1. FC Union Berlin

Mich stört es tatsächlich. Sie machen nicht nur damit auf, sondern rücken auch zu Beginn das Paar, bzw ihn in den Mittelpunkt.
Nicht gestört hätte mich, käme am Ende des Artikels der Hinweis: „Übrigens war ihr Mann XY, bis vor kurzem Trainer in der Regionalliga bei…“

Was ist denn bei Union los ? Was haltet Ihr von dem „neuen“ Trainer Nenad Bjelica ?

Er wird jetzt ja wohl mal ein paar Spiele nicht auf der Trainerbank sitzen. Wir spielen am Sonntag in Berlin. Ich bin gespannt, was wir zu sehen kriegen.

Aus Stadionsicht dachte ich auch: Elfer. Nach den TV-Bildern ists für mich tatsächlich keiner.

Zum Trainer: für mich ist das Urteil eine Farce.
Wir reden immer vom Vorbildverhalten der Sportler und Trainer für die Amateure und dann gibt es hier nur 3 Spiele Pause? Vor allem die fehlende Einsicht, dass dies hier voll auf seine Kappe geht, der Versuch, Sane des Schubsens vor der eigenen Tat zu beschuldigungen…in Zeiten wie heute wo auf solche Aktionen hunderte Kameras gerichtet sind…wow. Das ist einfach dumm.

Sich danach noch mit Fans anzulegen ist natürlich die Kirsche auf der Torte…

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Ball Sperren durch den Trainer ist übrigens auch schon Rot (wurde vor ein paar Jahren verschärft). Er hat also zwei rotwürdige Vergehen begangen. Drei Spiele sind da schon sehr mild.

Der Kicker sägt schon am Stuhl von Bjelica:

Mir fällt es schwer, die Länge der Sperre zu bewerten, weil man hier in meinen Augen zwischen subjektivem Gerechtigkeitsempfinden einerseits und sportrechtliche Regeln andererseits differenzieren muss.

Zum Gerechtigkeitsempfinden: Hier empfinde ich drei Spiele Sperre als (deutlich) zu wenig. Wir haben hier drei Handlungen, von denen jede für sich genommen schon eine Rote Karte (und damit mindestens ein Spiel Sperre) rechtfertigt. Bjelica verzögert zuerst das Spiel, indem er den Ball zurückhält. Das alleine rechtfertigt bei einem Teamoffiziellen schon eine Rote Karte:
„Des Feldes verwiesen wird ein Teamoffizieller u. a. bei folgenden Vergehen:
Verzögerung der Spielfortsetzung durch das gegnerische Team (z. B. durch Nichtfreigabe des Balls, Wegspielen des Balls, Behinderung der Bewegung eines Spielers)“
Dabei ist der Regeltext schon recht weitgehen, weshalb es Handlungsempfehlungen gibt, die die Bundesliga-SR erarbeitet haben. Für den DFB finde ich das jetzt leider aktuell nicht, für Bayern ist aber veröffentlicht, was die Vorgaben sind (Quelle). Dort heißt es „Bei einem deutlich störenden und provozierenden Eingriff in das Spiel ist ein Feldverweis angebracht (zum Beispiel Auslösung eines Konfliktes / einer Rudelbildung). Dies gilt auch bei einer deutlichen Wirkung im Spielvorgang (z.B. Wegspielen des Balles, als ein gegnerischer Spieler den
Ball zur Spielfortsetzung gerade aufnehmen will. Hier haben Teamoffizielle eine klare Vorbildfunktion.“ Ich meine, im Kopf zu haben, dass die Empfehlungen aus der Bundesliga zumindest ähnlich sind. An einem deutlich provozierendem Eingriff kann man hier in meinen Augen nicht wirklich zweifeln. Schon das Zurückhalten des Balls ist also schon rotwürdig. Dazu kommen dann noch die zwei Griffe ins Gesicht, die entweder als Tätlichkeit oder doch zumindest als „physisches oder aggressives Verhalten (einschliesslich Spucken oder Beissen) gegenüber gegnerischen Spielern“ (Regel 12) zu bewerten sind. Ich wäre bei einer (minder schweren, da keine hohe Intensität) Tätlichkeit. Das heißt, rein für die Aktion selbst wäre ich bei einem Spieler bei drei oder vier Spielen Sperre. Bezieht man noch die höhere Vorbildfunktion von Trainern ein, wäre ich bei mindestens fünf Spielen Sperre.
Dazu kommt aber auch noch das Nachtatverhalten, in dem er die Schuld auf Sané abwälzt, weil der ja angeblich seine Zone nicht betreten dürfe, um den Ball zu holen. Doch das ist schon einmal faktisch falsch: Die Videobilder von der Tribüne aus (u.a. bei Ransport auf Instagram) zeigen eindeutig, dass Sané die Coaching Zone von Union gar nicht betritt, sondern Bjelica vielmehr die Coaching Zone verlässt, um den Ball direkt neben der Kamera-Bande aufzunehmen. Ganz davon abgesehen wäre es aber auch sonst Unsinn: Natürlich darf ein Spieler die Coaching Zone betreten, um den Ball zu holen. Die Mannschaft, die die Spielfortsetzung hat, hat das Recht auf den Ball, die andere Mannschaft gerade kein Recht auf Ballbesitz, wie in DFB-Schiedsrichterzeitung 2/2023 (Situation 5) mittlerweile für das „Aus dem Netz Holen“ klargestellt wurde. Ich sehe keinen Grund, warum man das hier nicht übertragen könnte. Dazu kommt noch, dass er Sané einen Schubser vor dem ersten Griff unterstellt hat, den es schlicht nicht gab, Sané greift nur nach dem Ball, der ihm auch zusteht. Diese falschen Unterstellungen und die fehlende Einsicht würde ich gerne strafschärfend berücksichtigt sehen, sodass ich nach meinem persönlichen Gerechtigkeitsempfinden bei ca. sieben Spielen Sperre (davon ca. zwei auf Bewährung) wäre.

Die Vergleiche zu Norbert Meier finde ich dagegen nicht angebracht. Natürlich liegt es auf der Hand daran zu denken, weil es um einen Aktion eines Trainers gegen einen Spieler geht. Aber darüber hinaus habe ich keine größeren Gemeinsamkeiten der beiden Szenen gegeben. Bei Meier war es ein (leichter) Kopfstoß, hier waren es zwei (gering- bis mittelintensive) Griffe ins Gesicht. Und bei Meier war in meinen Augen der größte Punkt für den Skandal, dass er anschließend selbst einen Kopfstoß simuliert und damit auch noch eine Rote Karte gegen Streit herbeigeführt hat. Mein Take ist: Ohne die Schauspieleinlage, wäre Meier also nach seinem Kopfstoß stehen geblieben, hätte es keinen so großen öffentlichen Aufschrei gegeben, Meier wäre nicht einmal ein Monat gesperrt und dann auch nicht entlassen worden. Dieser Faktor der Schauspielerei fehlt bei Bjelica aber komplett.

Die zweite Dimension ist aber die sportrechtliche und ich muss sagen, da tue ich mir mit meinem Gerechtigkeitsempfinden schwer: Die Rechtsgrundlage ist nämlich ziemlich unbefriedigend, da sie sich aus § 13 Zf. 2 Abs. 1 Satz 2 Halbsatz 2 RuVO DFB in Verbindung mit § 33 Nr. 3 c), d) Ausbildungsordnung DFB ergibt und ein Aufenthaltsverbot von bis zu fünf Spielen oder eine Sperre (= befristetes Verbot zur Ausübung der Trainertätigkeit - das schließt als auch Training etc. ein) bis zu zwei Jahren nach sich zieht. Das ist aus zwei Gründen problematisch: Erstens fehlt eine ausdifferenzierte Regelung für einzelne Vergehen wie in § 8 RuVO DFB für Spieler und zweiten gibt es keine Möglichkeit einer längeren Sperre, die kein vollständiges Berufsverbot nach sich zieht. Ein gesperrter Spieler wird ja nur für Wettbewerbsspiele gesperrt; bei Trainern gilt das für die komplette Tätigkeit. Dass das Sportgericht bei einem Rotvergehen, das nicht in die Größenordnung von Rassismus o.ä. geht, ein solches umfassendes Tätigkeitsverbot nicht verhängt, finde ich überzeugend (auch vor dem Hintergrund der Berufsfreiheit, die den DFB als Monopolverband ebenfalls bindet). Wenn es in § 33 Nr. 3 c) Ausbildungsordung ist, hat es aber nur maximal fünf Spiele zur Verfügung. Dabei muss aber dann auch Raum für schwerere Vergehen sein - was wäre, wenn Bjelica Sané zum Beispiel eine Ohrfeige oder gar einen Faustschlag gegeben hätte? Von daher kann ich die drei Spiele auf Grundlage der Regularien nachvollziehen. Allerdings sind die Regularien das Problem. Und da muss der DFB in meinen Augen ran. Er hat es versäumt, die Einführung der Platzverweise gegen Teamoffizielle zum Anlass zu nehmen, eine dem § 8 RuVO DFB nachgebildete Regelung auch für Teamoffizielle zu schaffen. Und das ist jetzt das Problem, warum Tätlichkeiten durch Trainer nicht angemessen sanktioniert werden. Vielleicht muss aber Chaled Nahar erst einen Artikel dazu schreiben, damit der DFB aufwacht… :grin:

Edit: Ich bitte um Entschuldigung, der Beitrag ist etwas länger geworden als gedacht - aber wenn nicht beim Rasenfunk, wo dann? :see_no_evil:

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Ich möchte einmal die sportliche Sicht auf Bjelica und die Lage von Union betrachten. Die andere Seite wird und wurde hier schon diskutiert und wird ja auch sicherlich Thema sein. Ich habe aber schon vor dem Vorfall kritische Stimmen zu seiner Spielweise, dass es keinen Plan nach vorne gibt, etc, vernommen. Einmal auf die Zahlen geschaut, er ist jetzt seit 7 Spielen in der Liga da, zwei Gruppenspiele in der CL.
In der Liga gab es unter ihm
3 Siege, 2 Unentschieden, zwei Niederlagen, 11 Punkte.
In der CL Gruppe ein Unentschieden in Brad und die dramatische Niederlage gegen Madrid nach Führung.
Und da kann man jetzt sagen die Bilanz ist durchwachsen, für mist es aber absolut im Erwartungskonformem Rahmen, und wahrscheinlich das woran man gedacht hätte mit Regression th the mean.
Jetzt steckt man im größeren Kontext immernoch in einer Situation nah am Abstiegskampf, aber ich sehe aktuell die Gefahr nicht so hoch, schaut man auf die Konkurrenz, Punkteschnitt aus dem vergleichbaren Zeitraum:
Darmstadt: 3 Punkte, Absturz von Platz 15 mit 8 Punkten auf 18 mit 11 Punkten
Mainz: 4 Punkte, von Platz 16 mit 7 auf 17 mit 11
Köln: 6 Punkte, von 17 mit 6 auf 16 mit 12 Punkten (und die spielen heute Abend noch)
Natürlich sind die Punkte Anstiege über die Saison nicht Linear, aber man kann schon Tendenzen erkennen wer sich wohin absetzen könnte.
Und für die sportliche Qualität ist es mir noch zu früh, anzuklagen, man könne ja keine Handschrift des neuen Trainers erkennen. Man sieht punktuelle Verbesserungen, ich glaube die Punkte geben ihm recht. Worauf ich hoffe ist, dass es hier einen „Spielweise passt sich den Punkten an“ in positive Richtung geben wird.

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Passmaps sind ja manchmal etwas schwierig (v.a. die über 90 Minuten), aber hier ist es doch gut zu sehen, wie wenig Khedira inzwischen beim Spiel nach vorne eingebunden wird. Die Pässe ins Angriffsdrittel kommen vor allem von Doekhi und Vogt, aber nicht immer aus der eingezeichneten Position wegen des Wechsels zwischen Vierer- und Fünferkette.

Quelle: https://theanalyst.com/eu/2023/07/opta-football-match-centre/?competition=6by3h89i2eykc341oz7lv1ddd&season=9b9nvvpz477r8yrzmorx8w6qc&match=6oqjn35bbx0icf8yl4ku67rpw&_gl=1*pcrq32*_ga*MTA0NjUwNDIyMi4xNzA1MTY0NDQ4*_ga_BGFPTYQE1X*MTcwODg1ODY2Mi41Mi4xLjE3MDg4NTg2NzMuNDkuMC4w

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Ich habe am Wochenende in der Süddeutschen Zeitung gelesen, dass zur Debatte steht, ob Oliver Ruhnert bleibt oder in die Politik geht und in der Spitze der Sarah Wagenknecht Partei arbeitet. Erlaubt sich die Süddeutsche da einen Scherz? Das würde nämlich dann doch in sehr viele Vorurteile passen, die es gegen Union gibt. Ich konnte das nicht so Recht glauben…

Egal auf welchem Platz Union die Saison beendet, die Überschrift sollte heißen „Union ist nicht mehr Union“. Die extreme Geschlossenheit des Klubs praktizieren nur noch die Fans. Befindlichkeiten einzelner Spieler werden ebenso öffentlich gemacht wie die Trainerfrage. Beim Alten Klub Union erfuhr man nicht einmal die Laufzeit von Verträgen, jetzt wird vor einem ganz wichtigen Spiel in die Welt geplärrt, dass der Trainer spätestens nach der Saison entlassen wird. Die einst so starke Defensive ein Hühnerhaufen. Die Standardsituationen kläglich. Der Sturm besteht nur noch aus gefühlten Zwergen (die aus den Märchen). Alles, was Union in die Spitze der ersten Liga gebracht hat, ist weg. (Außer den fantastischen Fans.)

Ich wünsche mir, dass Union noch mit einem blauen Auge davonkommt, und nicht nächstes Jahr wieder ein Derby spielen muss. Dafür muss man aber auch auf dem Platz wieder die alten Tugenden zeigen.

Welche Vorurteile denn? Oliver Ruhnert ist schon länger für die Linkspartei tätig als für Union. Von daher ist höchstens ein bisschen überraschend, dass er Sarah Wagenknecht folgt und nicht der jetzt sicher etwas moderateren Linkspartei die Treue hält.

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Total kreative These zu Union: Zu schnell gewachsen, zu schnell Erfolg gehabt?

kann man zu schnell Erfolg haben? Sich als normaler Verein ohne Bayern/BVB zu heißen oder eine 50+1 Ausnahme zu sein auch nur ein einziges Mal für die CL zu qualifizieren, ist in Anbetracht der finanziellen Kluft geradezu historisch. Es gibt für normale Vereine keinen „langsamen und natürlichen Weg“, sich diesen Erfolg ehrlich zu erarbeiten, da du dir auch durch 100 Jahre gute Arbeit keinen österreichischen Abomeister als Farmteam kaufen kannst. Es muss bei dir exakt 34 Spieltage lang alles zusammen passen und gleichzeitig muss einer der etatmäßigen CL-Teilnehmer eine richtig schlechte Saison spielen wie letztes Jahr Leverkusen oder dieses Jahr Dortmund.

Jetzt wird nochmal Aktion gezeigt:

Passt nicht ganz zu den Aussagen von Zingler am vergangenen WE.
Aber so ist das Geschäft :frowning: .

Jetzt ist es vorbei - nachdem Zingler Vertrauen à la Merkel gezeigt hatte.

Gegenthese: Alles ist normal an der Wuhle. Nach Jahren des Überperformens hat man jetzt eine Phase des Unterperformens erreicht, aber eigentlich spielt man eine dem Umsatz, der Größe des Vereins und dem Kader entsprechende Saison. Es ist normal Saisons dabei zu haben, die mal mit der Relegation oder dem Fast-Abstieg enden, wenn man ein Mittelfeldverein wie Union ist. Die Irritation folgt nur aus dem Vergleich zu den Erfolgen davor, aber eigentlich ist sie etwas unverständlich: Denn die Transfers diese Saison waren nur Ruhnert-Transfers auf etwas höherem Niveau. Bonucci, Volland, Gosens waren ein Gamble darauf, dass Spieler, die unter ihrem Niveau eingesetzt werden/unzufrieden sind bei Union aber erfolgreich funktionieren und diesmal durch Europa durchhelfen, weil man das erreichen wollte. Vertessen, Kaufmann, Hollerbach sind klassische Investitionen in Wiederverkaufswert Tousart war z.B. ein klassisches Schnäppchen. Diese Saison haben halt einfach mal ein paar Transfers nicht so überperformt wie gedacht und gleichzeitig hat man sich relativ verschlechtert, weil eine Weiterentwicklung in der Spielweise der BuLI stattgefunden hat, die mit Formkrisen etc. zusammengefallen ist und für Union ein Problem darstellt.
Ich empfehle mal auf die Freiburger-Statistik seit 2010 zu gucken: Da findet man dann nach Rang 5 auch mal ein langsames Abrutschen in die zweite Liga oder nach Rang 7 auch nochmal Rang 15. Stuttgart hat im gleichen Zeitraum als Mittelfeldverein ähnliche Probleme gehabt und daraus dann (aus unterschiedlichen Gründen) eine Negativentwicklung nach unten gemacht.

Wenn Union jetzt à la Schalke sanglos und klangvoll abgestiegen wäre, dann kann man ein bisschen den Ikarus ausmachen, aber so ist es einfach eine normale Saison.

Selbst das ist nicht wirklich überraschend. Ruhnert ist Sozialdemokrat und stand auch vor Jahren dem eher klassisch-sozialdemokratischen Flügel der Linkspartei nahe, mWn auch schon vor Jahren Wagenknecht. Dieser Flügel hat sich jetzt ja größtenteils zum BSW verabschiedet, da ist es logisch, dass auch ein Ruhnert da mitgeht (mitgehen könnte). Inwieweit ist Wagenknecht eigentlich nicht moderat?

Welche sind denn das?

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Also was bei mir und in meinem Bekanntenkreis immer mehr zunimmt, ist das Gefühl, dass man sich einen linken Anstrich gibt, aber am Ende des Tages doch mehr mit Söder gemein hat als einem lieb sein sollte(und so sehe ich auch die Partei von Wagenknecht, die natürlich noch viel mehr Inhalte hat als Sarah Wagenknecht)

Das liegt zum einen an den Fans(echt viele geoutete Nazis, die da in den Blöcken rumlaufen und die da auch keine Probleme haben,
die antisemitischen sexistischen, homophoben, rassistischen mackrigen Sprüche(ich hab ähnliches nur bei Rostock und Dresden erlebt und ich mein hier keine normalen Beleidigungen ihr Ficker))

Aber zum anderen auch, was der Verein und seine Repräsentanten ausstrahlen
Vegane Wurst gibt es nicht
Natürlich darf Orban bei uns Promo machen
Wir sind unpoliddisch
Das roulette geld, dass zum Aufstieg und CL geführt hat, aber klar liegt nur an guter Arbeit des Vereins und nicht daran, dass man auf einmal mehr Geld als alle anderen zweitligisten hatte

Das man zu den Beführwortern des Straßenbaus gehört, wofür ein Teil wunderschöner Stadtwald sterben soll(wulheide)

Und nur weil Union nicht der BFC ist, war man trotzdem kein rebell in der DDR aber verklärt das mitlerweile ganz schön
Die Aussage von Zingler, er hätte nicht gewusst, wofür er sich beim Dzierzynskibatallion

Das Verhalten der Fans Auswärts international

Usw.

Also wäre meine Begründung für Vorurteile
Es ist halt doch einfach ein normaler Verein

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Vorsicht. Es sind zwar unzweifelhaft eine Menge Fans bei Union unterwegs, denen ich im Alltag eher nicht begegnen will, aber das „wir sind unpolitisch“ ist keinesfalls ein Deckmantel, sondern eher die Erkenntnis, dass man politisch unter den Fans auf keinen gemeinsamen Nenner kommt, und keinen Stress im Stadion haben will. Die Alte Försterei ist sozusagen neutraler Boden. Dass das hier und da bröckelt, ist der Tatsache geschuldet, dass durch die Dauernachfrage nach den Tickets und der Verlosung nur unter Mitgliedern so mancher Alter nicht mehr ins Stadion kommt. Es ist aber noch heute problemlos möglich, sich mit Regenbogenshirt oder Sticker von der Linkspartei mitten auf die Waldseite zu stellen. Wie lange das noch so bleibt, muss man abwarten.

Aus eigener Erfahrung: Nein

Hab vor 5 Jahren so viele dumme homophobe Kommentare für meinen bunten Bart bekommen und schläge angedroht bekommen, weil ich jemanden ganz höflich gefragt habe, was daran denn schlimm ist ein Jude zu sein

Und die Leute von mir die NOCH( noch, weil kein Bock auf obriges)hingehen meinen, das wird nicht besser

Und was das Thema unpoliddisch angeht, hab ich dazu die Meinung, dass das nicht geht, weil entweder hast du was gegen Faschisten, oder kein Problem mit denen(wie gesagt meine persönliche Meinung)
Man kann in meinen Augen bei dem Thema halt nicht unpolitisch sein

Aber ist mir natürlich wichtig das fest zu halten: es gehen sehr viele tolle Leute gern zu Union, die halt leider keine Ahnung von Fussball haben
:skull_and_crossbones:
Und am Ende sind das natürlich auch subjektive Eindrücke

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Das sind ja keine Vorurteile, sondern eine Mischung aus eigenen Erfahrungen und Tatsachen. Vorurteile haben ja höchstens minimalen Erfahrungs/Tatsachenbezug. Dann bist du auch noch Berliner (oder irre ich mich?) mit (Unioner) Stadionerfahrung. Ich habe mir aber eigentlich von @Rita eine Antwort gewünscht, weil es mich interessiert, was man ohne eigene Erfahrungen und weit jenseits der Havel so von Union mitbekommt/denkt.

Würde ich voll zustimmen.

Es gibt halt kein unpolitisch, wenn man Politik nicht nur als Wahlzirkus und große Bühne versteht, sondern viel mehr als Aushandlung des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Insofern ist „unpolitisch“ eigentlich nur ein Statement für den Status Quo ohne das offen so sagen zu wollen. Für Union wäre ein Vorgehen gegen Teile des Status Quo aber schlicht geschäftsschädigend.

Finde ich jetzt kein sonderlich starkes Argument und wird sich mit größerem Stadion und veränderter Klientel sicher ändern.

Da kann ich halt den Unterschied zur PdL nicht erkennen, wenn ich mir nicht ihr Programm, sondern ihre reale Politik angucke - von Bremen über Berlin bis nach Thüringen.

Das ist das einzige, wo ich es stark anders sehen würde: Es ist beinahe erfrischend, dass mir Union offen sagt mit welchen ‚ehrenwerten Gestalten‘ man so zusammenarbeitet. Das ist nicht positiv, aber weniger heuchlerisch als der Rest der Liga.

Ansonsten würde ich größtenteils zustimmen.

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Schlimmer. „Unpolitisch“ heißt „Macht was ihr wollt“ und es gibt halt welche deren Ziel ist es due Demokratie anzuschaffen und denen zu erlauben zu machen was sie wollen geht imho gar nicht.

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