#19 – Euer Input für Schlusskonferenz 345

Am Montag Vormittag nehme ich mit Lars Vollmering und Sebastian Schuppan die nächste Schlusskonferenz auf, Schwerpunkt wir der VfL Wolfsburg. Freuen uns über Input von euch!

WOB Fragen:
Ich habe nur die beiden letzten Spiele gegen Bayern und Bochum gesehen (das Spiel gegen die Hertha kann ich selbstverständlich noch nicht beurteilen), deswegen die folgenden Fragen:

  • In der Rasenfunk-Saisonvorschau wurde viel von Bemessungsgrundlagen (immer noch so ein geiles Wort :smiley: ) gesprochen. Was sind diese aktuell bei WOB? Wie formuliert sich aktuell das Selbstverständnis in der Bundesliga und was sind Ziele an denen die Mannschaft gemessen wird? Wie sind prinzipiell die letzten Spiele einzuordnen?
  • Mit welcher offensiven und defensiven Spielidee will der VfL aktuell spielen und welche Spieler sind dafür wichtig? Was sind Ideen wann und wie man den Ball bekommen will und wie möchte man dann ein Tor schießen? Wie unterscheidet sich das zwischen den Trainern?
  • Manche Spieler scheinen nicht an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen zu können. Gibt es individuelle Gründe oder gibt es auch allgemeine Probleme wie z.B. Fitnessrückstand, Trainerwechsel oder Verunsicherung innerhalb der Mannschaft?
  • Welchen Einfluss hatten Jörg Schmadtke und/oder Marcel Schäfer auf die Entstehung der aktuellen Situation (Probleme mit Glasner, Transfers, Trainerverpflichtungen) und wie planen sie diese aufzulösen?

Fragen zu FloKo spare ich jetzt mal bewusst aus, das wird wahrscheinlich sowieso noch genug diskutiert.

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An @capsel’s Fragen anschließend möchte ich auch noch eine Frage in den Raum werfen:

  • Wie groß ist das Leistungsgefälle innerhalb des Kaders? Bei dem Testspiel Wolfsburg-Paderborn (Wolfsburg hat es auf YT gestreamt) war die Offensive um Weghorst, Waldschmidt, Philipp und die Außen (Baku/Roussillon) in der ersten Hälfte wirklich gut und schienen mal komplett eingespielt zu sein. Man ging dann auch mit einem 4:0 in die 30. Minute. Von da an wurden aber die Schwächen in der VfL-Abwehr sichtbar, da Paderborn besser nach vorne kam. Gerade individuelle Fehler von Lacroix (Ballverlust) und Bornauw (Elfmeter verursacht) führten zum 4:2 zur Halbzeit. Beide Vereine wechselten dann die Mannschaften durch; Wolfsburg fand danach gar nicht mehr statt. Ob es nun am Torstand lag weiß ich nicht, aber trotzdem bei beiden die „2. Mannschaft“ auf dem Platz stand - und ich will mal behaupten, dass auch hier Wolfsburgs Mannschaft trotzdem qualitativ besser besetzt ist -, hatte Wolfsburg eine schwache Offensive und kam Hinten (auch Strafraumbereich) immer wieder unter Druck. Am Ende stand es 5:4 (4:2 erste Hälfte/ 1:2 zweite Hälfte).

Um jetzt die Klammer zu schließen: In den Bundesligapartien war von dieser Offensivkraft gar nichts mehr zu sehen. Ich glaube auch in der letzten SK wurde die Schwäche von Waldschmidt schon angesprochen. Stattdessen zeigt sich wieder mal die Abwehrproblematik wie im Testspiel und den letzten Spielen aus der Hinrunde. Ist also - auch wenn viele der Spieler in der letzten Saison bessere Leistungen abliefern als jetzt - der Kader einfach zu schwach nach hinten raus? Wenn ich mir die Wolfsburgspiele momentan anschaue, hätte ich an Kohfelds Stelle Bauchschmerzen, wenn ich nicht die ersten 11 „Gesetzten“ spielen lassen kann. Und selbst die sind zurzeit nicht auf einem Hoch.
Ich bin jetzt einfach gespannt, welche Impulse es noch gibt, die gesetzt werden können. Zu- und Abgänge sind ja möglich.

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Sind auch kurze Fragen an Sebastian Schuppan geplant? Wie geht es mit ihm weiter? Hat er nach dem Jahr in Würzburg genug vom Geschäft oder kann er sich vorstellen wieder irgendwo in leitender Funktion einzusteigen?

Wenn er dazu nichts aussagen möchte ignoriert meine Fragen einfach.

In diesem Interview wurde ja angedeutet, dass Wolfsburg ein Fitness Problem hat.

Wie seht Ihr diesen Punkt?

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Schmadtke
Normalerweise würde ich mit der Finanzfrage starten, aber das scheint mir nur bedingt notwendig… Wobei… Vielleicht hat selbst Wolfsburg eine Finanzfrage: Wenn ich mich richtig erinnere, dann werden doch die Verluste von VW ausgeglichen und die Gewinne wiederum eingestrichen. Was bedeutet das eigentlich für den Manager? Gibt es einen Druck für Schmadtke (oder jeden anderen Wolfsburgmanager) nicht zu viele Verlustsaisons zu haben, sonst reißt auch bei VW der Geduldsfaden?
Der Hintergrund ist folgender: 1. Weghorst. Ich hatte den Eindruck, dass er im Sommer abwanderungswillig war, aber Schmadtke ihn nicht gehen lassen wollte. Weil der Preis nicht stimmte oder weil er ihn noch für zu wertvoll hielt, kann ich nicht sagen, aber ich habe ein bisschen den Eindruck gehabt, dass Weghorst die ganze Saison bisher mit anderen Dingen beschäftigt ist und (auch) deshalb außer Form ist. 2. Die Champions League. Mein Eindruck der Schmadtke-Jahre war bisher, dass er den Verein stabilisiert hat, aber gleichzeitig auf eine Expansion zielte: Dauerhafte Etablierung im europäischen Geschäft, am besten sogar in der CL. So ergeben sowohl der Labbadia- als auch der Glasner-Weggang für mich am meisten Sinn. Sicherlich gab es da auch charakterliche Differenzen, aber ganz ohne unterschiedliche sportliche Vorstellungen kann ich mir das nicht erklären. Zumindest ist in meiner Erinnerung Schmadtke bei all seinen Stationen zwar menschlich angeeckt, aber an erster Stelle stand immer die sportliche Ausrichtung (und das finanzielle Wohl des Vereins). Kann es sein, dass Schmadtke den Kader besser einschätzt als sein Trainerfachpersonal? Van Bommel hat auch in der erfolgreichen Phase immer auf die Bremse getreten.

Kohfeldt
Vielleicht ist Kohfeldt überschätzt. Die letzten Wochen wirkt er rat- und planlos. Aber: Ohne meinen Finger drauflegen zu können (außer bei Weghorst oder dem abgestürzten Waldschmidt), scheint der Kader auch einige Probleme zu haben. An dessen Zusammenstellung war er nicht beteiligt. Die van Bommel Vorbereitung scheint sehr negative Spuren hinterlassen zu haben und FK hatte jetzt wenige Tage um dagegen anzugehen - vor dem Hintergrund einer 7-Niederlagen-Serie, die auch nicht gerade förderlich sein kann. Insofern bin ich mir nicht sicher, ob es viele Trainer gibt, die das mal eben durchbrechen können.
Allerdings wüsste ich gerne, was sich Schmadtke eigentlich von Kohfeldt verspricht? Wo soll es mit ihm hingehen und warum hat er ihn als van Bommel-Ersatz geholt? Er hätte ihn auch im Sommer haben können und wäre in meinen Augen sogar ein geringeres Risiko eingegangen. Immerhin kennt FK die Bundesliga, hat mehr als nur Abstiegskampferfahrung und bisher ist er mir auch nicht als Trainer aufgefallen, der eine Mannschaft immer stagnieren lässt (aufgrund des Substanzverlustes bei Bremen sehe ich im Nachhinein nicht, dass die Mannschaft letzte Saison mehr als Abstiegskampf hätte erreichen können).

Kader II
Weghorst habe ich ja schon angesprochen. Gab es vielleicht auch Wechselwünsche/Angebote für LaCroix, Schlager, allgemein Leistungsträger der letzten Saison? Wenn die auch nicht gehen konnten, dann würde das ein bisschen so klingen wie bei Gladbach. Nur, dass da anscheinend immer noch keine Klarheit herrscht, wenn ich mir das Bochumspiel vor Augen führe.

Ansonsten schließe ich mich den Fragen von @capsel und @Tasty_Marshmallov an.

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Naturelle
Ich habe beim VFL Wolfsburg den Eindruck, dass das schlechtere Abschneiden nach einer starken Vorsaison ein wenig zum Naturelle des Vereins gehört. Nach der Meisterschaft 2009 steckte man zwei Jahre später im Abstiegskampf und auch das gleiche nach der CL Qualifiaktion 2015. Erneut zwei Jahre später landete man zweimal hintereinander auf Platz 16. Heißt nicht, dass die Situation 1:1 die gleiche ist, aber ich find es schon ein wenig auffällig.

Performance
Wie auch nach der ersten EL Saison der Frankfurter, muss man sicherlich auch beim VFL Wolfsburg sagen, dass letztes Jahr einige Spieler durch den Flow durchaus überperformt haben. Man merkt zudem das Fehlen von Schlager, der gerade letzte Saison mMn das beste Zweigespann im Mittelfeld mit Arnold bildete.

"Ewige" Talente
Zudem mag der Kader auf dem Papier zwar breit ausschauen, aber ich sehe dennoch eine starkes Gefälle, da einige der Spieler als große Talente galten, aber dann ein wenig gescheitert sind. Ich denke dabei an Waldschmidt, Philipp, Lukébakio und auch vllt Gerhardt, dessen Wechsel ich damals einen klugen Schachzug empfand. Es liest sich gut, da man durchaus Positives mit all jenen Spielern verbinden kann, aber man sollte nicht in der Vergangenheit schwelgen.

Offensive & Defensive
Spielerisch merkt man die Abhängigkeit von Weghorst und Arnold. Laut Transfermarkt weisen bei je 35% Torbeteiligungen aus. Klar ist, dass 17 Tore deutlich zu wenig sind, aber man kann auch sagen: Nimm einfach Nmecha und Weghorst aus dem Spiel und dir kann nichts passieren. Und genau dort stelle ich mir die Frage, weshalb Kohfeldt für die Situation eingestellt wurde.

Auch er genießt, wie die zuvor genannten Spieler, einen tollen Ruf, aber er hat mit dem SVW bewiesen, dass er eine Mannschaft offensiv nicht weiterentwickeln kann (ich erinnere mich da gerne an die PK wo er dies ankündigte). Aber klar ist auch, dass es erst einmal einen passenden Trainer auf dem Markt geben muss.

Auch laut Transfermarkt hat man die schlechteste Chancenverwertung (5,4% vor dem Spieltag). Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der VFL nach Greuther Fürth am häufigsten in Rückstand gerät (vor dem Spieltag 13 Mal). Sprich man kassiert zu viele Gegentore und erzielt selber zu wenig eigene Tore. Ich habe dort tatsächlich ein déjà vu mit dem SVW.

Tiefere Schnitte
Ich bin dabei total ratlos woran dies liegt, weil natürlich klar ist, dass der Kader mehr hergeben kann. Und vielleicht hat die Trennung mit Glasner einen deutlicheren Schnitt hinterlassen als medial wahrgenommen. Das Zitat von Rode letzte Saison „Wir spielen die beste Saison der Geschichte und alle gehen weg“ kann man (nicht in der Gänze) dann aber wohl auch ein wenig auf den VFL übertragen. Auch wenn es scheint, dass man nach WOB nur des Geldes wegen wechselt, können auch die Spieler emotional involviert mit dem Verein/Trainer sein.

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N’Abend allerseits,

bin neu hier im Forum, bitte entschuldigt, falls ich einer Gepflogenheit (noch) nicht entspreche. Ich haette zwei Fragen, die sich weniger auf den eigentlich doch ganz okayen Kader als eher auf die Funktionstraeger dahinter beziehen. Diese moegen anbetracht manches Vereines Fanforen polemisch klingen, sind aber bitte nicht so zu verstehen.

Zum einen:
Welchem negativen Einfluss auf die Spielweisen hat Co-Trainer Michael Frontzeck? Mit durchschnittlich 0,95 Punkten pro Spiel ist er statistisch gesehen der erfolgloseste Cheftrainer der 1.Liga, und oberflaechlich betrachtet in dieser Saison quasi als Bindeglied zwischen den Trainerwechseln.

Zum anderen:
Inwiefern mag hinter den Verpflichtungen von Van Bommel und Kohfeldt ein Machtkampf zwischen Schmadtke und Schaefer stehen? Der Trainerfindung des FC Bayern wurde mal nachgesagt, sie wuerde abwechselnd zwischen Rummenigge und Hoeness entschieden. Koennte dies auch beim VfL vorgehen, flappsig formuliert nach dem Motto „Na Marcel, dann zeig mal ob du schon bereit fuer Joergs Nachfolge bist“? Wird sowas spekulatives ueberhaupt unter WOB- Foren diskutiert? (Ok, das waren dann doch drei Fragen in einer)

Das frage ich mich schon seit laengerem und faende eure Sichtweise darauf interessant. Kann aber auch verstehen, wenn euch das nicht ausreichend faktenbezogen gefragt ist.

cheers, alex

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@ohne_ander Herzlich Willkommen!
Die Fragen sind ja gar nicht großartig spekulativ, sondern gehen eher in Richtung eines „educated guess“. Aber selbst wenn sie sehr spekulativ wären, fühl dich frei sie zu stellen. Jedenfalls dann, wenn es um den Schwerpunkt geht. Wenn keine CLubexpertise da ist, dann ist die Chance hoch, dass dir die Fragen nicht beantwortet werden können. Aber wenn ein Experte da ist (also immer beim Schwerpunkt), dann ist die Chance hoch, dass das aufgegriffen wird, wenn der Experte tatsächlich etwas Licht ins Dunkel bringen kann. :slight_smile:

Dortmund-Freiburg
War Dortmund so stark oder Freiburg so schwach? Eindeutig letzteres. Dortmund war 90 Minuten dominant, aber der wirkliche Chancenertrag war über 70 Minuten doch eher mau. Deshalb passt es auch, dass der Meunierdoppelpack durch Standardsituationen zu stande kommt. Freiburg war defensiv eigentlich lange Zeit sehr diszipliniert und hat wenig zugelassen, aber offensiv war es in meinen Augen ein Trauerspiel - mit Ausnahme von Schade, der eine gute Halbzeit gespielt hat. Das eine Freiburger ist dann am Ende auch unverdient.
Die Dortmunder haben sich gut gegenseitig ausgeholfen, versucht variabel zu spielen und waren in ihren Defensivaktionen (außer beim Gegentor) immer zwingender als die Freiburger Angreifer. Günther und Griffo waren extrem unauffällig und die wenigen Freiburger Standards überdurchschnittlich schlecht, wenn ich das mal mit einem Spiel gegen eine andere Borussia vergleiche. Brandts Ecken waren dagegen durch die Bank zumindest gut getreten.
Aja und ich frage mich, ob Streich einen taktischen Fehler gemacht hat: Freiburg wirkte etwas zu defensiv, sodass Freiburger Gegenangriffe immer eine lange Strecke hätten zurücklegen müssen.

PS: Was war Reus Problem bei seiner Auswechslung? Er hat nicht schlecht gespielt, die Mannschaft hat nicht schlecht gespielt und Freiburg wirkte nicht so als ob sie jetzt plötzlich aufdrehen würden, trotz des Anschlusstreffers. Worüber ärgert er sich? Dortmund spielt noch EL, DFB-Pokal und hat in der Bundesliga zumindest noch eine Chance Münchner Fehltritte auszunutzen. Soll Rose ihn da 90 Minuten in einem eher einseitigen Spiel gegen Freiburg spielen lassen, wenn er ihn auch schonen kann?

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Muss mal wieder die mangelnde Polemik (Wolfsburg gegenüber) die man sonst an allen Orten gewohnt ist, loben. Da ist @GNetzer hier rund um den Rasenfunk wirklich gelungen eine großartige Community aufzubauen. Danke!

Zum VfL:

Schmadtke/Schäfer und die Trainerwahl
Es wurde hier von @ohne_ander kurz angesprochen. Ja in der Wolfsburg-Bubble wird schon darüber spekuliert wer welchen Trainer auswählen durfte und wie die Wahlen zustande kamen. Man ist sich in weiten Teilen sicher, dass Mark van Bommel auf Marcel Schäfer zurückzuführen ist. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine es gab auch solche Aussagen irgendwo zu lesen.

Ob Kohfeldt dann tatsächlich eine Wahl von Schmadtke alleine ist, würde ich bezweifeln.

Mark van Bommel
Der Rauswurf von MvB war aus meiner Sicht absolut richtig und auch in der Nachbetrachtung absolut alternativlos. Ich selbst habe ihn am Anfang lange verteidigt und die Chance gesehen hier einen Coup gelandet zu haben, jedoch musste man sehr schnell an seiner fachlichen Kompetenz zweifeln.
Man muss sich nur mal eine seiner Pressekonferenzen ansehen oder Interviews. Es gab zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, als wüsste der Mann was er mit dem Kader machen wollte. Es gab nicht mal im Ansatz eine Aussage zur Spielweise oder Ausrichtung, auch Analysen nach dem Spiel waren katastrophal. Man kann vermuten dass es vielleicht ein sprachliches Problem gab, aber daran habe ich irgendwann nicht mehr geglaubt. Mir haben die Journalisten wirklich leid getan, die aus den nicht vorhandenen Aussagen irgendwas stricken mussten.
Wenn er so auch vor der Mannschaft aufgetreten ist, dann muss man sich nicht wundern. MvB selbst, hat ja mehrfach betont, dass er sich im Vorfeld mit einigen Trainer-Größen ausgetauscht haben will und das diese meinten er sei auf dem richtigen Weg. Das wirkt im Nachhinein wie ein selbstverordnetes Siegel, dass er nicht verdient hat. Wenn man dann noch seine Aussagen aus dem Phrasenmäher-Podcast hört wie er zu seinem Trainerschein gekommen ist, dann klingt das zum Teil schon etwas nach einem Gefälligkeits-Abschluss.
Ich bin sonst jemand der nicht so kategorisch den Stab über jemanden bricht, aber ich glaube Mark van Bommel ist ungeeignet für den Trainerjob.
Die Andeutungen von Schmadtke nach dem Rauswurf lassen viel Raum für Spekulationen, aber deuten stark darauf hin, dass sie nicht ganz so weit weg sein dürften von meinen Ausführungen.

Kaderzusammenstellung
Man hat ein Stückweit den Weg den man eingeschlagen hatte verlassen.
Man wollte junge entwicklungsfähige Spieler verpflichten, für die der VfL ein Sprung auf der Karriereleiter ist, so wie in der Vorsaison es bei Maxence Lacroix z.B. der Fall war oder wie auch bei Aster Vranckx.
Nun hatte man ein paar „günstige Gelegenheiten“ ergriffen, die aber aus dem Rahmen herausfallen:

Luca Waldschmidt, ein gestandener Bundesliga-Spieler der den Schritt ins Ausland gewagt hat aber für den der Schritt zum VfL Wolfsburg eher ein Schritt zurück war, auch wenn der VfL die CL bieten konnte, war Waldschmidt jetzt kein unbekannter Spieler oder NoName.
Dodi Lukebakio, braucht man nicht erwähnen, kurz vor Transferschluss einer der überraschendsten Transfers. Zwar die dringend benötigte Option auf dem Flügel, aber auch kein Spieler der den nächsten Schritt bei uns gehen wollte. Man weiß was man bekommt und Dodi zog eher die CL als der Karriereschritt Wolfsburg.
Maximilian Philipp, ein sensibler Spieler den man zuvor ausgeliehen hatte und so wie es schien deshalb fest verpflichtete, weil der Markt sehr kompliziert war und man lieber ihn als niemand im Kader haben wollte. Milli Philipp stand schon kurz vor der Aufgabe in Moskau, er ist ein Typ Spieler der dann seine Leistung bringt, wenn es zum einen insgesamt gut läuft und er sich voll wertgeschätzt fühlt und sich insgesamt wohlfühlt. Aus meiner Sicht ist er der Spieler der am Meisten durch den Weggang von Oliver Glasner zu leiden hatte.
Lukas Nmecha, ein Shootingstar aus der U21, hier kann man schon eher sagen, dass der Transfer in das Konzept passte. Ebenso bei Sebastiaan Bornauw und vor allem bei Micky van de Ven.

Zum Absturz
Ja die Beobachtung von @anon22770185 ist schon sehr passend. Man scherzt in Wolfsburg schon lange, dass es nach einer guten Saison immer regelmäßig runter geht. darüber kann Lars aka Lenny sicher auch ein Lied von singen… Man war nach den beiden erfolgreichen Saisons von Oliver Glasner jedoch schon froh, dass man 3 Jahre in Folge auf den internationalen Plätzen landete, aber eben jetzt erneut nach der CL folgt der Absturz.
Es scheint fast schon eine Gesetzmäßigkeit zu geben. Ich denke jedoch, dass nachdem das Duo Schmadtke/Schäfer den VfL so seriös stabilisiert hatte, niemand dachte, dass es erneut diesen „Wolfsburger Weg“ geben wird. Nach den auf dem Papier sehr guten Verpflichtungen zur Saison schon gar nicht. Endlich wurde mal in die Offensive investiert, die Defensive war ja schon stark und man konnte sie zusammenhalten und zudem noch mit Bornauw und van de Ven zusätzlich stärken.
Man hat offensichtlich geplant, auf der defensiven Stabilität von Oliver Glasner aufzubauen und nun noch einen offensiven Schlag draufzulegen, so waren die konkretesten Aussagen die von Mark van Bommel hören konnte (siehe oben).
Nun man hat aufs falsche Pferd gesetzt und hat dann den Salat. In der Betrachtung der offenbaren Grundidee, wirkt die Verpflichtung von Florian Kohfeldt auch irgendwie unpassend. Jedoch gab es ja keinen Glasner-Fußball mehr auf dem man hätte aufbauen können. Die Möglichkeit hat man sich verbaut.

Leichtfertig verbaut hatte man sich auch in den Pokalwettbewerben weit zu tragen.

Der lächerliche Wechselfehler in Münster hat aus meiner Sicht mehr kaputt gemacht als man sich das eingestehen wollte. Erstes Pflichtspiel, krampfhaft gewonnen, dann durch so einen Unsinn ausgeschieden. Man kann sich vorstellen wie es innerlich bei den Verantwortlichen ausgehen haben mag…

Dann die Champions League, die wahrscheinlich leichtest mögliche Gruppe, für den VfL noch schwer genug, aber vielleicht ideal als Einstieg und Champions League Premiere für die meisten Spieler. Mit dem Anspruch weiter zu kommen und in der nächsten Runde dann attraktivere Gegner zu haben. Man hatte eine fast einmalige Chance, aber einerseits gehemmte Spieler andererseits keine richtige Idee wie man spielen soll, das sorgte für viel zu wenige Punkte. Dazu noch die merkwürdigste Elfmeter-Entscheidung die ich in den letzten Jahren sehen musste. Raus war man. Nicht nur aus der Champions League, Raus war auch die Luft aus dem VfL.

Bezeichnend, bzw interessant, dass der aktuelle Niedergang des VfLs eigentlich mit einem Highlight aus VfL Sicht begann:

Das Länderspiel in Wolfsburg gegen Lichtenstein, wo erstmals überhaupt 3 Wolfsburger nominiert waren und auch gleichzeitig auf dem Platz standen. Dazu noch die Verabschiedung von Jogi Löw in Wolfsburg, um das er in seiner Nationaltrainer-Zeit immer einen großen Bogen gemacht hatte. Manche scherzen schon, dass diese „Schmach“ für Jogi wie ein Voodoo-Zauber über den VfL schwebt, schließlich hat der VfL seit diesem Spiel am 11.11. kein Pflichtspiel mehr gewinnen können.

Auch wenn man manches Mal gar nicht so weit weg war und über weite Strecken gute Leistungen zeigte, wie etwa gegen Bielefeld oder auch gegen Borussia Dortmund, beides Spiele die man auch hätte gewinnen können ohne das jemand hinterher sich gross gewundert haben dürfte.

Doch da setzte sich die Wolfsburger Negativspirale in Gang, gekrönt wieder mal mit einer indiskutablen Leistung samt Klatsche im FreeTV.

Auch so ein Thema, wenn der VfL mal im FreeTV zu sehen ist und endlich mal Werbung für sich machen könnte, geht es immer absolut in die Hose, wie soll sich so jemand für den VfL begeistern? Aber das ist auch ein anderes Thema über das Lars aka Lenny sicher wieder Lieder singen kann. Sorry.

Aussicht
Ich wage keinen Ausblick. Ich gebe zu, ich mag Florian Kohfeldt und fand ihn auch in Bremen sehr erfrischend und sympathisch. Ich weiß dass es bei mind. 50% der Fußball-Interessierten genau das nicht so ist. Ich hoffe und wünsche ihm den Erfolg und es seinen Kritikern zu zeigen. Als Jahrgangsbester seines Trainerlehrgangs mag man nicht glauben, dass er es fachlich nicht drauf hat. Vielleicht ist es aber was anderes was ihn bremst. Ich mag es nicht beurteilen.
Vor der Rückrunde war ich schon wieder vorsichtig optimistisch, dass er seine Idee und seinen Stempel in der sehr kurzen Vorbereitung aufdrücken kann, dann kamen aber nach und nach ein paar „Fälle“ dazwischen die eine normale Vorbereitung wieder unmöglich machten.
Das Spiel in Bochum war dann wieder ein Nackenschlag oder Rückschritt. Und ich muss zugeben, die aktuelle Niederlagen-Serie (weiß ja noch nicht wie es gegen Berlin ausgeht), wirkt schon verdammt so wie die letzte Zeit von Florian Kohfeldt in Bremen. Da wusste man auch nicht wie es so kommen konnte, es war schlimm anzusehen wie Bremen daniederging. Meine bremer Freunde taten mir richtig leid.
Mitleid dürften wir als Wolfsburger natürlich von niemanden erwarten, man mag uns ja nirgendwo, daher bekommt man nun die Häme ab, die sich aber vorwiegend auf Florian Kohfeldt kanalisiert zu sein scheint. Da tut er mir auch wieder leid, ich mag nicht daran glauben dass er ein Blender ist, wie man häufig lesen muss. Er ist von seiner Persönlichkeit glaube ich so gestrickt, dass er gerne jeden Ernst nimmt und so auch auf die Fragen seiner Gegenüber ausführlich antwortet. Das mag auf viele dann häufig wie ein rausreden wirken, oder ihn wie ein Erklärbär erscheinen lassen. Ich denke jedoch dass er einfach fundiert die Dinge anspricht.
Sorge habe ich jedoch hauptsächlich um den Stuff hinter ihm. Wir haben hier einen Frontzeck (wurde ja auch schon oben angesprochen) und einen jungen Trainer mitte Zwanzig. Ich habe die Hoffnung, dass man noch einen geeigneten Co-Trainer zur Seite stellt, auch wenn das nun wieder als Macht-Minderung light gegenüber Florian Kohfeldt wahrnehmen könnte. Jedoch wurde auch genau das von Florian Kohfeldt als mögliche Option angesprochen als er noch in seiner Siegesserie beim VfL war.

Ich komme zum Schluss, ich wollte eigentlich strukturierter zu meinem VfL schreiben, ich glaube das ist mir nicht ganz wie gewünscht gelungen und bevor ich gedanklich wieder zu sehr abweiche, höre ich erstmal auf…
Ich freue mich auf eine gute Sendung mit Lenny (ohne die üblichen Wolfsburg-Themen die mich immer so triggern) und hoffe auf eine dann erfolgten Trendwende gegen Berlin.

Grüße von einem echten, wahren VfL Wolfsburg - Fan der weder bei VW arbeitet, einen VW fährt noch aus Niedersachsen kommt.

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Retrofunk:
Tobi Escher sagte in der Saisonvorschau, dass er den VfL Wolfsburg schlechter sieht.
Sein Punkt war das Wolfsburgs Stärke eben die beschriebene Intensität war. Die basiert auf der Eingespieltheit der festen Start-11 und der Fitness. Und diese Intensität kann man nicht so bringen, wenn eine Doppelbelastung da ist.

Er sah Nmecha, Waldschmidt, Philipp nicht als ausreichend stark, wie es der Rest der Mannschaft ist.
Man sagte voraus, daß Rousillon statt dem am Kreuzband verletzten Otavio schon eine Verschlechterung der ersten Elf ist.
Max sagte voraus, dass Weghorst, Schlager und Lacroix fit bleiben müssen.

Wenn ich mich richtig erinnere, setze die Sieglos-Serie mit der Verletzung von Schlager ein.

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Bei Wolfsburg würde mich wirklich sehr die Position Frontzeck interessieren.
Wie kam es zur Verpflichtung und warum durfte er bleiben?
Er ist für mich leider der personifizierte Misserfolg als Trainer:-/
Welchen Anteil hat er an der Situation und wie ist sein Verhältnis zu Schmadtke?
(Ich glaube in Aachen haben beide zusammen gearbeitet oder?)

BVB-SCF

Ich fand es war die stärkste Leistung seit Jahren vom BVB.
Gegenpressing/Standards etc. der BVB war in allen Belangen überlegen und ließ Freiburg nicht ins Spiel kommen.

Ich glaube man konnte zum ersten Mal auch ein Rose Handschrift sehen!
Herr Malen wird auch immer besser integriert und die Leistungen von Dahoud und Brandt scheinen sich zu stabilisieren.

Beim SC merkt man das Fehlen von Flekken und N Schlotterbeck doch sehr.
Man merkt sowas halt immer erst wenn sie nicht mehr da sind😅

Das lässt sich leicht sagen. Frontzeck ist befreundet mit Schmadtke und er wurde damals MvB als Co-Trainer vorgeschlagen. Van Bommel akzeptierte ihn direkt als seinen Co und brachte selbst noch Hofland (Ex-Wolfsburger) und Heilmann mit.

Kohfeldt kannte Frontzeck offenbar auch und da wie gesagt eine freundschaftliche Bindung zwischen Frontzeck und Schmadtke besteht, blieb er.
Ich persönlich würde auch zumindest gerne noch einen weiteren Co-Trainer beim Vfl bevorzugen.

Stimmt die beiden auch damals zusammen unter Volker Finke beim SC Freiburg gespielt.
Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Hallo in die Runde! Ich bin ganz neu hier, und das ist mein erster Beitrag (bin auch kein Deutscher, also verzeihen sie mir bitte, wenn es Schreibfehler gibt). Ich habe ein paar kleine Beobachtungen zum Spieltag bisher:

  1. Dortmund-Freiburg:
    Fand die erste Halbzeit gar nicht mal so schlecht vom SCF obwohl er 0:3 hinten lag. Freiburg hat nicht hoch ge-presst, sondern hat im 4-4-2 versucht möglichst kompakt zu stehen. Dabei haben die zentralen Mittelfeldspieler von Freiburg jeweils den 8er von Dortmund, der auf der Speilhälfte vom Ball war, manngedeckt. Der andere zentrale Mittelfeldspieler Freiburgs hat hintendran leicht gestaffelt raumgedeckt. Den 6er (Dahoud) hat Freiburg aus dem Spiel genommen, in dem die Stürmer (Jeong und Höler) ihn ständig im Deckungsschatten hielten. Da sie nicht früh gestört haben, hat das auch gut funktioniert: Bis zur 40. Minute hat Dahoud im kontrollierten Spielaufbau fast nicht den Ball gekriegt. Leider für den SCF war die normale Standardstärke nicht vorhanden: Meunier wird zweimal von Höfler gedeckt, zweimal zappelt der Ball im Netz. Durch das 0:3 zur Halbzeit war Streich dann gezwungen höheres Pressing zu spielen. Aber, da das Pressing von den Stürmern ausging, war Dahoud dann häufiger frei. Wegen dieser Freiheit war er in der 2. Halbzeit auch wahrscheinlich der beste Mann auf dem Platz.

  2. Mönchengladbach-Leverkusen:
    Gladbach mit einem 4-4-2 gegen den Ball in der ersten Halbzeit, mit Ball war es ein 3-4-2-1 (Embolo als Spitze). Die Fohlenelf hatte enorme Probleme den Ball aus dem kontrollierten Ballbesitz nach vorne zu passen. Das haben sie schließlich nur durch lange Bälle auf Embolo machen können. Es kam mir auch so vor, als ob das ständige wechseln der Formationen (Lainer, Netz, Neuhaus und Stindl haben alle zwischen Abwehr und Angriff die Position gewechselt) nicht zu Vorteile für Gladbach, sondern nur zu Öffnungen für Leverkusen führte. Das hat man dann vor allem in der zweiten Halbzeit gesehen. Je länger das Spiel dauerte, desto weniger wurden die langen Pässe auf Embolo gespielt, auch weil Leverkusen ihn teilweise gedoppelt hat (Hincapié und einer der beiden 6er). Dadurch hat Gladbach mehrmals versucht sich durch die Reihen von Leverkusen durchzukombinieren. Das wiederum führte zu etlichen Ballverluste im Mittelfeld, und Umschaltsituationen für Bayer 04.

Hoffentlich war das nicht zu falsch, was ich da geschrieben habe.

Grüße aus Amerika!

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Dein/Ihr Deutsch ist besser als das der meisten Deutschen! Meinen Respekt!

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Gladbach hat sich gegen die Bayern zweimal wegen deren schlechte Vorbereitungen profitiert und Pokal war eine Ausnahme weiss niemand genau die Grunde. Diese Mannschaft ist seit Roses Abgang (nicht wegen) kapputt, hilft nur sicht zu in die BL zu retten und eine neue Anfang.

Augsburg - Frankfurt

Frankfurt erspielte sich insgesamt zu wenig zwingendes und lässt dann im Speziellen einige zwingende Chancen liegen.

Frankfurt fehlten mit Trapp und Kostic zwei Schlüsselspieler. Ramaj zeigt mMn Talent, aber leider einen Fehler beim 1:1. Überlegung, ob Hasebe extra vor ihn gestellt wurde, um eine ruhigere Atmosphäre zu schaffen. Gab ihm ab und an auch ein paar Hinweise.

Augsburg wirkt auf mich verändert. Etwas mehr Ballbesitz und Kombination, als nur Umschalten aus der Tiefe. Mit drei Angreifern die Frankfurter Dreierkette 1:1 zu pressen schien aufzugehen. Aber im Vergleich zu den Angreifern wirkten die Verteidigern teils weniger griffig, standen oft zu weit vom Gegner tief im Raum und beim Pressing rückten sie zu unentschlossen nach. Diese vermeintliche Schwäche könnte aber vielleicht auch Vorteil gewesen sein, weil man so das vertikale Vorstoßen der Frankfurter, welches auch oft durch 1 zu 1 Situationen ausgelöst wird, eher kompakt im tiefen Raum verteidigen konnte. Andererseits konnte die Defensive bei Ballverlust so schlechter absichern…

Leider flachte die Partie zur 2 HZ zunehmend ab, auch weil Augsburg stärker in den alten Defensivtrott fiel.

Frankfurt bei den Wechseln offensiv etwas vor der Problemstellung, dass man mit Ache, Paciência und Lammers keinen Spieler hat, der sich in die Spielweise der Stammelf nahtlos einfügen könnte.
Paciência, als möglicher großer Flankenabnehmer mMn nicht so effektiv, weil dieser in diesem Spiel auch nicht gefehlt hat. Wenn man denn in den Angriff gekommen ist, dann war auch die schnelle Technikerfraktion mit flachem Ball gefährlich.
Interessante Variante mit N’Dicka als Schienenspieler, nachdem Chandler öfters etwas unglücklich in der Entscheidungsfindung war, auch wenn er einen Assist verdient hätte.

Augsburg-Frankfurt
Ich war ein bisschen überrascht. Augsburg hat über längere Zeit schnell und ansehnlich nach vorne gespielt. Der Bruch in der zweiten Hälfte war für mich der Zusammenstoß, der in meinen Augen mit der Auswechslung beider Spieler hätte enden sollen. Spätestens dann war die Partie ein bisschen zerfahren und Augsburg war nicht mehr so offensiv, wie @Erinmund schon geschrieben hat, aber Frankfurt wirkte auf mich auch ein bisschen desorganisiert und nach vorne fahrig und gar nicht mehr so dynamisch wie noch in der 1. Hälfte. Dazu muss man aber noch festhalten, dass Frankfurt in der ersten Hälfte seine Chancen nicht nutzt und dann defensiv nicht richtig in der Lage war Augsburg daran zu hindern auf das Tor zu spielen. Insgesamt war ich positiv von Augsburg und ein ganz klein bisschen negativ von Frankfurt überrascht.

Bielefeld-Fürth
Bielefeld konnte nicht gewinnen, weil es Bielefeld ist. Fürth konnte nicht gewinnen, weil es an der individuellen Qualität mangelt.
Bielefeld: Am Anfang war Bielefeld überlegen, dann macht man das Tor und zieht sich ein wenig zurück. Aus dieser passiven Phase raus geht man wieder in die Offensive und spielt auf das 2:0 und Fürth macht das 1:1. Einerseits weil Fürth überlegt, konzentriert und mit Mut weiter spielt. Andererseits auch, weil die Bielefelder Offensivschwäche dazu führt, dass man diese Saison scheinbar nicht den Sack zu machen kann.
Fürth: @GNetzer du willst ja vor allem das Positive zu Fürth sagen, dehalb fange ich mal damit an. Man merkt Fürth die individuellen Schwächen an, aber dafür hat FÜrth 2 Dinge, die sie heute auch beinahe bis zum Sieg gebracht hätten: 1. Einsatz und mannschaftliche Geschlossenheit, die individuelle Fehler wettmachen. 2. Leitl. Ich finde man konnte gut sehen, dass die Mannschaft einen Plan hatte, der auch für die Offensive galt. Einen Plan, der tatsächlich auch gut funktioniert hat. Ballverluste werden gut ausgeglichen, weil die Spieler gut positioniert sind, Angriffe funktionieren eigentlich gut, scheitern dann aber am technischen Niveau der Beteiligten. Das würde ich Leitl zugutehalten.
Im Endeffekt waren sie auch eine zeitlang näher am 3:1 als Bielefeld am 2:2, weil die taktischen Vorgaben so funktionieren, dass sie einen verunsicherten Gegner (wie heute) unter Druck setzen können.
Dass sie sich am Ende das 2:2 fangen, liegt in meinen Augen an zwei Dingen: Bielefeld funktioniert auch als Mannschaft und hat den Schock des 1:2 zum Ende hin doch abgestreift (auch weil Castro ein wertvoller Spieler ist). Gleichzeitig funktionierte die Rückraumverteidigung bei Fürth nicht mehr ideal und da kommt wieder die individuelle Klasse ins Spiel: Ich hatte den Eindruck, dass einige Fürther nicht mehr die 100%ige Konzentration hatten, weil sie müde waren und das wird in der Bundesliga eben bestraft. Ich habe jedenfalls nicht den Eindruck, dass Leitl sich eine Verteidigung wie vor dem 2:2 wünscht.

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In der Formtabelle der letzten 5 Spiele ist Fürth bei 6 Punkten und 5 Gegentoren. Wolfsburg ist letzter. Das muss als Input reichen. Muss Mario Smash Football mit meiner besseren Hälfte spielen.

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