2. Bundesliga Saison 2021/22

Herzlich willkommen in der neuen Saison und einer neuen Runde 2. Bundesliga!

So @HamezMilner, ich bin mal deinem Vorschlag gefolgt bzw. hab ihn umgesetzt, da ich denke ich wieder einiges zur Saison schreiben werde wenn die Zeit mir dies erlaubt. Und wie ich gesehen hab sind ja auch einige interessiert über die Liga was zu posten wie Rita (dank Bremen), Eric, EisernesFohlen etc.
Sollten der liebe Max oder der liebe Frank den Thread für überflüssig halten, könnte man ihn ggf. übertragen.
Ersten zwei Beträge werden auf mich gehen :stuck_out_tongue_winking_eye:

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2. Bundesliga - Der Start!

Der Pfiff hat schon letzten Freitag ertönt, der Ball ist gerollt und die Liga hat begonnen. Neben der Olympia-Spielzeit können wir uns seit dem 23.07. wieder auf den Profifußball in Liga 2 (und auch Liga 3!) freuen. Spannend dieses Jahr: es sind eine Menge Traditionsvereine mit Bundesligaerfahrung und Titeln in der Liga gelandet. Vorab gesagt, das macht die Liga nicht zwangsläufig besser, aber wertvoller! Schließlich entwickelt sich der Fußball mit jedem Jahr weiter und auch diese 2. Liga ist wahrscheinlich bei weitem sportlich stärker als noch vor 10 Jahren. Ich sehe dies ein wenig als heranrobben an das Bundesliga-Niveau an, da die Fluktuation von verschiedenen Auf- und Absteigern zumindest vermuten lässt, dass es nicht 21 besonders gute Vereine gibt (von den sich 6 regelmäßig die Klinke in die Hand geben) und der Rest abgespalten ist. Und ich denke auch, dass die Anwesenheit von Vereinen wie S04, HSV und Werder der Struktur (Vereinslogistik, Aufstellung, Förderung) der 2. Liga gut tun kann. Vielleicht ändert sich ja auch das Image vom kleinen dreckigen Bruder.
Aber da hat auch jeder seine eigenen Ansicht; mich freut es vor allem, dass es wieder losgeht und auch ein paar Fans anwesend sein dürfen (solange es natürlich die Situation erlaubt!).

1. Spieltag (KW 29)

Der erste Spieltag ist schon vorbei. Manche mögen ihn verpasst haben, da der Anstoß in der BuLi noch auf sich warten lässt und man sich die Spielezusammenfassungen in der Sportschau ab 18:30 dann erst anschaut. Aber es ging gleich mit einem viel advertismierten Spiel los in der Liga: S04-HSV!
Und das ist dann auch der Einstieg.
P.S.: Ich rücke ein wenig ab zu viel vom Spiel wiederzugeben, da gibt es ja auch den Kicker etc. für. Aber ein bisschen gehört da zu für den Kontext :wink:

Schalke - Hamburg
Die Eröffnung dürfen keine anderen machen als die bekannten Ex-Bundesigisten Schalke und Hamburg! Der mehrmalige Meister und der mehrmalige Vize-Meister. Aber Spaß beiseite. Der HSV ist in seinem nun 4. Jahr in der Liga und will nun endlich das Ziel erreichen, dass zuvor als Mindestziel in der vergangenen Zeit ausgerufen wurde: der Wiederaufstieg. Zuetzt haben die Hamburger ein wenig resiginiert vor der „einfachen Aufgabe 2. Liga“. Auch hier ist das Pflaster hart geworden, auch hier werden schon kleinere Fehler bestraft. Das bekam der HSV immer wieder zu spüren, da sein latenter Hang die Gegner wieder ins Spiel kommen zu lassen die entscheidenen Punkte immer wieder abgegeben hat. Doch auf der anderen Seite trägt der Umbau der Führung seine Früchte, es wird ruhiger. Ob man dieses Jahr aufsteigen kann steht noch in den Sternen, aber die Voraussetzungen mit Trainer Walter scheinen zumindest positiv zu sein. Und Schalke? Nun ja, man hat sich lange vorbereiten können und sich auch personell versärkt/umgebaut. Grammozis durfte weiter mit seinen Schützlingen arbeiten und der die Stimmung stimmt. Mit Terodde hat man einen Scorer, der den Wiederaufstieg richten soll. Wie gut das klappen wird, muss sich zeigen.
Zum Spiel: Anders als in den letzten Spielzeiten in der BuLi war diese Begegnung mal wieder ein Spiel, wie man es sich wünscht. Viele Tore, viel Tempo und eine gute Partie. Und da wir alle Gewohnheitstiere sind will uns einer auch nicht enttäuschen. Die erste große Chance hat Terodde, der Ex-HSVer auf Schalker Seite! Und wer macht das erste Tor? Terodde, und zwar nur kurz später in der 7. Minute! Fast wie ein Drehbuch dieser Anfang der Liga. Aber nur ein wenig später kommt der Downer: der nun Schalker Latza hat sich bei einer Aktion gegen Leibold das Knie verdreht und muss erst mal behandelt werden, kommt dann aber wieder aufs Feld, nur um später im doch ausgewechselt zu werden. Schalke ist nun weit passiber nach dem Start und überlässt Hamburg das Spiel, die dann auch mehr und mehr daraus machen. Ein Foulelfmeter in der um die 30. Minute wird von Glatzel nicht verwandelt. Schalke ist zwar sehr defensiv aufgestellt, kann aber durchs Spiel hindurch immer wieder durch Konter vor das Tor der Hamburger kommen, und Heuer Fernandez verhindert hier einen größeren Rückstand für den aktiveren HSV. In der 2. Hälfte führt Glatzel den HSV dann doch zum Gleichstand, danach geht es (nur auf die Torchancen schauend) hin und her; wer macht jetzt das Führungstor?! Die hitzige Phase nach dem 1:1 ebbt dann ein wenig ab ohne jedoch an Spielfluss zu verlieren, und am Ende macht sich der hohe Ballbesitz für Hamburg bezahlt: Die Schalker Defensive wird überspielt und der Pass von der Grundlinie auf Heyer verwandelt dieser in ein Tor! Das Spiel ist gedreht, es steht 1:2 nach 86 Minuten. Schalkes Schalk wird weider geweckt und Hamburgs Fernandez im Tor verhindert wie schon zuvor die Einschläge im Tor. In der 90. macht Jatta dann alles klar zur 3:1 Führung der Hamburger.
Das Spiel der Hamburger war spritzig und schnell, man konnte zum Schluss seinen Vorteil aus dem Ballbesitz ziehen. Allerdings sieht man immer noch die Konteranfälligkeit, wobei die Schalker die Konter und andere Chancen auch super herausgespielt (und zum Großteil nicht verwertet) haben. Schalke ist auf einen guten Weg, in jedem Fall besser als letzte Saison. Dieses Aufeinandertreffen konnte aber Hamburg für sich entscheiden.

Rostock - Karlsruhe
Die Rostocker sind nach langer Abstinenz wieder Mitglied der zweitbesten Liga in Deutschland. Und der Verein will sich auch in der Liga beweisen, hat er in der letzten Saison mit einem guten Fußball den Aufstieg relativ ungefährdet geschafft. Karlsruhe hingegen will sich in dieser Saison nicht nur beweisen, sondern an die starke Spielzeit vom letzten Jahr (vor allem vor der Quarantäne) anknüpfen und oben mitspielen.
Zum Spiel: Wer wieder Fanemotionen erleben wollte nach langer Stille in den Stadien war in Rostock gut aufgehoben. Die über 14.000 Zuschauer brachten so viel audiotive Kulisse in das Spiel, dass es sich für die entwöhnten Ohren wie ein volles Stadion anhörte. Großen Anteil hatten daran natürlich auch die Heimfans, die gerade dann auffielen, wenn entwerder Entscheidungen überprüft wurden oder der Ball wieder Richtung Gegnertor getragen wurde. In jeden Fall ein insgesamt schönes und schwungvolles Spiel, in dem sich die Hanseaten nicht für ihr Auftreten und ihre Leistung belohnen konnten. Kurzum: Rostock hatte viel vom Spiel und machte sogar das erste Tor, dass aufgrund einer (passiven) Abseitsstellung von Mamba zurückgenommen wurde. Als ich mir das Spiel angehört habe war man sich nich nicht einmal sicher, ob es sich um ein Foul von zwei am Ballkontakt unbeteiligten Verteidigern von Rostock und Karlsruhe handelt. Am Ende war die Entscheidung wohl so begründet, dass der im Abseits stehende Mamba Gersbeck behinderte und daher die Abseitsposition beim Kopfball von Verhoek strafwürdig war, auch wenn die Situation etwa ein bis zwei Meter abseits vom Kopfball stattfand. Eine für mich unglückliche, wenn auch regelkonforme Entscheidung, da auch ohne Mambas Anwesenheit der Kopfball von Verhoek in die Maschen gegangen wäre, da Gersbeck falsch stand. Die Resonanz war auch von dem Rostocker Publikum zu hören (vielleicht bin ich auch etwas beeinflusst). Das Spiel ging weiter und Rostovk versteckte sich danach auch nicht, aber kurz vor der Pause gingen die abgebrühteren Karlsruher mit zwei Toren in Führung: zuerst schiebt Kobald einen schlecht abgewehrten Ball von Scherff nach einer Ecke zum 0:1 ein, dann erhöht Hofmann nach einem Ballverlust Rostocks den Ball ins leere Tor ein zum 0:2 aus Rostocker Sicht. Nach der Pause schafft Verhoek den Anschlusstreffer in der 52. Minute nach Zuspiel von Roßbach zum 1:2, doch weitere Chancen zum Ausgleich bleiben ungenutzt. Stattdessen macht Jung in der 80. Minute das 3:1 für Karlsruhe nach einem erneuten Ballverlust der Rostocker Abwehr. Das bleibt dann auch das Endresultat nachdem Munsy beim möglichen 2:3 an Gersbeck scheitert.
Rostock spielt eine gute Partie, kann Karlsruhe aber nicht überrumpelt, die ihre Chancen eiskalt zuende Spielen. In der Liga werden Abwehrfehler eben nicht verziehen. Doch auf den Leistungen und der Motivation kann Rostock aufbauen, während Karlsruhe einen Start nach Maß hinlegt und die Ruhe im Spiel behält.

Dresden - Ingolstadt
Die beiden Aufsteiger treten im ersten Spieltag gegeneinander an. Dynamo ist nach dem unglücklichen Abstieg in der Coronasaison souverän wieder aufgestiegen und will auch in Liga 2 bleiben. Ingolstadt ist nach zwei Jahren Liga 3 auch wieder da und will ebenfalls in der Liga bleiben.
Zum Spiel: Man braucht es gar nicht allzu lang zu ziehen: Die Dresdener hatten mit den zugelassenen etwas über 7.000 Zuschauern in diesem Heimspiel die Stimmung hinter sich und spielten durchaus guten und schnellen Fußball. Ingolstadt hingegen hinkte in dem Spiel klar hinterher. Die dominierenden Dresdener gingen eigentlch gefahrenlos durch Daferner in der 40. Minute in Führung, nachdem Ingolstadt zuvor zwei Chancen nicht nutzen konnte. Danach erhöhte Dafener in der 56. Minute auf 2:0 und Mörschel setzte mit dem 3:0 in der 67. Minute den Deckel druff.
Dresden sammelt so schon einmal konfortable 3 Punkte in der Begegnung, während Ingolstadt sich noch weiter steigern muss.

Darmstadt - Regensburg
Darmstadt startet coronabedingt mit weniger Spielern in den Spieltag. Wie Lieberknecht mit diesen Umstand umgehen kann wird sich zeigen, Regensburg kann in voller Stärke antreten.
Zum Spiel: Darmstadt startet gut in die Partie und kann auch die erste gute Chance für sich verzeichnen, aber Regensburgs solide Leistung bringen das erste Tor hervor: Singh kann nach einem Einwurf aus kurzer Distanz in leere Tor einschieben, es steht nach 20 Minuten somit 1:0 für die Regensburger. Eine weitere Chance in der 30. Minute wird nicht genutzt, somit geht es mit einer 1:0 Führung für die Regensburger in die Pause. Auch danach wirkt Regensburg zielstrebiger und macht in der 60. Minute nach zuvor zwei guten Chancen durch einen strammen Winkelschuss von Gimber im Darmstädter Strafraum das 2:0. Das 3:0 lag zwar in der Luft, aber fiel nicht. So geht Regensburg als Sieger mit seiner stabilen Art aus der Begegnung.
Darmstadt hat einen schweren Start erwischt, muss auch in den nächsten Spielen an der Anfangsleistung anknüpfen um erfolgreich zu sein. Regensburg kann zufrieden aus dem Spiel gehen.

Heidenheim - Paderborn
Heidenheim und Paderbonr haben insgesamt die Ambition vorne in der Liga mitzuspielen. Während Paderborn unter dem neuen Trainer Kwasniok ein ausgewogneres Spiel aufziehen will, setzt Schmidt auf viele Routiniers und die über Jahre aufgebaute Ruhe und Stabilität innerhalb der Mannschaft und der Spielweise.
Zum Spiel: Bei diesem 0:0 handelt es sich wohl um das unspektakulärste Spiel am Spieltag. Beide Mannschaften sind auf eine geordnete Defensive bedacht, weshalb auch die Offensive häufig nicht allzu gefährlich bei beiden stattfindet. Es kommt zu wenig Chancen, von denen Paderborns Keeper Huth die gefährlichste durch Rittmüller verhindert. Einen Sieger hat dieses Spiel nicht wirklich verdient, vo daher können beide Mannschaften mit dem Ergebnis zufrieden sein.
Wie schon zuvor in den Begegnungen gegeneinander geht auch diese mit einem Unentschieden aus. Die Defensive funktioniert, die Offensive braucht mehr Feuer und Ideen bei beiden. Der Punkt ist gerechtfertigt.

Bremen - Hannover
Das kleine Nordderby fand am Samstag statt. Bremen geht mit dem neuen Trainer Anfang an den Start genauso wie Hannover mit Zimmermann. Das Resultat der beiden Vereine sollte wohl nach dem eigenen Empfinden innerhalb der Aufstieg sein. Letzte Saison ist Werder durch schwache Offensivleistungen und eine teils unstabile Abwehr abgestiegen, während Hannover sein Potential nicht entwickeln konnte und relativ unspektakulär in der zweiten Tabellenhälfte gelandet ist, obwohl immer mal wieder die Qualität im Spiel zu sehen war.
Zum Spiel: Werder fing gut an, ließ aber schon nach der ersten Hälte der ersten Halbzeit in seinem Zug nach. Hannover kam dadurch immer weiter zum Zug und war über die Zeit gefährlicher. Das erste Tor viel jedoch für Bremen nach einem Eigentor von Falette in der 50. Minute, als er eine Fanke ins eigene Tor klärte. Doch dies tat dem Hannoverschen Spiel keinen Abbruch und schon wenige Minuten später kamen die hancen. In der 55. Minute erfolgte der sehenswerte Ausgleich durch Ducksch mit einem Heber. Das 1:1 blieb auch das Endergebnis, da in den entscheidenen Situation der Torschütze am Torabschluss scheiterte.
Der Punkt für beide ist glücklich für Bremen und unglücklich für Hannover. Bremen muss sich scheinbar weiter in der offensiven Gangart üben, da sie trotz ausgeglichener Werte und höherem Ballbesitz keine übermäßige Gefahr erzeugten, während die Hannoveraner ihre Chancen liegen ließen. Das wird wohl auch wieder in dieser Saison Hannovers Baustelle sein.

St.Pauli - Kiel
St. Pauli wird von manchen nach der Rückrunde der letzten Saison von machen/vielen als (kleiner) Favorit in der Liga gehandelt. Man hat sich zu Beginn verstärkt, um Abgänge wie Salazar und Co. nach deren Leihende etc. zu kompensieren. Schulz kann dennoch auf einen intakten Mannschaftskern bauen. Kiel musste ebenfalls wichtige Spieler wie Lee, Serra und Co. ziehen lassen, die eine wichtige Rolle in der letzten Saison gespielt haben. Durch Zugänge wie Arp und andere soll die Offensive verstärkt werden, um die Abgänge zu kompensieren. Nach der vergangenen Saison wollen beide Mannschaften gerne wieder vorne mitspielen.
Zum Spiel: Im gesamten Spiel war St. Pauli die bessere Mannschaft von den beiden Nordklubs. Die Kieler hatten nach Anstoß die erste gute Chance in der 10. Minute nach einem Fehlpass von Paulis Zander, doch Reese scheitert mit seinem Schuss. Im Gegenzug macht Paulis Paqarada, der nicht angegriffen wird, mit einem wunderschönen Distanzschuss aus 25 Metern in den Winkel das 1:0. Kiel brachte danach viele Angriffe nicht gefährlich zu Ende und war weitestgehend zu harmlos, während die Paulianer in einen Flow kamen. Nach 62 Minuten viel daher das 2:0 durch Kyereh und in der 90+1. Minute das 3:0 durch Burgstaller. Die Tore vielen auch durch eine zu ungezwungenen Abwehr der Kieler. Das Ergebnis ist das Endresultat.
Pauli nimmt den Schwung mit und verdient sich 3 Punkte und eine Menge Motivation in ihrem Heimspiel. Kiel hingegen hatte einen etwas langsamen Start, war aber in einigen Situationen gut im Spiel, auch wenn die Dominanz durch Pauli dadurch nicht gebrochen wurde. Schlussendlich waren Defensivfehler mit entscheiden für den Ausgang. Die Offensive war noch nicht richtig ins Spiel gekommen.

Nürnberg - Aue
Nürnbergs unspektakuläre letzte Saison soll dieses Jahr nicht wiederholt werden. Man hat ein höheres Ziel vor Augen und will zumindest in der oberen Tabellenhälfte mitspielen. Aue war in der letzten Saison souverän auf einem 12. Platz hinter Nürnberg gelandet. Doch das Auftreten Schusters und der Mannschaft, von dem man zu wenig Ernsthaftigkeit konsternierte, sorgte am Ende für den Rausschmiss Schusters. Mit Shpilevski ging es daher in die Vorbereitung und neue Saison.
Zum Spiel: Die Begegnung war eine temporeiches Zweitligaspiel ohne Tore, aber bei weitem nicht so zerfahren wie Heidenheim-Paderborn. Nürnberg war von Beginn an spielbestimmend, doch Aue wusste zu Verteidigen und spielte immer wieder gefährliche Umschaltaktionen. Das 0:0 war das Endergebnis. Am Ende kam es trotz gefärlicher Torchancen nicht zu einem einseitigen Ergebnis, die Punkteteilung ging in Ordnung, auch wenn Nürnberg sich etwas mehr ärgern kann. Aber auch ein 1:1 wäre gerechtfertigt gewesen.
Aues Auftritt knüpft an die letzte Saison an, man steht kompakt und verteidigt aufmerksam während des gegnerischen Ballbesitzes, schaltet aber schnell um bei Ballverlust des Gegners und spielt die Phase auch zu Ende. Nur die Tore fehlen. Nürnberg konnte aus dem Ballbesitz und dem Mehr an Torschüssen keine positive Bilanz ziehen, was aber eben an den Auern und nicht der eigenen Unzulänglichkeit lag. Eine Punkteteilung, ganz klar, aber eine Leistung auf der beide Mannschaften aufbauen können.

Sandhausen - Düsseldorf
Sandhausen darf zu Hause spielen. Die Heimeligkeit könnte in den ersten Zügen wichtig sein, da viele der Stammspieler aus der letzten Saison abgegangen sind oder der übriggebliebene Rest bereit war. Der Kicker vermerkte, dass nur 3 Stammspieler in der Startelf standen. Düsseldorf geht mit dem neuen Trainer Preußer ins Spiel, kann sich aber auch auf mehr Stammspieler verlassen. Die Rollen in der Begegnung sind eigentlich verteilt, Düsseldorf speziell will vor allem wieder um den Aufstieg mitspielen.
Zum Spiel: Düsseldorf beginnt das Spiel überlegend, lässt aber in seiner Performance von Minute zu Minute nach. Sandhausen übernimmt das Heft des Handelns und wir immer gefährlicher, doch die Angriffe enden in keinem Tor. Nach einer torlosen ersten Hälfte drückt wieder Düsseldorf und macht nach 55 Minuten das 1:0 durch Hennings. 6 Minuten später verursacht Sandhausens Diakhite einen Foulelfmeter durch einen Zweikampf mit Appelkamp. Und der antretende Hennings verwandelt diesem zum 2:0 für Düsseldorf. Sandhausen versucht sich an dem Anschluss, kann sich aber nicht gegen Düsseldorf durchsetzten. Am Ende fehlte im Zusammenspiel der neuen Sandhausener Mannschaft die Routine und Eingespieltheit, daneben machte Düsseldorf ein gutes Spiel.
Sandhausen muss den Anfang der Saison zwangsläufig nutzen unter den Wettbewerbsbedingungen besser Zusammenzuspielen, doch der Auftritt lässt gutes Hoffen. Man war nicht zu passiv, aber man merkte den qulaitativen Unterschied zu Düsseldorf. Die Düsseldorfer können mit den 3 Punkten durchstarten und können mit ihrer Leistung zufrieden sein. Aber wenn es um den Aufstieg gehen soll, muss man die Auf- und Abphasen während eines Spiels abstellen und ein konstanteres und sichereres Aufreten über 90 Minuten schaffen.

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2. Spieltag (KW 30)

Der zweite Spieltag ist gestern angebrochen worden. Durch den Rückzug von Montagsspielen können wir uns mehr auf parallele Begegnungen am Wochenende freuen. Nach dem Auftakt von den ersten beiden Spieltagen geht es für die Mannschaften in der kommenden Woche auch direkt ins Pokalgeschehen!

Paderborn - Nürnberg
Für Paderborn ist Nürnberg einer der unangenehmsten Gegner; von allen bisherigen Begegnungen ging immer Nürnberg als Sieger hervor. Trainer Klauß und Kwasniok kennen sich noch aus der Ausbildung.
Zum Spiel: Eine spielfreudige Begegnung in der 2. Liga, in der Nürnberg unterm Strich besser war. Aber zu Anfang waren es die Paderborner, die mehr Druck nach vorne gaben und durch eine kompakte Defensive die Nürnberger Angriffe früh störten. Nach einem guten Auftakt fällt das erste Tor für Paderborn durch den Verteidiger Heuer per Kopfball. Ein Makel hat dieses Tor: Vor Ausführung der Ecke schubst der Paderborner Van der Werff Geis um, wodurch ein Vorteil entsteht. Der VAR kann nicht eingreifen, da es nicht in der Spielsituation passiert ist. Das Tor bleibt bestehen, ist konform wenn auch hart. Bis zur Pause gibt es dem Hausherren in der Benteler-Arena Antrieb, doch man verpasst weitere Gelegenheiten. Nach dem Seitenwechsel ist es vor allem Nürnberg, die nun das Heft des Handelns in die Hand nehmen. In der 54. Minute fällt der Ausgleich durch ein Schuss von Möller Dhaehli, der vom Pfosten aus an Huths Rücken prallt und von da aus in die Maschen. Nur wenig später das 2:1 für den Club durch Schäffler und eine gut verwertete Flanke. Der Druck liegt auf Paderborner Seite, aber Nürnberg scheitert immer wieder. Das Mehr an Torchancen wird nicht umgemünzt, und so kommt es wie häufig zum Ausgleich aus dem nichts: Michel wird durch eine Hackenvorlage von Justvan bedient und schiebt ein, 2:2. Das bleibt das Endergebnis.
Für Paderborn ging es gut los, doch man verpasste die zweite Hälfte. Nürnberg kann sich aber am meisten ärgern, da sie aus dem überlegenem Offensivspiel (13:3 Torschüsse) keinen Gewinn machen konnten. So endet es im Remis.

Karlsruhe - Darmstadt
Immer noch geschwächte Darmstädter wollen einen häufig bezeichneten „Abwärtstrend“ zu Beginn der Saison vermeiden. Lieberknecht muss improvisieren und vorerst auf Personal verzichten. Eichners Mannschaft konnte im letzten Spiel zeigen, dass sie auch Druckphasen des Gegners durch ihre eingespielte Ruhe überstehen können und zum richtigen Zeitpunkt die Tore setzt.
Zum Spiel: Den besseren Start erwischt Karlsruhe, die auch direkt in der 9. Minute durch Hofmann, da die Darmstädter zu viele Fehler beim Abwehren machen. Auch weiterhin tut sich Darmstadt schwerer und greift meist nur in ihrer eigenen Hälfte die Karlsruher an. Die können sich einige gute Chancen rausspielen, aber Tore beiben aus. Auch in der zweiten Hälfte beginnt Karlsruhe besser, doch dann klinkt sich Darmstadt ins Spiel ein und es wird gefährlich: Erst pariert Gersbeck, dann vergibt Darmstadt eine Chance nach Balleroberung und dann ist der Ball von Tietz im Tor: doch es handelt sich um eine Abseitsstellung, daher zählt es nicht. Ab der 50. Minute steht also fest: Sicher hat Kalrsruhe die Punkte nicht. In der 76. Minute kommt dann aber das enrleichternde 2:0 durch Choi, nur 3 Minuten später das 3:0 durch Hofmann. Karlsruhe macht den Deckel und sorgt wieder für mehr Ruhe. Die Darmstädter konnten aus ihrer besseren zweiten Hälfte kein Kapital schlagen.
Für Darmstadt ein unglücklicher Start in die Saison, aber noch steht alles offen. Immer wieder zeigen sie trotz personellem Mangels gute Spielzüge, können diese aber noch nicht konstant über 90 Minuten aufrufen. Den 5 Gegentreffer steht noch kein eigener gegenüber. Karlsruhe auf der anderen Seite ist vorn in der Tabelle. Der Start somit vorerst geglückt und die Qualitäten lassen sich auf den Platz bringen. Ein Makel ist jedoch, dass in den Phasen des Spiels, in denen man den Gegner kontrolliert, keine Entscheidungen durch Tore getroffen werden. Meist kommt der Gegner wieder zurück, und dann setzt Karlsruhe die Stiche; setzt sich aber auch dem Risiko aus, dass es auch anders ausgehen kann. Dies hat man aus der letzten Saison mit rübergetragen.

Hannover - Rostock
Beide Mannschaften waren letzte Woche gut in ihren Spielen, aber zu Größerem reichte es nicht. Hannover schaffte nur ein Remis trotz genereller Überlegenheit und Rostock musste sich trotz guter erster Hälfte gegen Karlsruhe geschlagen geben. Die Begegnung verspricht ein spannendes Spiel zu werden.
Zum Spiel: Hannover startete besser ins Spiel, mussten aber gegen aufmerksame Hanseaten durchsetzten. Durch die Partie hindurch war Keeper Kolke auf der Höhe und rettete sogar einen kuriosen Ball von Ernst: der Ball platze an einer Naht nach Ernsts Schuss auf, die Blase entwich zur Hälfte und erwischte Kolke auf dem falschen Fuß, der ihn aber noch abfangen konnte. Ab der ersten halben Stunde wurden dann die Rostocker gefährlicher und belohnten sich mit einem Tor: in der 40. Minute schießt Behrens platziert nach Ablage von Roßbach ins lange Eck und feiert das 1:0. Hannover findet keine Gegenargument und so geht es in die Pause. Kurz nach Wiederanpfiff geht praktisch mit dem Anstoß Rostocks das Spiel da weiter, wo es aufgehört hat. Und das eben mit dem 2:0! Verhoek kann nach einem Zuspiel (nach Einwurf) frei schießen und legt den Ball ins lange Eck. Die Führung tut Rostock gut, denn sie ziehen ihr Spiel durch und lassen sich nicht unter Druck setzen. Lange Zeit ergeben sich Chancen sowohl für den Anschlusstreffer als auch dem 3:0, aber erst kurz vor Ende in der Nachspielzeit erhöht Omladic den Spielstand, nachdem er einen Ball von Verteidiger Lamti in dessen eigenen Strafraum abgrätscht und nach ein paar Schritten Zieler überwindet. Das 3:0 spiegelt vielleicht nicht vollends die Möglichkeiten beider Mannschaften wieder, ist aber on jedem Fall verdient für die freudigeren Rostocker.
Hansa Rostock ist nun wie man so sagt in der Liga angekommen. Mit Hannover wartete nicht gerade der einfachste Gegner; und die Frage war auch, ob man wie gegen Karlsruhe wieder in eine schwache Phase kommt, in der der Gegner kanllhart zuschlägt und Fehler bestraft. Dies war diesmal nicht der Fall, was aber auch eher an Hannover lag, die hinter ihren Möglichkeiten wie auch in der letzten Saison zurückblieben. Am Ende siegte der Kampfgeist und die Spiellust Hansas.

Regensburg - Sandhausen
In der letzten Saison hätte man diese Begegnung als relativ unspektakulär ganz hinten in der Spannungskette des Spieltages gereicht. Doch schon beim Start der Liga zeigten sowohl Regensburg als auch Sandhausen die Ambitionen, mehr aus einem Spiel herauszuholen. Ob dies in einem Aufeinandertreffen auch gelingt, wird sich zeigen.
Zum Spiel: Beide Mannschaften starten temporeich ins Spiel. Doch das Manko ist, dass häufig das Tempo für unnötige Ballverluste auf beiden Seiten sorgt, da die Ballsicherheit vielen fehlt. Doch dadurch entsteht ein ansehnliches Hin und Her. Es entstehen gute Chancen auf beiden Seiten, aber die Regensburger können das erste Tor für sich verzeichnen: Boukhalfa zieht aus 20 Metern ab und versenkt den Ball in die Ecke des Tors, 1:0 für Regensburg. Bis zu Halbzeit muss man sagen hätten beide Mannschaften führen können, auch höher. Doch Regensburg wirkt insgesamt besser, daher ist das Tor durchaus verdient. Nach der Halbzeit ist es auch wieder die Regensburger, die am Ende dem 2:0 näher sind. In der 70. Minute verwirklicht Kennedy auch diesen Stand nach einer Flanke. Kurze Zeit später holt sich der Sandhauser Diakhite die gelbrote Karte, wodurch das Spiel nun auch entschieden scheint. Der Deckel wird durch das 3:0 von Regensburgs Zwarts gemacht. Sandhausens letzte Aktion durch Keita-Ruel liefert nur noch einen Lattentreffer.
Sandhausens Neuaufstellung braucht scheinbar noch ein wenig Zeit, aber Unterschiede im Spiel sind sichtbar. Trainer Klepping arbeitet an einem Neustart und kann zumindest schon die Zeichen sehen, doch reichen tat es noch nicht. Regensburg hingegen steht im Saft, auch wenn es noch an Genauigkeit und Sicherheit im eigenen Ballbesitz hapert. Aber das verdiente 3:0 ist verdient, und im anders als im letzten Jahr merkt man die Spielfreude an.

Ingolstadt - Heidenheim
Nach Heidenheims 0:0 im letzten Spiel wird etwas mehr Gefahr von der Offensive erwartet. Es fehlte noch an mehr gefährlichen Aktionen, damit auch etwas zählbares heraus kommt. Aber insgesamt deute sich eine verbesserte Defensivarbeit von Heidenheim ab, was den Ingolstädtern das Leben schwer machen könnte. Die Schanzer selbst müssen ihre Schlagzahl deutlich erhöhen. Im letzten Spiel hakte es an vielen Ecken und Enden, was gerade auch durch die Passivität zustande kam. Beim Heimspiel wird man vielleicht ein anderes Gesicht zeigen.
Zum Spiel: Die erste Halbzeit ist recht überschaulich. Die Ingolstädter schaffen es durch ihre Kompaktheit in der Mitte Heidenheims Spiel zu stören und kommen gleichzeitig öfters vors Tor, doch ein Tor liegt nicht wirklich in der Luft. Besser sieht es in Halbzeit zwei aus: nach 60 Minuten steht es 1:0 für die Schanzer. Bilbija kann den Ball am Fünfmeterraum nach Doppelpass versenken. Das couragierte Auftreten zu nach Wiederanpfiff wird also bezahlt, doch wieder folgt eine Phase, in der es nicht zwingend wird. Da passiert auch der Ausgleich: Nach Flanke in den Strafraum knallt Schmidt den Ball in den rechten Winkel, nach 73 Minuten also 1:1. Und dann kommt es dicker: erst hat Ingolstadt fast die direkte Antwort parat, scheitert aber an der Latte aus etwa 20 Metern; dann bekommt Kleindienst den Ball und schießt aus 45 Metern aufs Tor von Buntic, der weit vor diesem steht. Der Ball hebt sich über den Keeper und senkt sich wieder ins Tor Plötzlich steht es 1:2 aus Ingolstädter Sicht! Ein Gegenlaufen gibt es nicht mehr, das Spiel endet somit 2:1 für Heidenheim.
Schade für die Ingolstädter, die sich klar zum letzten Spiel gebessert haben. Aber die Heidenheimer haben knallhart ihre Chancen wahrgenommen und den Sieg abgeluchst.

Düsseldorf - Bremen
Düsseldorfs erster großer Gegner. Im letzten Spiel konnten die Düsseldorfer sich gut gegen unkonstante Sandhausener durchsetzen, doch müssen jetzt mit einem Gegner rechnen, der nun selbst Punkte braucht. Die Bremer jedoch müssen ihre Performance nach dem letzten Spiel deutlich verbesser sollte der Aufstieg in dieser Saison drin sein. Es verspricht ein spannendes Spiel zu werden!
Zum Spiel: Bremer und Düsseldorfer begegnen sich auf Augenhöhe. Die Anfangsphase geht an die Fortunen, die durch Piotrowski der Führung am nächsten kamen. Doch Werder kommt nach einer halben Stunde immer besser ins Spiel und macht dann das erste Tor in der 40. Minute durch einen satten Schuss von Sargent: 1:0! Noch schaut es nach einer leichten Überlegenheit der Fortunen aus. Das bestätigt dann Hennings durch den Ausgleich in der 47. Minute per Winkelschuss, 1:1! Werder gerät etwas ins Trudeln, fängt sich aber und setzt dem Spiel seine Marke auf. Wieder ist es Sargent, der die erneute Führung in der 64. Minute per Kopfball nach Ecke erzielt. Nun müssen die Fortunen mehr investieren und suchen nach gefährlichen Abschlüssen, doch sie werden langsam unruhig. Werder verlangsamt das Spiel seinerseits mit der Führung im Rücken (und einigen Unterbrechungen) und wirkt sicherer als in Hannover; Sargent hatte sogar das 3:1 auf dem Fuß, was aber im Abspiel schon Abseits war. 90 Minuten sind um, aufgrund der Unterbrechungen wird es mindestens 5 Minuten geben. In der 94. Minute dann der Glücksfall für die Fortuna: Ein Abschlag von Kastenmeier landet bei Narey, da die Werderaner den Ball nicht wegbekommen, der mit einem abgerutschten Schuss unhaltbar das 2:2 macht! Unglück für Werder, doch es kommt dann doch noch besser: Der eben genannte Torschütze trifft beim Versuch den Ball im eigenen Strafraum zu klären den Werderaner Agu am Fuß, weshalb auf Elfmeter entschieden wird! Diese Situation ist wie der geplatze Ball am letzten Spieltag wieder etwas für die Bücher. Eggestein tritt an… und verwandelt tatsächlich diese größte Chance zum Torerfolg in der 96. Minute! Es steht 3:2 für Bremen, was sich auch lautstark in der Düsseldorfer Merkurarena den Emotionen nach vernehmen lässt; je nachdem welche Seite man fragt. Weitere Versuche und ein Freistoß führen nicht mehr zum erneuten Ausgleich, was in diesem Spiel durchaus möglich gewesen wäre. So gewinnt Bremen sein zweites Spiel in der 2. Liga.
Durchaus hervorheben lässt sich Bremens Moral. Nach zweimaliger Führung kamen sie zurück und behilten in der Schlussphase die Nerven. Es steckte viel mehr Willen und Spaß im Spiel als in der vergangenen Bundesligasaison und auch als im Hannoverspiel. Etwas, worauf sich die Werder-Fans zumindest schon jetzt freuen können, da es nach dem 10. März bzw. dem 7. April im Pokal der erste Sieg in einem Pflichtspiel ist. Die Düsseldorfer können sich auf die Schulter klopfen, dch bringen wird das nicht viel. Man selbst hat gezeigt, dass man auch nach Rückstand wieder zurück kommt, hätte sich aber gut und gerne über einen Punkt gefreut, da gerade die Anfangsphase zu wenig für eine eigene Führung genutzt wurde.

Hamburg - Dresden
Die erste Bewährungsprobe für die Dresdener findet heute statt. Der erneute Aufstiegskandidat Hamburg hat für diese Saison wieder kräftig umgebaut und geht aus der Vorbereitung und dem Spiel gegen Schalke (insg. 4 Spiele von 5 gewonnen plus ein Unentschieden) als Favorit in den Ring. Doch Dynamo hat gezeigt (auch vorletzte Saison), dass man ihre Moral nicht vernachlässigen sollte. Denn das haben sie dem Hamburger Spiel aus dessen Zweitligasaisons voraus. Wer wie die Punkte holt hängt also ganz klar von dem Teamgefüge ab.
Zum Spiel: Mit Anstoß sind es die Hamburger, die den ersten Gang Richtung Tor machen. Und sie sind es auch, die mit der ersten Chance das erste Tor machen! Reis trifft bereits in der 5. Minute mit einem zentralen, aber bei Keeper Boll durchrutschenden Schuss das 1:0 für die Hausherren. Das gibt Hamburg den entscheidenen Schub und die machen ihre Sache gut; sie lassen die Dresdener kaum zum Zug kommen. Einzig an der Verwertung mangelt es bei Hamburg, die ansonsten klar dominieren. Nach der Pause wendet sich aber das Blatt: ob es an den Wechseln oder eine klaren Ansprache lag, die Dresdener drehen auf und kommen innerhalb 4 Minuten zweimal gut vors Hamburger Gehäuse! Der Zug nach zum Tor lässt sich nun beiden Mannschaften anmerken und beide Schenken sich nichts, vor allem keine Auszeit. Dresdens Aufdrehen wird dann nach 68 Minuten auch belohnt: Knipping drückt nach einer Ecke den Ball per Kopf in den linken Winkel, somit steht es unentscheiden mit einem 1:1! Weitere Bemühungen aufs Tor gibt es auf beiden Seiten, aber bis auf eine super Chance des HSV passiert nichts mehr. Somit gehen beide Mannschaften mit einem Punkt im Gepäck aus dem Spieltag.
Die Hamburger haben eine ihrer alten Schwächen wiedergefunden: Durch mangelnde Effizienz und dem berühmten „Ins-Spiel-zurückkommen-lassen“ (was ihnen in der letzten Saison wieder den Aufstieg vermasselt hat) haben sie Punkte hergeschenkt. Dieses Manko muss dringen von Walters behoben werden, sollte Hamburg aufsteigen wollen. Auch wenn ich es ein wenig polemisch darstelle, so scheint es immer nich ein inneliegender Fehler im Hamburger Spiel zu sein. Die Dresdener wiederum müssen sich eine schwache erste Hälfte vorwerfen lassen, in der sie durch den Frühen Rückstand und euphorisierte Hamburger nicht wirklich ins Spiel fanden. Umso lobenswerter die engagierte zweite Hälfte, in der sie sich ihren verdienten Punkt abholten.

Aue - St.Pauli
Kurzum: Pauli ist nach einem guten Start gegen Kiel im Fahrwasser und mag mitunter zu einer der Mannschaften gehören, die im geheimen und in Tippspielen als Überraschungskandidat gehandelt werden… hust… Aue ist nach dem torlosen Remis im Soll, auch wenn sich 3 Punkte natürlich lieber sehen lassen würden. Aber wie letzte Saison knüpft man vorerst an eine gute Abwehr und Konterspiel an.
Zum Spiel: Zu diesem Spiel lässt sich relativ schnell wenig sagen. Bis auf ein aberkanntes Abseitstor Burgstallers in der 16. Minute kommen beide Mannschaften zu einem gutem Spiel mit leichter Überlegenheit Paulis. Doch Aue hatte mitunter gefährlichere Schusschancen, ohne allerdings allzu gefährlich für den Torwart zu werden. Genauso sieht es allerdings auch für Pauli aus. Das Ergebnis, mit dem man ins Spiel gegangen ist, wird also bei Abpfiff beibehalten: 0:0.
Beide Mannschaften können mit der Punkteteilung zufrieden sein. Pauli jedoch schaffte es nicht trotz des Burgstallertreffers eine weitere derartige Situation herauszuspielen. Für Aue wieder ein guter Abschluss der auch mit dem ungefährlichen Offensivspiel übereinstimmend war.

Kiel - Schalke
Zuletzt scheiterte Kiel gegen einen Bundesligisten, und zwar dem FC Köln. Es ließen sich nicht unbedingt Bayernvibes in diesem Spiel erwarten, vielmehr wurde es ein Dortmundspiel. Alles natürlich von Corona begleitet. Nach dem 0:3 gegen Pauli erwarten viele eine Antwort, auch wenn der Gegner bekanntermaßen auch eine Art Bundesligist ist, der in der 2. Liga nur gastiert (nach eigenem Auffassen). Schalke ist nach dem verlorenen Spiel gegen Hamburg zumindest mit einer positiven Erkenntnis gegangen und zwar, dass man doch irgendwie Fußball spielen kann. Aber ob Schalke mit dem passiven Spiel auch gegen Kiel ankommt oder wie gegen die Hamburger verliert, wird sich zeigen.
Zum Spiel: Wenn Terodde schon auf dem Platz steht, wäre es doch annehmbar, dass er auch mal trifft aus rein evidenzbasierter Beobachtung. Dass sich diese Beobachtung bestätigt, zeigt sich nach nur 2 Minuten: Nach einer Flanke (Freistoß) kann sich Terodde lösen und schiebt den Ball in einer filigranen Fallfigur in die Kieler Maschen. Das 1:0 löst bei den Kieler Fans ein wenig Unverständnis aus, genause wie bei ihren Kollegen auf dem Feld. Auch Terodde wirkt ein wenig überrascht im Nachgang. Das dieses Schema noch einemal vorkommt, weiß zu diesem Zeitpunkt keiner so wirklich. Schalke lässt danach die Kieler machen, eine Art wie man es schon zuvor gegen Hamburg gesehen hat. Ob sich hier das Unglück wiederholt, steht noch nicht aus. Denn in der 21. Minute passiert wieder das Schnittgleiche wie beim 1:0 - Terodde hält den Fuß nach der erneuten Ouwejan-Flanke (wieder nach Freistoß) hin und macht das 2:0. Nun wirken die Fans deutlich genervt, auch wenn sie die Unterstützung keineswegs einstellen. Denn dieses Abwehrverhalten erinnert sehr an das gegen Kön im letzten Spiel, in dem jeder auf den Ball achtet und in seinem Raum stehen bliebt, ohne die Gegenspieler zu beachten. Ralph Gunesch würde bei dieser Raumdeckung anstelle von Manndeckung nur den Kopf schütteln. Und auch Terodde wirkt wieder etwas irritiert ob der fehlenden Begleitung im Strafraum. Danach kommt Kiel langsam. Ein Anschlusstreffer in der 28. Minute wird nicht gegeben, da beim Zuspiel auf Skrzybski der passende Reese bereits zuvor selbst im Abseits stand. Die Taktzahl des Kielers Spiel erhöht sich, doch es kommt nicht zum Anschluss. Gerade nach der Halbzeit ergeben sich gute Chancen für Kiel, doch die Entscheidung machen die Kieler selbst: durch ein verlieren des Balls durch Wahl am eigenen Strafraum kann Bülter das 3:0 für die Schalker machen. Danach sind Kiels Versuche (davon ein Pfostenschuss von Mees) nur noch für etwaige Ergebniskorrektur da, aber misslingen. Somit kann Schalke seine ersten 3 Punkte mit 3:0 Toren feiern.
Kiel lässt hier viele mit Fragezeichen zurück. Die 24:9 Torschüsse, die 63% Ballbesitz… alles wäre hier für Kiel dringewesen, doch das eigene Unglück im Torabschluss verhindert besseres. Und vor ALLEM und am ALLERWICHTIGSTEN: das Defensivverhalten bei Standards. Es ist schon beinahe eine Kopie vom Relegationsrückspiel gewesen. Die sonst so starken Kieler der letzten Saison hatten erst zum Ende hin größere Standardprobleme, doch hofffen wir, dass es hier nur ein Anfangszustand ist. Die Abgänge wichtiger Spieler tut der Offensive ohnehin nicht gut, aber nun mal muss auch die Defensive zunmindest zuverlässig arbeiten. Schalke hat dementsprechend etwas zu hoch gewonnen, aber am Ende verdient. Auch Terodde war nach Abschluss der Partie etwas vielleicht sogar unzufrieden mit seinen Gegnern, die ihn so ohne weiteres die Tore ermöglicht haben (nach dem Sportschau-Interview). Aber am Ende sind 3 Punkte 3 Punkte, und Grammozis minimalisierte Fußball hat hier zum Erfolg geführt.

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DFB Pokalspiele (KW 31/32)
Mit dem heutigen Tag beginnt für die Bundesliga der Auftakt mit dem ersten Pokalspiel. Die unteren Ligen hatten mitunter schon Gelegenheit sich im normalen Wettkampfbetrieb zu messen.
Heute sollte ja eigentlich mit dem FC Bayern gegen den Bremer SV (nicht Werder) das Spitzenspiel mit dem Qualitativ höchsten Fußball im Free-TV übertragen werden anstelle der Kreisliganiveau-Spiele Dresden-Paderborn und 1860 München-Darmstadt. Weil jeder will sehen wie dieser Genuss an Fußball den Sport in Zukunft prägen wird. Nur leider leiden einige Spieler des Bremer SV an Corona, weshalb das Spiel verlegt wurde. An dieser Stelle auch gute Besserung. Aber abseits vom Rant gerade, ich bin unzufrieden mit den Übertragungen, da man für die meisten Optionen direkt ein Abo abschließen muss um ein Spiel zu sehen. Es KÖNNTE ja sein, dass Bayern rausgeworfen wird, ja. Aber der Wahrscheinlichkeit nach kann man sich ein 5:1 anschauen, in dem die Bayern Spieler später lässig über den Platz schleichen. Da kann ich mir eben besser die anderen beiden Spiele anschauen, muss aber zahlen.

Nun zum eigentlichen Punkt: Es treten alle Zweitligavereine an, teils zwar auch unter Corona leidend (wie Darmstadt), aber trotzdem wettbewerbsfähig. Hier die Spiele der ersten Runde:

Freitag, 06.08.21

  • 20:45 Uhr – TSV 1860 München - SV Darmstadt 98
  • 20:45 UhrDynamo Dresden - SC Paderborn 07

Samstag, 07.08.21

  • 15:30 Uhr – VfL Osnabrück - SV Werder Bremen
  • 15:30 UhrSV Sandhausen - RaBa Leipzig
  • 15:30 Uhr – Norderstedt - Hannover 96
  • 15:30 Uhr – Weiche Flensburg - Holstein Kiel
  • 18:30 Uhr – SSV Ulm 1846 - 1.FC Nürnberg
  • 18:30 Uhr – 1.FC Magdeburg - FC St. Pauli

Sonntag, 08.08.21

  • 15:30 Uhr – FC 08 Villingen - FC Schalke 04
  • 15:30 Uhr – VfL Oldenburg - Fortuna Düsseldorf 95
  • 15:30 Uhr – FC RW Koblenz - Jahn Regensburg
  • 18:30 UhrHansa Rostock - 1.FC Heidenheim
  • 18:30 Uhr – Eintracht Braunschweig - Hamburger SV

Montag, 09.08.21

  • 18:30 Uhr – Sportfreunde Lotte - Karlsruher SC
  • 18:30 UhrFC Ingolstadt 04 - Erzgebirge Aue

Die 18 Vereine der 2.Liga treten in 15 Begegnungen an. Davon finden 3 Begegnungen im direkten Duell mit Ligakonkurrenten statt. Alle restlichen Begegnungen finden gegen unterklassige Vereine statt, außer Sandhausen. Die müssen sich mit RaBa Leipzig, also einem Bundesligisten messen. Somit können wir sagen:

3 Vereine kommen auf jeden Fall weiter, während im Umkehrschluss aber auch 3 ausscheiden. Im besten Fall kommen 15 Vereine weiter, aber jeder weiß ja, dass der Pokal seine eigene Geschichte schreibt :wink:
An alle daher viel Spaß!

DFB- Pokal 1.Runde – Fazit für die Zweitligisten

Nachdem die Spiele nun gesackt sind eine kleine Einordnung der Spiele. Für einige Mannschaften war die erste Runde gelungen, für manche wurde es eher ein DFBakel-Pokal (ja den musste ich jetzt irgendwo einbringen). Für die Vereine der 2.Liga war die erste Runde im ganzen erfolgreich, insgesamt kommen 12 Vereine weiter.

Ergebnis der Vereine

Weitergekommen

  1. Dynamo Dresden
  2. Hannover 96
  3. Holstein Kiel
  4. 1.FC Nürnberg
  5. FC St.Pauli
  6. FC Schalke 04
  7. Fortuna Düsseldorf
  8. Jahn Regensburg
  9. Hansa Rostock
  10. Hamburger SV
  11. Karlsruher SC
  12. Ingolstadt

Gescheitert

  1. Darmstadt 98
  2. SC Paderborn
  3. Werder Bremen
  4. SV Sandhausen
  5. 1.FC Heidenheim
  6. Erzgebirge Aue

Ich werde eine kurze eigene Einordnung der Spiele in die Kategorie Spannend, Souverän und Nicht So Besonders vornehmen. Bewertet wird aus Siht des Zweitligisten. Es sind meine Empfindungen bei den Spielen gewesen, bei denen ich versucht habe möglich viele Live zu hören. Aufgrund der parallelen Austragung (und ich mag Konferenzen nicht so sehr) habe ich meist nur wenige Spiele voll mitbekommen. Von daher sind meine Einordnungen nicht sehr repräsentativ, da häufig zum Einen ergebnisabhängig und zum Anderen beim Kicker nachgelesen. Also dann!

Spannend (4 Spiele)

Dynamo Dresden - SC Paderborn 07 (2:1): Natürlich mein eigener Verein, der SCP. Das Spiel war insgesamt eine Zweitligapartie kann man sagen. Die erste Hälfte etwas ereignisarm, aber die zweite umso spannender. Die letzten beiden Tore der Partie fielen jeweils nach Großchancen des jeweiligen Gegners. Am Ende hätten beide Mannschaften gewinnen können, aber ein wenig wie beim Ligastart wirkte Dresden mit seinem Tor zum 2:1 kurz vor Schluss drängender und kommt so auch zurecht weiter.

Weiche Flensburg - Holstein Kiel (2:4 n.V.): Tatsächlich war ich mir nicht sicher, ob das Spiel hier für mich hinpasst. Über die 90 Minuten war es eine schwache Partie von Kiel, die praktisch gar nicht gefährlich wurden und Weiche Flensburg gut gegenhalten konnte. Die Verlängerung war hier das eigentlich Highlight, weshalb ich es doch noch als spannend bewerten würde - auch wenn die 30 Minuten die vorherigen 90 Minuten nicht wirklich aufwiegen konnten. Nach besagten 90 Minuten ging Kiel durch Arp in Führung. Den nächsten Treffer machte aber Flensburg, worauf hin Sander wieder für Kiel traf und man in Führung in die zweite Verlängerung startete. Dann kam wieder Flensburg zum Ausgleich, und alles war drin. Flensburg hätte fast das „Wunder“ geschafft, aber kurz vor Abpfiff machte Kiel den Deckel drauf mit 2 Toren von Reese und Bartels. Somit ein am Ende solides 4:2 für Kiel, aber es hätte auch anders ausgehen können. Schade dass diese Phase erst zum Ende kam, aber man fühlte umso mehr den Druck und die Fanstimmung wachsen.

1.FC Magdeburg - FC St. Pauli (2:3): Magdeburg gab eine tolle Vorstellung ab. Für St.Pauli war das Spiel durchaus fordernd und man begegnete sich ganz auf Augenhöhe. Nach jeweiliger Führung Paulis gleichten die Magdeburger aus, doch Burgstallers 3:2 konnte nicht mehr gedreht werden. Die Magdeburger müssen sich da an die eigene Nase fassen, da sie einfach zu viele Chancen liegen ließen. Pauli hingegen war top vor dem Tor und der Sieg daher verdient.

Hansa Rostock - 1.FC Heidenheim (3:2 n.V.): Heidenheim und Rostock begegneten sich im ersten von drei Aufeinandertreffen auf Augenhöhe. In der regulären Spielzeit ging es erst zugunsten von Heidenheim, da sie die insgesamt besseren Chancen hatten; Rostock war zwar besser mit dem Ball aber ungefährlicher. Nachdem Mainka ein Tor und Eigentor jeweils einschenkte, ging es in die Verlängerung, und hier wurde es noch mal richtig spannend. Heidenheim wirkte vor Ablauf der 90 Minuten konzentrierter, aber Rostock macht den ersten Stich und forderte die Heidenheimer, selbst Trainer Schmidt wirkte man immer mehr die Spannung und Unruhe an. Rostock schien nun endgültig besser im Spiel, aber Heidenheim konnte noch einmal ausgleichen. Erst vor Ende gelang dem Rostocker Munsy das 3:2, doch noch in der Nachspielzeit wäre es fast wieder zum Ausgleich gekommen. Das Ergebnis und der Sieger gehen beide klar, Heidenheim ist wie auch andere unglücklich ausgeschieden, was aber vollkommen in Ordnung geht.

Souverän (5 Spiele)

Norderstedt - Hannover 96 (0:4): In Sachen Souveränität legte zuerst der andere HSV für die Zweitligisten vor. Norderstedt präsentierte sich durchaus gut in der Partie, war dem zwei Klassen höheren Hannover aber trotzdem unterlegen. Die fokussierten Hannoveraner drückten dem Spiel ihren Stempel auf und schaffen es durch jeweils zwei Tore in beiden Hälften mit dem 0:4 ohne Probleme in die 2. Runde.

FC 08 Villingen - FC Schalke 04 (1:4): Oberligist gegen Bundesligaabsteiger. Das sich Schalke schwer tun kann, hat sich wohl schon rumgesprochen. Aber diese Saison soll anders werden, und zumindest in der Liga war es ein solider Start für Schalke. In der ersten Hälfte geht ein überlegenes Schalke erst in Front, kassiert nach einer halben Stunde aber den Ausgleich und geht in die Kabine. Fanmäßig besteht durchaus der Traum, Schalke hier nun wegzuputzen. Fast wäre es tatsächlich nach Wiederanpfiff zur Führung durch Villingen gekommen, aber dann ist auch Schalke wieder da, und im Anschluss direkt mit der Führung durch Zalazar. Danach läuft es recht angenehm für die Schalker und die gute Phase des Gegners ist schnell gestoppt. Zwei weitere Treffer zum 4:1 setzten dem Ganzen dann den Deckel drauf und Schalke kommt souverän in die 2. Runde.

VfL Oldenburg - Fortuna Düsseldorf 95 (0:5): Parallel zum Schalkespiel trat Düsseldorf gegen den Oberligisten Oldenburg an. Schon zum Start markiert Düsseldorf sein Revier und landet einen Pfostentreffer, danach erfolgt das 1:0 durch Hennings. Den Druck kann Oldenburg nicht standhalten, es folgt ein Eigentor und zwei verursachte Elfemter durch Fouls. Das 5:0 macht Shipnoski in Minute 70. Hier ist nicht angebrannt, die Fortunen mit einem gelungenen Torfest in Runde 2.

FC RW Koblenz - Jahn Regensburg (0:3): Regensburg ist nicht gerade bekannt für den kreativsten Fußball, und auch gegen Regionalligist Koblenz ist das nicht zu sehen gewesen. Aber die Überlegenheit war doch deutlich, auch gerade da Koblenz durchaus gute Phasen und Spielzüge hatte. Die drei Tore durch Beste, Albers und Besuschkow waren effizent eausgespielt und ohne großes Plem-Plem wurde der Sieg eingetütet. Daher ein sicheres und souveränes Weiterkommen von Regensburg.

Sportfreunde Lotte - Karlsruher SC (1:4): Der Karlsruher Besuch in Lotte war von einem soliden Auftreten Karlsruhes geprägt. Schon in der ersten Hälfte machte der KSC klar, wer hier als Sieger aus dem Spiel gehen wird. Dem hatte Lotte auch nicht viel entgegenzusetzten, und noch vor der Pause kassierte man das erste Gegentor. In der zweiten Hälfte war die Karlsruher Offensive immer gefährlich, und wenn Lottes Defensive einen Aussetzer hatte wurde der auch sofort bestraft. Kurzzeitig kam der Ehrentreffer durch Lottes Kapitän Brauer zustande, doch Cueto besiegelte die Begegnung mit dem 4:1 für den KSC. Die Leistung war überzeugend und auch nach dem Gegentreffer war den Karlsruher keine Sekunde irgendeine Form von Unruhe anzumerken. Daher ein souveränes Weiterkommen.

Nicht So Besonders (6 Spiele)

TSV 1860 München - SV Darmstadt 98 (5:4 i.E.): Für das ausfallgeplagte Darmstadt um Lieberknecht hätte es durchaus einen angenehmeren Gegner als den TSV 1860 in dieser Phase geben können. Nun muss man eben gegen den Tabellenvierten der 3.Liga aus der vergangenen Saison ran. In der Tat zeigte sich 1860 München als überlegen in der Begegnung, konnte aber keinen eindeutigen Profit aus seinem guten Spiel schlagen. Die Großchancen gab es zwar auf beiden Seiten, aber die Münchener holten viel mehr raus. Der 1:0 Führungstreffer von Steinhart reichte natürlich nicht, Darmstadt glich nur 5 Minuten später mit einem schönen Tor von Lucas Pfeiffer aus. In der Verlängerung ergaben sich weniger eindeutige Chancen, aber hier war Darmstadt wohl näher am Siegestreffer. Als es dann ins Elfmeterschießen ging, brauchten beide Mannschaften ihre 5 Schützen. Für Darmstadt dabei ärgerlich: Ihr erster Schütze Patric Pfeiffer verschießt, alle anderen 9 Schützen treffen. Daher ein für die TSV am Ende verdientes Weiterkommen. Die Darmstädter waren einfach noch zu schwach, auch die Verlängerung und das Elfmeterschießen konnte das Blatt nicht wenden. Ein Weiterkommen wäre allerdings auch angesichts der Leistungen nicht wirklich verdient gewesen.

VfL Osnabrück - SV Werder Bremen (2:0): Mit Osnabrück erwischte Werder nicht unbedingt den einfachsten Gegner. Der eigene Auftakt in der Liga ist punktetechnisch vollkommen in Ordnung, leistungstechnisch aber noch ausbaufähig, da für einen (möglichen) Aufsteiger noch die Konstanz und Souveränität fehlt. Anfangs Bremer bauen in dem Spiel auf Ballkontrolle und kommen schon nach Anstoß der Führung nahe, aber von da an fehlt es an offensiver Durchschlagskraft. Osnabrück stellt die Werderaner vor allem mit ihren Standards vor Probleme, da die Bremer in der Verteidigung dieser zu unsortiert und unsicher wirken. Fasst schon zwangsläufig entsteht auch das 1:0 von Osnabrücks Trapp aus einem Standard. In der zweiten Hälfte liegt das Heft des Handelns in Bremer Hände, aber immer wieder entgeht der VfL knapp einem Ausgleich, was aus Onsabrücker sicht das Spiel immer spannender Macht. Als man in die Nachspielzeit geht kommt es zum Todesstoß für Werder: Nachdem man immer wieder aufs Osnabrücker Tor drückt steht Zetterer weit in der eigenen Hälfte (oder sogar weiter?). Dann kommt es zum Ballverlust, und der Osnabrücker Köhler entscheidet sich aufgrund Zetterers Abwesenheit im Tor zum Schuss kurz vor der Mittellinie. Der sprintende Zetterer kann einen Treffer nicht mehr verhindern. Bremen scheidet mit einem 0:2 aus, muss sich allerdings auch einige Vorwürfe gefallen lassen. Die eigene Chancenverwertung war schon fast mehr Pech als Unzulänglichkeit, zugegebenermaßen. Es kann schon wirklich frustrierend sein. Aber das Abwerverhalten bei Standards, seien sie auch noch so gut gemacht von Osnabrück, muss eindeutig verbessert werden. Somit scheidet Bremen auch nach einem guten Spiel dennoch verdient aus.

SV Sandhausen - RaBa Leipzig (0:4): Beinahe schon erwartungsgemäß scheidet Sandhausen ohne eigenens Tor gegen Leipzig aus. Leipzig war einfach überlegen und druckvoller, die herausgespielten Tore waren sehenswert und in gewissem Maße mitzuverantworten von Sandhausen. Auch hier zeigte sich eine Schwäche beim Verteidigen von Standards. Zum Ende hin kam Sandhausen selbst zu Chancen. Ob der eigenen Führung wurden die Leipziger nachlässig und Gulacsi verhindert einen Gegentreffer in Minute 76, auch zwei Minuten später wird ein Torschuss abgefangen. Mit dem 4:0 in der 81. Minute ist dann aber Schluss. Sandhausen kann sich zwar über ein paar Probleme ärgern, der überaus große Anteil am Sieg hatte aber Leipzigs eigene Leistung.

SSV Ulm 1846 - 1.FC Nürnberg (0:1): Insgesamt war trotz einer engagierten Leistung Ulms der Club besser im Spiel und hatte die Kontrolle. Sie ließen einige Chancen verstreichen, ehe es zum 1:0 durch Duman kam. Kurz vor Schluss hatte Ulm noch den Ausgleich durch Harres auf dem Kopf und Rühle auf dem Fuß, aber es passierte nichts mehr. Unterm Strich erfüllte Nürnberg seine Aufgabe, sprang aber nicht höher als es musste. Für mich blieb daher Nürnberg hinter den Erwartungen, gerade wenn man sich vorstellt, dass Ulm doch noch den Ausgleich gemacht hätte. Ein verdientes Weiterkommen zumindest.

Eintracht Braunschweig - Hamburger SV (1:2): Eigentlich wollte ich dieses Spiel auch erst zu den spannenden packen, aber im Vergleich mit den anderen Begegnungen war ich mir hier am Ende nicht sicher. Also habe ich mich für diese Einordnung entschieden. Warum? Also: Nach dem Abstieg Braunschweigs begegnet man sich also nun doch früher wieder. Hamburg mit der Favoritenrolle war spielbestimmender und hatte mehr Kontrolle und Ballbesitz. Auch die Chancen lagen zugunsten des HSV. Doch Braunschweig machte ebenfalls kein schlechtes Spiel. Auf dem 1:0 für den HSV folgte noch in der ersten Hälfte kurz vor Pausenpfiff das 1:1 durch eine Unaufmerksamkeit des HSV. Danach kommt es zu guten Kontergelegenheiten für die Eintracht, aber Hamburg geht in der 68. Minute dann wieder in Führung nach einer Ecke und schlechter Verteidigung der Eintracht. Gerade danach bemühte der HSV viel Ballbesitz und Sicherheit und trug das 2:1 so zum Schlusspfiff. An sich kann man schon sagen, dass es in puncto Spielkontrolle ein solider Auftritt des HSV war, doch jeder kennt die Schwäche des Vereins, sich doch noch durch Unachtsamkeiten oder anderes wieder selbst ein Tor einzufangen. Angesichts der Chancenverwertung bzw. den Möglichkeiten das Spiel schon früher in sicherere Gefilde zu führen blieben die Hamburger in meinen Augen hinter ihren Möglichkeiten zurück.

FC Ingolstadt 04 - Erzgebirge Aue (2:1): Beide Mannschaften lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe. Am Ende fehlte mir allerdings die Klasse, um das Spiel als besonders spannend zu betrachten. Ich hätte mir von der Performance (vor allem von Aue) mehr gewünscht in dem Spiel. Die Passquoten und gesamt gespielten Pässen waren nicht sonderlich hoch, die Stimmung jedoch gut. Ich tue mir mit der gesamten Einordnung des Spiels schwer, hab mich aber durch den Blick auf die anderen Spiele für diese Kategorie entscheiden, da ich glaube, dass mehr hätte laufen können wären die Verwertungen vor dem Tor besser gewesen. Ingolstadt war durch einen frühen Treffer in der 6. Minute durch Bilbija besser im Spiel. Danach zog man sich allergings in die eigene Hälfte zurück, wodurch das Spiel einseitig wurde. Aue kam immer besser ran, konnte aber gerade zum Ende der ersten Hälfte nicht punkten. Auch Ingolstadt kam wieder zu gefährlichen Chancen, aber auch hier blieb ein weiteres Tor aus. In der 67. Minute führte Zolinski den Ausgleich herbei und verwandelte damit endlich eine ihrer Chancen. Doch Ingolstadt anwortete wiederum mit der eigenen Führung durch den eingewechselten Kaya zum 2:1. Ingolstadt kommt gegen zu ineffiziente Auer verdient weiter.

Am Ende fehlt nur noch die Begegnung vom FC Bayern und dem Bremer SV, damit diese Runde abgeschlossen werden kann. Nachgeholt wird das Spiel am 25.08., weshalb die Auslosung zur 2. Runde etwas nach hinten geschoben wird soweit meine Infos noch aktuell sind. Bis dahin wird der Ligabetrieb wieder am Freitag den 13.08. mit Schalke – Aue und dem Stadtderby St.Pauli – Hamburger SV weitergehen.

3. Spieltag (KW 32)

Aus dem Urlaub und in den Spieltag. Leider diesmal auch etwas später, aber da mittlerweile das Angebot an qualitativen Formaten sich verbreitert hat und auch noch mit der Zwohndesliga ein RBTV-Format für die 2. Liga ist, denke ich, dass jeder etwas für sich finden kann. Plus natürlich die diversen FanPodcasts der eigenen Klubs bzw für die eigenen Klubs :wink:

Der Auftakt ist fast geschafft und ein wenig zeigen sich auch in den Transfers letzte und endgültige Feinschliffe ab. In diesem Spieltag nach dem Pokalwochenende gilt es für die meisten, den Schwung mitzunehmen. In den meisten Spielen zeichnet sich allerdings schon jetzt eine kleine Schwächephase ab. Viele Spiele wurden entschieden nicht weil eine Mannschaft so großartig war, sondern die andere diverse Schwächen an den Tag legte und den Ausgang jeweils begünstigt hat. Ich werde zukünftig bis zur Saisonhälfte die einzelnen Texte ein wenig kürzer halten und mehr über den Kontext eines Spiels und weniger über das Spiel schreiben. Ich hoffe den lesenden 1 oder 2 Personen ist das recht :smile:. Also fangen wir an:

Schalke – Aue (1:1)
Während Aue mit zwei Zu-Null Unentschieden und dem Aus im Pokal nach Gelsenkirchen fährt war Schalkes Start in meinen Augen okay. Man verliert, gewinnt, kommt im Pokal weiter und verhindert so einen Fehlstart. Allerdings ist Schalkes Auftreten in der Liga un meinen Augen ein unerwartetes schaut man auf den Kader. In diesem Spiel geht man zwar wieder mit dem richtigen Ziel vor Augen vor, nutzt aber die falsche Herangehensweise. Schalke kann das Spiel früh für sich gewinnen und geht vor der Halbzeit in Führung, zieht sich dann aber viel zu sehr zurück. Dadurch gibt man Aue den Raum, um wieder zurück zu finden. Diese Art an Vorsicht hat man schon in den ersten beiden Spielen gesehen. In Hamburg relativ unerfolgreich, in Kiel aber mit positivem Ausgang. Nun hat Aue zwar noch nicht an die starken Phasen aus der letzten Saison anknüpfen können, nutzt aber Schalkes Rückzug aus. In der 86. Minute erfolgt dann der Ausgleich durch Härtel, und Schalkes Bemühungen sind dahin. Wer Aue kennt weiß auch, dass durch eine blöde Situation auch das 1:2 hätte fallen können. So schenkt Schalke den Sieg trotz Überlegenheit her. Ich denke, dass Grammozis bewusst einen sicheren Kurs fährt und die Enttäuschungen aus der letzte Saison so beseitigen will, aber mit dieser Spielweise kann man auch hart auf die Schnauze fallen. Aue holt so das dritte Unentschieden.

St.Pauli – Hamburg (3:2)
Das Stadtderby steht wieder vor der Tür. Interessant waren hier auch die Eindrücke aus der Zwohndesliga. Hamburg als Favorit kann alles verlieren, Pauli nur alles gewinnen. Doch schon in dieser Saison zeigt sich Pauli seiner Favoritenrolle in der Liga gerecht, auch wenn man es selbst nicht so sieht. Spielerisch sind die Kiezkicker dem HSV überlegen, doch eine Strafraumsituation zugunsten des HSV hätte den Spielverlauf noch beeinträchtigen können. Hier wurde ein klarer Strafstoß nicht gegeben und auch nicht korrigiert. Am Ende macht Pauli den Sack zu, da Hamburg nicht mehr gut genug über die Zeit zurück kommt. Somit ein gerechtes Ergebnis mit fadem Beigeschmack für Hamburg.

Nürnberg – Düsseldorf (2:0)
Nürnberg und Düsseldorf gehören beide wahrscheinlich mit zu den Aufstiegsaspiranten. Dem Club würde ich aber den Vorzug geben, da die Mannschaft insgesamt geschlossener Zusammengeblieben ist und mit Coach Klauß auch schon letzte Saison gezeigt haben (wenn auch in viel zu wenigen Spielen), dass die Qualität der Spieler für einen guten Saisonabschluss zu haben ist. Auch Düsseldorfs Qualität unter Preußer ist nicht zu verschweigen, allerdings ordne ich die Zugänge (bis jetzt) als etwas schlechter ein als die von Nürnberg. Das Spiel verläuft auf Augenhöhe, doch Nürnbergs Zweikampfverhalten ist einfach besser in dieser Partie. Überragend sah bzw. hörte ich da (wie scheinbar der Kicker) Schindler raus, der letztendlich auch das 1:0 machte. Das 2:0 in der Nachspielzeit der letzten Hälfte war mehr der Zucker, insgesamt wäre ein 1:0 Sieg repräsentativ für das Spiel gewesen. So geht Nürnberg wieder einen Schritt weiter im Auftakt, doch Düsseldorf kann mit seiner Leistung mit Abstrichen (Standandgegentreffer, Herausspielen von Chancen) ralitv zufrieden sein.

Kiel – Nürnberg (0:3)
Ein harter Start für Kiel, die viele ihrer offensiven Juwelen abgeben mussten. Bis jetzt hat man bis auf den Pokal noch nicht recht einen Fuß auf den Boden bekommen mit nun 3 Niederlagen und 0:9 Toren. Auch hier zeigt sich ein scheinbar härterer Brocken: Chancenverwertung und letzter Pass. Ich sehe auch noch die wiederkehrenden Schwächen bei Standards und Ballverlusten (Zuteilung und Rückwärtsbewegung), auch wenn ersteres diesmal nicht zum Gegentor führte. Regensburg hingegen kann sich auf dem ersten Platz feiern mit 3 Siegen und 8 Toren. Das wird wahrscheinlich nicht für die gesamte Saison gelten, am Ende muss man auch bei den Gegnern Darmstadt (1. Sptag) und Sandhausen (2.Sptag) deren Schwächen mit einbeziehen durch Krankheit bzw. Kaderumbruch. Allerdings ist die Kaltschnäuzigkeit und Effizienz vor der Tor gepaart mit der neu entflammten Spielfreude - Türöffner war hier für mich das letzte Spiel gegen Hamburg aus der letzten Saison - ein scheinbar brauchbares Werkzeug für den Jahn. Aber die Kieler hatten leider auch nichts durch eine schwächelnde Offensive - schon seit beginn der Saison - entgegenzuhalten.

Sandhausen – Karlsruhe (0:0)
Zähes Spiel. Die Zusammenfassung zeigt, dass Sandhausen gut gegen Karlsruhe gegen halten konnte und auch kein Risiko eingegangen ist, allerdings tat sich Karlsruhe auch ungemein schwer. Für mich das langweiligste Spiel dieses Spieltags. Positiv bei Sandhausen ist anzumerken, dass nun wie auch bei Regensburg mehr Anwesenheit im Spiel auffällt.

Dresden – Hannover (2:0)
Dresden fällt mal wieder besonders durch seine Fans auf, aber im Positiven gemeint. Ich hab mit den Gesängen und Rufen direkt zu Dresden gehalten. Das Spiel war aber nicht mehr ganz so schwungvoll wie die ersten beiden und der Pokal. Hannover auf der anderen Seite hat seit dem Bremen-Spiel klar an Luft verloren in meinen Augen. Das Null-Null zur Halbzeit war durch wenige und schechte Abschlüsse zu begründen, danach schafft es Dresden durch ein Standard und einem Flankentor zur 2:0 Führung und gewinnt die Begegnung. Hannover hat offensiv wenig zu bieten gehabt und defensiv doch Probleme mit der Innenverteidigung.

Bremen – Paderborn (1:4)
Liebe Bremer/innen, es tut mir leid, aber ich freue mich ungemein über Paderborns Sieg da Kwasnioks Taktik endlich funktioniert hat. Doch ein muss man auch zwischenschieben, denn Bremen hat bereits vor dem Pokal einen Aderlass angekündigt mit den Abgängen von Sargent, Osako und Co. Auch Trainer Anfang wies bereits auf die schlechte Aufstellung des Kaders hin und wünscht sich eine Reaktion der Geschäftsführung. Nun kurz zum Spiel: Paderborns Choach rotierte ein wenig in Aufstellung und Ausrichtung, was die Bremer scheinbar etwas vor Probleme stellte. Erste Chance ging zwar an Bremen durch Toprak, doch eben dieser musste früh (26. Minute) mit Nackenproblemen nach einem Luftzweikampf mit Platte an der Linie raus, da er unschön auf den Boden aufkam. Diese Szene war für mich mitunter entscheiden im Spiel, da nur wenige Minuten nach dem Zweikampf eben jener Platte ein Tor machte (9. Minute), in dem Toprak nicht ganz hinterher kam. Für mich tut schon jetzt leid, da durch Topraks Ausfall sollter dieser länger dauern eine wichtige Stütze für Werders Verteidigung ausfällt. Denn auch im Spiel profitiert Paderborn von der schwachen Defensive und führt bereits zur Pause 3:0. Das 3:1 durch Schmidt verpufft wieder, da im Gegenzug das 4:1 fällt und den Deckel auf die Partie macht, sonst hätte es evtl. auch anders aussehen können. Bremen ist bedient mit einer desolaten Leistung und einem geschwächten Kader. Aller Anfang ist schwer. Kwasniok wiederum hat einen ersten Schlag gelandet und gezeigt, dass seine Taktik mit Paderborn funktionieren kann.

Darmstadt – Ingolstadt (6:1)
Darmstadt kann endlich auf mehr Spieler zurückgreifen und verstärkt sich kurzfristig noch mit dem Ex-HSVer Gjasula. Mit einem 4-1-3-2 will Lieberknecht nun seinen ersten Coup landen und stellt die Weichen auf Angriff. Tatsächlich kommt auch im Spiel der SV gut in Tritt, während die Ingolstädter wie auch in den letzten Spielen einfach keinen Zugriff auf ihre Leistungen bekommt. Nach guten ersten Chancen erzielt aucj Darmstadt das erste Tor nach 30 Minuten und hört nicht auf, man geht mit einem 4:0 in die Pause. Danach kann Ingolstadt zwar einen Anschließen, aber die Lilien lassen sich nichts nehmen vergrößert den Abstand mit zwei Toren, darunter eins in der Nachspielzeit. So ist das 6:1 komplett leistungsgerecht. Gegen schwache Ingolstädter zeigt der SV endlich ein Zeichen. Ingolstadt hingegen muss um die Liga bangen, wenn es so weitergehen sollte. Ansonsten verfangen sie sich schnell im Keller.

Heidenheim – Rostock (1:1)
Eine Wiederauflage des Pokalspiels, und am Ende möchte ich sagen eine Wiederauflage des Ergebnisses daraus minus der Nachspielzeit. Heidenheim geht gewohnt defensiv ausgeglichen in die Partie und setzt immer wieder Spitzen im Umschaltspiel durch Kleindienst, Kühlwetter und Co. Doch Rostock selbst ist auch im Spiel, zeigt aber hier in meinen Augen deutlich mehr Schwächen als im Pokalspiel. Das Spiel ist generell von beiden Seiten durch Fehler gekennzeichnet, weshalb im konkreten Spielzug nur allzuhäufig die Gefahr nicht wirklich aufkommt. Heidenheim schafft es in der zweiten Hälfte zwar in Führung zu gehen, aber aufgrund der schlechten Chancenverwertung kommt kein weiterer Treffer dazu. Dann kann Rostock in der 82. durch Munsy ausgleichen, und das Spiel wird so auch beendet. Ein gerechtes Unentscheiden unterm Streich, aber Heidenheim kann sich mit seiner eigentlichen Qualität mehr ärgern, während Rostock sich vor allem einen kleinen Leistungseinbruch vorwerfen kann. Doch die mitgereisten Fans mag das egal sein in diesem Moment.

4. Spieltag (KW 33)

Düsseldorf – Kiel (2:2)
Kiel ging mit einem denkbar schlechten Start in die Saison. Nicht nur sind wichtige Spieler abgegangen, gleichzeitig taten die Ergebnisse (jeweils 0:3) weh für Werners Elf. Man bestreitet als 18. den Spieltag. Obwohl die Spielweise nicht schlech war mit Ballbesitz und Chancen, war die Offensive zu schwach und die Defensive oft unsortiert. Düsseldorf wiederum hat einen guten Start mit guter Spielweise hingelegt, aber die Ergebnisse mit nur einem Sieg und knappen Niederlagen bringt eben keine Zähler ein.
Das Spiel eröffnet Kiel stark mit einem frühen 1:0 durch Mühling, im folgenden ziehen sich die Kieler weiter zurück. Düsseldorf brauchte erst ein wenig um ins Spiel zu finden, wird aber auch durch Kiels defensive Haltung spielbestimmender mit aber teils unzwingenden Abschlüssen. Das 1:1 fiel aber noch vor der Pause verdient. Danach ist Kiel wieder bemühter mit gefährlichen Kontern gegen die Fortuna und schafft tatsächlich wieder die Führung herzustellen. Da Reese nicht angegangen wird, kann er relativ weit vorrücken und auf den Ex-Fortunen Skrzybski flanken, der das 2:1 vollendet. Danach bemüht sich Kiel fast nur noch in der Defensive und die Düsseldorfer starten einen Run aufs Tor. Kurz vor Schluss macht dann Peterson den verdienten Ausgleich mit dem 2:2.
Kiel hatte die Chance auch besser zu stehen, aber man merkte der Mannschaft an, dass es wichtiger war überhaupt etwas Zählbares nach Hause zu nehmen als wieder zu verlieren. Düsseldorf ging nach einem erst schwachem Anfang wieder in den Angriff, aber wie schon in den anderen Spielen verwandelten sie von den vielen Chancen nur wenige.

Hannover – Heidenheim (1:0)
Hannover wartet noch auf den ersten Sieg, hatte zulestzt eine schwache Performance in Dresden. Heidenheim ist zwar nich nicht besiegt worden, hat aber auch noch kein Feuerwerk gezündet. Die Partie scheint aufgrund dieses Hinblicks eine ausgeglichene zu werden.
In der Tat stehen sich beide Mannschaften auf Augenhöhe gegenüber. Leider haben beide Mannschaften Probleme, die Pässe vor das Tor bzw. die letzen Abspiele gut an den Mann zu bringen. Somit entstehen zwar Chancen, aber die Mannschaften scheitern mehr an sich selbst als am Gegner. Zur ersten Hälfte steht es daher 0:0 und das zieht sich auch noch lange in der zweiten Hälfte hin, aber Hannover wirft mehr nach vorne und versucht zumindest zwingender den Führungstreffer zu machen. Am Ende sind es dann tatsächlich die 96er. Weydandt wird durch einen erst verpassten Pass angespielt und bekommt durch Zufall den Ball, den er dann in die Maschen drückt. Das Tor passt zum Spiel, es geht mit 1:0 für den HSV zuende.
Heidenheim handelt sich die erste Niederlage ein, muss an der Offensive arbeiten. Chancen in Führung zu gehen u.a durch Kleindienst, aber neben den zu wenigen war es dann auch die fehlende Gefährlichkeit. Auch Hannover hat eher das Spiel mit Schweiß als mit Können gewonnen, aber am Ende auch verdient.

Karlsruhe – Bremen (0:0)
Karlsruhe will nach dem 0:0 in Sandhausen wieder selbst im eigenen im Umbau befindlichen Stadion siegen. Mit Bremen kommt ein geschwächter Gegner. Neben den Abgängen fehlt auch Toprak nach seinem Sturz im letzten Spiel verletzungsbedingt.
Der Anfang (des Spiels) ist noch langsam und beide Mannschaften sind um Sicherheit bemüht, wodurch es vorerst keine Gefahr gab. Doch Bremen setzte sich immer besser durch. Schmid fällt imme wieder durch gute Aktionen auf der linken Seite auf, Füllkrug wird in der Offensive immer wieder gut bedient aber scheitert häufig. In der 29. Minute wird ein Elfmerter von Referee Dankert trotz Einschalten des VARs verweigert, obwohl Bremens Rapp beim Abschluss aufs leere Tor umgestoßen wurde und daher nicht trifft. Ebenso verwehrt Dankert einen Handelfmeter in der 38. Minute. Zumindest einen Elfmeter hätte es für Bremen geben müssen aus meiner Sicht. Nach der Pause ohne Tor bekommt Karlsruhes Wanitzek nach einem Foul an Schmidt die gelbrote Karte, wodurch es nun 30 Minuten lang ein 10vs11 gibt. Die Baderner ziehen sich konsequent nach hinten zurück und Bremen bekommt mehr Platz (am Ende des Spiels 65% Ballbesitz), kann aber nur schwer durchkommen. Auch Füllkrug hat seine Chancen (65. Minute eine Gute), aber ausgerechnet ein Angriff von Karlsruhe führt beinahe zum 1:0 für die Badener, Zetterer pariert super. Kurz vor Schluss ergibt sich die letzte Gelegenheit für Werders Agu, den Gersbeck dann aber noch hält.
Bremen war lange Zeit besser als Karlsruhe, hatte dann aber vor allem in Überzahl Probleme gegen die stark verteidigenden Badener, die sich dann zum Großteil aufs Verteidigen konzentrierten. Letztendlich war das 0:0 für Karlsruhe zwar verdient, aber Bremen kann sich zurecht über einige Situationen über sich und den Schiedsrichter ärgern.

Paderborn – St.Pauli (3:1)
Nach einem guten Start in die Saison wollen beide Mannschaften die Punkte an sich nehmen und in die oberen Ränge klettern. Beide kommen aus Siegen im letzten Spieltag heraus und die Stimmung ist gut. Bei Paulis Aufstellung kann man erkennen, dass sie einem Stürmer wie Paderborns Platte Defensiv den Zahn ziehen will. Aber nach Kwasnioks Art kommt eine andere Elf auf den Platz, in der Platte verletzungsbedingt fehlt.
Die ersten Minuten ist Paderborn direkt im Spiel und macht es den Paulianern schwer. Und schon in Minute 6 landet ein langer Ball von Huth wie schon im Spiel gegen Bremen bei Michel, da Medic und Ziereis nicht aufpassen. Im Strafraum packt Ziereis dann Michel beim Abschluss am Kragen und zieht, wordurch dieser zu Fall kommt. Da die Aktion rein gegen den Spieler geht pfeift Schiri Brand das Foul und gibt neben einem Elfmeter auch die rote Karte. Nun zu zehnt kommt Lawrence für Makienok (Verteidiger für Stürmer). Paderborners Srbeny tritt zum Elfer an und schießt ihn schwach (halbhoch, rechts-mittig) und Vasilj pariert. Pauli richtet sich nun weitaus defensiver aus und daher ist Paderborns Offensivspiel drückend. Doch auch Umschalten kann Pauli: In der 28. Minute läuft Kyereh auf der rechten Seite und bedient den in der Mitte laufenden Burgstaller, der den Ball direkt nimmt und das 1:0 schießt! Was eine schnelle Aktion! Auch Huth hatte keine Chance bei diesem Schuss, einfach genial gemacht von Brugstaller. Entsprechend nervöser wirken die Paderborner, die nun im Rückstand liegend gegen den Defensivblock anrennen muss. Kurz vor der Pause spielt der immer wieder an Offensivaktionen teilnehmende Yalcin eine Flanke auf den kleinen Michel, der unter dem Ball hindurch springt. Da sich Dzwigala und Medic scheinbar gegenseitig behindern, köpft Dzwigala den Ball unhaltbar ins eigene Eck. So steht es zur Pause 1:1. Im weiteren Verlauf profitiert Pauli immer wieder von Paderborner Fehlern. So rutscht Verteidiger Van der Werff an der Mittellinie aus und Kyereh läuft alleine auf Huth zu, der lange stehen bleibt. Beim Abschluss pariert Huth dann den Ball mit dem Fuß und hält Paderborn im Spiel. Auch auf der anderen Seite zeichnet sich der Keeper aus, Vasilj schnappt sich einen sehenswerten Hackenabschluss von Paderborns Kapitän Schallenberg. In der 65. Minute ist es dann Pröger, der die Paderborner jubeln lässt: nach Einwechslung wird er von Michel bedient und schließt kompromisslos ins lange Eck, wo Vasilj zwar an den Ball kommt aber ihn nicht ablenken kann: 2:1. Immer noch ist alles offen, erst kurz vor Ende vollendet Michel das 3:1. Der unter Long-Covid leidene Stiepermann spielt nach außen zu Pröger, der an der Grundlinie auf den freien Michel abspielt. Somit geht die Partie mit einem 3:1 zuende.
Pauli war auch in Unterzahl richtig gut in der Partie. Sie haben gezeigt, dass sie durch schnelles Ragieren und Umschalten stehts torgefährlich sind und auch mit einem Mann weniger offensive Aktionen durchführen können. Paderborn ist wieder mit einer auf den Gegner ausgerichteten Elf auf den Platz gekommen und hat Pauli daduch vor Probleme gestellt. Die Offensivaktionen waren gut, aber man merkte hier die Schwierigkeit sich gegen die kompakte Defensive von Pauli nach dem Platzverweis durchzusetzten. Am Ende geht das Ergbnis klar.

Regensburg – Schalke (4:1)
Was ist mit Regensburg los… und was bei Schalke nicht? Der S04 konnte sich noch nicht wirklich in der Liga durchsetzten und weißt beiweilen zu viel Passivität durch die zu sichere Spielweise ohne Risiko auf. Regensburg hingegen ist mit seiner eher balllosen Spielweise aber ein Gott vor dem Tor. Regensburg ist kein Ballbesitzverein, doch in dieser Saison scheinen sie das Wort Effizienz gepachtet zu haben. Sie erspielen sich immer wieder gute Chancen, und die besten von diesen versenken sie dann auch noch. Bezeichnend ist dabei, dass es nicht die Stürmer sind, sonder alle quer aus der Mannschaft. Auch die Standards spielen dem Jahn in die Karten, zweifelsohne.
Wie soll man die Mannschaften in diesem Spiel vergleichen? Spielerisch waren beide gut, Schalke hat nun endlich herausgefunden, dass man zum Lösen der Handbremse den Sicherungsknopf reindrücken muss. Aber diese Erkenntnis kommt gegen den Gegner Regensburg zu spät. Immer wieder geht der Jahn agressiv in die Zweikämpfe, ist durch eine Deckung des Raums immer wieder gut gegen die Schalker aufgestellt und stellt eben diese durch ihre Anlaufen immer wieder vor Probleme. Hat der Jahn dann den Ball, geht es nach vorne. In der ersten Hälfte macht Beste direkt in der 8. Minute das Zeil klar durch eine Unachtsamkeit der Schalker Defensive. Die Regensburger haben das 2:0 zwar auf dem Fuß, aber erst geht es in die Pause. Schalke geht nun auch aggresiv aufs gegnerische Tor. Nun ist es aber Regensburgs Breitkreuz nach einem Standard, der das 2:0 macht. Immer wieder ergeben sich gut herausgespielte Torchancen, und nun ist es mal ein Stürmer, der für Regensburg trifft: Otto macht per Kopf nach Eckball das 3:0! Immerhin darf Terodde auch mal treffen, in der 81. Minute versenkt er den Ball zum 1:3. Doch nur 5 Minuten später die Antwort: Singh holt sich den Abpraller seiner eigenen Flanke und knallt den Ball an Fährmann vorbei zum Endstand von 4:1.
Es ist einfach unglaublich was Regensburg in dieser Saison macht. Natürlich ist es erst der Anfang, aber die Spielfreude mit der sie immer auftreten gepaart mit der Torgefährlichkeit ist einfach super. Gerade wer Regensburg im letzten Jahr verfolgt hat weiß, dass dieses Auftreten eine Wende von 180 Grad entspricht. Und Schalke kann man nicht mehr vorwerfen als sonst, obwohl sie für mich eine Steigerung hatten. 2 Tore sind nach Standards gefallen.

Rostock – Dresden (1:3)
Nun treffen beide Aufsteiger aufeinander. Was den Punkt Selbstbewusstsein und Kampfgeist angeht, stehen sich beide Mannschaften in nichts nach. Es sind immer wieder schöne Spiele zum zuhören oder zusehen, da auch die Fanunterstützung einen Großteils zur Aufstiegseuphorie und ich glaube auch zur Performance der beiden Mannschaften zuträgt. Erfolgreicher ist jedoch Dresden.
Im Spiel merkt man in Sachen Klasse immer wieder qualitative Unsicherheiten bzw. Ballverluste, fehlende Übersicht etc. Aber das Tempo und die Spielintensivität ist auf der anderen Seite hoch! Daher ist das Spiel auch spannend zu verfolgen. Den Blitzstart legt Dresden hin. Mörschel kommt an einen nach vorne abgewehrten Schuss von Keeper Kolke und schießt, wieder hält Kolke und im nach vorne über Kolke fallend kommt Mörschel mit der Brust an den Ball, der dann über die Linie rollt. Was ein Anfang! Dresden ist nun selbstsicherer, aber Rostock gibt sich nicht auf und kommt sowohl in der 19. Minute als auch in der 27. Minute dem Ausgleich nahe. In der 43. Minute ist es dann Mamba, der die Rostocker zurück ins Spiel wirft: Nach einem Kopfballduell landet der Ball am zweiten Pfosten, wo Mamba ihn per Brust annimmt und direkt abschließt. 1:1! Nach der Pause sieht es nach einer Dresdener Überlegenheit aus. In der 63. Minute macht Vlachodimos das 2:1 mit zu viel Platz, 7 Minuten später trifft Kade zum 3:1 nach einem erneuten Abpraller von Kolke. Dafferner kommt noch kurz vor Schluss vors Tor, doch der Endstand bleibt beim 3:1.
Qualitativ merkt man den beiden Mannschaften an, dass sie noch etwas Zeit brauchen. Aber das Auftreten der Spieler und die Spielfreude im Gesamten ist einfach toll. Am Ende geht Dresden als Sieger hervor, da auch Rostocks Keeper Kolke heute zu häufig die abgewehrten Bälle zurück ins Spiel prallen lässt. Für Dresden dann noch eine schlechte Nachricht, denn Abwehrchef Knipping, der auch gut im Spielaufbau ist, fällt wohl mit mehreren Verletzungen im Knie (Kreuzband, Innenriss und evtl mehr) mehrere Monate aus, nachdem er in einem Zweikampf im Boden hängen geblieben ist.

**Hamburg – Darmstadt (2:2)"
Mit dem 6:1 im letzten Spiel kommt Darmstadt mit breiter Brust an die Elbe. Ex-HSVler Gjasula scheint ebenfalls schon angekommen zu sein und Lieberknecht kann wie schon am letzten Spieltag auf die meisten seiner Akteure zugreifen. Die Hamburger müssen wiederum eine knappe Niederlage gegen Pauli verkraften, in denen sie unterm Strich spielerisch unterlegen waren und die selbstausgerufene Stadtmeisterschaft wieder verloren haben.
Die erste Hälfte beginnt vielversprechend, der HSV gefiel mir besser, aber Darmstadt wirkte nichtsdestotrotz gefährlich. Das erste Tor ging auch in Form eines Foulelfmeters an die Lilien, da David Tietz im Strafraum am Fuß erwischte. Tietz versenke diesen auch unten links zum 1:0. Danach war es vor allem der HSV, der nun die Antwort suchte, durch gefährliche Ballverluste aber auch sich selbst wieder in Gefahr brachte. In der 30. Minute machte Verteidiger Schonlau dann nach einer Ecke das 1:1, bei dem aber auch Torwart Schuhen nicht ganz glücklich aussah. In der Nachspielzeit ist es dann wieder der HSV. Heyer, der zuvor durch einen Ballverlust fast das 2:0 zu verantworten gehabt hätte, kommt nach einer Freistoßaktion an den Ball und macht das 2:1 mit der Hacke. Doch noch wurde nicht abgepfiffen, und tatsächlich schaffte Darmstadt die postwendende Antwort! 3 Minuten später ist es wieder Tietz, der einen Pfostenabpraller nach einer Parade Heuer Fernandes einnetzt. So ist es ein 2:2 zur Pause! Danach kommen beide Mannschaften immer wieder gefährlich vors Tor, doch ein Tor bleibt beiden verwehrt. Daher ein gerechtes Unentschieden.
Der HSV hatte von den Daten her mehr vom Spiel, ist mehr gelaufen und hatte durchaus Gelegenheiten, in denen ggf. ein Terodde den Unterscheid gemacht hätte. Darmstadt hingegen konnte starkt dagegen halten und hatte daher das Spiel auch belebt, allerdings war die zweite Hälfte bei weitem nicht so taktreich wie die erste. Referee Jablonski tat der Begegnung keinen richtigen gefallen. Der Kicker bestätigt dies auch. Ich hatte ebenso den Eindruck, dass eine Linie fehlte und teils unverständlich geahndet oder nicht geahndet wurde.

Aue – Sandhausen (1:3)
Der Meister der Unentschieden Aue tritt zuhause gegen den umgebauten SVS an. Bis jetzt lief der Start bei beiden nicht sonderlich erfolgreich. Aue kann zwar immer wieder seine Qualitäten zeigen, aber kommt einfach nicht an die Konsequenz aus letzter Saison dran. Sandhausen ist auf vielen Positionen neu besetzt, und das merkt man zuweilen sehr stark. Aber das Spiel des SVS ist weitaus mehr geprägt von Spielfluss und auch Freude als im letzten Jahr, das stimmt mich positiv.
Die Auer waren im Spiel wenig anwesend. Wieder fehlte die Präsenz, während Sandhausen meist versuchte das Spiel nach seiner Fasson zu gestalten. Entsprechend waren die Chancen auf Sandhausens Seite weitaus Torgefährlicher, doch in der ersten Halbzeit kam dabei nichts rum. Die zweite Hälfte wurde dann unterhaltender. In der 52. Minute kommt Esswein zum Schuss und versenkt diesen diesmal auch zum 1:0 für den Gast Sandhausen. Nach 10 Minuten kommen dann auch die Auer und schaffen den Ausgleich: Gueye köpft eine Flanke vom nicht bedrängten Zolinski zum 1:1 ein. Und danach hat Aue Oberwasser geschnuppert oder wie man sagt. Es kommen riesige Chancen zur Führung, aber keine wird verwertet. Dann wird nich ein Tor von Aue wegen Abseits aberkannt. Im Gegenzug an das Abseitstor ist es Sandhausens Bachmann, der dann eben das 2:1 macht, da er zu frei zum Schuss kommt. Die jeweiligen Drehungen im Spiel haben sich bei beiden Seiten nicht angekündigt, da jeweils die andere Mannschaft eigentlich die anlaufende war. In der 88. Minute macht Sandhauses Soukou den Sack zu und verwandelt einen Ball nach einem guten Dribbling. Das 3:1 ist dann auch der Endstand.
Sandhausen ist gut gestartet, musste aber nach Aues Ausgleich hadern. Der Sieg ist am Ende verdient, da Aue bis auf die Drangphase in der zweiten Hälfte relativ grau geblieben ist. Bis jetzt konnte man noch nicht wirklich ein Spiel bei den Auern finden, bei dem sie auch zu hundert Prozent drin sind. Sandhausen hat wiederum eine gute Entwicklung genommen und nun endlich auch ihre ersten Tore geschossen.

Ingolstadt – Nürnberg (0:0)
Ingolstadt ist noch immer nicht in der Liga angekommen. Viele Spiele lassen noch an der Qualität zu wünschen übrig und häufig ging man als schwächere Mannschaft auch als Verlierer vom Platz. Nürnberg hat in Kiel viele Schwächen der Kieler nutzen können und so mit einem guten Ergebnis das Spiel bestritten. Zweifelsohne wird das Spiel heute ähniche Möglicheiten bieten.
Tatsächlich lässt sich das Spiel auch Aufgrund ddes Ergebnisses leicht abspulen. Ingolstadt verteidigt, Nürnberg greift an. Allerdings auch so, da man den Schanzern anmerkt, dass sie erst mal die Defensive stabil halten wollen und daher Offensivaktionen nur in Maßen stattfinden. Nürnberg hatte die beste Chance in Minute 38 als Handwerker flach im Strafraum abzieht und Linsmeyer den Ball von der Linie weggrätscht, als Keeper Bunsic schon überwunden war. Drückend ist Nürnberg aber auch danach nicht, denn man weiß nicht viel mit de Ball anzufangen da der FCI zu kompakt verteidigt und kein Durchkommen ist. So geht das Spiel in einem gerechten Remis zuende.

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@Tasty_Marshmallov danke danke danke für die tollen Zusammenfassungen!
Ich brauche diese Saison ein bisschen, um reinzukommen. Wie ich im Forum an anderer Stelle schon geschrieben habe, hat mich noch eine verspätete Trauerreaktion über den Abstieg von Werder ereilt. Und irgendwie wird es so gar nicht besser, weil der Verein gefühlt gerade zerfällt. Ich kann das gar nicht richtig mitansehen. Aber ich starte noch mal einen Versuch. Und versuche mal mehr mitzulesen und zu gucken.
Sehne mich auch nach Meinungen zu dem, was Werder da im macht. Ist das nicht etwas zu crass einfach alles an Spielern zu verkaufen, was nicht niet und nagelfest ist?wieso sind die Schulden bei Werder soviel drückender als bei anderen Vereinen? Und weiß jemand, aus wem sich das Wahlgremium zusammensetzt, das über die Kandidaten für den Aufsichtsrat entscheidet?
Liebe Grüße!

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@Rita Danke dir für die Liebe Rückmeldung! In jedem Fall bin ich ja auch nicht ständig dabei, fehlt ja auch noch der letzte Spieltag. Ich bin auch häufig am Wochenende unterwegs und schreibe mir nichts mit zu den Spielen, weshalb sich das auch immer verzögert :smile:
Zu dem Bremen-Thema denke ich, dass es die geänderte Herangehensweise des Vorstands bzw Geschäftsführung ist. Bremen ist ja klar in die Transferperiode gegangen dass erst nach getätigten Verkäufen investiert werden soll in den Kader. Und davon ja auch nur einen gewissen Anteil. Durch den Verkauf von Rashica, Sergant, Augustinsson und die Eggesteins sind ja allein nach Transfermarkt (https://www.transfermarkt.de/sv-werder-bremen/transfers/verein/86)
32 Mio an Einnahmen generiert worden. Gleichzeitig hat man jetzt mit Ducksch den einzigen Einkauf in Millionenhöhe getätigt (3,5 Mio). Inwiefern das direkt überlebensnotwendig für den SV weiß ich nicht, aber an sich haben Schalke oder auch der HSV keine leichtere Stellung. Schalke hat ja seinen E-Sport Startplatz für 26,5 Mio verkauft (https://www.spiegel.de/consent-a-?targetUrl=https%3A%2F%2Fwww.spiegel.de%2Fsport%2Ffc-schalke-04-verkauft-esports-lizenz-in-league-of-legends-fuer-26-5-millionen-euro-a-30adf53e-a8d3-4fdf-bcce-2a5b24f15123&ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F), holt sich aber Terodde jemanden, der allein mehr als 1 Million an Gehalt bekommt - gleichzeitig beträgt der Marktwert momentan 1 Mio. Für den HSV war das nicht mehr drin.
Auf der anderen Seite ist der Markt ja noch nicht zu. Das Sargent oder Osako nun weg sind halte ich wirklich für eine Schwächung, aber mit Ducksch scheint man ja zumindest eine Idee zu haben wo es beim Bremer Kader brennt. Auch Anfang weißt ja immer wieder auf die Problematik hin in Richtung Baumann. Zum einen halte ich Baumann zugute, dass er nicht diesen „Ich Steck die Millionen in den Kader und Steig Auf“-Weg geht, der HSV war ja ein mahnendes Beispiel. Gleichzeitig performt Schalke trotz hochwertigem Kader auch nicht gerade top, mit Grammozis sind sie mir bis jetzt noch viel zu vorsichtig in den Spielen. Bei Werder merkt man eben den Kahlschlag, aber auch vor den Abgängen am ersten Spieltag hat man ja auch nicht gerade die Bude zerschossen. Ich schätze das Beste in der Saison ist nicht der direkte Abstieg. Der Pokal ist vorbei, da wird man auch nichts mehr einnehmen. Und die Frage ist dann auch, wie Anfang mit den Leuten arbeiten kann. Mir ist er nicht unbedingt bekannt dafür Spieler weiter zu entwicklen. Was er mit Kiel gemacht hat war Klasse, aber der Aufstieg von Köln war jetzt kein Meisterwerk des Trainers sondern eher absehbar. Und Darmstadt fing auch erst an zu Performen als er seine Taktik der Vereinsphilosophie (Grammozis hatte denselben Gang bei Darmstadt) angeglichen hat.
Ich würde dir auch Vorschlagen die letzte halbe Stunde im PaderCast zu hören. Da spricht Stephan von SchwarzUndBlau mit dem Dresdener Karsten über den nächsten Spieltag, aber Karsten hat da eine Meinung warum gerade Regensburg, Dresden und Paderborn in den Aufstiegsrängen stehen und die „Großen“ nicht gleich die Liga dominieren. Den Podcast kannst du auf Spotify oder hier finden, das Gespräch kommt ab 1:48:04

PaderCast

https://schwarzundblau.com/2021/08/24/pc241-das-gramige-gremium/

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Mir geht es ähnlich, weswegen ich mir quasi eine „Meinungspause“ verordnet habe. Das fällt zwar nicht jeden Tag leicht, aber bisher klappt es einigermaßen. Ich finde die Abgänge zwar auch heftig und habe auch ein paar Dinge zur finanziellen Situation gelesen, aber wie gesagt ich versuche das von mir noch weitestgehend fern zu halten, bis am Dienstag dann das Transferfenster zu ist.

Aber auch der Versuch mit der zweiten Liga warm zu werden ist bisher eher schleppend verlaufen. Gut da war jetzt auch die Urlaubszeit dabei usw. insofern mal sehen, dass ich mich dann jetzt mal reinfuchse und in Zukunft dann auch hier wieder aktiv werde :wink:

Das kann ich dir beantworten:
Der Wahlausschuss besteht aus vier Mitgliedern des Ehrenrates und drei Mitgliedern des Präsidiums. Der Ehrenrat und das Präsidium wählen jeweils aus ihrer Mitte die Mitglieder in den Wahlausschuss. […]In den Wahlausschuss darf nicht gewählt werden, wer Mitglied des geschäftsführenden Präsidiums und/oder in einem bezahlten
haupt- oder nebenberuflichen Dienstverhältnis mit dem Verein, der GmbH & Co KG aA und/oder mit diesen nach § 15 AktG verbundenen Unternehmen steht.

Weiteres in der Satung ab Seite 11

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Vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen! Gute Gedanken zu Werder @Tasty_Marshmallov. Du hast schon recht, dass es auch was für sich hat, dass jetzt nicht über die Verhältnisse investiert wird, nur bleibt bei mir das Gefühl, dass auch nicht so schlau hantiert, wie zum Beispiel in Bielefeld. Oder letztes Jahr bei Union. Ich habe irgendwie den Eindruck gewonnen, dass da bei Werder,was das Scouting angeht Kreativität und Kontakte fehlen. Hatte ich schon die letzten beiden Saisons…
Die Referenzen von Anfang finde ich auch nicht so schlecht,ich hoffe aber schon, dass Werder mit dem Abstieg nix zu tun hat, sondern eher im Mittelfeld landet.
Höre ich mal rein in den Padercast, danke!
@Volker danke für die Info!

So! Ich habe mir dann mal das Werderspiel angeschaut, ich glaube langsam komme ich rein, obwohl ich mich tatsächlich beim Studium der Erstligatabelle manchmal noch dabei erwische, dass ich Werder suche.
In der ersten Halbzeit stand Rostock sehr sortiert, deswegen war es für Werder schwer durchzukommen. Der letzte Pass vorm Tor häufig nicht sehr präzise, daher dort dann auch oft Ballverluste. Aber sehr gutes Gegenpressing, Werder hatte den Ball schnell wieder fand ich. Und wirkte auch insgesamt nicht eingeschüchtert und hat gut gespielt. Nach diesem Spiel hat man natürlich auch den Eindruck, dass Ducksch eine tolle Verpflichtung ist. Erfahrener Spieler, der aber diese schreckliche letzte Saison nicht mitmachen musste und sehr selbstbewusst daherkommt. Füllkrug wird es nun zurecht schwer haben. Wurde ja am Ende noch eingewechselt, hat aber wieder nix gerissen. Handelfmeter war meiner Meinung nach berechtigt nach den derzeitigen Regeln. In der zweiten Halbzeit hat Rostock irgendwie die Ordnung gefehlt und Werder hat das gut genutzt. Positiv aufgefallen ist mir noch Dinkci. Manche Spieler kenne ich gar nicht so recht. Was weiß man denn über den Torschützen Rapp? Insgesamt verdienter Sieg. Ich bin sehr gespannt, wie die Mannschaft nach Ende der Transferperiode aussehen wird: ob Toprak noch da ist. Diese Spielerstreiks finde ich etwas merkwürdig, kann aber auch verstehen, dass Friedl lieber international mit Union spielen will. Und irgendwie beschleicht mich auch das Gefühl, dass in der Kommunikation von Vereinsseite aus da auch nicht alles glatt laufen kann, wenn ein Spieler zu solchen Mitteln greift. Scheint ja auch in Frankfurt die andere Seite der Medaille zu sein.
Nächste Woche dann ja auch Kurzpass zur 2.Liga. Da sehen wir uns ja dann :wink:

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5. Spieltag (KW 34)

An diesem Spieltag sind einige Mannschaften aus ihrem Schatten getreten. Insgesamt schafften es 8 Begegnungen üner 2 Tore hervorzubringen, wobei häufig nur eine Mannschaft die entscheidenen Tore erzielte. Gerade die Absteiger standen an diesem Spieltag wohl unter einem größeren Druck, da vor allem jene Mannschaften, die als ewige Zweitligavereine gewertet werden einen starken Start hinlegten.

Nürnberg – Karlsruhe (2:1)
Nürnberg hatte einen vergleichsweise zur vorherigen Saison guten Start. Coach Klauß kann auf viele seiner Stammkräfte bauen und ist mit seiner 4-4-2 Aufstellung relativ erfolgreich gewesen (vor allem schaut man auf den Start der vorherigen Saison). Karlsruhe hatte (wie letzte Saison) einen ausgeglichenen Start, bringt aber viele seiner Qualitäten unter Coach Eichner mit seinem 4-3-3 mit. Spannend wird der Kampf der ehemaligen Bundesligensten.
Karlsruhe hatte den besseren Start in Nürnberg, musste aber immer mehr Richtung Ende der Halbzeit die Gefährlichkeit ihrer Vorstöße an Nürnberg abgeben. Nach Wiederanpfiff erwischte Nürnberg nun den besseren Start und kann auch nach Beinahe-Eigentor das 1:0 für sich durch Tempelmann verordnen. Einige Zeit später baut Nürnbergs Shuranov das Ergebnis zu einem 2:0 aus, da Karlsruhes Kobald eine Ballannahme als Verteifiger misslang. Anschließend kam Karlsruhe immer mehr zurück und schaffte den Anschluss durch Gondorf, konnte aber trotz gutem Gegenspiel nicht den Ausgleich schaffen. Somit endet das Spiel mit einem 2:1, in dem auch nun der KSC den Club nicht besiegen konnte.
Karsruhe kam erst spät auf seine Kosten und konnte in der übrig gebliebenen Zeit einen Möglichen Ausgleich nicht schaffen, während Nürnberg relativ souverän gerade nach der ersten Hälfte die 3 Punkte mitnahmen.

Sandhausen – Ingolstadt (0:2)
Sandhausens neue Elf sticht immer mehrt durch ihre höhere Bereitschaft im Spiel heraus, konnte aber noch keine entscheidenen Punkte in den Begegnungen mitnehmen. Gegen Ingolstadt, die einen wirklich schwachen Start in Sachen Spielweise hinnehmen mussten, versuchen natürlich die Sandhausenener die entscheidenen Aktionen durch ihr 4-2-3-1 mit Kaita-Ruel und Esswein zu erzielen. Ingolstadt ist mit einem 4-2-2-2 eher Offensiv aufgestellt, brauchen aber auch Punkte.
Ingolstadt beginnt besser als in den vorherigen Spielen, ist aber erst Sandhausen in Sachen Offensiv und Aktivität im Spiel unteregen. Doch der Anfang läst hoffen, gerade da eine Offensivaktion in der Minute 40 zum 1:0 durch Bibija führte nach einer Ecke. Auch in Hälfte Zwei war Sandhausen mehr am Ball, doch Ingolstadt nutzte seine guten Offensivaktionen und konnte seinen Vorsprung in Minute 88 ausbauen, da Sicker bei einer Flanke ein Verschätzer passierte und Kaya die Kugel einschiebt.
Wieder zeigt Sandhausen ein erneut besseres Engagemement als in der vorherigen Saison auf (da auch viele Spieler und Funktionäre den Platz wechselten). Doch auch gegen Aufsteiger Ingolstadt fehlte noch die Durchschlagskraft in Sandhausens Spiel, auch wenn der SVS weitaus besser sein eigenes Spiel aufziehen kann. Ingolstadt tritt eher unterlegener auf als in seiner Aufsteigersaison, kann aber ebdlich Boden spüren in der Liga. Doch der Klassnerhalt wird noch eine Aufgabe, auch wenn endlich Effizienz und Standkraft stimmten.

Darmstadt – Hannover (4:0)
Darmstadt startet immer besser in die Saiosn unter Lieberknechts 4-2-2-2 mit Fokus auf die Außen (und devensivem Gjasula), konnte zuletzt ein starkes 2:2 gegen des HSV erzielen. Hannover ist gegen Bremen auf einer guten Schiene gewesen, musste aber unter anderem Haraguchi und Ducksch abgeben. Seitdem fehte wie in der letzten Saison der Durchschlag, auch wenn die individuelle Qualität eher fehlte als in der letzten Siason.
Wie gewohnt begann Hannover gut, aber wieder zu schlecht. Darmstadt konnte mit seiner Offensiveren Ausrichtung besser auf de Gegner zugreifen und sein eher auf Umschaltung ausgerichtetes Spiel aufziehen. Auch die Lilien waren es, die das erste Tor machen. Pfeiffer kann einem Pessschlag den Ball im Sitzen über die Linie befördern. Auch wenn Honnover kurzezeit versuchte gleichzuziehen war es wieder Darmstadt, die ein Tor schlossen: vor der Pause war es Tietz, dessen Treffer nach Überprüfung standhielt. So ging es 2:0 in die Pause. Auch nach der Pause war Darmstadt am Drücker, aber Hannover vergibt auch den Anschusstreffer durch Elfmeter, den Schuhen zu einfach halten kann. Entsprechend kommt Darmstadt stärker zurück und macht das 3:0 in der 70. durch Schnellhart, am Ende machte Hannovers Krajnc den Deckel drauf mit einem Eigentor zum 4:0.
Das Ergebnis war vielleicht etwas zu hoch, aber Darmstadt war insgesamt viel aktiver und spiefreudiger, wodurch der Gewinn der 3 Punkte gerecht war. Hannover hatte (mal wieder) gute Chancen, kann aber weniger als in der letzten Siason die individuelle Klasse hervorholen. Es könnte eine schwere Saison werden.

Kiel – Aue (3:0)
Kiel glänzt momentan durch eine ungeordnete Defensive, während die Offensive aus zu vielen Chancen kaum Tore erzielt. Aue wiederum bleibt hinter den Erwartungen zurück, da die Mannschaft kaum ihr Spiel aufbringen kann und entsprechende Ergebnisse ausbleiben. Trotzdem scheint die Defensive in Aue zu stehen, also kann es ein zähes Spiel werden.
Zäh beginnt es nicht unbedingt. Chancen kommen und gehen auf beiden Seiten, doch die Waage scheint eher in Richtung Kiel zu gehen, da sie mehr ins Spiel investieren. Entsprechend macht Porath das 1:0 nach Zuspiel von Reese. Schon jetzt kann man sehen, dass Kiels außen (die in letzter Saison ausgesprochen stark waren) mehr ins Spiel kommen. In der 37. Minute entsteht dann auch das Tor duch Nordlicht Arp in einem Alleingang zum 2:0. Weiter ist auch vor der Pause Kiel im Zugzwang, da Aue einfach zu viel zuließ. Auch danach kommen die besseren Spielzüge von Kiel, und das 3:0 in der 80. Minute ist dast ünerfallig.
Am Ende war die Zweikampfbilanz von Aue gut (viele Fouls), aber konnte aber nichts am Ergebnis ändern. Kiel war deutlich überlegen, da Aue viel zu passiv im Spiel war.

Heidenheim – Hamburg (0:0)
Beide Vereine sind für mich im Grauen, entsprechend ist auch das Ergebnis und Spiel gestaltet. Walters Hamburger sind mit einem 4-3-3 personell gut ausgestattet, aber Schmidts Heidenheimer haben nicht zum ersten mal gegen Hamburg gewonnen.
Die Chancen sind verteilt, die Daten eher auf Seiten Hamburgs. An sich nichts schlimmes, da Heidenheim vor allem übers Umschaltspiel kommt und so den Gegner häufig schnell in Bredouille bringt. Doch an diesem Spieltag kommt es gerade kurz vor Pause zu guten Chancen für beide. Auch danach sind die Cancen vorhanden, doch das Alu war der beste Spieler auf beiden Seiten. Tore fehlen eher wegen deb Torrahmen.

Schalke – Düsseldorf (3:1)
In Schalke kommt es schon intern zu Unruhen, da man nicht so performt, wie ma soll. Während Grammozis im mehr Zeit bittet, ist diese beim Vorstand eher aufgeraucht. Düsseldorf unter Preußen ist auch eher in den unteren Erwartungen angesiedelt, doch es ist nicht so explosiv (um den Aufstieg) wie auf Schalke.
Schalke ist der/die/das Erste, was nervös werden darf. Auch wenn erst Schalke stark aufspielt, macht Apppelkamp das erste Tor für Düsseldorf; ein unnötiges Gegentor. Doch anders als vorher antwortet man auf Schalke direkt: Bülter gleicht in der 15. Minute aus! Schalke ist seitdem im Vorteil gegen solide Düsseldorfer! Terodde schafft die Führung dann in der 46. Minute! Es geht lange hin und her, ehe Terodde erst in der 90. Minute das 3:1 nach Freistoß per Annahme schoss!
Schalke kann endlich aufatmen, da man die defensive Spielweise ablegte und endlich mehr nach vorne investierte. So kann man endlich ein gutes Spiel gegenüner einem (bedingt) gleichwetigen Gegner verzeichnen.

Bremen – Rostock (3:0)
Nachdem Toprak wieder fit ist und den streickenden Friedl (will nach FC Union) ersetzt kommt auch der spielerfahrene Ducksch in die Startelf für Füllkrug. Rostock baut zuerst auf seine Elf, Behrens und Rizzuto müssen aussetzen.
Aus den letzten Spielen scheint Bremen gelernt zu haben. Während gerade die Außen weiter einrücken, nutzen Dinkci und Schmid die Bahnen. Auch wenn Rostock gut versucht dagegen zu halten, ist Bremen weitaus drückender und hat mehr Anteile am Spiel. In der 40. Minute bekommt Bremen einen Elfer durch ein Handspiel (nach VAR) zugesprochen, den Ducksch verwandeln soll. Und das macht ert auch! 1:0 für den SVW! Rostock lässt sich aber nicht unterkriegen und ist vor de Pause dem 1:1 ganz nahe! Isgesamt ist Rostock vor der Pause neben Bremen gut im Spiel, aber Bremen ist diesmal doch überlegen. Gerade Ducksch macht - wohl auch wegen seiner Spielpraxis bei Hannover - den Unterschied. Nach der Pause verschafft Ducksch Bremen einen Wembely-Moment! Sein Schuss unter die Latte ist um neutronensbreite auf der Linie und zählt nicht, aber un der 53. Minute dann endlich das 2:0: Schmid spielt auf Ducksch nach einem Dribbling, der enschieben kann. Hansa Rstock scheint eingeschüchtert danach und stellt keine krasse Gefahr für den SVW dar. In der Nachspielzeit macht dann Rapp das 3:0 und entscheidet das Spiel.
Bremen kann endlich auf eine gelungene Begegnung schauen. Gerade Ducksch kann vieles Aufzeigen, wass dem SVW in der vergangenen Spielzeit fehlte (natürlich bezogen auf die Bundesliga). Viele Spieler wie Rapp und Groß können allerdings auch ein gutes Spiel verzeichnen. Rostock war dieses Mal trotz guter Aktionen durch Mamba und Co. nicht auf Augenhöhe, was Bremen zumindest ein beruhgendes Gefühl geben kann.

St.Pauli – Regensburg (2:0)
Pauli war gut in die Saison gekommen, wie von vielen voerhergesagt. Dahingegen ist der Jahn unerwartet Tabellenführer! Und auch wenn sie verlieren sollten können sie sich immer noch in den ersten Rängen wägen. Pauli will natütrlich nicht nach dem vergangenen Spiel in einem Passiv-Posten verfahren, da auch Regensburg auf Konter hofft und so viele Spielanteile verloren gehen können.
Kurzum: St. Pauli dominiert die erste Hälfte. Die Anteile gingen definitiv an Pauli, doch gleichzeitig stockte Regenburgs Umschaltspiel. Anders als zuvor schafften es - aber beide Teams - nicht entscheidend vor das gegnerische Tor, weshalb ein Unendschieden gerechtfertigt zur Pause ist. Dann ist wieder Pauli am Drücker. Es dauert allerdings bis zur 74. Minute und einem Pfostentreffer später, ehe Burgstaller endlich ins Tor zum erlösenden 1:0 trifft. Der schnelle Ke<eh flankt in den Strafraum, von wo aus Guido Burstaller abzieht. Danach dauert es nich bis zur 89. Minute, ehe wieder Burgstaller trifft: wieder ist es ein Pass Keyehs, de Burgstaller findet und der zum 2:0 vollendet. Das wird auch der Endstand sein!
Die Niederlage für Regensburg war absehbar, da der Jahn insgesamt etwas abgespannter wirkte und gegen dominante Paulianer kaum zu Chancen kam. Pauli hingegen konnte die Übermacht nutzen und Kapital aus der Situation schlagen, womit verdiente 3 Punkte

Dresden – Paderborn (0:3)
Nun ist es die zweite der 3 Begegnungen zwischen Paderborn und Dresden! Die erste im Pokal ging mit eine 2:1 für Dresden gut und Ende verdient aus, doch gerade nach den letzten Spielen der Liga schein Paderborn seine Balance gefunden zu haben und gefährlicher gegen die Dresdener werden zu können, die auf ihren Abwehrchef Knipping verzichten müssen.
Wie gehabt ändert auch hier Kwasniok wieder die Startelf; Dresdeners Coach Schmidt erwartet zwar eine Anpassung, muss aber selber in de Abwehr neu aufstellen. Zum Anfang treten sich beide Mannscahften mit offenen Visier gegenüber, wobei die erste Chance an Dresden geht: Goalgetter Daferner vergibt eine Flanke! Darauf sit es Michel in der 8. Minute, der das 1:0 versenkt: Nach sehenswertm Zuspiel von Justvan köpft er sehenswert ein! Schon so früh in Rückstand, anders als im Pokal! Gerade als sich die Dresdener, die insgesamt mehr aus dem Spiel machen sich erhohlt habe, macht Pröger das 2:0 nach Fehler von Stark gegen den äußeren Innenpfosten! Und dann kann der die SVD gerade erhohlen ehe es in der 26. Minute nur kurz später zum 3:0 klingelt; wieder durch Pröger ins lange Eck! Dresdeb ist über das Spiel bedient und lässt gerade in der zweiten Hälfte im Vergleich zur ersten nach. Doch da Paderborn eher auf Sicherheit spielt, entstehen auf beiden Seiten keine großen Gefahren. Ein Abseitstreffer von Pröger wird abgepfiffen, und Dresdeners Becker handelt sich eine glatte Rote in der Nachspielzeit ein, da er den an Long-Covid leidenen Stiepermann von hinten als letzter Mann umgrätscht und so eine Torchance verhindert. So kann der SCP das 3:0 verdient nach Hause tragen, auch wenn Dresden das weitaus bessere Spiel geleistet hat.

Ich hoffe ich muss auf den Kurzpass nicht allzu lange warten, ich bin heiß drauf :smiley:
Außerdem kann ja Max hier für den Thread werben, vielleicht schreiben ja noch mehr Leute rein! Das wäre echt eine Bereicherung!

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Ich fand den Kurzpass im Bezug auf Schalke leider schwach. Am plakativsten ist das wohl daran festzumachen, anhand welcher Spieler der Kader bewertet und der Aufstieg zu einer „gmahde Wiesn“ erklärt wurde:
Hoppe, Harit und Kabak haben den Verein wenig überraschend noch verlassen - bei letzteren kam das Alles mit größtmöglicher Ansage. Beide standen deshalb auch nicht ein einziges Mal im Kader bei einem Pflichtspiel, was die Bemerkung, dass sie von den Leistungen auf dem Platz her nicht aus der Liga herausstechen konnten, wo sie es doch vom Namen her tun, echt komisch wirken lässt.
Latza und Sané haben sicherlich die Qualität auch in der ersten Liga den meisten Vereinen weiterzuhelfen, fallen aber mittelfristig verletzt aus. Gerade bei Sanés jüngerer Verletzungshistorie ist fraglich, inwieweit er überhaupt nochmal konstant spielen können wird. Bei ihm reiht sich eine Verletzung an die nächste, er hat seit dem Augsburg-Spiel Anfang November 2019, also in 22 Monaten, nur 20 Pflichtspiele bestreiten können.
Bleiben Thiaw, Terodde, Bülter und Drexler. Alle vier haben nur je zwei Jahre Bundesligaerfahrung. Nicht schlecht, aber eben auch nichts herausragendes. Das war natürlich eine dreiste Lüge, Terodde hat in Wahrheit in drei Bundesligasaisons gespielt, aber seid ehrlich, aufgefallen ist euch das nicht. Und vielleicht ließe sich noch für Kaminski und Fährmann ein Argument finden, die nicht genannt wurden. Bundesligaspieler schreit von all denen in Wahrheit aber nur der Letztgenannte, dass aber weniger wegen der gezeigten Leistungen die letzten Jahre, sondern nur noch aus Gewöhnung…

Einen guten Zweitligakader hat Schalke schon, ein Wiederaufstieg ist möglich. Mehr aber auch nicht. Da habt ihr euch vom Vereinsnamen und der internalisierten projizierten Anspruchshaltung blenden lassen. (Wenn über Schalke gesprochen wird, wird gefühlt aus den letzten sechs Jahren immer nur eine Abschlusstabellenplatzierung genannt. Ohne irgendeinen Kontext.)

Sie haben Terodde, wenn er sich nicht verletzt, schießt er die fast allein in die oberen Gefilde.

Naja. Inzwischen sind neun Pflichtspiele gespielt - je nach Pokalabschneiden also gut ein Viertel der Saison - so langsam würde ich mir auch ein erstes Zwischenfazit zutrauen. Aber starten würde ich zuerst mal beim Zustandekommen des Kaders.

Von der Mannschaft, die Grammozis bei Amtsantritt übernommen hatte, sind jetzt - sieben Monate später - nur 5 Spieler übrig. Zu den 46 Transferbewegungen über den Sommer kommen noch 9 Jugendspieler, die inzwischen ihr Profikaderdebüt gegeben haben, 5 davon sind mittlerweile fester Bestandteil des Zweitligateams.
Im Sommer war klar zu erkennen, dass zuerst eine Achse an erfahrenen Spielern aufgebaut werden sollte. So kamen mit Kaminski, Ouwejan, Ranftl, Pálsson, Latza, Bülter und Terodde sieben gestandene Spieler bereits vor dem Trainingslager zu Schalke, auf der anderen Seite aber nur ein Jungprofi - Pieringer. In dieser Zeit wurden auch die einzigen Transferausgaben getätigt (laut transfermarkt) - ca €2m hat der Verein insgesamt in diesem Sommer gezahlt.
Danach war wohl spätestens absehbar geworden, wie gering die Transfereinnahmen in diesem Sommer ausfallen würden und es musste ein noch kostensparenderer Kurs gewählt werden. Für den Rest des Wechselfensters sollten nur noch Leihen und ablösefreie Verpflichtungen kommen, die teils Kaufoptionen und Bonuszahlungen im nächsten Sommer beinhalten. Das hat den Pool an möglichen Verpflichtungen natürlich nochmal deutlich reduziert, aber letztlich waren dann auch einige jüngere Spieler darunter.
Diese Herangehensweise hatte einigen Erfolg, fünf der sieben für verpflichteten gestandenen Profis sind inzwischen unumstrittene Stammspieler, darüber hinaus schien Latza bis zu seiner Verletzung am ersten Spieltag der wichtigste Spieler zu sein. Lediglich Ranftl spielt momentan keine große Rolle.
Ganz unkritisch wird der Transfersommer natürlich trotzdem nicht gesehen. Zum einen, weil Hoppe am letzten Tag noch ersatzlos verkauft werden musste, um dem drohenden Punkteabzug zu entgehen. Zum anderen, weil der Kader ziemlich alt und qualitativ nicht gänzlich überzeugend ist. Die Altersstruktur ist außerdem unausgewogen, der Kader besteht genau zur Hälfte aus Spielern, die 24 und jünger sind, die anderen sind 28 oder älter - Spieler im „besten Fußballalter“ fehlen.
Goalimpact sah Schalke auch schon zu jener Zeit nur im Mittelfeld der Liga, als Nastasic, Kabak, Mascarell und Harit (sowie Mercan, Bozdogan und Hoppe) noch gar nicht abgegeben worden waren - auch wenn ich nicht verschweigen möchte, dass seitdem Itakura, Rzatkowski und Churlinov verpflichtet worden sind und Sané und Latza damals wie heute verletzt sind.

Letztlich gehört Schalke mMn ob seines Personals trotzdem in die obere Tabellenhälfte der Liga. Von der Favoritenrolle um den Aufstieg ist man aber nüchtern betrachtet deutlich entfernt - was natürlich bei dem großen Namen und dem Status als Absteiger kaum Beachtung findet. Außer im Tor und auf der rechten Außenbahn hat sich eine ansehnliche Stammaufstellung herausgebildet, bei Ausfällen oder nach Auswechslungen bröckelt die Fassade aber auch sofort und der Qualitätsverlust ist kaum zu übersehen.
Terodde ist mit zehn Toren aus acht Ligaspielen der überragende Spieler der bisherigen Saison - bedeutet zwangsläufig natürlich auch, dass ein Ausfall nicht zu verkraften wäre. Und wo für ihn mit Pieringer zumindest ein nomineller Ersatz im Kader zu finden ist, bleibt unklar, welcher Spieler den anderen Stürmer - Bülter - ersetzen könnte.
Und trotzdem war das Mittelfeld nach den längerfristigen Verletzungen von Latza und Idrizi, sowie dem zwischenzeitlichen Fehlen von Pálsson und Drexler eine Problemzone, die noch akuter behandelt werden musste, indem mit Rzatkowski Mitte September ein vereinsloser Spieler verpflichtet wurde.
Ouwejan scheint ebenso unersetzbar, zumal Calhanoglu - der andere linke Flügelspieler im Kader - auch schon die letzten sieben Spiele der vergangenen Saison nur noch Ersatz war.
Und dann ist da natürlich wieder eine Torwartdebatte. Einige Wochen zuvor hatte Schalke noch die Vertragsverlängerung bis 2025 verkündet - das ausstehende Gehalt seines vorherigen Vertrags wurde dabei wohl auf die nun zwei Jahre längere Laufzeit gestreckt. Im Anschluss daran verliert Fährmann in drei Jahren bereits zum dritten Mal das vereinsinterne Duell - nach Nübel unter Tedesco und Rönnow unter Baum jetzt an Fraisl. Zwischendrin hatte er außerdem ein Jahr ohne Einsatz auf Leihe bei Norwich und Brann.
Im Sommer kam bereits ein neuer Torwarttrainer, der vor Allem das Spiel mit Ball verbessern soll und Fraisl stellte bei seiner Vorstellung offen Stammambitionen und wurde explizit auch für seine Qualitäten mit Ball am Fuß gelobt. Und genau dieser Torhüter sammelte dann eine Woche vor dem Tausch schonmal Spielpraxis in der U23. Zusammen mit den mäßigen Leistungen Fährmanns kam das Ganze also nicht so wirklich überraschend.
In den fünf Spielen mit Fährmann hatte Schalke durchschnittlich zwar 54% Ballbesitz (laut whoscored), der Schlussmann landet aber im Ligavergleich nur auf Rang 12 der Stammtorhüter, was das Kurzpassspiel angeht. Bei Saves und langen Bällen war er auch nur Mittelfeld. Mal abwarten, ob Fraisl die erwünschte Verbesserung bringt.

Wie hat sich aber das Schalker Spiel inzwischen entwickelt? Sagen wir mal den Umständen entsprechend. Warum Grammozis erst ab dem Trainingslager in der Saisonvorbereitung aktiv Aufbauarbeit leisten konnte, obwohl er schon seit März als Trainer tätig ist, hatte ich ja schon beschrieben. Ein solides spielerisches Fundament sucht man mal ganz abseits dessen ja auch seit Jahren vergeblich auf Schalke. Und wirklich reibungslos verlief es seit Juli auch nicht, mit Sané und Latza verletzten sich zwei der damals ausgemachten Säulen kurz später langfristig und der Kader stand erst am fünften Spieltag so wirklich.
Grammozis sieht sich neben einiger valider Kritik auch ziemlich haltlosen Anfeindungen gegenüber. Neben dem Zerpflücken und Problematisieren jeder noch so kleinen Aussage oder Entscheidung gilt er je nach Gusto mal als völlig planlos und mal als destruktiver Defensivtrainer. Beides stimmt sichtbar nicht, Schalkespiele steht inzwischen eigentlich eindeutig für offenen Schlagabtausch.
Nur Spiele mit Beteiligung Kiels sehen insgesamt mehr Torchancen auf beiden Seiten. Der Vorwurf des Defensivcoaches lässt sich anhand der siebtmeisten Schüsse, sechstmeisten Tore und meisten Schüsse aufs Tor auch nicht wirklich erhärten, außerdem ist Schalke das einzige Team, dem in jedem Spiel ein Tor gelang… In puncto Ballbesitz steht das Team immerhin auch noch auf Platz sechs und hat dabei gegen die meisten Teams mit über 50% Ballbesitz bereits gespielt. Das Problem würde ich dann eher bei der stellenweise übertriebenen Erwartungshaltung oder der offensichtlich von Antipatie zum Trainer verblendeten Sichtweise verorten.
Ein paar Kritikpunkte habe natürlich auch ich. Die Dreierkette Kaminski - Itakura - Thiaw mit Sechser Pálsson schaffen es zwar zunehmend den Strafraum zu verteidigen, bei Standards ist Schalke aber noch immer anfällig. Für diesen Themenbereich sind mit Büskens und Kreutzer aber auch jene Assistenten zuständig, die bei einem Trainerwechsel voraussichtlich bleiben würden.
Über den Konterfokus ließe sich vielleicht noch streiten, die alten Schalker Schwächen sind aber in weiten Teilen immer noch vorhanden. Flacher Aufbau wird zwar wiederholt probiert, scheitert aber oft beim geringsten Gegnerdruck, das Positionsspiel lässt echt viel zu wünschen übrig.
Die letzte Länderspielpause hatte aber zumindest einige Fortschritte gebracht. Seitdem spielt die Abwehr eine funktionierende Abseitsfalle, das Pressing war stellenweise recht anschaulich und endlich war auch die rechte Angriffsseite eine solide Option - auch wenn sie gänzlich anders zu funktionieren scheint als die linke. Thiaw, Aydin, Churlinov und Zalazar tun sich durch ihre Vorstöße hervor, die defensive Absicherung leidet dabei aber spürbar. Auf der anderen Seite ist die Defensivarbeit deutlich effektiver und Ouwejan schlägt vorne die mit Abstand meisten Flanken ligaweit.
Eine stetige Entwicklung findet also sichtbar statt. Ein gut vorbereiteter Gegner wie zuletzt stellt das Team aber immer wieder vor erhebliche Probleme. Neue Spielelemente sind oft schneller entschlüsselt als sie eintrainiert werden können. Die Abhängigkeit von einzelnen Spielern und deren Form hatte ich ja auch schon erwähnt. Aber die Ergebnisse stimmen zuletzt - neun Punkte aus den letzten vier Spielen, also seitdem der Kader wie ebenfalls erwähnt weitestgehend fertiggestellt worden war.

Die Saison bleibt also erstmal spannend. Drei Siege und Schalke könnte entspannt von einem Aufstiegsplatz winken, drei Niederlagen und das Wundermittel der Abstiegssaison - der Trainerwechsel - wird wieder ausgepackt. Meine Hoffnung ist, dass mit der Rückkehr von Pálsson und Latza nach einer trainingstechnisch gut genutzten Länderspielpause vielleicht ein Entwicklungssprung zu sehen sein wird.

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Der Sportdirektor von Jahn Regensburg, Christian Keller wird am 31.Oktober seinen Vertrag nicht verlängern, dies teilte der Verein gestern mit. Es wird in Regensburg zukünftig 2 Sportdirektor*innen geben, die Herrn Keller ersetzen. Er hat mitgeteilt dass er sich eine neue Aufgabe suchen wird, nach einer kleinen Pause.

Es gibt für den Jahn in meinen Augen 2 Optionen, entweder man schafft einen geordneten Umbruch oder es wird chaotisch, da der Abgang mitten in der Saison geschieht.

Ich hoffe man kann erfahrene Leute ins Boot bringen, ich bin optimistisch verbunden mit einer gewissen Angst.

Herr Keller wird mit Sicherheit eine große Aufgabe suchen und finden, der Jahn hat ihm viel zu verdanken.