Die TikTok/Short-Crowd anzusprechen, halte ich für falsch. Das ist nicht die Rasenfunk-Zielgruppe und auch nicht die Zielgruppe, die irgendwelche Podcasts finanziell supportet.
A) Ich weiß nicht, ob man das pauschal so sagen kann. Vor allem den Teil mit dem Support nicht. Das ist etwas unfair. B) Mir ginge es mit meinem Argument eher darum, erste Berührungspunkte zu ermöglichen. Der Rasenfunk soll bitte so bleiben wie er ist – aber es ist kein Fehler, wenn man den Zugang etwas erleichtert. Vor allem nicht, wenn man die Reichweite vergrößern will. Der Rasenfunk wirkt anfangs etwas elitär und sakral. Und das ist bei einem Sport, den wir alle vor allem deshalb lieben, weil er verdammt viel Spaß macht, etwas schade. Dass er eigentlich total auf Bodenniveau unterwegs ist, weiß man erst nach zirka 10h Hörzeit. Und da kämpft sich nicht jeder durch.
Ich finde es aber gerade auch eine Stärke, dass auch Spiele ausführlicher besprochen werden, die auf den ersten Blick wenig Input zu liefern scheinen. Wenn man 10 Minuten über ein chancenarmes 0:0 sprechen kann, dann sollte man das nicht verkürzen.
Zumal es dann vermutlich darauf hinaus laufen dürfte bei den üblich verdächtigen zu kürzen. Das nimmt zum einen das Alleinstellungsmerkmal und zum anderen würde es aus meiner Sicht Hörer kosten.
Ich persönlich höre jede Folge mindestens zu 60%, in der Regel aber zu 90-100%.
Dabei springe ich häufig die Kapitel so durch wie ich sie gerade für mich am interessantesten finde und nicht nach der aufgezeichneten Reihenfolge.
Viel hängt davon ab wie voll meine Playliste ist, wieviel Zeit ich gerade habe und wie ich die Paarung interessant finde aus Sicht meines Vereins, sei es auf Grund der Tabellen-Situation oder der kommenden Gegner oder einfach anderer für mich interessanter Aspekte.
Viel hängt aber auch von den Gästinnen ab, manche Gästinnen finde ich weniger stark als andere, dann höre ich mir wahrscheinlich auch weniger an, wenn ich das Gefühl habe, die Expertise ist geringer ausgeprägt und Aussagen sind nicht sonderlich erkenntnisreich. Bei anderen Gäst*innen die für mich eine sehr hohe Kompetenz oder auch einen angenehmen und interessanten Erzählstil mitbringen, höre ich dann eigentlich immer alles an, manche Kapitel dann auch Wochen später erneut.
Wenn es dazu kommen sollte, dass einzelne Kapitel dann häufiger auf 2-3 Minuten schrumpfen, dann würde ich das sehr schade finden und vermutlich dann auch nicht mehr immer reinhören. Denn ich habe bisher das Gefühl, dass auch selbst langweiligere Spiele schon einen gewissen Erkenntnisgewinn mitbringen, wenn die Gästinnen und Gäste passen.
Da kann(!) ein 6:0 Sieg eines Vereins; bei dem dann auch zufällig ein Gast oder Gästin des Siegerteams dabei ist, weniger interessant sein, als ein taktisch geprägtes Remis zweier Vereine die auf dem Papier weniger (Fan)-Interesse mitbringen.
Absolutes Pfund aus meiner Sicht ist die ausgewogene Sachlichkeit und der geringe Hang zu populistischen Aussagen.
Wie ich oben schrieb hängt viel von den Gäst*innen ab, aber da es immer wieder schön durchmischt ist, fallen mal schwächere Personen weniger ins Gewicht, weil es eben keine Konstante ist.
Vielleicht könnte es aber noch etwas bringen etwas prominentere Gäste einzuladen. Dabei eher keine aktiven Spieler, die ja auch gefangen sind in ihrer Sprache; aber vielleicht auch ehemalige Spieler oder Funktionäre, Kommentatoren, etc.
Dabei fällt mir ein:
Nach Deinem Auftritt damals im Doppelpass oder die Sache mit dem „Mainzer Keller“, hatte das irgendwie einen Effekt gehabt? Zunächst natürlich nur Hörsrseitig, ich glaube Supporter wird man erst nach monatelangem konstanten Hören. Und wenn es die finanzielle Situation erlaubt. Die aktuelle Inflationsrate macht es glaube ich auch generell schwerer für einen Podcast Daueraufträge zu generieren.
Schwierig. Das, was man machen könnte, ist vielleicht nicht das, was man machen möchte.
Ich liebe die langen Schlusskonferenzen und würde gar nichts ändern wollen.
Die Supporterinnen und Supporter, die ihr habt, schätzen, was ihr bietet. Das ist dann vielleicht aber auch genau das, was Neue abhält. Schaut man sich Deinen Screenshot der Charts an, sind da 7 von 12, mehr oder weniger reißerische Bayern Titel.
Und alles werbefinanzierte Podcasts, quasi Freibier.
Ich kenne das Verhältnis von Downloads zu Support nicht, aber ein zu großer Teil Eurer Hörerinnen und Hörer scheint nicht bereit zu sein, einen Beitrag zu leisten. Begünstigt wird das sicher durch die entstandene Podcast Flut.
Ich bin seit einigen Jahren dabei und habe, wenn ich mich recht erinnere, nach ca. 3 Monaten meinen Dauerauftrag eingerichtet, als ich festgestellt habe, dass ich wirklich regelmäßig alles höre.
Da gab es die SK, gelegentlich einen Kurzpass und/oder ein Tribünengespräch.
Jetzt bietet Ihr unglaublich viel Content. Immer noch ohne Paywall oder Werbung.
Also scheint das Ausweiten des „Angebots“ keinen finanziellen Zuwachs generiert zu haben.
Wenn es darum geht, dass die Einnahmen nicht reichen, werdet Ihr vielleicht doch darüber nachdenken müssen, in irgendeiner Form eine Bezahlschranke einzuführen. Wertschätzung von Arbeit in monetärer Form, ist per se nichts Schlechtes, vor allem wenn es sonst den/die Leistenden in eine Schieflage bringt.
Eine Teilung zum Beispiel. Die Schlusskonferenzen beider Ligen weiterhin frei zugänglich, aber zusätzlichen Content für Nicht-Support, nur gegen Bezahlung. Wenn zu viele Hörer*innen die vielen Arbeitsstunden nicht unterstützen, muss man vielleicht doch diesen Weg gehen. Zumal Ihr ja schon einen erheblichen Aufwand betreibt, um zu wachsen.
Zu Beginn meiner Rasenfunk-Zeit hast Du, Max, deutlich vehementer auf Support hingewiesen. Eventuell muss man die Hörer*innen wieder vermehrt fragen, was ihnen Eure Arbeit wert ist.
Womöglich hat sich da so was eingeschlichen wie:
Die sind jetzt so professionell unterwegs, 11 Leben, Podcast, ein Buch etc. da braucht es doch gar keinen Support mehr.
Solltet Ihr aber darüber nachdenken, inhaltlich etwas zu verändern, heißt das ja nicht automatisch, dass die Zahl der Supporter*innen steigt.
Aber sollte das der Weg sein, sehe ich es ähnlich wie @RobChang und @Tasty_Marshmallov
Einige haben vermutlich keinen Bock zu skippen und interessieren sich nicht für alle Partien.
Eigentlich müsste man dann die Knaller-Spiele, sofern überhaupt vorhanden, nach vorn ziehen.
Mit dem Schwerpunkt beginnen, den entsprechend aufpumpen, emotionalisiert, vielleicht mit Gästen, die „gegeneinander“ gespielt haben. Kontroverse zieht.
Die aktuelle SK war auch deshalb so überragend, weil da nicht nur ganz viel Info, sondern auch große Emotion drin war.
Ich war im Millernton Podcast zu Gast. Vor und nach dem Spiel.
Leider als Verlierer , was nicht so die angenehmste Sache ist, aber emotional eingefärbte Sichtweise auf ein Spiel, ist natürlich unterhaltsam.
Den Schwerpunkt auf die beiden Vereine ausdehnen, die gegeneinander gespielt haben
und den Titel dann so wählen, dass auch jeder auf den ersten Blick versteht, um welchen Verein es geht.
Dafür dann die weniger interessanten Partien kürzer besprechen.
So muss niemand skippen, sondern kann es danach einfach beenden. Wäre deutlich weniger Aufwand als den Schwerpunkt noch einmal gesondert zu veröffentlichen.
Grausamer Gedanke natürlich.
Als Kritik am inhaltlichen Konzept möchte ich das nicht verstanden wissen, aber es geht ja jetzt in erster Linie um das Ausloten der Möglichkeiten, persönlich bezweifle ich, dass es helfen wird, den Inhalt zu verändern.
Was bietet Ihr, was andere nicht bieten? Kurzpässe, Tribünengespräche, Ligatour. Da könnte man ansetzen und sich diese von Nicht-Supporter*innen bezahlen lassen, oder einen Mindestbeitrag beim Support verlangen, wenn man das mitbuchen möchte.
Durchaus möglich, dass ursprüngliche Zielsetzungen und Grundsätze überdacht werden müssen, wenn die Voraussetzungen jetzt komplett andere sind.
Insgesamt erstmal: schöne Diskussion hier.
Ich schwanke, wie so viele hier:
auf der einen Seite könnten kürzere Sendungen sicher neue Leute anziehen. Auf der anderen Seite ist es ja genau das, was man eigentlich nicht will: Audio-Fast-Food.
Was zieht - und das sieht man ja eindeutig in den Charts: prominente Leute.
Bei den Frauen tut sich da inzwischen was, allein durch die Tatsache, dass Max eher mal eine Spielerin bekommt als einen Profi-Spieler.
Es wäre natürlich super, wenn Max wieder mal interessante Profis zu Tribünengesprächen bekommt. Nicht unbedingt, weil es da tolle Erkenntnisse gibt. Aber halt wegen der Reichweite.
Problem: das versuchen viele der Podcasts (Einfach Fußball z.B.); oft sind da aber Moderatoren oder Ex-Spieler der Host, was ihnen deutlich besseren Zugriff auf die Spieler gewährt.
Was auch helfen würde: mehr mediale Aufmerksamkeit. Aber wie? Dopa? Max war da und es ist aus meiner Sicht sehr gut, dass er dies nicht mehr tut und das Format aufwertet. Auf der anderen Seite würde es natürlich - wenn er oft da wäre - massiv Reichweite bringen…
Es ist also kompliziert. Leider.
Zum Thema finanzieller Wachstum solltet ihr vielleicht darüber nachdenken, wie ihr Hürden abbaut, die Hörer davon abhalten, den Rasenfunk zu unterstützen. Ich weiß, dass dauerhafter monatlicher Support natürlich das ist, was ihr euch wünscht und was Einnahmen planbar macht. Aber vielleicht käme durch eine Option für einmalige Spenden doch auch was zusammen. Wäre ein PayPal-Link in den Shownotes und im Footer der HP vielleicht eine Möglichkeit? Einfach als one-klick-Lösung nach dem Motto „Dir hat die Folge gefallen? Dann wirf gerne was in den Hut!“.
Was neue Hörer angeht, ist es natürlich schwierig, mit dem zu konkurrieren, was sich da in den Charts tummelt. Vielleicht müsstet ihr für euch selbst ein bisschen klarer rausarbeiten, was der Rasenfunk sein möchte, und das dann auch klar nach außen kommunizieren. D.h. was sind die Pfunde, mit denen ihr wuchern könnt? Wodurch setzt ihr euch von anderen Fußball-Podcasts ab?
Meinst Meinung nach ist das nicht unbedingt die Tatsache, dass ihr in der SK alle Spiele besprecht. Ich persönlich liebe das, aber das ist, glaube ich, nicht was für den großen Mainstream. Es sind, denke ich, eher die Dinge, die über den Spieltags-Tellerrand hinausgehen:
- Die Schwerpunkte, die ihr vielleicht auch als solche in die Folgentitel schreiben solltet. Wo sonst bekomme ich eine „Innenansicht“ aus Umfeld oder Fanszene auch kleinerer/vermeintlich uninteressanter Vereine? Shout-out Louis Loeser, wegen dem ich mich mittlerweile für Hoffenheim interessiere.
- Kritische Berichterstattung/Meinungen zu allen Auswüchsen des modernen Fußballs: Sportpolitik, Investoren, Geld im allgemeinen, Umgang mit Fans etc. Das gibt es bestimmt nicht im Dazn-Podcast oder bei Buschi, Reif und all den anderen Nasen. Da seid ihr stark und ich glaube, dass es dafür auch ein Publikum gibt. Wie und wo könnt ihr dieses Publikum abholen? Vielleicht ein Format, wie ein Mini-Tribünengespräch, was öfter erscheint, aber eher 60-90 Minuten lang ist? Oder eine Art monatliches Round-up „Was abseits des Platzes geschah“ mit 2-4 aktuellen Themen, ein bisschen so wie es letzte Woche spontan im Schwerpunkt entstanden ist.
- Frauenfußball. Da ist der Markt halt noch nicht so gesättigt. Anecdata: Den einzigen, den ich dieses Jahr zum Rasenfunk hören gebracht habe, ist ein Bekannter, der Werder-Fan ist und zwar mit einem Hinweis auf das Lürßen-Interview.
Das wär erstmal das, was mir spontan einfällt. Hoffe, es hilft euch weiter.
Ich muss den Rasenfunk OnlyFans Account verpasst haben…
Aber nein, tatsächlich habe ich schon das Gefühl dass sehr sehr viele große Podcasts inzwischen mit Snippets auf Insta, YouTube Shorts und TikTok für sich werben. Beispiel mit teils vergleichbarer Folgenlänge: Fußball MML. Der Rasenfunk macht das nicht und ohne kurze Einblicke aber mit langen Folgen ist der Rasenfunk doch etwas clunky und schwer zugänglich für neue Hörer*innen könnte ich mir vorstellen.
Ich will nur kurz zwischendurch einwerfen wie begeistert ich von eurem Feedback bin.
Ganz lieben Dank dafür! Da ist einiges an sehr wertvollem Input dabei und ich freu mich schon das alles mit Max nächste Woche zu besprechen. Wir werden uns auch hier erstmal nicht weiter zu den einzelnen Beiträgen äußern.
Danke, danke. danke!
Keep it coming.
Ich könnte Max einfach eine Nachricht schicken, aber a) könnte das Feedback meinerseits aus Transparenzgründen ganz interessant sein für die Community und b) habe ich keine Lust, wieder tausend Updates beim Start von Signal zu installieren
Das Format Bohndesliga, das ich für die Rocket Beans betreue, ist in den vergangenen zwei Jahren leicht gewachsen. Das waren keine Quantensprünge, aber an guten Tagen schon deutlich mehr Klicks, als wir vor Corona hatten. Damit möchte ich uns nicht auf die Schulter klopfen (sind jetzt auch keine beeindruckende Zahlen). Viel eher geht es um die Frage, wie wir das geschafft haben. Die Sendung ist nämlich keinen Deut besser als früher. Am Inhalt gab es keine substanzielle Änderung. Das Einzige, was wir gemacht haben, sind populistischere Titel und Thumbnails, die ins Auge stechen. Die traurige Wahrheit ist: Wenn dein Format nicht irgendwie heraussticht aus der Masse an anderen Formaten, hast du es schwer, Leute zu erreichen, die nicht sowieso in deiner Bubble leben.
Das soll jetzt kein Plädoyer sein, die Überschriften der Schlusskonferenz auf Boulevard-Niveau zu senken. Aber das Format verkauft sich manchmal unter Wert.
Beispiel: Ich beschäftige mich beruflich mittlerweile ausschließlich mit der Bundesliga, meine also für mich zu beanspruchen, dass ich mich einigermaßen gut auskenne in der Liga. Dennoch habe ich mich absolut unwissend und dumm gefühlt, als ich den Bayern-Schwerpunkt diese Woche gehört habe. Die Fülle an Informationen, die ich da erhalten habe, gibt es nirgendwo sonst zu finden, in keinem Videoformat, keinem Podcast, selbst der Kicker ist dagegen lachhaft. Von strategischen über fußballerische bis hin zu personellen Fragen wurde alles in einer Tiefe behandelt, die ihresgleichen sucht.
Nun nehmen wir an, ich kenne den Rasenfunk nicht, weiß also nicht, dass ich solch ein Segment in dem Dreieinhalb-Stunden-Podcast erwarten darf. Wie soll ich jemals darauf kommen, dass sich hinter einem Podcast mit dem Titel „Blind auf der Suche nach de Ligt“ eine Tiefenanalyse der Probleme der Bayern versteckt? Selbst der Infotext ist für Nicht-Eingeweihte absolut unverständlich: „Bayern zerrinnt die Saison zwischen den Fingern, Dortmund schnuppert am Titel, Werder und Köln machen die Tür zum Keller zu. Felix Haselsteiner und Charlotte Bruch zum 29. Spieltag mit Schwerpunkt Bayern.“
Die Idee, den Schwerpunkt in eine eigene Folge auszulagern, fand ich ganz charmant. Vor allem aber darf der Rasenfunk in seinen Titeln und Beschreibungen gerne etwas unbescheidener auftreten. Die Schlusskonferenz ist an guten Tagen das Analyse-Format im deutschen Sportjournalismus. Sie sollte sich nicht hinter Gags im Titel verstecken, die - entschuldigt meine Ehrlichkeit - oft nicht einmal sonderlich lustig sind. Ich wäre da nicht sauer, wenn so eine Folge den Titel trägt: „Der alte Mann vom Tegernsee spielt’s von der Seitenlinie“, „Die Bayern haben aufgehört, auf die richtig guten Opportunites zu warten“, „Nagelsmann musste sich zu jedem Scheiß äußern“. Sind jetzt auch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber allesamt Zitate aus der Folge, die aus meiner Sicht besser darstellen, was die Schlusskonferenz ist als der aktuelle Titel.
Ich habe tatsächlich noch eine Ergänzung, allerdings könnte sie auch schon im Thread genannt worden sein.
Den Podcast nicht nur als Padcast aufnehmen, sondern mit einer visuellen Aufnahme (YouTube, Twitch etc. als Plattformen). Ich bin gerade darauf gekommen, da der PaderCast nun seit einiger Zeit die Aufnahme des Podcasts über Twitch überträgt. Eben auch so, wie es beim Mainzer Forum war, nur eben selbst gestaltet.
Ich sehe einige Vor- und eben auch Nachteile. Zum einen wäre die Frage, ob das ganze Interaktiv sein soll (wäre ja interessant, kann aber schlecht in die Sendung aufgrund der schieren Menge an Live-Kommentaren nicht wirklich eingebunden werden außer mit Moderator im Hintergrund) oder als Video.
Dann wäre die Frage, ob das alle Gäste mitmachen wollen würden, aufgezeichnet zu werden. Es wäre zwar möglich nur ausgewählte Formate als Video aufzuzeichnen, aber eine Konstanz würde besser wirken denke ich. Aber ich könnte mir ein Format, in dem @GNetzer, @Taktikfuchs123, der Lothar und der Uli über das Greenkeeping bei Bayern München unterhalten mit Bild, als ziemlich cool vorstellen
Das beim Rasenfunk umzusetzen kann mittlerweile ziemlich kompliziert sein, auch aufgrund der gewachsene Strukturen und Größe. Beim PaderCast funktioniert es ganz gut, aber dort ist die Zuschauerzahl und Hörerzahl auch kleiner. Zumindest kommen hier aber die Gespräche mit beispielsweise dem Trainer Lukas Kwasniok oder dem Skychef der 2. Bundesliga ganz gut an. Ist nur schwer zu sagen, wie effektiv das gabze wirklich ist. Viele Zuschauer bei Twitch sind eher die Stammzuhörerschaft gewesen, von daher nicht wirklich ein ‚Neugewinn‘. Uns macht es nur Spaß, vor, während und nach der (Podcast)Aufnahme mit den Leuten zu reden. Bei Interviews mit Gästen werden dadurch auch häufiger Fragen aus den Live-Kommentaren eingegangen. Das macht sich dann auch bei der Zuschauerzahl bemerkbar.
Ein Vorteil sehe ich noch darin, dass technisch nicht viel geändert werden muss. Der Podcast stellt ja den Mittelpunkt der Aufnahme dar, das Zusehen bei der Produktion wäre dann eher ein Zubrot. Nur müssten die Gäste dann auch über eine Kamera verfügen und eben damit einverstanden sein.
Dann hab ich einmal den Herrn Escher getaggt und schon taucht ein Beitrag von ihm vor mir auf das Rasenfunkforum ist wirklich ein wundersamer und schöner Ort. Und das muss ich auch sagen: auch wenn ich nicht jede Folge aus allen Bereichen höre, ich schaue fast immer in die Threads im Forum rein! Wäre vielleicht auch etwas, was man mehr in den Fokus stellen könnte, auch wenn es in den meisten Episoden immer wieder angesprochen wird.
Die Idee der prägnanteren Titel find ich eigentlich gut, aber es nimmt etwas den Nerd-Faktor und es stellt sich wie bei so vielen Vorschlägen die Frage nach dem Sein des Podcasts.
Richtet man sich danach wie ein Fußballpodcast sein soll oder muss man mehr in kulturindustriellen Zwängen denken?
Folgt die Vermarktung dem Inhalt oder passt sich der Inhalt der optimalen Vermarktung an?
Noch eine Anregung bzw. Frage. Macht es noch Sinn für den RF gute Bewertungen in den Plattformen zu erhalten? Wenn ja, macht es vielleicht besser nicht übers Jahr verteilt Bewertungen abzugeben, sondern sowas wie einen Candy Storm Monat auzurufen. Also einen Monat lang gezielt viel Werbung für gute Bewertungen machen, ähnlich wie Radiosender kurz vor der Zuschauerermittlung.
„Hot Takes“ des Spieltags als Share Pic veröffentlichen.
Am Ende eine Frage der Woche stellen und in der nächsten Woche die besten Antworten präsentieren.
Hold your horses. Ohne Wortspiele ist das nicht mehr mein Rasenfunk.
Auch wenn so ziemlich alles von irgendwer:wem gesagt worden ist, möchte ich doch noch als RF-heavy user (ich höre alles vom RF komplett! Und so zeitnah wie möglich) einbringen, wie sich die Sache aus meiner Sicht darstellt:
Zunächst einmal: Nicht die Hörer:innenzahlen sind wichtig, sondern Eure Einnahmen. Da gibt es natürlich eine Korrelation, aber in meinem Fall ist es tatsächlich so, dass meine Zahlungsbereitschaft für ein Onlineangebot dann deutlich steigt, wenn ich regelmäßig und intensiv konsumiere, d.h. tatsächlich das Gefühl habe, das es für mich einen Mehrwert darstellt. Wenn ich den Eindruck habe: Dafür würde ich auch ein Abo abschließen oder als Zeitschrift würde ich da jede Nummer kaufen, dann bin ich bereit dafür Geld auszugeben (und dann durchaus auch den Betrag eines Abos – kann ich mir zugegebenermaßen auch leisten).
Warum mir der Unterschied von Hörer:innenzahlen und Einnahmen wichtig ist: Der RF ist nun mal ein Nerdprodukt (und solange es die SK in dieser Form gibt, wird er es auch bleiben ). Daher ist es vielleicht weniger vielversprechend darauf zu setzen, dass mehr Hörer:innen vielleicht kleine Beiträge leisten, als etwas höhere Beiträge von den etwas weniger Hörer:innen zu erhalten.
Ich schreibe es bei solchen Diskussionen im Forum regelmäßig, aber wiederhole es nochmal: Ihr macht Qualitätsjournalismus. Und Qualitätsjournalismus kostet Geld. (Der Vorteil des Mainzer Kellers war lediglich, dass das Geld vom ZDF über den Rundfunkbeitrag beschafft werden konnte. Dass das Format dann leider wohl nicht „erfolgreich“ genug war, sagt einiges über die Bedeutung von Qualitätsjournalismus bei den Öffentlich-Rechtlichen, aber das ist eine andere Story (eigentlich zahle ich meinen Rundfunkbeitrag nur für den Deutschlandfunk). Dass Eure Arbeit (und die der Gäste) irgendwie bezahlt werden muss, ist einfach immer, immer wieder zu betonen (auch wenn man merkt, dass es Max nervt).
Die Idee mit der Möglichkeit, für eine Sendung einen kleinen Betrag geben zu können, sehe ich zwiespältig. Vorteil: Ist einfach, kann ich spontan machen, auch wenn ich mal nur einen Beitrag konsumiere. Nachteil: Ich muss feststellen, dass es zumindest mich davon abhält, mir Gedanken zu machen, ob ich nicht ein „Quasi-Abo“ abschließen sollte (also dauerhaft unterstütze).
Ich bleibe gedanklich gerade am Modell des ÖRR hängen. Die Idee ist ja eigentlich, mit den Rundfunkbeiträgen v.a. eine Infrastruktur für Qualitätsjournalismus zu betreiben. Nun kann der RF natürlich nicht Zwangsbeiträge von allen Haushalten einnehmen, aber vielleicht muss man die Notwendigkeit dauerhafter Finanzierung noch stärker betonen. Die Bitte um Daueraufträge ist ja schon ein erster Schritt.
Vielleicht muss man aber etwas in Richtung „Stiftung“ oder „Genossenschaft“ denken: Leute, die es sich leisten können, verpflichten sich, dauerhaft (5 Jahre?) einen bestimmten Betrag für die Bereitstellung der Infrastruktur zu zahlen (das kann dann ja weiter monatlich erfolgen). Einfach, weil es Ihnen wichtig ist, dauerhaft den RF hören zu können (und sie es sich leisten können). Und da der Rasenfunk ein nicht rivales Gut ist, dürfen alle, die es sich (noch) nicht leisten können, gerne mithören. Und den Merch, den Ihr nicht verkauft bekommt, könnt Ihr dann noch als „Dankeschön“ an den „Super Supporter Club“ verteilen, wenn Ihr im Lager mal wieder Platz braucht.
Wenn man das Ganze strukturiert angeht (sorry, Physiker bricht durch) und annimmt, dass es vorallem um die Erhöhung der Supportbeiträge geht, dann wäre die vereinfachte Formel:
Beiträge = Anzahl Hörende * Anteil Supporter * Durchschnittliche Beitragshöhe
Anzahl Hörende:
Hier fallen mir auf die schnelle drei vier Kategorien ein, in welche mögliche Maßnahmen fallen:
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Kleine Tweaks: Hierzu wurde ja schon viel geschrieben. @RobChang’s Idee den Schwerpunkt zusätzlich auszukoppeln finde ich gar nicht so schlecht. Wenn man den neuen Feed dann auf Spotify stellt, hat der ja ggf auch wieder Wachstum und taucht in den Charts auf – kurzfristiges Wachstum, fuck yeah! Die Argumente von @Taktikfuchs123 über die Titel nachzudenken klingen einleuchtend, so ungern ich es auch zugebe.
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Inhaltliche Anpassungen: Den Rasenfunk (bzw die Schlusskonferenz) für die Massen runterzukochen wäre in meinen Augen der Verlust des USPs, aber man könnte es natürlich irgendwie „Einsteiger freundlich“ machen. Das ist aber alles ein sehr subjektives Feld und wurde auch schon viel diskutiert.
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(Neuer) Einsteiger Content: Falls Leute von der Länge der Schlusskonferenz abgeschreckt werden, wären kürzere Podcasts für die weniger „Vorwissen“[1] erforderlich ist ideal für „Einsteiger“. Die Ligatour ist genau so etwas: Kurz, abwechselungsreich und es ist nicht notwendig irgendwelche Spiele vorher gesehen zu haben [1]. Eine Idee wäre es also mehr von der Art anzubieten, auch wenn dies natürlich ein deutlicher Mehraufwand ist. Als grobe Idee würde mir eine Art Newby Tuesday einfallen: Eine kurze Folge (10-30min) über irgendein taktisches Thema, am besten mit Bezug zum letzten Spieltag. Zum Beispiel „Darum hat Dortmund gegen Stuttgart nicht gewonnen“ und dann kurzer Vortrag wie man Restverteidigung ausspielt am Beispiel von dem 3:3. Ist jetzt nicht das beste Beispiel [2], aber hoffentlich verständlich. Dann könnte im Podcast auf timestamps in der Sportschau Zusammenfassung oder so referenziert werden, so dass die Hörenden die Szene vor Augen haben aber nicht 90min Fußball vorher schauen müssen. Wie gesagt: Es wäre ein deutlicher Mehraufwand, aber mich würde so etwas vom Hocker reißen.
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EDIT: Werbung: siehe nächster Post
Anteil Supporter:
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Faulheit als Hürde: Auch wenn Überweisungen für euch am besten sind, wäre es nicht eventuell auch eine Option irgendwie die Hürde zur Spende zu senken? Ein Link zu Paypal für eine Einmalspende wie @Eisenfuss es vorgeschlagen hat wäre da eine Option, wobei es afaik auch Möglichkeiten gibt Dauerspenden darüber zu machen. Ich meine die Signal Foundation hat so etwas. Klar ist Paypal nicht das Gelbe vom Ei, aber der innere Schweinehund könnte durchaus ein Hürde für viele sein, i.e. einen Dauerauftrag einzurichten.
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Markenloyalität: Nenne ich hier, weil es definitiv eine Rolle spielt (wie @mpesseg schon schrieb). Habe aber persönlich keine Ahnung von so etwas, da wissen andere besser Bescheid.
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Belohnung/Gegenleistung: Nenne ich auch der Vollständigkeit halber, bin aber selbst nicht davon überzeugt. Ein blauer Haken im Forum wäre denkbar, aber selbst das ist in meinen Augen eher ein Gegenargument
Durchschnittliche Beitragshöhe:
Diese Schraube ist vermutlich am schwergängigsten und es sind ja auch Supporter die der Rasefunk haben möchte und keine Customer zum schröpfen – hoffe ich. Wenn der Rasenfunk also nicht im ZDF Fernsehgarten ausgestrahlt wird oder die FDP umgarnen will, sehe ich auf die Schnelle zwei Aspekte:
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Zweckbezogene Spenden, wie zum Beispiel die Frauen-WM Berichterstattung aus Australien. Dies kann sich aber auch schnell abnutzen, sollte also eher die Ausnahme bleiben (meiner Meinung nach)
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Wieder der Faktor Markenloyalität, s.o.
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(rasenfunk.ch über die schweizer Liga machen )
Das war jetzt nicht unbedingt viel Neues inhaltlich, aber eventuell hilft es ja die vielen Gedanken und Ideen in diesem Thread zu strukturieren.
[1]: My guilty secret: Bei manchen Kapiteln in der Schlusskonferenz höre ich nur noch mit halben Ohr zu, wenn es um Spiele geht, die ich nicht gesehen habe, und Vereine beteiligt sind, die mich eher so mittel interessieren. Dies hängt dann von den Gästen ab und wie/worüber in dem Spiel gesprochen wird.
[2] Weitere Beispiele:
- „Darum ist Choupo-Moting für die Bayern so wichtig“ → Beschreibung der Stürmertypen und was ein Wandspieler ist o.ä.
- „Was die Bundesliga von XYZ’s Ecken lernen kann“ → Welche Methoden gibt es Ecken zu verteidigen bzw was man dagegen machen kann
- gibt noch viele mehr; mir fallen aber keine ein, weil keine Ahnung von Taktik und so
Ich habe einen wichtigen Punkt vergessen: Werbung! Also nicht bezahlte Werbung schalten, sondern den Rasenfunk sichtbar machen.
Ich selbst bin zum Rasenfunk gekommen, weil Max als Gast bei Auffe Ohren war (@Vanni ist also quasi Schuld :P) und es danach auch direkt bei der nächsten SK einen Schwerpunkt mit Dortmund gab. Eventuell könnte Max also einfach wieder häufiger durch die Vereinspodcasts tingeln, am besten kurz bevor er einen Schwerpunkt zu eben jenem Verein macht? Kann bestätigen, dass es funktioniert
Das finde ich zusammen mit @RobChang’s Idee ebenfalls eine Überlegung wert, je nachdem ob sich der Aufwand rechtfertigen lässt.
Dem Thema Bezahlschranke stehe ich sehr zwiegespalten gegenüber. Wie bereits vielfach erwähnt macht ihr (sehr) guten Journalismus der auch gutes Geld wert ist. Inhalte mit Bezahlschranke wären also durchaus gerechtfertigt, finde ich, auch wenn das natürlich ganz klar dem Rasenfunkethos widerspricht. Im Zweifelsfall wäre ich wohl eher pro Paywall, falls die Entwicklung/Existenz des Rasenfunks in Gefahr wäre.
Generell finde ich es überragend, was in ihr Sachen Transparenz und Einbeziehung der HörerInnen für Arbeit leistet, danke dafür.
Wenn man eh zweigleisig fährt, also SK als Gesamtpaket inkl. Schwerpunkt wie gehabt und dann Schwerpunkt als seperates Release, dann muss man dafür eh einen anderen Titel finden, um die beiden Dinge zu separieren. Aber inwiefern das dann zu sehr in ein Tribünengespräch wird, das weiß ich nicht.
Wahrscheinlich ginge das aber auch nur auf Kosten der Erscheinfrequenz eines der bisherigen Formate, da mit wöchentlich SK MBL, KP FBL und KP 2MBL/Europa, die Produktionskapazitäten ausgelastet sind.
Ich les den Thread noch nach, versprochen. Aber was mir hierzu direkt einfiel: YouTube ist ja mittlerweile, wie Instagram, auf der Suche nach den Tik Tok-Viewern. Viele Channels, die schon lange dabei sind, long-form Videos zu produzieren, sehen sich gezwungen, auch Shorts zu veröffentlichen, da das die Sichtbarkeit ungemein erhöht. Du hast ja mal in einer Sendung gesagt, dass du keine Clips machst, weil das zu viel Arbeit ist. Aber wenn es um neue Reichweiten geht, wäre es strategisch sicher nicht unklug, auch Shorts-Content zu bieten, um neue Leute zu ködern. Den selben Content kannst du ja auch auf Instagram (Reels) veröffentlichen, dann hast du direkt zwei Plattformen abgedeckt.
Ich möchte noch anmerken, dass es mich wahnsinnig interessieren würde, was ihr beide dann nächste Woche besprecht. Es ist natürlich eure Sache, ob ihr solche strategischen Dinge teilen werdet, aber ich interessiere mich einfach für sowas.
Jedenfalls: Lasst es uns wissen, wenn es für uns als Community Möglichkeiten gibt, den Rasenfunk bei der Suche nach mehr Reichweite auf einfache Weise zu unterstützen, sei es mit Zeit, Know-How oder sonstwas.
Hierzu kann ich anekdotisch sagen: Die Fans am Brentanobad freuen sich immer besonders, wenn ich bei einer Spieltagsbesprechung mit dabei bin. Da haben mir auch 1-2 gesagt, dass sie deswegen wieder aktiv Rasenfunk hören. Mehr und aktiver Fans einzubinden wäre also durchaus eine Möglichkeit, eine bessere Durchdringung bei den Stadiongänger*innen zu erzeugen. Ob das der Weisheit letzter Schluss ist, sei mal in den Raum gestellt – schließlich ist nicht jede*r Stadiongänger*in an einer dreieinhalbstündigen Spieltagsanalyse interessiert, bei der es im Zweifel nur zehn Minuten nebensächlich um den eigenen Verein geht. Aber es ist sicherlich auch eine Sache, die man bedenken kann.