Wolfsburg: Die bittere Wahrheit über den VfL

Ich habe mit Thomas Gassmann von der Wolfsburger Allgemeine Zeitung über Wolfsburg gesprochen. Bin gespannt auf euer Feedback: Wie hat euch die Folge gefallen?

Puuh, also ich bin ziemlich enttäuscht von dem Schwerpunkt und bin der Meinung, dass es der bisher schwächste Schwerpunkt dieser Saison war.

Mag sein dass ich da vielleicht zu kritisch bin, aber ich hatte nicht das Gefühl, als sei der Gast auch nur ein Stück weit näher dran als der Durchschnitts-Fan beim VfL. Das tut mir wirklich leid, da habe ich mehr von Thomas Gassmann erwartet, war mir aber auch nicht klar, dass er erst seit kurzem sozusagen dabei ist.

Da war leider sehr wenig inhaltliche Tiefe drin und manches auch noch falsch.

Bspw. Van de Ven wurde nicht als LV verpflichtet, er war in der holländischen zweiten Liga schon ganz klar ein IV der auch auf die Seite zieht und offensivere Züge zeigte. Beim VfL ist er aus der Not heraus auf die LV-Position gezogen. Er wurde als Ersatz für Pongracic verpflichtet. VfL Wolfsburg: Transfer von Micky van de Ven ist perfekt

Auf die Frage zu der unterschiedlichen Ausrichtung der letzten Trainer kam leider eigentlich nichts.
Zur Frage wofür der VfL stehen will, wie er spielen will, kam eigentlich nur das wofür eben Kovac steht. Das war bei Kohfeldt und van Bommel ziemlich anders, hier hätte man auch tiefer einsteigen können. Die Floskel „Arbeit - Fussball - Leidenschaft“, das darauf zu minimiren, gut dann passt Kovac halt, aber wie passt es da rein dass man zuvor einen Kohfeldt und van Bommel hatte?
Max hat es versucht, aber da kam leider zu wenig von Thomas Gassmann.

Max hat da aus meiner Sicht interssante Themen angeregt und leider ist vieles davon im Gespräch nicht hängen geblieben.

Es kam für mich einiges vom Gast leider sehr oberflächlich vor und teils etwas drumherumgerede bezüglich der aktuell stattfindenden Rotation. Was ich sehr schade finde.

Da wäre Andreas Pahlmann von der WAZ als Urgestein in Wolfsburg vermutlich die bessere Gast-Wahl gewesen, oder Inka, Dennis, Becci, Lars die bisher dabei waren, mir fallen da noch viele viele Leute mehr ein. Max muss mich nur fragen.

Aber vielleicht bin ich da auch als Fan etwas zu befangen, ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass da Zuhörende die sich nicht für den VfL interessieren, wirklich etwas mitgenommen haben aus dem Gespräch.

Bin auf andere Einschätzungen gespannt, auch von @wolf und @VfL_45

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fand den gast auch stellenweise etwas dünn aber das ist halt auch logisch wenn er wolfsburg noch nicht so lange verfolgt.

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Ja, so wirklich doll war das leider nicht vom Gast. Stimme @Svolvaer zu, es war recht oberflächlich. Vor allem die zweite Hälfte des Gesprächs fand ich inhaltlich besonders dünn, den sportlichen Part am Anfang fand ich noch okay.

Wahrscheinlich ist er wirklich nicht lang genug dabei, um zu den Fragen der inhaltlichen Ausrichtung und Umfeld substanzielles sagen zu können.

Bzw zu Finanzen (Frankfurt vorbeigezogen) und Zuschauerzahlen (zb gegen Bremen viele Gästefans im Stadion) fand ich es sogar falsch.

Exemplarisch auch die Stelle zu Van den Ven, wie @Svolvaer schon schrieb.
Das führt dann auch dazu, dass man seinem Punkt in dem Moment etwas weniger folgt. Dabei hat er ja Recht, Kovac hat auf junge Spieler im Verein gesetzt, für die frühere Trainer keine Verwendung hatten. Das mochte ich auch am Gast, dass er positives zu Kovac aufgezählt hat. Aber als Fan hört man manchmal vielleicht zu genau hin und stolpert über die Fehler.

Insgesamt hätte ich mir das Anhören zumindest ab der Hälfte sparen können. Aber ich bin froh, dass ich es dennoch zu Ende gehört habe, vor allen wegen der wirklich guten Vorbereitung und Fragen von dir Max.

Auch die kritischen Fragen zu Schäfer fand ich gut, wir dürfen da nicht wie Werder werden, wo die alten Spieler manchmal zu viel Kredit in neuen Rollen haben.

Mir bleiben ganz viele offene Fragen zu meinem Verein, zu denen ich vereinzelt Theorien habe oder von anderen höre, aber die zu wenig besprochen werden.
Ist schon schade, dass es im Internet wenige Menschen (niemanden?) gibt, die über den VfL gescheit bloggen oder podcasten und auch wenig Orte zum Austausch, die einen Mehrwert bieten. So lese/höre ich seit vielen Jahren Blogs und Podcasts zu anderen Vereinen, aber selten zum VfL.
Da ist der Rasenfunk schon ein sehr angenehmer Ort mit immerhin mehrmals pro Saison langen Gesprächen mit gutem Fragensteller, wenn auch leider manchmal schwachen Gästen.

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da dreht man sich dann aber auch irgendwie im kreis wenn man über einen verein wie wolfsburg berichten will, für den sich nunmal eh schon nicht besonders viele menschen interessieren und wenn man das dann schonmal macht wie max das hier versucht, dann ist es offensichtlich sogar noch schwer experten zu finden die tief in der materie drin sind. also wenn man etwas gemein sein will könnte man sagen, dass wolfsburg sogar die experten hat, die so ein konstrukt nunmal produziert.

Könnte man, wäre aber nicht ganz fair, weil es natürlich auch einige Experten gibt. Ich weiß nicht wie die Wahl auf Thomas Gassmann gefallen ist und ob Max eigentlich andere noch angefragt hatte die aber eben keine Zeit hatten und er dann nur 1-C oder 1-D-Lösung war. Ich persönlich habe ihn in den Kommentaren und Artikeln(?) der WAZ schon immer mal wieder wahrgenommen, aber mir war auch nicht klar, dass er erst mehr oder weniger seit Kurzem im Thema ist, das war dann schon fast klar, dass es dann so laufen muss.

Mir fallen da schon mehr als eine Handvoll andere Leute ein die mehr Expertise reingebracht hätten, Medien-Erfahrungen haben und bisher noch nicht im Rasenfunk waren .
Keine Ahnung ob die Lust oder Zeit gehabt hätten.
Ich kann auch verstehen, dass es auch mal eine neue Stimme braucht, da gewisse Wob-Experten auch häufig immer wieder in die selbe Kerbe schlagen. Aber die gibt es. Bin der Meinung, dass es diesmal schiefgegangen ist und es fürs nächste Mal dann vermutlich erst zu 2024/25 eine oder einen andere*n Experten oder Expertin braucht. Gebe gerne Anregung für andere Personen.

@wolf Zum Thema Blogs/Podcasts zum VfL, immerhin gibt es noch 2 Podcasts, 2 weitere haben ja leider (?!) aufgehört. Bei Blogs ebenfalls, ich hatte ja vor Jahren mal selbst einen, als Exilant, auch das habe ich aufgegeben. Die Zeit ist vermutlich vorbei. Aber es ist auch natürlich auch klar, dass eine überschaubare Fanszene insgesamt weniger zu bieten hat als das bei anderen der Fall ist.

Es gibt vielleicht in den sozialen und unsozialen (Ex-Twitter) Medien noch einige Personen die auch wirklich gute Beiträge bringen, aber hier weiß man auch nicht wie sehr die sich dann in einem Podcast-Format geben, da sollte schon auch eine gewisse Medien-Erfahrung dabei sein. Daran wird es auch scheitern um für so ein Format wie dem Rasenfunk in Frage zu kommen.

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Ich muss leider sagen ich habe bei etwas mehr als der Hälfte die Folge beendet. Als Thomas Gassmann auf Max Frage ob der VfL in der Entwicklung stehengeblieben sei, während sich viele andere Teams weiterentwickelt hätten, wieder, wie gefühlt auf jede andere Fragen vorher auch schon, mit der unsäglichen Rotation um die Ecke kam, war es mir echt zu viel.

Ist schade und sind wir vom Rasenfunk nicht gewohnt. ABER… sowas passiert, bei dem hohen Niveau des Rasenfunks fällt das dann halt auch etwas schwerer ins Gewicht bzw. auf. Ich will da Thomas Gassmann auch gar nicht zu sehr kritisieren, insbesondere wenn er noch gar nicht so lange am VfL dran ist. Gibt ja vielleicht auch noch andere Gründe. Insofern… beim nächsten Mal wirds sicher besser.

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Ich verstehe, woher dein Argument kommt und sicherlich ist mit größerer Fanbase die Chance auf mehr Experten höher.

(Dies folgt auch einer finanziellen Komponente, so haben etwa das Abendblatt in Hamburg und die FR Blogs finanziert, die ich jahrelang gelesen habe. Menschen, die neben einem regulären Beruf podcasten/schreiben, haben weniger Zeit alles um ihren Verein zu verfolgen. Und kommen vielleicht auch weniger gut hinter die Kulissen, wenn sie nicht auf jeder Pressekonferenz sitzen können.)

Aber wenn ich sehe, wie etwa der Rotebrauseblogger oder Louis Loeser sowohl im Rasenfunk aber auch anderenorts auf einem für mich sehr hohen Level kritisch mit enormen Wissen sich über Leipzig und Hoffenheim geäußert haben, dann würde ich keine Grenze zwischen Bundesligisten ziehen wollen. Solchen kritischen Sachverstand kann es genauso auch in Wolfsburg geben (und es gibt ja auch Experten). Insbesondere wenn viele Fans des VfL noch eine Zeit kennen, in denen man zweite Liga spielte und niemand in Fussballdeutschland Wolfsburg als Produkt bezeichnete.

Bin daher eher bei @Svolvaer, es war wohl ein gut zu begründender Versuch, mit einer neuen Stimme mal eine neue Perspektive zu hören.

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