#11 – Euer Input für die Sendung zum 11. Spieltag 23/24

Am Sonntagabend werde ich mit Jolle Lahr-Eigen und Marc Sanders über die Spiele des Spieltags sprechen.

Am Montagvormittag zeichne ich mit @Wortpiratin einen Schwerpunkt zum 1. FSV Mainz 05 auf, Input dazu bitte dort im Thread.

Freuen uns auf eure Gedanken und Fragen!

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BMG-WOB
Wolfsburg hatte insgesamt 25 gute Minuten. Nicht ganz zehn in der ersten Halbzeit und dann etwas über 15 in der zweiten.
Gladbach war ruhig, konzentriert, fast immer gedankenschneller, sowohl Scally als auch Netz wurden auf ihren Seiten meistens sehr gut abgesichert und nach vorne hat man ruhig, aber zielstrebig (und meistens flach und kurz) aufgebaut. Wenn man in die Statistik guckt (laut kicker), dann hatte Gladbach 15 Torschüsse und Wolfsburg 12 - aber die Gladbacher Aktionen waren im Schnitt gefährlicher. Die Borussia kam immer wieder über beide Seiten, Bälle wurden meist im richtigen Moment festgemacht und auch im richtigen in die Schnittstelle gespielt. DIe Gladbacher Ballsicherheit war auf einem Niveau, das ich sehr lange nicht am Niederrhein gesehen habe. Vor allem hat es auch geklappt, dass die Gladbacher Kombinationen immer wieder Lücken in die Wolfsburger Reihen gerissen haben - gerade auch im Mittelfeld. In der ersten Halbzeit gab es ein paar Mal Situationen, in denen Gladbach durch eine Wolfsburger Überzahl durchgekommen ist und dann eine Anspielstation vor der Abwehr hatte, die aufdrehen konnte. Trotzdem ist das Pléa und Co. nicht immer gelungen, es gab ein paar unsaubere oder überambitionierte Pässe, etc. Lag vielleicht auch ein bisschen am Regen.
Apropros Regen: Beim 3:0 würde ich Casteels ein bisschen in Schutz nehmen, weil der Ball sehr rutschig war - beim 2:0 dafür nicht. Das 2:0 war vielleicht das Tor, das das Spiel zusammenfasst. Gladbach war aufmerksamer, hat die Lücke gesucht, gefunden und genutzt und Wolfsburg wirkte ein bisschen ratlos.
Tatsächlich war das auch in den guten Wolfsburger Phasen der Fall: Man ist kaum mal in den Strafraum gekommen. Viele der 12 Torschüsse dürften Fernschüsse sein (die zwar teilweise gut geschossen waren, aber am Ende eben nicht so gefährlich wurden). Es gab auch auf Wolfsburger Seite ein, freundlich ausgedrückt, spannendes Anlaufverhalten. Nicolas wurde gar nicht angelaufen und Druck auf die erste Kette gab es meist erst, wenn die sich schon ein Stück weit Richtung Wolfsburger Hälfte verschoben hatte. Da wurde dann teilweise zu zweit auf drei Gladbacher geschoben und selbst, wenn man den Ballführenden bedrängt hat, dann wurde zu spät auf die Anspielstationen gepresst. In der zweiten Hälfte gab es bestimmt 10 Mal die Situation, dass Wöber angelaufen wurde, aber genügend Zeit hatte, um rechtzeitig auf Netz zu spielen, der wiederum genug Zeit hatte, um sich eine Anspielstationen zu suchen. Das gab es auf rechts auch ein paar Mal, aber nicht so oft. Eigentlich war die Idee sinnvoll Netz zu attackieren, aber Wolfsburg hat keinen Zugriff bekommen.
Insgesamt würde ich sagen, dass es ein verdienter Sieg war, wenn auch am Ende vielleicht ein Tor zu viel.

PS: Gladbach hat übrigens (laut kicker) 7 Flanken geschlagen, von denen 3 auch tatsächlich ankamen.
PPS: Pléa ist aktuell in herausragender Form. Wer war nochmal dieser Jonas Hofmann?
PPPS: Ist abzusehen, wann bzw. ob es einen Gladbach Schwerpunkt geben wird?

Zum Spiel vom Freitag möchte ich gar nicht viel sagen, schon bei der erneuten wilden Rotation von Kovac konnte man das schlimmste erwarten.

Eigentlich muss Max nur den Wolfsburg-Rant von vor 2 Wochen wiederholen (Danke an dieser Stelle dafür). Es ist alles korrekt und noch schlimmer.
Mir fehlt die Phantasie wie das besser werden soll, ich finde den Kader eigentlich ziemlich gut nur was man schon wieder ohne Not daraus macht ist eine Frechheit.

Also man kann Dortmund nicht vorwerfen ihre Chancen im 16er nicht zu nutzen.

Man kann ihnen aber auch nicht zugestehen halbwegs guten Fußball zu spielen. Das ist ja katastrophal gerade – schon wieder.

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Nach 90min hatte der BVB 2,5 Kontakte im Strafraum:

Viel Spaß bei der Aufnahme.

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D98-M05
Ich denke ich mache es kurz zu Darmstadt gegen Mainz. Das war ein Spiel in dem keiner verlieren, aber auch keiner Gewinnen wollte folglich also eines der langweiligstens Fußballspiele die ich mir jemals angesehen habe. Zugegeben kann ich von Siewert nicht erwarten in einer Woche den Fußball komplett umzustellen. Aber man hat ja jetzt etwas mehr Zeit in der Länderspielpause vielleicht auch mal eine Idee um Chancen zu erspielen. Denn auch nach Svenson bleibt das die Mannschaft arg limitiert ist in dieser Saison, immerhin defensiv zeigt sich die Mannschaft weniger Fehleranfällig als noch zuvor. Und frei nach den Spruch wenn du schon nicht gewinnen kannst, darfst du zumindest nicht verlieren lebt die Mannschaft. Dennoch auf Dauer ist ein Unentschieden zu wenig und eine offensive weiterentwicklung im weiteren Verlauf der Saison ist zwingend notwendig. Wenn man noch mit etwas positiven Enden möchte man hat seit 3 Bundesliga Partien nicht mehr verloren, auch wenn im Endeffekt nur eine wirklich überzeugende Halbzeit gegen Leipzig dabei war.

VfB BVB

Ja, jetzt reden wieder alle über Guirassy. Deswegen mache ich das mal nicht… :grinning:

Erschreckend, was Dortmund heute angeboten hat. Ich versuche mich mal an Statistikportalen, ob ich meine Sichtweise auch in Zahlen pressen kann.

These/Beobachtung: Beim BVB ging im mittleren Spieldrittel jeder zweite Ballkontakt flöten. Irgendwann hab ich angefangen zu zählen.

1.) Ballgewinn BVB, Pass Nr.1 ins MF
2.) Stuttgart drückt drauf, mE nicht mal „volle Kanne“, reicht aber, dass Dortmund Stress bekommt.
3.) Zweiter Pass des BVB im MF auf einen Spieler, der schon fast zugestellt ist. Ballverlust.

Genau in diesen Momenten stehen die AV hoch und der VfB spielt ein ums andere Mal schnell, steil über Außen oder, wenn noch mehr Platz war, über die Halbschiene.

Jetzt wäre ich nicht so weit, dass man (schon wieder) Stiller oder Karazor loben sollte. ME hat hier Dortmund das Spiel einfach selbst weggeschmissen und auch nichts daran zu ändern gewusst.

Trotz zweier Elfmeterursachen, würde ich Kobel als Hero bezeichnen, wird aber sicherlich nicht unsung bleiben.
Warum gab es eigentlich beim zweiten Elfer nicht Gelb-Rot?

Auch schön: Nübel steht auf dem Ball, schaut, wartet. BVB steigt aber nicht ein, kein Pressingmoment. So… jetzt stehen wir halt alle blöd in der Gegend rum. :smile:

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Was macht Sammer eigentlich? Der war doch bei den Bayern immer der, der kritisch aufmerksam gemacht hat, wenn sich so was angedeutet hat, aber beim BVB wird ja seit Wochen mir zu wenig auch intern kritisiert und jetzt hat man das Problem, wovon ich persönlich seit Wochen ausgehen musste.

image

Die Startaufstellung auch irgendwie offenbarend wieder:

  • Es fehlen die AV mit Dortmund-Niveau (Wolf und Bensebaini sind das auch nicht), also müssen Süle aushelfen, und deshalb Ryerson als guter Backup auf die falsche Seite.
  • Mittelfeld hat auch nur die beiden Optionen Özcan (maximal Backup) und Sabitzer (nicht in Form).
  • Nmecha und Adeyemi müssen dann halt auch trotz Formschwäche immer spielen, um die erhoffte Marktwertentwicklung zu erzielen.
  • So richtige Flügelspieler fehlen auch, also muss dann Brandt rechts auf außen, was dann mit Süle die Seite ziemlich tot macht.
  • Wenn Hummels verletzt ist, dann ist selbst wenn das alles aufginge, der Matchplan nach 30 Minuten auch wieder hinüber, weil die Alternativen in der IV fehlen. Und dass Hummels noch so gut ist, in einer womöglich letzten Saison, ist auch schon Glück, könnte schon schlimmer sein.

Im Vergleich zum Sieg gegen Newcastle United veränderte Edin Terzic seine Startelf auf keiner Position. Beim VfB reichte es weder für Guirassy noch für Vagnoman, sodass man die aus den letzten Wochen gewohnten Formation sah.

Bereits früh zeigte sich dann, wie das Spiel verlaufen wird. Der VfB lief den BVB immer wieder hoch mannorientiert an, um möglichst wenig Zeit im Spielaufbau zu geben. Eine Vorgehensweise, die der BVB schon häufig in dieser Saison gesehen hat & bisher keine Lösung dafür hat.




Denn in diesen Situationen fehlt es an Strukturen, um sich flach herauszuspielen, sodass immer wieder lange Bälle aus Füllkrug geschlagen werden in der Hoffnung, dass dieser die Bälle festmachen kann, oder der zweite Ball in den eigenen Reihen landet.

Obwohl sich das Spiel beider gestern prinzipiell unterschied, war man bei den gespielten langen Bällen (VfB: 57, BVB: 53) nicht weit entfernt. Allerdings kamen beim VfB 60% dieser Bälle an, beim BVB nur 36%, da diese nicht gezielt, sondern in Notsituationen gespielt werden.

Die fehlenden Strukturen zeigen sich dann auch immer wieder, wenn es theoretisch eine Möglichkeit gibt flach herauszuspielen, aber diese so zufällig entstehen, dass Sie nicht erkannt werden.

Hier könnte Kobel flach auf Sabitzer spielen, der auf Schlotterbeck, den besten Aufbauspieler des BVB klatschen lassen kann (1). Das Zentrum wäre hierbei gut zu bespielen gewesen (2). Stattdessen spielt Kobel einen langen Ball auf Füllkrug der im Ballverlust endet.


Hier könnte Schlotterbeck auf Brandt spielen, der dann aufdrehen kann, oder über die drei ZM das Spiel beruhigen kann. Stattdessen spielt Schlotterbeck einen langen Ball hinter die Kette für Ryerson, den Nübel im Sechszehner aufnehmen kann.

Hier bekommt Adeyemi den Ball und könnte noch einen Touch nehmen, um dann über Nmecha auf Özcan zu spielen (1). Stattdessen versucht er sich Richtung Seitenlinie aufzudrehen & verliert den Ball, obwohl das Zentrum komplett frei gewesen wäre.


Hier kann Schlotterbeck kurz auf Ryerson spielen, der dann mit Sabitzer & Özcan eine lokale 3-2 Überzahl ausspielen könnte. Stattdessen spielt man erneut einen langen Ball & verliert den Ballbesitz.

Gut wird es im BVB-Spiel immer dann, wenn man in diesen Situationen die richtigen Entscheidungen trifft. Hier spielt Bensebaini den Ball zu Adeyemi (1), der dann auf Nmecha spielt (2), welcher dann auf Özcan prallen lässt (3). Nun kann Özcan Brandt anspielen (4), welcher dann auf Sabitzer spielt, der auf die Stuttgarter Abwehr zulaufen kann (5). Am Ende entschließt sich Sabitzer dann jedoch für eine Halbfeldflanke auf Adeyemi, der gegen Anton steht, statt die Szene über den Flügel weiter auszuspielen (6).






Vor dem 1-0 hat man erneut die richtigen Entscheidungen getroffen. Schlotterbeck kann flach ins Zentrum auf Sabitzer öffnen (1), der dann auf Ryerson herausgibt (2). Die Hereingabe (3) kann Zagadou dann (mit viel Glück für den BVB) nicht klären & Füllkrug trifft.



Diese positiven Szenen sind jedoch absolute Ausnahmen. Man merkt in Spielen gegen Gegner die hoch anlaufen, dass hier Automatismen fehlen & man keine Lösung gegen pressende Teams hat. Die Spiele gegen Leipzig & Leverkusen werden daher auch noch „interessant“.

Auf der anderen Seite presst der BVB jedoch selbst nicht sonderlich intensiv, sodass man selbst kaum Ballgewinne in gefährlichen Situationen hat. Hinzu kam gestern ein Gegner, der aktuell zu den Top 3 Teams in Deutschland gehört, sich aus solchen Situationen zu befreien.

Immer wieder positioniert man sich in den Räumen zwischen den Gegenspielern, kreiert Überzahlen in Ballnähe, bringt Dynamiken in das Spiel durch Positionstäusche & einem erneuten Auffüllen der lokalen Überzahl aus der nächsten Linie.

Hier spielt Leweling auf Karazor & geht tief (1), Karazor spielt dann raus aus dem Druck auf Anton, während Millot sich fallen lässt & erneut eine Überzahl kreiert (2). Millot bekommt dann auch den Ball, sodass Sabitzer rüberrücken muss (3) & Stiller frei wird. Der Ball geht dann zu Stiller, sodass Brandt einrücken muss (4). Stiller lässt nun Brandt aussteigen & wechselt auf die, durch die Defensivrotation freie linke Seite (5). Mittelstädt läuft dann im Halbraum mit dem Ball, bevor er auf Führich rausspielt. Anschließend ein Muster, welches mir gut gefällt: Mittelstädt läuft in die Tiefe im Rücken von Süle, bekommt den Ball zurück & kann auf Undav ablegen (6), der dann aber nur noch mit dem rechten Außenrist zum Abschluss kommt (7).







Auf der anderen Seite presste der BVB jedoch nicht aktiv. Den Dreieraufbau des VfB lies man in der Regel komplett in Ruhe, stand dann jedoch auch im Zentrum nicht wirklich gut. Immer wieder öffnete der VfB sich Passwege durch das Zentrum.


Zum einen, weil man mit den Positionierungen & Positionswechseln nicht zurechtkam, allerdings auch weil Brandt & Adeyemi gerne auf den IV auf Ihrer Seite vorrückten & so Passwege ins Zentrum öffneten.


Allerdings war dies kein exklusives Problem der beiden, denn selbst als man später quasi ohne Flügel spielte (Reus & Malen für Brandt & Adeyemi) waren die Passwege durch das Zentrum weiter vorhanden.

In der Summe entstand so ein Spiel, in dem der BVB den VfB nicht wirklich stressen konnte & Stuttgart so den eigenen Ballbesitz gut ausspielen konnte, allerdings zeitgleich selbst den Ball gegen das Stuttgarter Pressing nicht kontrollieren konnte.

Am Ende wirkt das Spiel dann auch ein wenig wie eines aus der ersten Runde des DFB-Pokals. Stuttgart kam in gute Abschlusssituationen, der BVB hingegen kaum überhaupt zu Abschlüssen.

Schusskarte

So lesen sich dann am Ende auch diverse Statistiken.

xGoals: 4,22 zu 0,96
Schüsse: 22 zu 5
Torschüsse: 10 zu 1
Pässe: 634 zu 439
Passquote: 86% zu 79%
Ballbesitz: 59% zu 41% →

Das anschließende Interview von Niclas Füllkrug war m. E. n. sehr ehrlich & wahr. Wie Terzic anschließend darauf reagierte & der Verein mit seiner Klarstellung heute ebenfalls wirkt auf mich symbolisch für die Gesamtsituation rund um den Verein.

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Silas legt sich den Ball vom Tor weg & hat selber nur sehr geringe Chancen den noch erfolgreich zu verwerten. Deswegen halt keine Notbremse + Gelb sondern nur Elfmeter. Das Foul an sich gibt ja von der Härte keine Karte her.

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Danke. Ich hatte Stielers Erläuterung gestern noch im ASS gesehen. Selber Tenor.

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B04-FCU
Normales Leverkusenspiel. Erst versucht Union sehr defensiv zu stehen und wird gleichzeitig von Leverkusen hinten reingedrängt. Leverkusen hat eine Form, bei der nicht nur ein Wirtz sich dann trotzdem mal einfach gegen 2-4 Gegenspieler durchsetzen. In der zweiten Halbzeit hat Leverkusen eine Phase, wie sie die letzten 4 Spiele bei Leverkusen häufiger zu beobachten ist: Man verliert ein bisschen die Konzentration, ein bisschen die Kontrolle, Union kommt besser ins Spiel, aber es ist halt das aktuelle Union (heißt man wird nicht wirklich gefährlich) und dann küsst sich Leverkusen selber wach. Rönnow hat einen gebrauchten Tag, Leverkusen nutzt die Räume, die Union in der zweiten Halbzeit angeboten hat, direkt aus und außerdem kann Union aktuell noch nicht mal Standards. Für Union ein Spiel zum Vergessen, aber eigentlich redet man nur deshalb wieder/weiter über Fischer und Union, weil sie so viele Spiele verloren haben. Dabei sah das aus wie sehr viele Spiele von Bayer diese Saison - auch wenn das nichts daran ändert, dass Union extrem schwach war.
Allerdings möchte ich beiden noch ein bisschen (mehr) die Suppe versalzen: Ich verstehe nicht, warum Fischer erst zur 78. Gosens und Behrens bringt. Als Becker sinnvollerweise ausgewechselt wurde, waren Fofana und Roussillon beide auch schon etwas müde und es stand erst 2:0. Ich hätte mir die Wechsel also früher gewünscht und leider ist es nicht das erste Mal, dass Urs Fischer für mich (diese Saison) etwas zu spät wechselt.
Das gleiche gilt aber auch für Xabi Alonso: Er ist mir diese Saison mehrfach dadurch aufgefallen, dass er oft erst um die 80. herum wechselt - auch wenn man unter der Woche gespielt hat, souverän führt und wirklich gute Wechseloptionen hat. Wenn ich an das alte Vizekusen denke, dann ist denen immer irgendwann die Luft ausgegangen und mein Eindruck ist, dass ihnen das wieder droht, weil die Belastungssteuerung vielleicht nicht optimal ist aktuell.

Mein Unsung Hero (bin mir nicht sicher, wie unsung er ist): Jonathan Tah. Einmal hat er die letzten Monate tatsächlich einen Entwicklungssprung gemacht, den ich ihm nicht zugetraut hätte. Dann macht er das Tor heute wirklich herausragend und zuletzt ist er kurz vor Schluss sofort bei Xhaka, um zu verhindern, dass es zu einer Rudelbildung nach Behrens’ Foul kommt. (Defensiv ist er sowieso gerade top)

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PS: Füllkrug hat sich gestern ja geäußert:

„Wir haben nicht den perfekten Ansatz gehabt, um dieses Spiel heute zu spielen“, fand der Neuzugang. „Stuttgart hat es ein bisschen anders gespielt als sonst, damit haben sie uns vor eine Riesenaufgabe gestellt.“

Beide Hervorhebungen sind von mir. Das scheint eine korrekte Einschätzung zu sein, nach allem, was ich gehört habe. Er selbst lastet das auch weiterhin der Mannschaft an, aber eigentlich höre ich da vor allem Kritik an Terzic raus. Der taktische Ansatz ist dessen Aufgabe und die Anpassung an die Riesenaufgabe und das veränderte Stuttgarter Spiel ist ebenfalls Terzics genuiner Aufgabenbereich.

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Also wenn man das Gesamtinterview hört klingt es eher für mich wie das Baumgartl Interview nach St Pauli gegen Schalke. Dass man nun die Erzählung macht er habe über Social Media erfahren dass das als Kritik am Trainer gewertet wird und es so nicht gemeint war ist für mich einfach nur die öffentliche Version um den Frieden zu wahren.

Denn, wie du ja geschrieben hast, alle Punkte die Füllkrug anspricht, fallen zum Großteil in die Verantwortung des Trainerteams.

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Ich habe jetzt das ganze Interview gehört (glaube ich zumindest, hat jemand Halbseidenes auf YT hochgeladen^^) und würde dir voll zustimmen.
Für alle, die es (noch) nicht gesehen/gehört haben: Er betont das mit dem Ansatz mehrfach und er betont ganz eindeutig, dass sie ihre Grenzen aufgezeigt bekommen, obwohl sie qualitativ besser sein müssten und es seiner Ansicht nach nicht an Mentalität und Einsatz mangelt.

Das hat eindeutig Baumgartl-Vibes. Offener wäre es nur noch gewesen, wenn er direkt gesagt hätte ‚der Trainer ist schuld‘.

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B04 - FCU
Leverkusen hat es nach einigen Spielen mit längeren Phasen größeren Kontrollverlusts einmal wieder geschafft, nahezu 90 Minuten am Stück dominant zu sein. Nach der Halbzeit (46.-60. ist in vielen Spielen der Zeitraum der größten Instabilität - ist das was, was man womöglich durch den Ablauf der Halbzeitpause abstellen könnte, Stichwort Ansprache?) war Union dem Tor sicherlich am nächsten, wirklich Gefahr ausgestrahlt haben sie aber auch in der Phase nicht.
2 Themen fallen mir aus Leverkusen Sicht ein, die man aus diesem Spiel mitnehmen kann:

  1. So langsam sieht man den Fokus auf Torerfolge nach Ecken. Heute gleich zwei mal passiert, gerade gegen einen Gegner, der so defensiv kompakt steht wie Union, und man durch die Mitte nur schwer durchkommt, kann das Gold wert sein. In der PK nach dem Spiel hat Xabi Alonso das Eckenthema auch noch einmal angesprochen. Damit einher geht auch die Beobachtung, dass heute trotz 4 Toren keiner der front line Boniface, Wirtz, Hofmann (und Frimpong) getroffen haben. Mit guten Standards kannst du das halt gut kompensieren.
  2. Hincapie fügt sich wieder gut in die Dreierkette ein, Tapsoba konnte er heute gut ersetzen. War ja letzte Saison einer der stärksten IVs bei Leverkusen (angeblich wurde auch ein Angebot von Liverpool >70 Mio abgelehnt), hatte nach seiner Verletzung Anfang der Saison aber keine Chance, sich wieder in die Startelf zu spielen. Nachdem gerade die Dreierkette hinten eines der großen Fragezeichen im Hinblick auf den Afrika Cup im Winter ist, war das heute ein gutes Vorzeichen für den Januar, wenn sowohl Kossounou als auch Tapsoba ersetzt werden müssen.

Unsung Hero: Exequiel Palacios. Was der im Gegenpressing für eine schlaue (!) Intensität reinbringt, ist unfassbar. Gerade im Vergleich mit Andrich lässt sich das immer gut erkennen. Andrich ist genau so aggressiv im Gegenpressing, schafft es aber oftmals nicht, Situationen ohne Foul zu lösen. Diese Balance zwischen Druck und Vorsicht kriegt Palacios seit Wochen unglaublich gut hin, und bringt das nach meinem Gefühl auch richtig gut in die Mannschaft - und dieses effektive intensive Gegenpressing ohne Foul ist glaube ich eines der frustrierendsten Dinge für gegnerische Mannschaften - wenn du immer wieder nach eigenem Ballverlust auf dem Boden sitzt, zum Schiedsrichter guckst, und der auf weiterspielen entscheidet.

edit: Vielleicht noch kurz was zu Union: Leverkusen hat man in den vergangenen Wochen immer wieder einmal gewisse Anzeichen von Müdigkeit angesehen. Dass man das heute überhaupt nicht beobachten konnte, liegt aber m.E. viel mehr an Union als an Leverkusen (immerhin waren die unter der Woche noch in Aserbaidschan). Aber so sehr ausschließlich auf die eigene Defensive bedacht wie Union war gegen Leverkusen schon länger keine Mannschaft mehr. Klar - als Union wird dein Matchplan nie ein Offensivfeuerwerk sein, aber als jemand, der Union selten über 90 Minuten sieht, bilde ich mir ein, dass man das geringe Selbstvertrauen bei Union deutlich gesehen hat. Dem Leverkusen unter Xabi spielst du damit natürlich nur in die Karten, aber vielleicht mal als Frage an die Unioner: Ist das schon länger so, dass man der Mannschaft die Tabellenplatzierung hinsichtlich Selbstvertrauen usw. „ansieht“ oder entwickelt sich das so langsam erst?

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Danke für euren Input! Sendung startet direkt nach Leipzig -Freiburg.