#10: Dieter Hecking zaubert beim Bochum-Debüt

Wir haben mit diesen Gästen über den Spieltag gesprochen:

Wie hat euch die Sendung gefallen?

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Ich würde die These, dass Dortmund das Spiel in Gleichzahl niemals verliert würde ich absolut nicht unterstützen. Schon die 15 Minuten vorm Platzverweis war Dortmund ja ganz klar das schlechtere Team, ohne einen Torschuss bis zum Elfmeter in der 36. und die eine große Chance war Burkardt. Also da hätte ich mit zunehmender Spielzeit eventuell auch Probleme gesehen.

Ich muss sagen, mir Mainz’ Sicht aufs Spiel etwas zu kurz gekommen. Natürlich brennt es bei Dortmund, aber für Mainz war das zum einen ein brutal wichtiger Sieg um nicht jetzt gegen Kiel und Hoffenheim absolute Must-Wins zu haben. Aber vor allem war es für mich das beste Spiel der Saison. Sowohl vor und besonders nach dem Platzverweis. Mit einer wirklich extrem zusammengewürfelten 3er Kette so stabil zu sein und dann eine Überzahl gegen Dortmund so abgezockt auszuspielen und sich auch nicht von der einen Dummheit von Lee aus dem Takt bringen lassen. Das hätte eigentlich mehr Beachtung verdient, denn Überzahlspiel war jetzt noch nie die große Stärke von Mainz. Dazu hätte man Da Costa, Sano und Nebel auch nochmal speziell erwähnen können.

Aber soll auf jeden Fall nicht zu kritisch rüberkommen, es macht immer wieder Spaß zuzuhören - egal in welcher Besetzung.

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Bin ich bei Dir. Die Dortmunder Abwehr war zu dem Zeitpunkt schon längst weichgeklopft, die Rote auch Ergebnis der Panik, die sich beim BVB breitmachte.

Da stimme ich dir zu. Es war auch bis zum Platzverweis wieder ein schlechtes Auswärtsspiel, offensiv war wieder außer dem ganzen Ballbesitz nix zu sehen. Die Mainzer waren bis auf die Burkardt-Chance, die sehr gut herausgespielt war, aber auch kein Offensive-Feuerwerk abgefeuert. Ohne die Rote Karte wäre das Spiel wahrscheinlich zur Pause ein 0:0 gewesen mit einer wahrscheinlich ahnlich verlaufenden Spiel in der zweiten Halbzeit.

Es stellt sich die Frage, warum man Auswärts einfach grottenschlecht ist, dass ist rational nicht mehr zu erklären. Aber in einem ist der BVB Spitzenreiter, in einem Business, wo ganz viele Dampfplauderer unterwegs sind, laufen beim BVB aktuell die größten davon herum. Nach jedem Spiel hört man den gleichen Mist, ändert daran aber nix, manchmal sollte man einfach am Microphone vorbeigehen.

Ich habe mir eher gedacht, wie kann es sein das der BVB es nicht hinbekommen als „vermeintlicher“ Topverein gegen eine Random Dreierkette (wobei alle drei schon extrem Bundesligaerfahren sind, also kein U21 Abwehr auf den Platz) gar nix auf die Kette zu bringen, unabhängig davon dass die Mainzer sehr Stabil in de Abwehr waren. Nachdem man sich mal für das Leipzig-Spiel abfeiern ließ war das mal wieder der erwartete Rückschritt.

Ich möchte kurz Bennys Frage beantworten, wer die Bayern schlagen soll;
Sie schlagen sich selber. Das Problem ist meiner Meinung das gleiche wie unter Nagelsmann. Dieser 75% Ballbesitzfussball sorgt dafür, dass dir andauern jemand gegens Schienbein tritt, dir jemand auf den Füßen steht oder in dich rein rennt. Und je besser du den Ball im Dribbling abschirmst, desto mehr trifft der Verteidiger deine Beine. Zudem musst du immer wieder kurze und wendige Sprints anziehen… Es wird wie in den letzten Saisons Verletzungen geben. In der Hinrunde unter Nagelsmann war Sané der mit Abstand beste Spieler. Musiala und Sané haben von der Winterpause unter Tuchel bis in die WM mit Schmerzmitteln gespielt, Kane irgendwann Rückenprobleme. — Alles Probleme, die nicht durch ein einzelnes Trauma kommen, sondern durch dauernde hohe Belastung des Bewegungsapparates. Ich erwarte einen Abfall zur Rückrunde auf Grund von Schmerzen/Verletzungen und Müdigkeit — Und dann wird Bayern schlagbar (auch wenn es immer noch alles andere als leicht sein wird).

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Ich verstehe was du meinst, aber mMn kann man Nagelsmann und Tuchel gar nicht so sehr vergleichen, da mir Tuchels Fußball einerseits anstrengender vorkam für die Mannschaft und Nagelsmann halt auch mit der Katar-Winter-WM klarkommen musste. Es ist mir auch immer noch ein Rätsel, dass er im Anschluss für Regeneration kritisiert wurde, nach dem Turnier hatten einige Mannschaften Probleme…

Würde ich so mitgehen, dass das Thema Belastungssteuerung auf jeden Fall ein großes werden kann bei Bayern. Die Frage ist, in welcher Form z.B Ito u. Stanisic zurückkommen, um die Abwehr zu entlasten. Offensiv sehe ich weniger Probleme, maximal bei Kane. Flügel sind doppelt gut besetzt und Müller kann auch immer wieder für Musiala rein rotieren. In der Liga werden sie absoluter Primus bleiben und wahrscheinlich auch europäisch Werte aufstellen (z.B PPDA), die absolute Benchmark werden. Sehe langfristig niemanden, der Bayern bei Bestbesetzung das Wasser reichen kann. Auf fitte Spieler sind ja auch alle anderen Teams angewiesen.

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Mich nervt die Besprechung vom Augsburg Hoffenheim Spiel ziemlich, kann aber auch sein dass ich da nach den Ereignissen heute ein bisschen emotional reagiere, ich möchte euch aber trotzdem bei einigen Aussagen widersprechen.
Erstmal, dass man bei der Besprechung vom Hoffenheim Kader echt reingeht mit „die wurden von Rogon so über den Tisch gezogen“ - da gibts aktuell im Kader drei Spieler bei dieser Agentur, einer davon ist Umut Tohumcu - „Rogon hat diesen Kader dahingestellt“ ist dementsprechend echt komplett weg von jeder Datenlage, ich verstehe nicht, wieso man diese Verschwörungstheorie immer wieder bedient. Dieses „Rogon ist schuld, Rosen hat da immer gute Arbeit gemacht und wird dann gefeuert“ - dass man komplett vergisst dass bspw. ein Rutter auch von Rogon beraten wurde, das ist irgendwie arg populistisch, da nimmt man sich genau die Abläufe raus die man braucht für. Niemand weiß genau, wie einzelne Hoffenheimer Transfers initiiert werden, was da die Abläufe sind und wie viel Einfluss Rogon im Verein tatsächlich hat, was Rosen, Hopp, Wittmann und Schicker hinter verschlossenen Türen erzählen. Für mich sind diese Personen hier vor allem eine Projektionsfläche (Grüße an den Hoffefunk), man sucht nach Schuldigen und nach Heldenfiguren und dabei werden dann ganz viele Dinge erfunden und nachgeplappert.

Dass Nsoki das Bundesliganiveau abgesprochen wird kann man anhand von einzelnen Spielen nachvollziehen, er hatte auch einfach jetzt auf 2,5 Jahre gesehen zu viele Aussetzer dabei. Dass man aber nicht mal erwähnt dass er auch einer der Gesichter der stabilen Hoffenheimer Defensive (lustig, diese Wörter in Kombination zu verwenden) der letzten Wochen ist, dass er in der Euro League und auch gegen Heidenheim und Pauli Leistungen gezeigt hat, die auch mich positiv überrascht haben, kann man man dann auch mal dazusagen. Generell fehlt mir halt bei der Besprechung komplett der Aspekt, dass das Hoffenheim was wir Anfang November sehen ganz anders aussieht als das, was wir vor zwei Monaten gesehen haben, dass es da positive und negative Aspekte gibt aber vor allem, wie grundverschieden das alles doch ist. Wieso ist das kein Gespräch wert und wieso wird stattdessen Rogon noch ein fünftes Mal erwähnt?

Dann wird ja noch gesagt, dass sich Hoffenheim im Zweifelsfall ja auch wieder durch Wintertransfers freikauft, so wie Wolfsburg. Meine Frage wäre dann, wann das genau passiert ist? Im Winter 2023 hat man einige größere Namen ausgeliehen (und Brooks verpflichtet), die sicher auch als Soforthilfe im Abstiegskampf gedacht waren, das war halt aber nachdem man mit Rutter einen der prägenden Spieler der Hinrunde für viel Geld verkauft hat, das kann man dementsprechend auch nicht wirklich gelten lassen. Wenn einer der Traditionsclubs™ im selben finanziellen Bereich schlecht dasteht wird bei denen auch reagiert, grade wenn man so viel Geld einnimmt (oder auch nicht, gibt es ja auch genug Beispiele). Und sonst hat man in den letzten 10 Jahren eigentlich nur im Winter 2020 mal investiert, da Stand man auf Platz 7 und war generell ganz woanders unterwegs, teure Wintertransfers sind nichts womit ich die TSG verbinde, egal wie die sportliche Lage grade so ist. Keine Ahnung also woher ihr diesen Talking Point nehmt.

Für mich geht also die Kritik die ihr bei Hoffenheim äußert fast komplett an den eigentlich interessanten Punkten vorbei, würde mich aber interessieren was ihr dazu zu sagen habt.

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Für beide ivs von rogon mehr als 20 Millionen ausgegeben die vorher und vor allem nachher keine Bundesligatauglichkeit nachgewiesen haben ist für mich die Definition von sich über den Tisch ziehen zu lassen ^^

Klar ist das aber nicht und vor allem nicht der Kern der ganzen Probleme da hast schon recht.

Hey! Sorry, das nehm ich komplett auf meine Kappe mit der Unausgewogenheit, hab die Zeit ein wenig aus dem Blick verloren und dann wurde es hinten raus einfach zu lang. Tut mir total leid! Vielen Dank für dein Feedback!

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Hallo, erstmal vielen Dank für dein Feedback.

Du hats komplett recht, die Probleme von Hoffenheim liegen sicherlich nicht nur bei Rogon, aber ich glaube du stimmst mir auch zu, dass kaum ein anderer Verein in der Bundesliga (!) so sehr von einem Beraterkonglumarat abhängig ist wie Hoffenheim von Rogon.

Dass Rosen Fehler gemacht hat, nicht zuletzt im Sommer rund um den Beier-Deal und sein Zögern da, hätte ich nochmal erwähnen müssen, das ist mein Fehler, entschuldige bitte. Da reicht dann ein Verweis auf die Schwerpunkte mit Louis auch nicht.

Bei dem Punkt der Defensive geh ich persönlich nicht komplett mit, gerade das St. Pauli Spiel war für mich jetzt nicht zwingend die beste Defensivleistung, das Spiel gegen Lyon war sicherlich kein schlechtes, richtig überzeugt hat es mich aber auch nicht. Auf der anderen Seite schaue ich dann auch doch nicht jedes Hoffenheim Spiel über 90 Minuten und glaube dir da auch, wenn du eine Besserung siehst, ich würde da ein bisschen in deine Richtung wirklich mit Interesse fragen: At what cost? Gegen St. Pauli kein eigenes Tor, gegen Augsburg nicht und auch gegen Heidenheim davor nicht. Ja, im Pokal und in der EL hast du jeweils 2 geschossen, fair.

Ich bleibe dabei – sag da auch gerne deine Meinung zu – das Matarazzo nicht hauptverantwortlich ist, der Zeitpunkt ist durchaus merkwürdig und es hat einen komischen Beigeschmack, wenn es am Ende wirklich Ilzer wird.

Und zum letzten Punkt: Auch da hast du Recht, das war zu plump ausgedrückt, auch da hätte ich als Moderatorin was zu sagen sollen. Nicht meine beste Leistung. Ich bin gespannt, wie es jetzt im Winter mit Schicker läuft und was da für Transfers reinkommen.

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Im eigenen Ballbesitz kann man selbst doch am Besten steuern, wie intensiv das Spiel sein soll. Wenn dich der Stürmer mit Ball andribbelt, musst du als Verteidiger irgendwann in den Zweikampf… als Angreifer kannst du immer noch abdrehen und zurückpassen.

Ein Vergleich in dieser Hinsicht zwischen Nagelsmann, Tuchel und Kompany fällt mir schwer. Dafür sind sowohl die Spielstile als auch die Voraussetzungen (Winter-WM, kein Olise, Saison-Ausfall von Gnarby, …) sehr unterschiedlich. Für mich gibt es bei Bayern eigentlich nur zwei vakante Positionen: Ganz vorne (Stürmer) und ganz hinten (Torhüter).

Und klar, wenn der beste Spieler ausfällt, dann verliert sogar Man City 4 Spiele am Stück. Das kann auf dem Level kein Trainer der Welt über mehrere Spiele auffangen.

Vielen Dank erstmal fürs Zeit nehmen und antworten.
Das Ding ist dass ich mich wirklich schwer tue zu beurteilen, ob Hoffenheim tatsächlich in einem Verhältnis der Abhängigkeit zu Rogon steht, ich wundere mich da etwas über das Selbstbewusstsein, mit dem da einige Außenstehende urteilen. Ist ja nicht so, als ob ich nicht auch das meiste darüber lesen und hören würde, trotzdem bin ich da wohl etwas vorsichtiger. Unbestreitbar ist ja, dass hier ein enger Kontakt gepflegt wird, an dem Punkt sind aber vermutlich viele Bundesligafunktionäre mit irgendwelchen Spielerberatern, das macht ja auch irgendwie Sinn. Darüber hinaus ist für mich das messbarste für das Verhältnis doch die Anzahl (und das Ausmaß) von Deals, bei denen man Rogon und die TSG zusammen in der Story finden kann und das ist einfach immer überschaubar gewesen. Ich verstehe, dass man sich als Fan bei den Berichten die es gab und bei den Erfahrungen, die auch andere Vereine hier gemacht haben, Sorgen macht, hab aber das Gefühl dass v.a. Außenstehende diese Thematik oft komplett überbewerten.

Zur Defensivleistung: Das Spiel gegen Pauli war insgesamt einfach nicht gut, da hat es in keinem Mannschaftsteil gestimmt. Ohne das schönreden zu wollen machen die da halt aber auch mit zwei größeren Chancen zwei Tore (0.9 xG). Wenn man als Vergleichswert dann die Spiele gegen Würzburg, Kiel, Frankfurt und Leverkusen nimmt (also die Pflichtspiele bis Mitte September) dann ist der Unterschied sowohl statistisch als auch optisch klar erkennbar - nach dem Bremenspiel bin ich davon ausgegangen, dass man in dieser Saison kaum ein Spiel mit weniger als zwei Gegentoren bei der TSG sehen wird, seitdem sind es aber halt 9 Gegentore aus 9 Pflichtspielen, ich hätte damit einfach nicht gerechnet. Die Frage die sich für mich aktuell stellt wäre, ob die verbesserte Defensive tatsächlich in einer Korrelation dazu steht, dass es vorne grade nicht mehr klappt. Es ist ja so, dass man bei einigen Aufstellungen in den letzten Wochen defensivere Entscheidungen getroffen hat (bspw. Tohumcu hinter den Spitzen statt Hlozek/Kramaric), auf der anderen Seite kann es halt einfach auch mal sein, dass man vorne für einige Spiele lang mal das Erwartbare underperformed, grade wenn einige Spieler da vorne zu viele Minuten machen müssen. Grade wenn ich an solche Kontersituationen wie gegen Augsburg in der 23./24. Minute jetzt sieht denke ich, dass Bülter und Kramaric das prinzipiell viel besser ausspielen können. Das ist dann nicht auf taktische Entscheidungen zurückzuführen, sondern entweder darauf dass Sachen grade z.T. unglücklich laufen (aus 0,5 xG macht man halt einmal ein Tor und einmal nicht, grade macht man tendenziell keins) oder darauf dass einige Spieler viel zu viel auf dem Platz stehen und deshalb bei der Entscheidungsfindung negativ davon beeinflusst sind (insbesondere bei der Schlussphase gegen Lyon hatte ich diesen Gedanken).

Das bringt mich dann auch zu Matarazzo und zum neuen Trainer. Rino wurde nach Lyon ziemlich direkt gefragt, wieso er im Vergleich zu anderen Trainern so wenig rotiert, er hat damit geantwortet dass er keinen Wettbewerb abschenken will. Dass grade regelmäßig Spieler betonen, dass sie erschöpft sind habe ich ja schon beim Input betont, gleichzeitig hat man zig Spieler im Kader die aus verschiedensten Gründen kaum/keine Minuten machen. Dementsprechend wäre der (einzige?) Vorwurf, den ich Matarazzo jetzt nach einer Drittel Saison machen würde, dass er einen zu großen Teil des Kaders nicht mitgenommen hat, auch wenn er sicherlich für jede Entscheidung erklärbare Gründe gehabt haben wird. Klar wird dann erstmal wieder drüber geredet dass Hoffenheim nicht intensiv genug spielt, dass sich da niemand zerreißt, dass die Führungsspieler fehlen, nach einem Sonntagsabendspiel gegen Augsburg am Ende der englischen Woche ist das sicher auch der Eindruck den man hat. Ich glaube aber wirklich, dass man auch schon mehrfach in dieser Saison gesehen hat, dass dieselben 11 Spieler auch richtig hart arbeiten können (z.B. Stuttgart, Porto), das kannst du halt aber nicht alle 3-4 Tage abreißen, da hätte es einfach viel mehr Rotation gebraucht.

Ich weiß nicht, ob es hier jetzt einen Trainerwechsel gebraucht hätte, dass er hauptverantwortlich für die aktuelle Situation ist glauben auch so wie ich das sehe nur eine handvoll Fans, für die im Zweifel immer der Trainer schuld ist. Klar ist aber, dass man mit Rino sowieso nicht in die neue Saison gegangen wäre, eine Vertragsverlängerung hat auch er selbst wohl nicht mehr als Option wahrgenommen, daher finde ich die Entscheidung auch irgendwie naheliegend. Menschlich finde ich die extrem schade, Matarazzo hat eigentlich sehr gut zur TSG gepasst, hat mit Moerstedt, Drexler, Bischof und Tohumcu vier Spieler aus der eigenen Jugend im Kader etabliert und hat den Klassenerhalt und die Euro League Quali geschafft, alleine deshalb hatte er bei mir noch viel Kredit übrig.

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Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Und natürlich auch noch Danke für deinen Input, zu dem Zeitpunkt war die Aufnahme leider gerade durch :smiling_face_with_tear:

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ich gebe dir in soweit recht, dass Bayern in Bestbesetzung vermutlich nicht zu schlagen ist. Und Bayern hat eine gute Breite. Aber Spieler wie Musiala, Kane und Olise sind glaube ich nicht zu ersetzen. Und ich hoffe dass ich mich irre, weil ich Bayern zur Zeit sehr gerne sehe. Aber selbst mit Belastungssteuerung, wird es schwer die Schlüsselspieler fit zu halten. Weil es nur zum Teil Spiel/Trainingsüberlastung ist… Es ist die körperliche Härte der Gegner:(

Ich habe kurz überlegt, ob ich auf das Heidenheim Segment eingehen soll und es eigentlich schon abgehakt, aber da mich jetzt Nachfragen erreicht haben, wie meine Einschätzung ist, mache ich es doch.

Da müsst ihr jetzt alle durch :grimacing:

@bennygrund

Maloney hat in den letzten Spielen 2x was abbekommen und war dann immer im darauffolgenden Spiel nicht im Kader. Unglücklicherweise gegen Kiel und Wolfsburg.

Natürlich ist es für Heidenheim eine Saison gegen den Abstieg und sollte der Klassenerhalt gelingen, wird es das auch nächste Saison sein.
Fakt ist, derzeit gibt es keinen Unterschiedsspieler im Kader. Auch Wanner ist das noch nicht, egal was Presse oder die Bayern sagen.
Und machen wir uns mal ehrlich, wäre Ö nicht auch an ihm dran, hätte ihn Nagelsmann niemals eingeladen.
Er könnte es werden, ebenso wie Scienza. Aber das dauert eben.
Da gibt es viel Außenmeinung (Presse), die ich nicht teile tatsächlich. Ganz toller Spieler und ein großer Gewinn, aber es hat ja seinen Grund warum er in HDH ist.
Kleindienst war dieser Unterschiedsspieler, man blicke nach Gladbach und überlege kurz wo die jetzt ohne ihn stünden.

@bennygrund meinte, es wäre für zu viele Mannschaften zu leicht gewesen HDH zu brechen. Steile These.
Gegen Freiburg war man in der Tat chancenlos, aber das war der VfB in seinem Spiel auch.
Dortmund hat sicher die beste HZ der Saison (in der Liga), gegen HDH gespielt.
Leipzig hat durch Opendas individuelle Klasse gewonnen, ebenso war es Kleindienst, der dafür sorgte, dass Gladbach 3:2 gewinnt.
Ob das 1:0 von Kiel leicht war? Das würde ich genauso bezweifeln wie einen lockeren Wolfsburger Sieg. 19:13 Schüsse / 13 davon im Strafraum, 5 zu 2 Großchancen, 2,42 zu 1,5 xG. 65 % Ballbesitz und 23 Freistöße.
Aberkannte Tore, zurückgenommene Elfmeter oder nicht gegebene rote Karten in den jeweiligen Spielen lasse ich raus.
Natürlich waren es verdiente Niederlagen, aber 4 von 6 hätte man durchaus gewinnen können, einige sogar müssen.
Mit den Standards hat Benny recht, die sind noch kein Faktor, aber das kann kaum überraschend kommen, nachdem der Beste jetzt CL spielt :grimacing:.

Keine Mannschaft läuft in dieser Saison lässig gegen den FCH auf. Den Underdog Vorteil gibt es hier nicht mehr. Da ist jetzt viel mehr Ernsthaftigkeit der Gegner auf dem Platz. Ein bitteres Kompliment natürlich, da es gerne mal Punkte kostet.

Bundesliga ist Tagesgeschäft? Ja, ist es. Aber vielleicht gilt es doch, da unterschiedliche Maßstäbe anzulegen?
Für HDH ist Europa auch ein großes Abenteuer, die Conference League mag für die Etablierten vielleicht lästige Belastung sein, Heidenheim feiert es.
Schottland war outstanding, das nehmen viele mit für den Rest ihres Fußball-Lebens.

Und doch merkt man an den Aufstellungen, dass Schmidt sehr wohl die Liga stärker gewichtet.
Ich erwartet natürlich nicht, dass ihr das jeweilige Leistungsvermögen des kompletten Kaders kennt. Es ist Heidenheim :grimacing:
Aber ihr habt da ein paar Haken drin.
Schmidt stellt europäisch überwiegend die Spieler in die Startelf, die es in der Liga nicht sind. Je nach Spielverlauf wird dann mehr oder weniger früh gewechselt, um das Ding am Ende auf jeden Fall noch zu ziehen.
Dann kommen Spieler, die sich in der Liga fest gespielt haben und auf einem deutlich höheren Level sind (für maximal 30 Minuten).
Der derzeitige Fitnesszustand gibt ihm recht. Im Vergleich zu den anderen Vielspieler-Mannschaften, hat Heidenheim bis jetzt wenig bis gar keine Verletzungen.
Maloneys Ausfälle hatten immer einen Tritt, bzw. eine Prellung als Ursache. Unglücklich, aber keine Folge der Belastung.

Was das Personal angeht, hätte ich mir für Pieringer in den letzten beiden Liga-Spielen einen Sturmpartner gewünscht, da sehe ich ihn stärker.

Die Dreier Kette zu Beginn gegen Kiel habe ich auch nicht verstanden, an der Niederlage hat Schmidt ganz klar seinen Anteil, hat er ja auch korrigiert aber das war zu spät.
Ich habe den Eindruck er versucht die Defensive zu stärken, um die mangelnde Treffsicherheit zu kompensieren, was aber wegen überwiegend individueller Fehler nur so semi funktioniert.
Natürlich darf man Schmidt kritisieren :wink:, auch er befindet sich auf ungewohntem Terrain und lernt durch Fehler.

Es wird keinen neuen Stürmer im Winter geben.
Pieringer, Breunig, Wanner und Scienza sind absolut in der Lage die Tore zu machen. In jedem Spiel fehlt es an Kleinigkeiten, die Chancen sind ja da.

Das eigentliche Problem sehe ich gar nicht bei den vielen Wechseln, sondern in der fehlenden Zeit.
Die Neuzugänge sind nicht nur neu in der Mannschaft, sondern zum Teil in der Liga. Die lernen durch Fehler. Jetzt hast du aber keine Gelegenheit zu trainieren, auf Fehler einzugehen, explizite Dinge einzuüben. Es findet ja seit Wochen kein normales Training statt.

Denn Heidenheim tourt :sunglasses:

Ein Blick auf den Spielplan zeigt: In nicht einmal 3 Wochen waren das knapp 12.000 Kilometer, 3 Zeitzonen und 5 Auswärtsspiele.

Nun ist es natürlich so, dass es einen Unterschied macht, auf welchem individuellen Level Spieler sind. Regelmäßige Champions League Teilnehmer und Nationalspieler sind bereits auf einem entsprechenden Niveau, um solche trainingsarmen Zeiten eher ohne sehr großen Leistungsabfall durchzuziehen. Bei denen geht es in erster Linie um Fitness.
Die können schon, was Heidenheimer Spieler noch lernen müssen.
Gleiches gilt für sehr eingespielte Mannschaften. Beides trifft auf HDH nicht zu.

Damit wir uns nicht missverstehen, natürlich ist das jetzt eine schwierige Situation und es wurden in den letzten beiden Spielen wirklich unnötig Punkte liegen gelassen, das schmerzt.
Doch ich sehe keine Abwärtsspirale, sondern immer noch einen Prozess, der so zu erwarten war.
Mir liegt es auch fern, irgendwie rumzujammern.

Wer in der Bundesliga mitspielen möchte, muss die Aufgaben eben lösen, sonst gehörst du da auch nicht hin. Ob das jetzt in Anbetracht der Mittel für die einen leichter ist als für die anderen, spielt keine Rolle.
Es ist wie es ist und wir alle werden das nicht mehr ändern.
Ausschlaggebend scheint mir, welche Erwartungshaltung man an HDH hat. Wo sortiere ich sie ein?
Und da muss die Antwort sein: Bei St. Pauli, Kiel, und Bochum. Dazu kommen noch 2-3 wechselnde Mannschaften die in schwachen Phasen stecken. Aktuell sind das vielleicht Augsburg und Hoffenheim.
Auch ich rechne in den nächsten 4 Spielen nicht mit vielen Punkten. Ehrlicherweise maximal mit 2.
Jetzt heißt es einfach nicht die Nerven verlieren und ausgeruht, deutlich eingespielter in der Rückrunde Punkte hamstern.

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(@frau_neher hat schon einiges aus der Binnenperspektive gesagt; ich möchte meine spontane Reaktion beim Hören trotzdem ergänzen)

Ich finde das etwas unfair gegenüber Heidenheim.

Das ist nicht Wolfsburg oder Stuttgart, das ist nichtmal Augsburg. Dass Heidenheim am Europapokal teilnimmt, das ist komplett surreal. Das stand bis ganz vor kurzem niemals im Möglichkeitsraum dieses Clubs - und das wird bei realistischer Betrachtung auch mindestens sehr lange nicht mehr wiederkommen.

Ich bin nun wirklich seit Jahrzehnten von mittelmäßigen Bundesligisten genervt, die sich eine lange Saison lang abstrampeln, um am Ende auf einem Europapokalplatz zu stehen, nur um in der darauffolgenden Saison diesen Wettbewerb wegen „Die Bundesliga ist unser Brot- und Buttergeschäft“ mehr oder weniger abzuschenken und nur als Störung der Alltagsarbeit zu empfinden. Allein das Wort Dreifachbelastung, das ist doch schon eine seltsame Sichtweise. Trotzdem bin ich in der Lage, mir einzugestehen, dass meine Wertung unseriös ist. Bei wirtschaftlicher Betrachtung - im Profifußball letztlich die einzig gültige Betrachtung - ist die Prioritätensetzung auf die Liga sicherlich für fast alle Clubs quasi alternativlos. Und anderes wäre von Menschen, die im Zweifel nach vier Niederlagen in der Liga ihren Job los sind, auch echt zu viel verlangt.

Aber so kann man doch nicht auf Heidenheim blicken.

Diese Menschen dort, die Fans, die Leute im Umfeld und die Leute im Verein, die erleben ein völlig skurriles Märchen. Die haben ein Recht darauf, dass ihr Team dieses Märchen auch mit ihnen feiert. Und im Europapokal alles gibt, was es hat. Ohne Rücksicht auf Verluste.

Und Schmidt ist als Trainer dort doch auch nicht irgendein „Passant“ (Hans Meyer). Der ist Teil dieses Clubs, dieser Stadt. Der wird das genauso spüren und im Zweifel auch genauso empfinden. Und der wird dort doch auch nicht rausgeschmissen, wenn ihm die ~Dreifachbelastung~ in den Arsch beißen sollte.

Zumal man nicht vergessen sollte, dass Heidenheim stabil genug ist, um guter Hoffnung zu sein, dass sich in der Qualitätsliga erste Bundesliga am Ende mindestens drei schlechtere Teams finden. Und dass also dieses in-den-Arsch-beißen am Ende daraus besteht, zwei bis fünf Plätze schlechter abzuschneiden, als ohne. Wirtschaftlich erheblich, aber im großen Bild doch egal.

Das ist jetzt nur meine Außensicht. Ich hab wirklich nicht die allergeringste Ahnung vom FC Heidenheim und wie die Leute dort drauf sind. Ich gucke deren Spiele nicht und ich rede auch mit niemandem darüber. Aber ich wäre schon sehr überrascht, wenn ich damit völlig falsch liege.

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Komme erst jetzt dazu mir den Gladbach-Schwerpunkt anzuhören und der Teil über den Unterschied der Berichterstattung von England zu Deutschland bringt mich zu dem Gedanken „Würde hier (in D) Hecking/Bochum so gelobt werden, wenn das 1:1 von Miyoshi in der 89. Minute nicht gefallen wäre?“