Union: Pragmatisches Durchwursteln ist zurück!

Wir haben mit Sebastian Fiebrig (Podcast Textilvergehen, Bluesky) über die Lage bei Union gesprochen. Wie hat euch die Sendung gefallen?

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Sehr schöner Schwerpunkt.
Ich hab eine Nachfrage: Wie meinte Sebastian das mit, dass ein Trainingszentrum für Männer und Frauen gleichermaßen relativ einzigartig in Deutschland sei? War das auf den Nachwuchs bezogen oder vor allem auf die beiden A-Teams?

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Da stimme ich zu.
Ich habe das so verstanden, dass es alles an einem Standort entstehen soll. Und das miteinander mehr gelebt werden soll und es ein gemeinsames Union geben soll.

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Genau, für beide Profiteams direkt am Stadion.

Der “direkt am Stadion” Zusatz hatte mir gefehlt (nehm ich aber auf meine Zuhörqualitäten), sonst hätte ich nämlich widersprechen müssen :joy:

Aber unabhängig davon: Bei welchem Verein gibt es das denn mit Profiteams?

Meiner Meinung nach gibt es das bei Arminia auch - zugegeben auch erst seit Bau des neuen Trainingsgeländes. Alle Teams inkl NLZ trainieren soweit ich weiß an der Friedrich-Hagemann-Straße.

achso, aber die Arminia hat ja keine Profis bei den Frauen. Darum ging es glaube ich ja auch.

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Man hat gar nicht gemerkt, dass es fast zwei Stunden ging. Gerade den kritischen Blick auf die Verantwortlichen war wirklich erfrischend und einsichtsreich. Hinten raus war sportlich irgendwie spontan ein positiver Vibe da, dessen Entwicklung ich nicht wirklich nachvollziehen konnte, weil die Einschätzung zu Baumgart von: „Nicht meine Lösung“ zu „Vielleicht spielt er sich noch ein“ gewechselt ist, aber das ist vermutlich einfach der Benefit of the Doubt, den man allen Trainern geben muss. Es wäre aber auch nach 100 Minuten noch interessant gewesen, wie konkret das Szenario aussieht, bei dem man sich vorstellen kann, dass Baumgart Erfolg haben kann. Hat man Hoffnung, dass die Abwehr sich schnell in der Viererkette einspielt, oder hat man Hoffnung, dass Baumgart sein Projekt abläst, dass noch ein guter Stürmer kommt etc. das wäre noch ganz cool gewesen.

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Super schöne Sendung! Ich mag das sehr, auch einen Blick auf das Innenleben des Vereins werfen zu können. Ich hab mir auch das Textilvergehen nach dem Heidenheim-Spiel angehört, weil ich wissen wollte was Unionerinnen vom Trainerwechsel halten und war da schon überrascht.
Macht man sich die Mühe andere Perspektiven einzunehmen, ist es am Ende immer ein Gewinn.

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Sendung:

Ein erstaunlich guter Schwerpunkt! :slight_smile: Erstaunlich für mich deshalb, weil ich TeVe eh höre und etwas Angst hatte, jetzt die Hälfte der Aussagn von Sebastian eh schon zu kennen. Tatsächlich hätte ich mir vorher auch jemanden gewünscht, der ein bisschen näher dran ist, aber Sebastian war nochmal besser vorbereitet und strukturiert als bei seiner eigenen Produktion. :sweat_smile:

Zum Thema Svensson:

Ich verstehe den Impuls, den Trainerwechsel „zu früh" zu finden, allerdings fehlen mir da fast immer die entscheidenden Argumente für die Freistellung: a) Die Mannschaft wurde null entwickelt, b) es gab nie einen erkennbaren Plan und c) es gab auch nie Erklärungen dazu.

Heißt, a) die Spiele am zweiten Spieltag sahen besser aus als die am 17. Auch zum Beispiel nach Länderspielpausen wurde die Leistung nicht besser. Es ist quasi auch kein Spieler besser geworden, trotzdem wurden viele nicht mal nennenswert berücksichtigt. b) Wenn man Union zum Beispiel mit Aufsteiger St. Pauli vergleicht, dann muss man bei Pauli sagen: Man sieht klar, was die wollen. Es ist strukturiert und abgestimmt, lediglich die individuelle Qualität fehlte in der Offensive. Bei Union gab’s nie eine erkennbare Struktur, alles wirkte unabgestimmt und lediglich individuelle Aktionen haben zu Toren geführt. Das kann gegen ein desolates Dortmund oder Hoffenheim reichen oder wenn alle einigermaßen gut drauf sind (Frankfurt), aber es gibt keine Sicherheit. c) Svensson war zu jedem Zeitpunkt ratlos, zumindest nach außen. Es gab nie Momente, wie zum Beispiel bei Glasner in Frankfurt, in denen es mal hieß: Wir wissen, wo wir hinwollen, wir wissen, was noch nicht klappt, wir wissen, was uns noch fehlt und das dauert noch etwas. Zumindest in Interviews und PKs war die Antwort eigentlich immer nur „Ich bin nicht zufrieden“ und „Wir müssen uns verbessern“.

Und die drei Punkte gelten, obwohl er mit quasi allen wichtigen Spielern die gesamte Vorbereitung hatte.

Jetzt die These: Wenn man sich dann nach den desaströsen letzten Spielen zusammensetzt, dann muss man als Sportchef die Frage stellen: Woran liegt’s deines Erachtens und was hast du vor, damit es besser wird? Und wenn Svensson intern darauf ähnlich dürftige Antworten hatte wie extern, dann muss man ihn meines Erachtens auch zwingend ersetzen.

Thema Kader:

Bei der Einschätzung würde ich euch generell widersprechen. Da ist insgesamt viel Qualität da, mit der man arbeiten kann bzw. könnte. Mit Jeong, Skarke, Hollerbach und Vertessen hat man vier schnelle Spieler, die auch im 1v1 was können. Da könnte man zum Beispiel größtenteils auf Konter setzen. Dann muss Jordan auch selbst nicht mal treffen, sondern nur Räume besetzen und Bälle weiterleiten. Von all den Mittelfeldmannschaften hat Union auch mit die stärkste Abwehr. Auch einige kopfballstarke Spieler, auf die man bei Ecken setzen könnte. Dann geht halt jedes Spiel, in dem der Gegner nichts anbietet, 0:0 oder 1:0 aus. Aber dafür muss man sich halt die Stärken und Schwächen der Mannschaft anschauen und daraus ein Konzept entwickeln.

Baumgart:

Deshalb stimme ich auch euren Bedenken und generell dem ganzen Kapitel bezüglich Baumgart zu. Bislang sieht es nicht so aus, als hätte er ein Konzept für die Mannschaft, sondern halt einfach sein Konzept. Mal schauen, ob das klappt. Erschreckend fand ich dennoch, dass er auf einer der PKs gesagt hat, dass er so spielen lässt, weil ihm das am meisten Spaß beim Zuschauen macht. So richtig viel Pragmatismus scheint da also nicht unbedingt zu sein. :sweat_smile:

Sorry für den Roman und danke für die Sendung! :slight_smile:

Edit nach dem Mainz-Spiel: Sieht so aus, als könnten meine Worte aus dem letzten Absatz ziemlich schlecht altern. :sweat_smile:

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Super starker Schwerpunkt. Vielen Dank dafür!

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Auch wenn es jetzt schon eine Woche her ist, dass ich die Sendung gehört habe, wollte ich noch da lassen, dass ich das den vielleicht besten Schwerpunkt, den ich bisher gehört habe, finde. Das hatte die Tiefe eines Tribünengesprächs komprimiert auf kürzere Zeit! Großes Dankeschön an beide Beteiligten!

(Im Tribünengespräch-Feed würde ich mir übrigens gerne mal was Neues wünschen, auch wenn ich komplett verstehe, dass das neben Umzug, Familie und den ganzen tagesaktuellen Sendungen in den letzten sechs Monaten nicht möglich war).

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