Wie erreicht der Rasenfunk neue Hörer*innen?

Ich habe tatsächlich noch eine Ergänzung, allerdings könnte sie auch schon im Thread genannt worden sein.

Den Podcast nicht nur als Padcast aufnehmen, sondern mit einer visuellen Aufnahme (YouTube, Twitch etc. als Plattformen). Ich bin gerade darauf gekommen, da der PaderCast nun seit einiger Zeit die Aufnahme des Podcasts über Twitch überträgt. Eben auch so, wie es beim Mainzer Forum war, nur eben selbst gestaltet.
Ich sehe einige Vor- und eben auch Nachteile. Zum einen wäre die Frage, ob das ganze Interaktiv sein soll (wäre ja interessant, kann aber schlecht in die Sendung aufgrund der schieren Menge an Live-Kommentaren nicht wirklich eingebunden werden außer mit Moderator im Hintergrund) oder als Video.
Dann wäre die Frage, ob das alle Gäste mitmachen wollen würden, aufgezeichnet zu werden. Es wäre zwar möglich nur ausgewählte Formate als Video aufzuzeichnen, aber eine Konstanz würde besser wirken denke ich. Aber ich könnte mir ein Format, in dem @GNetzer, @Taktikfuchs123, der Lothar und der Uli über das Greenkeeping bei Bayern München unterhalten mit Bild, als ziemlich cool vorstellen :smile:

Das beim Rasenfunk umzusetzen kann mittlerweile ziemlich kompliziert sein, auch aufgrund der gewachsene Strukturen und Größe. Beim PaderCast funktioniert es ganz gut, aber dort ist die Zuschauerzahl und Hörerzahl auch kleiner. Zumindest kommen hier aber die Gespräche mit beispielsweise dem Trainer Lukas Kwasniok oder dem Skychef der 2. Bundesliga ganz gut an. Ist nur schwer zu sagen, wie effektiv das gabze wirklich ist. Viele Zuschauer bei Twitch sind eher die Stammzuhörerschaft gewesen, von daher nicht wirklich ein ‚Neugewinn‘. Uns macht es nur Spaß, vor, während und nach der (Podcast)Aufnahme mit den Leuten zu reden. Bei Interviews mit Gästen werden dadurch auch häufiger Fragen aus den Live-Kommentaren eingegangen. Das macht sich dann auch bei der Zuschauerzahl bemerkbar.

Ein Vorteil sehe ich noch darin, dass technisch nicht viel geändert werden muss. Der Podcast stellt ja den Mittelpunkt der Aufnahme dar, das Zusehen bei der Produktion wäre dann eher ein Zubrot. Nur müssten die Gäste dann auch über eine Kamera verfügen und eben damit einverstanden sein.

Dann hab ich einmal den Herrn Escher getaggt und schon taucht ein Beitrag von ihm vor mir auf :smile: das Rasenfunkforum ist wirklich ein wundersamer und schöner Ort. Und das muss ich auch sagen: auch wenn ich nicht jede Folge aus allen Bereichen höre, ich schaue fast immer in die Threads im Forum rein! Wäre vielleicht auch etwas, was man mehr in den Fokus stellen könnte, auch wenn es in den meisten Episoden immer wieder angesprochen wird.

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Die Idee der prägnanteren Titel find ich eigentlich gut, aber es nimmt etwas den Nerd-Faktor und es stellt sich wie bei so vielen Vorschlägen die Frage nach dem Sein des Podcasts.
Richtet man sich danach wie ein Fußballpodcast sein soll oder muss man mehr in kulturindustriellen Zwängen denken?
Folgt die Vermarktung dem Inhalt oder passt sich der Inhalt der optimalen Vermarktung an?

Noch eine Anregung bzw. Frage. Macht es noch Sinn für den RF gute Bewertungen in den Plattformen zu erhalten? Wenn ja, macht es vielleicht besser nicht übers Jahr verteilt Bewertungen abzugeben, sondern sowas wie einen Candy Storm Monat auzurufen. Also einen Monat lang gezielt viel Werbung für gute Bewertungen machen, ähnlich wie Radiosender kurz vor der Zuschauerermittlung.

„Hot Takes“ des Spieltags als Share Pic veröffentlichen.

Am Ende eine Frage der Woche stellen und in der nächsten Woche die besten Antworten präsentieren.

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Hold your horses. Ohne Wortspiele ist das nicht mehr mein Rasenfunk.

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Auch wenn so ziemlich alles von irgendwer:wem gesagt worden ist, möchte ich doch noch als RF-heavy user (ich höre alles vom RF komplett! Und so zeitnah wie möglich) einbringen, wie sich die Sache aus meiner Sicht darstellt:
Zunächst einmal: Nicht die Hörer:innenzahlen sind wichtig, sondern Eure Einnahmen. Da gibt es natürlich eine Korrelation, aber in meinem Fall ist es tatsächlich so, dass meine Zahlungsbereitschaft für ein Onlineangebot dann deutlich steigt, wenn ich regelmäßig und intensiv konsumiere, d.h. tatsächlich das Gefühl habe, das es für mich einen Mehrwert darstellt. Wenn ich den Eindruck habe: Dafür würde ich auch ein Abo abschließen oder als Zeitschrift würde ich da jede Nummer kaufen, dann bin ich bereit dafür Geld auszugeben (und dann durchaus auch den Betrag eines Abos – kann ich mir zugegebenermaßen auch leisten).
Warum mir der Unterschied von Hörer:innenzahlen und Einnahmen wichtig ist: Der RF ist nun mal ein Nerdprodukt (und solange es die SK in dieser Form gibt, wird er es auch bleiben :pray:). Daher ist es vielleicht weniger vielversprechend darauf zu setzen, dass mehr Hörer:innen vielleicht kleine Beiträge leisten, als etwas höhere Beiträge von den etwas weniger Hörer:innen zu erhalten.
Ich schreibe es bei solchen Diskussionen im Forum regelmäßig, aber wiederhole es nochmal: Ihr macht Qualitätsjournalismus. Und Qualitätsjournalismus kostet Geld. (Der Vorteil des Mainzer Kellers war lediglich, dass das Geld vom ZDF über den Rundfunkbeitrag beschafft werden konnte. Dass das Format dann leider wohl nicht „erfolgreich“ genug war, sagt einiges über die Bedeutung von Qualitätsjournalismus bei den Öffentlich-Rechtlichen, aber das ist eine andere Story (eigentlich zahle ich meinen Rundfunkbeitrag nur für den Deutschlandfunk). Dass Eure Arbeit (und die der Gäste) irgendwie bezahlt werden muss, ist einfach immer, immer wieder zu betonen (auch wenn man merkt, dass es Max nervt).
Die Idee mit der Möglichkeit, für eine Sendung einen kleinen Betrag geben zu können, sehe ich zwiespältig. Vorteil: Ist einfach, kann ich spontan machen, auch wenn ich mal nur einen Beitrag konsumiere. Nachteil: Ich muss feststellen, dass es zumindest mich davon abhält, mir Gedanken zu machen, ob ich nicht ein „Quasi-Abo“ abschließen sollte (also dauerhaft unterstütze).
Ich bleibe gedanklich gerade am Modell des ÖRR hängen. Die Idee ist ja eigentlich, mit den Rundfunkbeiträgen v.a. eine Infrastruktur für Qualitätsjournalismus zu betreiben. Nun kann der RF natürlich nicht Zwangsbeiträge von allen Haushalten einnehmen, aber vielleicht muss man die Notwendigkeit dauerhafter Finanzierung noch stärker betonen. Die Bitte um Daueraufträge ist ja schon ein erster Schritt.
Vielleicht muss man aber etwas in Richtung „Stiftung“ oder „Genossenschaft“ denken: Leute, die es sich leisten können, verpflichten sich, dauerhaft (5 Jahre?) einen bestimmten Betrag für die Bereitstellung der Infrastruktur zu zahlen (das kann dann ja weiter monatlich erfolgen). Einfach, weil es Ihnen wichtig ist, dauerhaft den RF hören zu können (und sie es sich leisten können). Und da der Rasenfunk ein nicht rivales Gut ist, dürfen alle, die es sich (noch) nicht leisten können, gerne mithören. Und den Merch, den Ihr nicht verkauft bekommt, könnt Ihr dann noch als „Dankeschön“ an den „Super Supporter Club“ verteilen, wenn Ihr im Lager mal wieder Platz braucht. :wink:

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Wenn man das Ganze strukturiert angeht (sorry, Physiker bricht durch) und annimmt, dass es vorallem um die Erhöhung der Supportbeiträge geht, dann wäre die vereinfachte Formel:

Beiträge = Anzahl Hörende * Anteil Supporter * Durchschnittliche Beitragshöhe

Anzahl Hörende:
Hier fallen mir auf die schnelle drei vier Kategorien ein, in welche mögliche Maßnahmen fallen:

  • Kleine Tweaks: Hierzu wurde ja schon viel geschrieben. @RobChang’s Idee den Schwerpunkt zusätzlich auszukoppeln finde ich gar nicht so schlecht. Wenn man den neuen Feed dann auf Spotify stellt, hat der ja ggf auch wieder Wachstum und taucht in den Charts auf – kurzfristiges Wachstum, fuck yeah! Die Argumente von @Taktikfuchs123 über die Titel nachzudenken klingen einleuchtend, so ungern ich es auch zugebe.

  • Inhaltliche Anpassungen: Den Rasenfunk (bzw die Schlusskonferenz) für die Massen runterzukochen wäre in meinen Augen der Verlust des USPs, aber man könnte es natürlich irgendwie „Einsteiger freundlich“ machen. Das ist aber alles ein sehr subjektives Feld und wurde auch schon viel diskutiert.

  • (Neuer) Einsteiger Content: Falls Leute von der Länge der Schlusskonferenz abgeschreckt werden, wären kürzere Podcasts für die weniger „Vorwissen“[1] erforderlich ist ideal für „Einsteiger“. Die Ligatour ist genau so etwas: Kurz, abwechselungsreich und es ist nicht notwendig irgendwelche Spiele vorher gesehen zu haben [1]. Eine Idee wäre es also mehr von der Art anzubieten, auch wenn dies natürlich ein deutlicher Mehraufwand ist. Als grobe Idee würde mir eine Art Newby Tuesday einfallen: Eine kurze Folge (10-30min) über irgendein taktisches Thema, am besten mit Bezug zum letzten Spieltag. Zum Beispiel „Darum hat Dortmund gegen Stuttgart nicht gewonnen“ und dann kurzer Vortrag wie man Restverteidigung ausspielt am Beispiel von dem 3:3. Ist jetzt nicht das beste Beispiel [2], aber hoffentlich verständlich. Dann könnte im Podcast auf timestamps in der Sportschau Zusammenfassung oder so referenziert werden, so dass die Hörenden die Szene vor Augen haben aber nicht 90min Fußball vorher schauen müssen. Wie gesagt: Es wäre ein deutlicher Mehraufwand, aber mich würde so etwas vom Hocker reißen.

  • EDIT: Werbung: siehe nächster Post

Anteil Supporter:

  • Faulheit als Hürde: Auch wenn Überweisungen für euch am besten sind, wäre es nicht eventuell auch eine Option irgendwie die Hürde zur Spende zu senken? Ein Link zu Paypal für eine Einmalspende wie @Eisenfuss es vorgeschlagen hat wäre da eine Option, wobei es afaik auch Möglichkeiten gibt Dauerspenden darüber zu machen. Ich meine die Signal Foundation hat so etwas. Klar ist Paypal nicht das Gelbe vom Ei, aber der innere Schweinehund könnte durchaus ein Hürde für viele sein, i.e. einen Dauerauftrag einzurichten.

  • Markenloyalität: Nenne ich hier, weil es definitiv eine Rolle spielt (wie @mpesseg schon schrieb). Habe aber persönlich keine Ahnung von so etwas, da wissen andere besser Bescheid.

  • Belohnung/Gegenleistung: Nenne ich auch der Vollständigkeit halber, bin aber selbst nicht davon überzeugt. Ein blauer Haken im Forum wäre denkbar, aber selbst das ist in meinen Augen eher ein Gegenargument :wink:

Durchschnittliche Beitragshöhe:
Diese Schraube ist vermutlich am schwergängigsten und es sind ja auch Supporter die der Rasefunk haben möchte und keine Customer zum schröpfen – hoffe ich. Wenn der Rasenfunk also nicht im ZDF Fernsehgarten ausgestrahlt wird oder die FDP umgarnen will, sehe ich auf die Schnelle zwei Aspekte:

  • Zweckbezogene Spenden, wie zum Beispiel die Frauen-WM Berichterstattung aus Australien. Dies kann sich aber auch schnell abnutzen, sollte also eher die Ausnahme bleiben (meiner Meinung nach)

  • Wieder der Faktor Markenloyalität, s.o.

  • (rasenfunk.ch über die schweizer Liga machen :stuck_out_tongue:)


Das war jetzt nicht unbedingt viel Neues inhaltlich, aber eventuell hilft es ja die vielen Gedanken und Ideen in diesem Thread zu strukturieren.


[1]: My guilty secret: Bei manchen Kapiteln in der Schlusskonferenz höre ich nur noch mit halben Ohr zu, wenn es um Spiele geht, die ich nicht gesehen habe, und Vereine beteiligt sind, die mich eher so mittel interessieren. Dies hängt dann von den Gästen ab und wie/worüber in dem Spiel gesprochen wird.

[2] Weitere Beispiele:

  • „Darum ist Choupo-Moting für die Bayern so wichtig“ → Beschreibung der Stürmertypen und was ein Wandspieler ist o.ä.
  • „Was die Bundesliga von XYZ’s Ecken lernen kann“ → Welche Methoden gibt es Ecken zu verteidigen bzw was man dagegen machen kann
  • gibt noch viele mehr; mir fallen aber keine ein, weil keine Ahnung von Taktik und so
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Ich habe einen wichtigen Punkt vergessen: Werbung! Also nicht bezahlte Werbung schalten, sondern den Rasenfunk sichtbar machen.

Ich selbst bin zum Rasenfunk gekommen, weil Max als Gast bei Auffe Ohren war (@Vanni ist also quasi Schuld :P) und es danach auch direkt bei der nächsten SK einen Schwerpunkt mit Dortmund gab. Eventuell könnte Max also einfach wieder häufiger durch die Vereinspodcasts tingeln, am besten kurz bevor er einen Schwerpunkt zu eben jenem Verein macht? Kann bestätigen, dass es funktioniert :wink:

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Das finde ich zusammen mit @RobChang’s Idee ebenfalls eine Überlegung wert, je nachdem ob sich der Aufwand rechtfertigen lässt.

Dem Thema Bezahlschranke stehe ich sehr zwiegespalten gegenüber. Wie bereits vielfach erwähnt macht ihr (sehr) guten Journalismus der auch gutes Geld wert ist. Inhalte mit Bezahlschranke wären also durchaus gerechtfertigt, finde ich, auch wenn das natürlich ganz klar dem Rasenfunkethos widerspricht. Im Zweifelsfall wäre ich wohl eher pro Paywall, falls die Entwicklung/Existenz des Rasenfunks in Gefahr wäre.

Generell finde ich es überragend, was in ihr Sachen Transparenz und Einbeziehung der HörerInnen für Arbeit leistet, danke dafür.

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Wenn man eh zweigleisig fährt, also SK als Gesamtpaket inkl. Schwerpunkt wie gehabt und dann Schwerpunkt als seperates Release, dann muss man dafür eh einen anderen Titel finden, um die beiden Dinge zu separieren. Aber inwiefern das dann zu sehr in ein Tribünengespräch wird, das weiß ich nicht.

Wahrscheinlich ginge das aber auch nur auf Kosten der Erscheinfrequenz eines der bisherigen Formate, da mit wöchentlich SK MBL, KP FBL und KP 2MBL/Europa, die Produktionskapazitäten ausgelastet sind.

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Ich les den Thread noch nach, versprochen. Aber was mir hierzu direkt einfiel: YouTube ist ja mittlerweile, wie Instagram, auf der Suche nach den Tik Tok-Viewern. Viele Channels, die schon lange dabei sind, long-form Videos zu produzieren, sehen sich gezwungen, auch Shorts zu veröffentlichen, da das die Sichtbarkeit ungemein erhöht. Du hast ja mal in einer Sendung gesagt, dass du keine Clips machst, weil das zu viel Arbeit ist. Aber wenn es um neue Reichweiten geht, wäre es strategisch sicher nicht unklug, auch Shorts-Content zu bieten, um neue Leute zu ködern. Den selben Content kannst du ja auch auf Instagram (Reels) veröffentlichen, dann hast du direkt zwei Plattformen abgedeckt.

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Ich möchte noch anmerken, dass es mich wahnsinnig interessieren würde, was ihr beide dann nächste Woche besprecht. Es ist natürlich eure Sache, ob ihr solche strategischen Dinge teilen werdet, aber ich interessiere mich einfach für sowas.

Jedenfalls: Lasst es uns wissen, wenn es für uns als Community Möglichkeiten gibt, den Rasenfunk bei der Suche nach mehr Reichweite auf einfache Weise zu unterstützen, sei es mit Zeit, Know-How oder sonstwas. :slight_smile:

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Hierzu kann ich anekdotisch sagen: Die Fans am Brentanobad freuen sich immer besonders, wenn ich bei einer Spieltagsbesprechung mit dabei bin. Da haben mir auch 1-2 gesagt, dass sie deswegen wieder aktiv Rasenfunk hören. Mehr und aktiver Fans einzubinden wäre also durchaus eine Möglichkeit, eine bessere Durchdringung bei den Stadiongänger*innen zu erzeugen. Ob das der Weisheit letzter Schluss ist, sei mal in den Raum gestellt – schließlich ist nicht jede*r Stadiongänger*in an einer dreieinhalbstündigen Spieltagsanalyse interessiert, bei der es im Zweifel nur zehn Minuten nebensächlich um den eigenen Verein geht. Aber es ist sicherlich auch eine Sache, die man bedenken kann.

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Ja. Ja, ja, ja. So weh es tut, und so sehr dieser Satz:

im Rasenfunk-Forum ein absolutes Sakrileg ist, Tobi hat damit den Nagel auf den Kopf getroffen. Levy Rozman, Schach-YouTuber, redet beispielsweise gerne etwas über das Meta, bevor er in seinen Content reingeht. Und bei der kürzlichen Schach-Weltmeisterschaft zwischen Ding Liren und Ian Nepomniachtchi war das tatsächlich ein Talking Point unter seinen Zuschauer*innen. Levy fing nämlich die Berichterstattung damit an, dass in den Thumbnails Bilder von Nepo und Ding zu sehen waren und Titeln wie „World Chess Championship Round 1“. Wortwörtlich:

Screenshot 2023-04-29 161651

Und berichtete dann davon, dass dieses Video im Vergleich zu seinen sonstigen Videos einen weitaus steinigeren Start hatte. Ab Runde 2 sahen die Thumbnails dann so aus:

Screenshot 2023-04-29 161835

Weil, so blöd es klingt, da klicken die Leute drauf. Ähnliche Debatten gab es schon häufiger, bspw. als die Niemann-Carlsen-Sache letztes Jahr lief und jedes einzelne Video Niemann im Thumbnail hatte, auch wenn es meistens nur peripher mit ihm zu tun hatte. Wer Levy kennt, der weiß: Der Content, den er bietet, ist gut. Vielleicht nicht der beste Schach-YouTuber von einem Analyse-Standpunkt (ich empfehle da Naroditsky), aber auch bei weitem nicht blöd und allemal unterhaltend. Aber die Thumbnails und Titel sehen halt regelmäßig… so aus. Weil das einfach Klicks bringt. Ich hab zugegebenermaßen auch erst dann angefangen, die Recaps zu schauen, als es so aussah. Auch wenn ich den Content interessant finde, es sticht einfach nicht heraus.

Inwieweit die Rasenfunk GmbH bereit ist, in diese Richtung zu gehen, ist eine reine Gewissensentscheidung. Aber Fakt ist: Clickbait zieht. Ein paar Fotos von Max mit geschocktem Gesicht und weit aufgerissenen Augen und dann geht das vielleicht ganz schnell.

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Habe hier jetzt fleißig mitgelesen und nicht mehr so richtig neue Ideen, aber einfach ein paar Gedanken.
Durch meinen Auftritt in der Schlusskonferenz haben natürlich ein paar Menschen den Rasenfunk gehört, die das vorher noch nicht getan haben und in dem Zusammenhang ist mir klar geworden, dass zumindest die Schlusskonferenz doch echt was nerdiges ist. Ich glaube es sind nicht viele dabei geblieben. Und ich kenne tatsächlich auch ein paar Menschen hier in Bremen, die sich beruflich mit Fußball beschäftigen oder in der Vergangenheit im Profibereich gespielt haben, aber selbst für die ist das zum Teil zu detailliert besprochen habe ich das Gefühl. Ich finde aber, dass das bei weitem nicht für alle Produkte des Rasenfunk gilt. Bestes Beispiel ist für mich da auch die Ligatour, etwas vergleichbares gibt es glaube ich nicht im Podcast-Bereich. Ich glaube man müsste vielleicht die ‚Werbung‘, die es gibt, da noch etwas spezifischer gestalten.
Das mit mehr Auftritten in Vereinspodcasts finde ich ne gute Idee, ich glaube die Zielgruppe passt am Ehesten.
Dann habe ich auch das Gefühl, dass viele Menschen Podcasts gar nicht über Podcast-Apps hören und ihnen daher die Vorteile der Kapitelmarken abhanden kommen. Jedenfalls habe ich das im Zusammenhang mit meinem Rasenfunk Auftritt mit Erstaunen festgestellt. Denn eigentlich macht ja die Extra-Veröffentlichung der Schwerpunkte keinen Sinn, es gibt ja Kapitelmarken, aber nach meiner oben genannten Erfahrung, vielleicht doch eine interessante Idee.
Andere Titel der Sendung: ich glaube Tobi hat recht, aber könntest du Max dann bitte für den Feedback Thread hier im Forum die Titel nach Rasenfunk Gewohnheit wählen, denn ich würde die blöden Wortspiele sehr vermissen :wink:
Als Letztes: mehr inhaltlichen Fokus auf die Fans: das wäre gut. Ich weiß noch, dass ich während Corona unglaublich viel über die unterschiedlichen Ultragruppen gelernt habe, weil es da in der spielfreien Zeit (wow, irgendwie erscheint es mir gerade unglaublich weit weg, dass tatsächlich die Liga unterbrochen wurde damals) mindestens eine Schlusskonferenz gab, wo statt über das sportliche darüber berichtet wurde, welche Initiativen die Ukrragruppen im Rahmen von Corona ins Leben gerufen haben. Das hat mich damals sehr beeindruckt und geprägt, ich blickevseitdem ganz anders auf Fußball. Ich fände es spannend da mehr zu lernen und ich denke auch, dass wie oben auch schon geschrieben die aktiven Fans eine Hörer*innengruppe sind, wo es noch was zu gewinnen gibt. Denn der Rasenfunk tut ja was dafür, dass Fußballfans nicht nur als Rowdies gesehen werden, was ja wahrscheinlich wichtig ist für aktive Fans, die voel gestalten wollen.
Als letztes: der Zeitfaktor. Der Rasenfunk begleitet mich jetzt schon durch unterschiedliche Lebensphasen. Früher hatte ich immer in kürzester Zeit alles weggehört, inzwischen fehlt mir die Zeit aufgrund der Lebensphase: Kind, Beruf, pflegebedürftige Mutter. Das vielleicht als Hinweis auf Altersgruppe, die es schafft so umfangreiche Berichte zu hören. Aber natürlich ist mit der Zeit auch die Konkurrenz größer geworden, der Rasenfunk war tatsächlich mein einstieg in die Podcast Welt, inzwischen höre ich natürlich noch einiges andere, nicht zuletzt aufgrund von Max Empfehlungen.
Mir hat die Frage von Frank und Max jetzt schon auch ein bisschen Angst gemacht. Ich hoffe es läuft weiter gut.
Liebe Grüße!

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Ein großer Mehrwert des Rasenfunks ist die unglaubliche Tiefe der Vereinsschwerpunkte. Ich glaube über die ausführliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Club - vor allem wenn dieser in den meisten anderen Formaten wenig vorkommt - würden sich viele Anhänger*innen begeistern lassen.

Ihr habt doch zu jedem Verein inzwischen 5-20 Gäst*innen, schreibt die doch einfach in der Woche, wo ihr Verein dran ist, an und fragt, ob sie die Werbetrommel rühren. (Oder einfach die entsprechenden social media Beiträge am Erscheinungstag pushen.)

Derselbe Auftrag geht natürlich auch ans Forum, wenn euer Verein gerade mit einem Schwerpunkt dran ist…

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Meine 2 Cents:

  1. Die Stärke des Rasenfunks ist doch die tiefgründige Analyse? Dann frage ich mich doch, ob man über kurze Snippets nachhaltig Hörer dazugewinnen kann.

  2. Ich höre in fast allen Podcasts immer wieder das fast flehentliche Bitten um Bewertungen. Könnte das nicht der Sichtbarkeit zugute kommen?

  3. Mit der Wäscheklammer auf der Nase Twitter benutzen - da sind nunmal die meisten Nutzer

  4. Auch wenn’s mühsam ist: Hightlightfolgen, wie zum Beispiel die Folgen mit Thomas Broich, Holger Badstuber oder Matthias Sammer…

Edit:
5. Es ist einerseits der Reiz, drei verschiedene Formate anzubieten. Gleichzeitig tut das der Sichtbarkeit jedes einzelnen Angebots natürlich Abbruch. Für dieses Dilemma sehe ich allerdings auch auf die schnelle keine zufriedenstellende Lösung.

  1. Neben der unaufgeregtheit und inhaltlichen Tiefe sehe ich noch einen Punkt an dem sich der Rasenfunk meiner Meinung nach von den meisten anderen Podcasts unterscheidet: Die Wertschätzung für den Frauenfußball nicht nur in Sonntagsreden, sondern auch durch Sendezeit. Auch wenn es meinen vorigen Punkt ehrlicherweise widerspricht wäre es möglicherweise einen Gedanken Wert, den Frauenfußball in einen weiteren Feed auszulagern und diesen offensiv zu bewerben.

  2. Ein Podcast mit noch höherem Nerd-Anteil ist denke ich ziemlich eindeutig Collinas Erben. Ich habe ehrlicherweise keine Ahnung, wie sich deren Downloads entwickelt haben und dadurch, dass Alex regelmäßig bei Sky ist lässt sich ein Vergleich nur schwer anstellen. Aber zumindest könnte man ja vielleicht feststellen, ob sie durch Alex’ vermehrte Präsenz bei Sky deutlich gewachsen ist und daraus vielleicht einige Schlüsse ziehen. Von der Länge her brauchen die sich vor dem Rasenfunk ja nicht zu verstecken…

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Ich denke das wichtigste ist es, nichts an den Formaten zu ändern. Denn das Schlimmste wäre es Stammhörer:innen zu verärgern, nur um neue Hörer:innen zu gewinnen. Das funktioniert in 90% der Fälle nicht und man verliert mehr Hörer:innen als man gewinnt.
Ich glaube, dass es noch immer genügend Menschen gibt, die vom Rasenfunk noch nie was gehört haben, aber durchaus potentielle Hörer:innen wären. Und da ist die Frage wie man die gut erreicht. Meiner Meinung nach muss man dafür ähnliche Formate nutzen, bei denen sich solche Menschen tummeln. Also z.B. Fußballzeitungen. Haben 11Freunde schon man einen Artikel über dich gebracht? Oder der Kicker? Oder Ballesterer in Ö? Das würde ich mal versuchen, vielleicht gibt es ja auch noch andere Magazine.
Und wenn sie nichts bringen wollen, doch mal überlegen ob man hier einmalig ein Inserat schaltet. Und da würde ich dann auf die Crowd hier setzten, denn das stärksten Argument sind bereits vorhandene Hörer:innen. Also mal fragen, wer sich hier mit Namen und Foto dafür zur Verfügung stellen würde (könnte man übrigens auch zusätzlich auf der Website veröffentlichen). Und bei diesen Testimonials die Menschen bitten zu sagen, warum sie sich regelmäßig einen 3-4stündigen Podcast anhören.

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Ab und zu bei DAZN mit Rasenfunk Hoody ist doch schonmal gut :wink:
Guter Auftritt!

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Habe wenig zu oben genannten Beobachtungen hinzuzufügen.
Möchte aber noch einmal das Forum loben (wie auch schon andere).
Finde seit einiger Zeit sind da noch mal deutlich mehr gute Beiträge zu finden. Meinem Gefühl nach ist gerade der Input-Thread noch mal länger geworden, mit vielen sehr interessanten und gut argumentierten Kommentaren aus verschiedenen Blickwinkeln. Auch die Sammler (insb. Frauenfussball) lese ich sehr gerne. Ich verbringe vereinzelt sogar in einer Woche mehr das Forum lesend als den Podcast hörend.
Für mich in dieser Form (insbesondere auch den Gesprächston betreffend) einzigartig. Vielleicht kann man bereits Hörende noch mehr darauf aufmerksam machen und dadurch überzeugen, den Rasenfunk in irgendeiner Art zu unterstützen?

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Ich habe mich jetzt extra mal für das Thema angemeldet, weil mir diesbzgl. tatsächlich schon seit Längerem einige Punkte aufgefallen sind. Kurz zu mir: Ich war bis vor einigen Monaten ein Rasenfunk Supporter, und hatte Euch auch regelmäßig mit einem kleinen Betrag unterstützt. Ich weiß nicht, ob das bei Euch dann als „negatives Wachstum“ auftaucht, und somit Eure Statistik runterzieht?, aber ich teile Euch gerne trotzdem einige Gedanken von mir dazu mit.

Was waren meine Gründe dafür?
1.) Häufigkeit und Auswahl der Themen bei den Tribünengesprächen. Als ich Euer Supporter wurde, hattest du da echte Highlights wie die Folge zu Rasenball Leipzig oder die Lebensgeschichte von Ralph Gunesch. Damals hattest du tolle Ideen, z.b. ein Tribünengespräch zu 50 +1 machen, was leider nie realisiert worden ist. Die Themenauswahl der letzten TG ging, meiner Wahrnehmung nach, in eine andere Richtung, und fokussiert sich eher auf gesellschaftskritische Themen wie Sexismus, EM der Autokraten etc. Ich habe nichts dagegen, auch mal etwas über den Tellerrand hinaus zu schauen, aber mir kamen die Themen zu Vereinen in letzter Zeit viel zu kurz.

2.) Das gleiche gilt, mit Abstrichen, auch für den Kurzpass. Auch da erinnere mich an so Highlights wie das Gespräch mit einem Hannover 96 Insider zur letzten Mitgliederversammlung. Das war unglaublich spannend und interessant, und hatte mal auch andere Themen wie Finanzen im Fokus. Mitterweile habe ich den Eindruck, der Kurzpass besteht nur noch aus Spielberichten und Taktikanalysen. Das einzig interessante Format finde ich inzwischen die Ligatour, weil man da mal etwas über das Klein Klein der Spielberichte hinausschaut.

3.) Zur Schlusskonferenz selbst wurde oben ja bereits einiges gesagt. Ich kann da eigentlich nur hinzufügen, dass du dir da vielleicht selbst einen Gefallen tun würdest, wenn du das etwas weniger „hardcore“ betreiben würdest. Selbst Tobi Escher schaut ja m.W. nicht alle Bundesligaspiele an! :wink: Und dann hättest du definitiv auch etwas mehr Ressourcen frei, um vielleicht einige der o.g. Ideen wieder mehr umzusetzen :slight_smile: Ich finde jedenfalls, dass du gerade bei den Interviews ein riesiges Talent hast, zum einen aufgrund deiner sehr guten Gesprächsführung (mit viel originärem Interesse am jeweiligen Thema!), und natürlich auch, weil du immer wahnsinnig gut vorbereitet bist. Ich finde es irgendwie schade, dass diese Stärken von dir m.E. zu wenig zum tragen kommen.

Hoffe, ich konnte Euch mit meinen Einschätzen etwas weiterhelfen, auch wenn das jetzt natürlich eher meine allgemeinen Eindrücke, und keine konkreten Tipps waren :slight_smile: Wünsche Euch trotzdem noch viel Erfolg bei Eurem Projekt!

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Bohndesliga wird Montags aufgezeichnet und @Taktikfuchs123 sagte ja schon dass sie dennoch gewachsen sind. Der Rasenfunk gewinnt das Rennen in Sachen Geschwindigkeit eh nicht, muss er denke ich auch nicht oder? Leute die Scoops wollen können Fabrizio Romano folgen…

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