Wie erreicht der Rasenfunk neue Hörer*innen?

Ich glaube, ein wesentlicher Ansatz, um Wachstum zu generieren, liegt dort in dem Bereich, was ihr neudeutsch community management nennt. Ihr habt sicher schon analysiert, welche Zielgruppe(n) ihr mit dem Rasenfunk erreicht. Wie sieht es bei den Senioren aus? Ich zum Beispiel bin einer, der sich gerne mit Fußballbegeisterten austauschen würde, die sich jetzt aktuell, was den BVB-Podcast betrifft, an die Zeit mit Emmerich und Libuda erinnern. Man muss dabei ja nicht in der Vergangenheit stecken bleiben, sondern kann das Ganze mit heute vergleichen und daraus Schlüsse ziehen. Der Wandel ist doch das Interessante, die Entwicklung, das Woher und das Wohin. Ich erlaube mir sogar zu sagen, dass wir älteren Semester nicht nur einen anderen Blick drauf haben, sondern auch ein anderes, wahrscheinlich oft auch ein kompetenteres Urteilsvermögen. Ich habe mir mal die aktuellen Diskussionsbeitraege über den BVB angeschaut. Sorry, um es mit Thomas Doll zu sagen, etwas abgeschwächt, nicht alles, aber « Vieles ist Blabla «. Bleibt oberflächlich, mit einer kurzen Perspektive. So. Randnotiz: Ich habe auch was über den Dribbelkönig „ Stan“ geschrieben, da kam bisher, glaube ich, nichts zurück. Weil die Community einfach für mich zu jung ist. Auch ihr Rasenfunkler wachst da langsam raus. Max hat selbst neulich beim Talk mit Kieran Franke erkannt, « wie alt » er schon ist. Stichwort « welches Schweinderl hätten’s denn gern? « . Vielleicht könntet ihr Euch in Sachen neue Formate mal was überlegen, neue Angebote schaffen für « die Alten ». Oder ihr könntet für Eure Podcasts zu einem jungen Analytiker mal einen älteren dazu einladen. Vielleicht liegt ein Schlüssel auch beim Visuellen. Könnte der Podcast nicht auch angereichert oder kombiniert werden mit Spielszenen oder ganzen Ausschnitten von Spielen? Um beim Beispiel BVB zu bleiben: Ich würde gerne mal wieder Libuda dribbeln sehen! Oder, da ich auch ein großer Netzer-Fan bin, mein Idol als ich noch gekickt habe: ladet ihn doch mal zu einem Podcast ein! Das wäre der Knaller!!! Ich hätte wohl noch weitere Ideen. Das würde hier jedoch den Rahmen sprengen.

Sorry: Mein « Vieles ist Blabla » ist natürlich zu hart. Das bezieht sich primär auf einen Schreiber im Hinblick auf den aktuellen BVB- Podcast mit seinen ellenlangen Ausführungen. Die Beiträge sind natürlich wichtig, weil sie die Misere beim BVB spiegeln. Niemand weiß eigentlich wirklich viel Genaues. Das liegt an der Situation beim BVB. Aber generell haben Rasenfunkhoererinnen einiges zu sagen. Wie wäre es denn, eine Folge zu jeweils einem Thema zusammen mit jeweils drei oder vier Hörerinnen zu machen? Ein regelmäßiges Podcast-Forum? Zum Beispiel ein Mal im Monat? Das würde die Community stärken und fördern.

Man darf nicht einfach Spielszenen zeigen ohne die Rechte dafür zu haben.

Das ist mir schon klar. Es würde vielleicht auch zu teuer werden, die Rechte zu bekommen. Außerdem machen die Rasenfunkler ja eigentlich einen Podcast. Es war vielleicht ein blöder Vorschlag, sorry!

Prinzipiell gib ich dir recht. Finde der communitybezug kann noch deutlich gefördert werden. Man muss aber auch schauen wo Kapazitätengrenzen sind von Team „Rasenfunk“ die winterpause ist ja nicht nur für die Sportler kurz.

Ich hab hier mal grob drübergescrollt. Sind viele richtige Dinge dabei.

Meine Kernthese wäre: Das Publikum für die Schlusskonferenz hat ein natürliches Limit. Das Venn-Diagramm aus Leuten, die Podcasts hören, die die Bundesliga verfolgen, die auch lange Podcasts hören, die tiefergehende Analysen mögen, die weniger nach Unterhaltung suchen usw. ist halt nicht riesig. Aber ich würde mal behaupten, dass nahezu alle, die in der Schnittmenge sitzen, den Rasenfunk auch kennen. Nicht unbedingt (regelmäßig) hören, aber kennen. Zudem spaltet sich die Szene halt auf. Kurze News, Gelaber, Entertainment, vereinsspezifisch usw.

Wenn man jetzt keine Podcast-Workshops halten will, um die Masse insgesamt zu vergrößern, bleibt aus meiner Sicht eigentlich nur ein Fokus auf andere bzw. die anderen Formate. Frauen und zweite Liga sind ja recht ähnlich. Die Ligatour sticht etwas heraus, aber das Format interessiert mich persönlich gar nicht, deshalb kan ich hier wenig zum Potential sagen. Allerdings: Das letzte Tribünengespräch ist ein halbes Jahr her. Hier regelmäßig (1–2x pro Monat?) interessante Gespräche mit interessanten Leuten (zu interessanten Themen) könnte zum Beispiel Leute anziehen, die weniger an an Spieltagsbesprechungen interessiert sind. Aber wenn ich derzeit nur dem Tribünengesprächsfeed folgte, dann würde ich dafür wahrscheinlich auch nicht unbedingt Geld überweisen.

Jede Änderung sollte aber im besten Fall regelmäßig und mindestens mal mittelfristig Bestand haben. Vorschläge wie jetzt jüngst, mal einen „alten“ Analysten mitzunehmen, der dann die Nostalgie-Schiene bedient, sorgt im besten Fall dafür, dass mal ein paar ältere Semester in eine bestimmte Sendung hören und dann von den nachfolgenden „normalen“ enttäuscht sind. :smile: Bis auf Interviews und/oder Themen-Schwerpunkte fällt mir aber wenig ein, was gut zum Rasenfunk und seinen Personen passen würde, wenn man nicht manche der Formate grundlegend abändern wollte.

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Ich betreibe tatsählich in meinem Umfeld die klassische Mundpropaganda, um den Rasenfunk zu verbreiten.

Wenn ich neue Leute kennenlernen, die sich für Fußball interesssieren, und es gerade thematisch passt, frage ich die Leute, ob sie schon den Rasenfunk kennen. Falls nein, sage ich „das ist der meiner Meinung nach beste deutschsprachiger Fußballpodcast“ (Ich weiß, dass der Rasenfunk ein Oberlabel für 5 Podcasts ist, aber diese Komplexität vereinfache ich in diesen Gesprächen oft).

Wenn es dann passt, webe ich noch ein gutes Zitat ein, dass ich im Rasenfunk gehört habe.

Diese Mundpropaganda würde ich auch in unserem hochdigitalen Zeitalter nicht unterschätzen.

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Ich mache es genau so und stelle, sogar im Stadion, fest, dass es doch eine Menge Leute gibt, die den Rasenfunk nicht kennen. Die Masse an Podcasts ist manchmal nicht so leicht zu durchdringen. Ich habe schon manchen meiner Mit-Stadiongänger zu Rasenfunk-Hörern gemacht. Bei zweien weiß ich, dass sie - beruflich im Außendienst unterwegs - inzwischen den Rasenfunk-Podcast stets verfolgen.

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Persönliche Empfehlung bzw. Mund zu Mund Werbung wird immer der wirkungsvollste Hebel für uns sein. Und den Rasenfunk kennen von 1000 Leuten vielleicht zwei maximal. Man überschätzt das immer.

Wenn ihr uns empfehlt, ist das immer toll. Selbst bei jemandem, der uns schon kennt, hilft das. Hat man ja selbst manchmal, dass man erst nachdem der dritte Freund oder die dritte Freundin etwas empfiehlt, dann doch reinhört.

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„Sogar im Stadion“ hätte mich jetzt ehrlicherweise nicht gewundert. Gibt im Stadion auch sicher viele, die überhaupt keine Podcasts hören oder nur so 1–2 Entertainment-Sachen, die sie auf Spotify mitnehmen.

Rein aus Interesse, weil es meiner These von oben (zumindest anekdotisch) widerspricht: Sind das Leute, die auch vorher oft stundenlange Podcasts gehört haben? Oder hast du Leute gleich zu Podcasthörern bekehrt, weil du das in deren Möglichkeitsraum gebracht hast? :slight_smile:

… Möglichkeitsraum… das Wort nehme ich jetzt in meinen Wortschatz auf, war mir bisher fremd. Klasse, Danke. :pray:

Nein, ich habe niemanden zum Podcasthören bekehrt, sondern Leuten, die bisher schon Podcasts hörten, den Rasenfunk schmackhaft gemacht und sie zu neuen Stammhörern machen können.

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Ich lese jetzt erst hier durch aufgrund der bundesligafreien Zeit und normal kommentiere ich keine Beiträge die fast drei Wochen alt sind, aber der Part ist mir ein wenig aufgestoßen, denn, so wie ich den Thread zu angesprochenem BVB Schwerpunkt lese, hast du zumindest dort nicht das Gespräch mit der Person gesucht. Ich vermute, aufgrund des Wortlauts hier, hast du den Kontakt auch nicht in Privater Nachricht gesucht. Ich mag damit jetzt alleine stehen, aber so habe ich diese Community nicht kennengelernt und finde es auch, unabhängig wie gut diese Community sonst ist, äußert unpassend etwas zu lesen, anderer Meinung zu sein und dann in einem anderen Thread über diese Person abzulästern.

Ich weiß es hat nichts mit dem Ursprungsthema zu tun, aber ich finde dieses Vorgehen echt nicht toll und musste das einfach kurz rauslassen.

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Jetzt sollten wir mal nicht so empfindlich sein, okay?! Ich bin’s auch nicht, wenn mir unterstellt wird, ich hätte keine Ahnung vom Fussball (-Geschäft). Ich bin noch nicht lange dabei, aber ich finde es zunehmend spannend, die Beiträge zu lesen, die oft sehr tief blicken lassen. Also gebt mir noch ein bisschen Zeit, vielleicht gewöhne ich mich an die Akribie, mit der hier alles auseinander genommen wird! Danke!