Rino wurde nach Lyon ziemlich direkt gefragt, wieso er im Vergleich zu anderen Trainern so wenig rotiert, er hat damit geantwortet dass er keinen Wettbewerb abschenken will. Dass grade regelmäßig Spieler betonen, dass sie erschöpft sind habe ich ja schon beim Input [zum 10. Spieltag] betont, gleichzeitig hat man zig Spieler im Kader die aus verschiedensten Gründen kaum/keine Minuten machen. Dementsprechend wäre der (einzige?) Vorwurf, den ich Matarazzo jetzt nach einer Drittel Saison machen würde, dass er einen zu großen Teil des Kaders nicht mitgenommen hat, auch wenn er sicherlich für jede Entscheidung erklärbare Gründe gehabt haben wird. Klar wird dann erstmal wieder drüber geredet dass Hoffenheim nicht intensiv genug spielt, dass sich da niemand zerreißt, dass die Führungsspieler fehlen, nach einem Sonntagsabendspiel gegen Augsburg am Ende der englischen Woche ist das sicher auch der Eindruck den man hat. Ich glaube aber wirklich, dass man auch schon mehrfach in dieser Saison gesehen hat, dass dieselben 11 Spieler auch richtig hart arbeiten können (z.B. Stuttgart, Porto), das kannst du halt aber nicht alle 3-4 Tage abreißen, da hätte es einfach viel mehr Rotation gebraucht.
Ich weiß nicht, ob es hier jetzt einen Trainerwechsel gebraucht hätte, dass er hauptverantwortlich für die aktuelle Situation ist glauben auch so wie ich das sehe nur eine handvoll Fans, für die im Zweifel immer der Trainer schuld ist. Klar ist aber, dass man mit Rino sowieso nicht in die neue Saison gegangen wäre, eine Vertragsverlängerung hat auch er selbst wohl nicht mehr als Option wahrgenommen, daher finde ich die Entscheidung auch irgendwie naheliegend. Menschlich finde ich die extrem schade, Matarazzo hat eigentlich sehr gut zur TSG gepasst, hat mit Moerstedt, Drexler, Bischof und Tohumcu vier Spieler aus der eigenen Jugend im Kader etabliert und hat den Klassenerhalt und die Euro League Quali geschafft, alleine deshalb hatte er bei mir noch viel Kredit übrig.
Das hier habe ich im Post zur Spieltagsbesprechung geschrieben, eigentlich ist das auch fast alles was ich dazu zu sagen habe. Matarazzo musste unter den schwersten Bedingungen, die ein Cheftrainer in den letzten Jahren bei Hoffenheim hatte arbeiten und hat seinen Job dafür gut gemacht. Mit den Schwierigkeiten, die acht zusätzliche Spiele und dazu die Reisen (2x nach Portugal) ohne eine ordentliche Saisonvorbereitung bedeuten hätte sich jeder Trainer der Welt schwergetan. Dass trotz dem schwachen Punkteschnitt sich ein Großteil der Fans nach der Verkündung vor allem beim Trainer bedankt spricht denke ich auch für sich.
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