber auch ein bisschen Kritik, die vielleicht für zukünftige ähnliche Formate hilfreich sein könnte: Platt gesagt hat mir am Anfang eine kurze und präzise Vorstellung gefehlt, wer Wolfgang Frank eigentlich war, was seine wichtigen Stationen als Trainer waren und vor allem auch wann, um zu verstehen über welche Ära ihr eigentlich gesprochen habt - z.B. auch mit Verweisen darauf, was sonst so in der Bundesliga oder im europäischen Fußball los war, damit man die Rahmenbedingungen ein bisschen besser einordnen kann. So wirkte das für mich als jemanden, der sich bisher nicht mit ihm beschäftigt hat, alles ein bisschen zusammenhangslos oder schwer einzuordnen. Auch später im Gespräch hätte es mir vermutlich geholfen, wenn die ein oder andere Jahreszahl nochmal wiederholt worden wäre. Man hat eben gemerkt, dass da drei Leute über ihn sprechen, die ihn sehr gut kannten oder sich schon mit ihm beschäftigt hatten - was ja eigentlich eine Stärke eines solchen Gesprächs ist, hier aber auch eine Schwäche offenbart hat. Als Außenstehender, der seine besondere Rolle im Fußball bisher nur am Rande über Maras Twitter-Feed mitbekommen hat, musste ich mir gerade am Anfang doch sehr viel aus dem Kontext erschließen (was mir nicht immer gelungen ist), weil ihr durch die Eingangsfrage nach Maras Rückblick auf das Buch direkt mittendrin wart in der Diskussion, wie sehr er Spieler und Trainer geprägt hat. Im Endeffekt hab ich mir irgendwann Wikipedia und Fussballdaten aufgemacht und selbst nachgeguckt, wann z.B. „die Zeit in Mainz“ war und was da sonst so in Fußballdeutschland los war, um das alles besser einordnen zu können. Aber unterhaltsam war - wie gesagt - trotzdem; vielen Dank!

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Eine franktastische Folge. Bis dato waren mir nur ganz wenig Infos über Wolfgang Frank bekannt. Ich bin schon echt erstaunt gewesen, welche Rolle die Station in der frankzösischen Schweiz beispielsweise hatte. Ich fande auch den (jetzigen) Hintergrund von Sepp Frank zu Mainz/Frankfurt mit seiner großen Fran-Kultur und auch mit dem Zeitpunkt des Europapokals interessant. Für mich auch deshalb, da Markus Krösche eben dort als ‚ewiger Paderborner‘ aktiv ist ^^. Danke für die Folge! Freu mich auf neue Folgen!

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Tolle Folge/Tolles Buch (schon lange gelesen :wink:)

Freue mich sehr auf einen Tribünengespräch mit Sebastian Frank zum Thema Scouting oder ist das nicht geplant?:grin:

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Hm, ich weiß nicht ob man das anders hätte machen sollen aber mir ist doch ein Punkt wieder ganz arg aufgefallen der mich sehr oft in solchen oder ähnlichen Erzählungen stört. Aber es geht in der Folge ja ganz viel darum, wie viel er an Zeit und Arbeit investiert hat und wie er dieses Investment auch von anderen gefordert hat. Und das ist ja ganz häufig so, „xyz lebt nur für den Fußball blabla“. Und in diesem Narrativ steckt für mich ganz tief verankert unbezahlte, vergessene Arbeit von Frauen drin, auf deren Kosten das alles passiert, aber die Männer werden als die selbstlosen Arbeitstiere dargestellt. Sebastian hat es in einem kurzen Nebensatz erwähnt, dass er Wolfgang Frank nie hat Wäsche machen oder Einkaufen sehen. Das ist so eine tief gesellschaftlich verankerte Erwartungshaltung, dass wenn der Mann viel arbeitet die Frau sich halt um alles andere zu kümmern hat. Und vielleicht wollte seine Frau das so, keine Ahnung, aber es wird halt meist gar nicht danach gefragt. Der Mann investiert all seine Zeit in seine Selbstverwirklichung und die Interessen der Frau fallen unter den Tisch. Wie gesagt, vielleicht lese ich viel zu viel rein, aber ich hatte da ganz starke Assoziationen in die Richtung

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Super-Folge. Nun wird es Zeit, mein erstes Mara-Buch zu kaufen. @Wortpiratin : Ist es aus AutorInnensicht eigentlich egal, ob ich e-Books kaufe? Kommt unabhängig vom „Trägermaterial“ bei AutorInnen Dasselbe an?

FullMetalJensens Anmerkung finde ich gut und berechtigt. Diesen Zustand gibt es mit Sicherheit häufig. Wenn sich eine Frau dann nicht dazu „bereithält“ sondern ihre eigene Karriere wünscht, führen solche Beziehungen mit Kindern oft aufs Abstellgleis. Das habe ich im eigenen Umfeld erlebt. Trotzdem finde ich es in Ordnung, dass das im Podcast nicht zur Sprache kam. Vielleicht ja aber im Buch?

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Ja, kann ich total nachvollziehen. Und stimmt, liegt daran, wie eng wir alle am Thema sind. (Wobei Max die Einordnung ja schon an einer Stelle gemacht hat und ich ein bisschen zu 05, aber ich kann den Punkt absolut verstehen.)

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Danke für das schöne Feedback.

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Ach, schee. Das freut mich. :smiling_face:

Ich glaube jetzt nicht, dass ich dafür bekannt bin, an solchen gesellschaftlichen Themen vorbeizuschauen. :upside_down_face: Im Buch gibt es ein paar mehr Infos: Wann sie gemeinsam gelebt haben, wann er alleine war (die Familie ist in der Schweiz geblieben) und wie sich seine Engagements weg von Frau und Kindern ausgewirkt haben auf die Familie. Allerdings nur sehr behutsam dossiert, weil sie (also WFs erste Frau) für das Buch nicht mit mir sprechen wollte und ich deswegen Dinge, die ich (durchaus in Vielzahl) von anderen erzählt bekommen habe nicht verwendet habe, weil ich es falsch gefunden hätte. In der Mainzer Zeit, die Seb im Podcast anspricht, hat Frank beispielsweise alleine gelebt (bzw. später in einer WG mit dem Sohn). Aus der Spieler-Zeit behandle ich auch einige der Medienberichte über die Familie und wie Sportredakteure damals mit den Frauen umgegangen sind (unter aller Kanone, vielfach).

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idR bekommen Autor*innen Prozente, so auch ich bei dem Buch. Der Anteil liegt meistens beim eBook etwas höher, was ausgleicht, dass der Preis niediger ist. Sprich: Mach sehr gern, wie es für dich am besten passt. Freue mich, dass der Podcast dir Lust gemacht hat!

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Wollte auch gar nicht behaupten dass du das nicht im Blick hättest, ich habe keine Zweifel daran dass du das auch im Buch ansprichst. War mir nur in der Podcastfolge gefühlt ein bisschen viel „er hat so viel für die Vereine investiert“ und wenig „dieses Engagement mussten andere ihm auch ermöglichen“, aber wie gesagt vielleicht lese ich da zu viel rein

Moin.

Interessante Interpretation. Ich selbst wurde genau wie du bei der von dir genannten Stelle hellhörig, denn ich fand es ebenfalls ungewöhnlich, dass Wolfgang Frank zu Hause keinen Handschlag getan haben soll.

Anders als dir ist mir jedoch nicht sofort „die Frau Gemahlin“ in den Sinn gekommen; vielmehr dachte ich an "Hilfe " ganz allgemein. Soll es ja geben. Haushaltshilfen z.B.

Vermutlich hast du aber recht. Ich fand es nur bemerkenswert, wie zwei Menschen, die dasselbe gehört haben, ganz anders auf das Gehörte reagieren können (Du: „Die arme Frau! Und überhaupt alle Frauen!“ - Ich: „Diese Berufsfußballer! Die können sich offenbar alles leisten!“).


Zu dieser Folge des Tribünengesprächs (übrigens die erste neue seit ziemlich genau einem Jahr für mich, da ich um die beiden dazwischenliegenden einen Bogen gemacht habe): Dank Angelo C. ist mir der Name Wolfgang Frank seit den späten Neunziger Jahren ein Begriff, weshalb ich auch ungefähr wusste, wer dieser Mann war und was er geleistet hat.

Mir hat diese Folge sehr gut gefallen, wobei ich hinterher verwundert feststellen musste, dass ich diesmal sehr wenig für mich persönlich mitgenommen habe, weil kaum etwas bei mir hängengeblieben ist. Offenbar war ich beim Hören nicht besonders aufmerksam, weshalb ich noch einmal in diese Folge hineinhören werde.

Und wie immer, wenn Mara Pfeiffer dabei ist, möchte ich auch diesmal meiner Verwunderung darüber Ausdruck verleihen, dass Mara Pfeiffer offenbar in Wiesbaden wohnt. Ich könnte das nicht. Mit Wiesbaden werde ich in diesem Leben nicht mehr warm.

Wie heißt es so schön: „Was ist das Beste an Wiesbaden? - Die Brücke nach Mainz!“.

Danke für die Lust auf, das Buch. Es ist sehr lange her, das ich mich für den Kauf eines Buches entschieden habe aber nach dem Hören des Tribünengespräch werde ich die nächste Buchhandlung aufsuchen und das Buch dort erwerben. Ich wünsche mir für dich liebe @Wortpiratin das es vielen Personen es ähnlich ergeht wie mir und sie nach dem hören, die Gier haben mehr über Wolfgang Frank zu erfahren.

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Ich fühle mich irgendwie an das Buch von Wolf Haas, „Das Wetter vor 15 Jahren“ erinnert. Dort wird nicht einfach eine Geschichte erzählt, sondern ein angenommen, dass es zur Geschichte ein Buch gibt und die Erzählung ist dann ein Interview mit dem Autor über das Buch. (absolut lesenswert)
Hier nun ein Podcast über ein Buch, in dem man zumindest teilweise indirekt über Wolfgang Frank erfährt?
Ob mir das gefällt? Nun ja, das ist ungewohnt, vielleicht mag ich es gerade deshalb.

Ich könnte mir sogar vorstellen, eine Lesung über einen bekannte Person im Fußball zu besuchen und dabei mehr über ein Podcastprojekt als über die Person selbst zu erfahren.

Da fällt mir ein, ich habe lange schon keinen indirekten Freistoß gesehen…

Danke dir, das ist ein wichtiger Punkt. Ich hatte ehrlicherweise deshalb auf einführende Texte zu den Stationen verzichtet, weil ich dachte, dass dafür ja das Buch da ist. Aber ich hätte noch häufiger mal kurz eine Jahreszahl einwerfen sollen, das ist absolut richtig.

Letztlich kann ein Gespräch aber eh nie so gut sein wie der Text von Mara, das Buch ist so viel besser strukturiert und mit Zitaten der Interviewten gespickt.

Es war also zum Teil gewollt, zum Teil ungewollt.

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Das waren zwei fantastische Folgen die du da verpasst hast.

Grüße aus dem wunderschönen Wiesbaden. :upside_down_face:

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Das freut mich. Seine Geschichte einem noch breiteren Publikum zugänglich zu machen, ist ein ganz großer Antrieb für mich gewesen, das Buch zu schreiben.

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Wer auch das Buch mag, macht mir übrigens mit einer kleinen Rezension eine riesige Freude. :star_struck: (Goldene Regel: Im lokalen Handel – oder bei mir – kaufen, bei Amazon bewerten. Hilft auch @GNetzer bei seinem Buch ab morgen!)

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Daran hätte ich nicht den geringsten Zweifel, wenn ich diese Folgen denn tatsächlich verpasst und nicht etwa ausgelassen hätte. Es ist schlicht so, dass mich das Thema dieser zwei Tribünengespräche sehr belastet.

Das heißt nicht, dass ich Frank Helmschrott und Max-Jacob Ost nicht dankbar dafür wäre, dass sie sich dieser Sache angenommen haben. Im Gegenteil. Doch wie gesagt: s.o.

Vielen Dank für die Grüße aus Wiesbaden - und beste Grüße zurück nach Hessen, Deutschland und Europa!

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