#21 - Euer Input für Schlusskonferenz 212

Ist schwierig das von außen so zu bewerten, aber ich glaube da würde ich nicht mitgehen. Maximal mit der Einschränkung “anfangs besser”. Schmadtke hat auf Grund seiner schnoddrigen Art ein fast durchgängig positv besetztes Image und es scheint ja so zu sein, dass die Teams erstmal besser war wo er hinkommt.
Aber genauso gehört zur Wahrheit, dass er offensichtlich kein ganz einfacher Mensch ist. Bei 96 knirschte es gegen Ende ganz kräftig im Gebälk und auch bei Köln war am Ende mit Stöger nicht mehr nur von Eintracht die Rede - aber Schmadtke geht immer dann bevor der sportliche Niedergang ganz offenkundig wird und gilt dadurch als erfolgreich. Bei allem Positiven was er dem Verein anfangs bringt, gibt es mit der Zeit auch genügende atmosphärische Störungen. (Irgendwie bei Köln seinen Sohn (?) in der Scoutingabteilung zu installieren kam ja wohl auch nicht bei allen gut an).

Lirumlarum: Ich sehe Schmadtke eher kritisch, aber kann seine Anfangserfolge ja auch nicht leugnen. Ob er nun aber den Trainer besser macht, finde ich schwierig zu beurteilen. Vielleicht hat er auch einfach ein gutes offenes Ohr für die Spieler und schafft da zusätzliche Wertschätzung und Selbstvertrauen oder - was ja bei Vereinen wie Wolfsburg auch nicht unwichtig ist - er hat ein Talent dafür die nach der Erfolglosigkeit durchaus aufgewühlten Vereinsstrukturen und -verantworlichen (weniger den Trainer, als Aufsichtsrat und co.) zu beruhigen und so das atmosphärische Grundrauschen im Verein zu reduzieren. Ich denke es gibt da ganz vielfältige Möglichkeiten den “Schmadtke-Effekt” theoretisch zu verorten, aber von außen den einen Faktor zu benennen ist einfach schwierig.

Das_Daw

PS: Wir können auf gerne weiter diskutieren, aber dann müssten wir das in nem eigenen Threat machen, bevor wir hier Max’ Vorbereitungsthreat verstopfen.

Ich sah das Spiel Mainz-Leverkusen und wurde vorzüglich unterhalten: Mainz spielte gut mit, ließ Chancen liegen, wurde unter Wert geschlagen - aber paradoxerweise war der Leverkusener Sieg in der Höhe hochverdient.

Seit Freitag plane ich übrigens so ein mieser kleiner windiger Kommerz-Erfolgsfan zu werden und öfter Leverkusen-Spiele zu schauen nur um zu sehen wie der Bosz mit dieser ausgezeichneten Offensive spielen lässt. Das Bauernfänger-Konzept der Verantwortlichen geht offensichtlich auf. Bosz und Leverkusen sind auch ein match made in heaven, der richtige Trainer beim richtigen Verein: passendes Fussballkonzept, passender Kader, passender finanzieller Hintergrund, passendes Vereinsumfeld. Das wird nächste Saison noch lustig.
Aber vorher geht es erstmal nächste Woche säusel zu Hause gegen Düsseldorf, danach auswärts gegen Dortmund und zwischendurch zweimal in der EL gegen Krasnodar.

Achja, wenn Löw noch ein einziges Mal Brandt auf die Bank setzt um seine Spezis aufzustellen passiert ein Unglück. Die Wunden des Sommers sitzen tief, der gewonnene zeitliche Abstand zeigt nur, wie groß die Fehlentscheidungen waren. Was für eine Verschwendung, Löw muss weg.

Zu BVBTSG

Kontrafaktische Geschichteschreibung ist müssig, aber trotzdem die Frage: Hätte Dortmund auch mit Favre an der Seitenlinie das 0:3 innerhalb von 15 min so hergeschenkt? (Stichwort taktische Anpassungen, Wechsel)

zu RBLSGE

Vor dem Spiel machte der Gedanke ohne unsere Stamm-IV Upamecano und Konate gegen den Frankfurter Büffelsturm anzutreten echte Bauchschmerzen. Wie dann die Dreierkette mit Orban, Ilsanker (letzer Spiel über 90 min: 24.November)und Mukiele (letzer Einsatz in der BL: 45 min gegen Hertha am 3.November!) die drei Stürmer über 90 min abgemeldet hat, war beeindruckend. Was RB besonders in der 2. Halbzeit gegen den Ball (Laimer, Demme, Klostermann) abgerufen hat, war der Wahnsinn. (1 Frankfurter Torschuss in 45 min) Nur die Chancenverwertung…

Bei der SGE Hinteregger und Hasebe bockstark.
Insgesamt das wohl intensivste Spiel des ganzen Spieltages von zwei Teams mit ähnlicher Spielanlage.

BVB - TSG

Ich weiß, selbst einen Tag danach, nicht, was ich von dem Spiel halten soll. Eines der Wörter, die am häufigsten fielen, war “naiv”. Kann sein.

Da spielst du 75 Minuten (45 davon absolut klasse) den Gegner (halb) an die Wand, und verlierst binnen 11 Minuten vollkommen den Kopf. Letzterer war, mMn, genau das Problem. Die in der Hinrunde so starke Mentalität in den Schlussminuten hat der BVB in den letzten Partien verloren. Auch ein sonst unumstößlicher Witsel wirkte etwas fahrig ab und an, leistete sich mal einen Ballverlust, den es zuvor so nicht gegeben hätte.

3-1: Hakimi ist viel zu weit nach innen gerückt und hätte breiter verteidigen müssen, um die Flanke zu verteidigen. Diallo - ja, scheiße eben - baller ihn doch einfach mit der Innenseite ins Toraus, statt ihn mit dem Rücken zum Spielfeld hoch zurück ins Feld dreschen zu wollen.

3-2: Hakimi vergisst Kaderabek. Geht aber sonst auch nicht annähernd aktiv zum Ball.

3-3: Das war eine 1:1-Kopie der zuletzt recht erfolgreichen BVB-Freistoßvarianten. Sie hätten es besser wissen müssen, wie man sowas verteidigt.

Toll war natürlich die offensive Darbietung - allen voran Sancho und Götze. das hat eine ganze Zeit lang gedauert, doch mit Beharrlichkeit war das Deadlock irgendwann offen. Halbzeit zwei verteidigte Hoffenheim wesentlich höher. Hut ab vor Joelinton, der extrem viel Betrieb für 1899 machte. Hat sich sehr gut am Kombinationsspiel beteiligt, ist rund um den 16er geflitzt und hat sich selbst immer wieder in Abschlussposition gebracht. MAL WIEDER hielt der BVB lange Zeit dank Bürki die Null. Überhaupt bemerkenswert, wie ein Keeper nach Krankheit so schnell weider so fit und agil ist, und weltklasse Reflexe auspackt.

Hat Favre gefehlt? Ich denke schon, da es in der Coachingzone leider relativ ruhig blieb, als das Kartenhaus zusammenbrach. Wenn du das 3-1 frisst und der Gegner Druck macht, dann werkel ich nicht ind er Viererkette rum. Das ist keine Kritik an Toprak. Einen derartigen Wechsel-Move hab ich bisher diese Saison bei Borussia noch nicht gesehen. Dass ein Offensivspieler für einen Verteidiger vom Platz genommen wird, könnte in dieser Saison ein Novum bei Dortmund gewesen sein. Ich verstehe die Idee, aber ich halte absolut nichts davon, in der Viererkette rumzufuschen während eines Spiels.

Zum Abschluss: Seine “5 oder 6 Tore” die Nagelsmann gerne geschossen hätte, kann er stecken lassen. Auf der anderen Seite hätte es die gut und gerne auch reinhageln können. Vielleicht war das noch das Rest-Adrenalin.

1 „Gefällt mir“

HSV-FCN
Die Rolle von Matchwinner Müller als 10er würde mich interessieren. Was it a Kniff?
BVB-TSG
Sieht man am Fehlen von Delaney erst wie wichtig er die letzten Spiele war? Dahoud war nicht schlecht, aber vielleicht hätte ein taktisches Foul vom Routinier den hart spielenden Gegner häufiger in die Schranken gewiesen.
Ich persönlich fand nach dem 3:0 (nach einigen guten Chancen der TSG) hätte man defensiv wechseln müssen. Vielleicht wäre eine pro-Contra Debatte rund um das rumpfuschen in der Viererkette auch für andere Hörerinnen und Hörer interessant.

Und die wichtigste Frage an Herrn Friedrich:
Belastet es den Arbeitsalltag eines Skykommentators nicht sehr, dass die skygo-App kein relive mehr zulässt? Max und Tobi Escher bemängeln das ja schon seit Herbst 2018 und auch Hobbyzuschauern geht das gehörig auf den Senkel. Ist abseits des Spieltages, sorry! Aber vielleicht hat er ja einen Tipp, was man machen kann um endlich Standardfunktionen der Konkurrenz im „Premiumprodukt“ Sky wieder zu implementieren.

Sehe ich gar als Fan ähnlich, die meisten aber nicht und wie man allerspätestens seit der Winterpause sieht, strahlt der Unmut seitens des Umfelds inkl. Presse halt irgendwann nach innen, selbst wenn man immer und immer wiederholt, dass man die wenigsten Mittel der Liga hat und der Aufstieg ja auch nicht wirklich geplant war. Insgeheim erhofften sich die meisten ja doch, dass aus kurzfristigem Erfolgserlebnis ein Anknüpfen an den längst verpassten Bundesligazug wird.

Wie man nun mit dem erwartbaren Misserfolg jedoch umgeht, ist schwer verargumentierbar, die gestrigen Aussagen Bornemanns waren da nicht seine ersten recht wirren Analysen. So macht er sich (und Köllner) nochmal angreifbarer als ohnehin schon. Infolgedessen sieht es derzeit ganz so aus, als sei aus dem zunächst erfreulichen, unerwarteten Erstligastint eine Situation geworden, am Ende derer man zumindest in Sachen Führungspersonal vor einem Scherbenhaufen steht.


M05 - B04

Im Grunde wurde alles gesagt. Mainz wollte einen “mutigen Ansatz verfolgen” (Schwarz) und wurde deswegen brutal effizient besiegt. Jetzt gibt es im Internet mal wieder die üblichen Verdächtigen, die Schwarz vor die Tür jagen wollen. Mag sein, dass Mainz mit einem destruktiven Mauerfußball erfolgreicher gespielt hätte, aber ich habe durchaus Respekt vor dem gewählten Ansatz. Ballbesitzspiel ist gut und schön, aber gerade gegen stärkere Mannschaften sich ein solches Spiel zuzutrauen ist für mich etwas anderes als gegen kleinere Mannschaften. Gegen Leipzig hat Mainz ja auch so gespielt und 4:1 verloren. Das mag in dem einen oder anderen Spiel in die Hose gehen, aber langfristig finde ich es gut, dass in Mainz so gespielt wird.

Da viele Mannschaften sich vornehmen aktiver zu spielen, könnte man die These aufstellen, dass gerade Leipzig mit ihrem Umschaltspiel sehr stark von diesem Trend profitiert.

1 „Gefällt mir“

Zu Gladbach-Hertha:

Es war leider nicht der erste richtig schlechte Auftritt von Plea. Unbestritten hat er mit seinen zehn Toren einen großen Anteil an den bisher sehr guten 42 Punkten. Aber darüberhinaus sind die Leistungen zu oft zu dürftig. Gegen Augsburg war es auffällig, wie viele schlampige Pässe er spielte.

Zudem höre ich oft, dass er eine neue Körperlichkeit ins Gladbacher Spiel bringt, die ihnen bislang abging. Das finde ich ganz und gar nicht. Sowohl in Kopfball- als auch in Laufduellen lässt er sich leicht abkochen und zieht sogar häufig zurück.

Ich will ihn nun aber nicht zu schlecht machen. Im Strafraum hat er fantastische Bewegungen und einen richtig guten Abschluss. Aber für meinen Geschmack ist er etwas zu hoch gehyped worden.

Zu Freiburg - Wolfsburg (hauptsächlich aus der Stadionperspektive):
Freiburg und Wolfsburg kamen gemeinschaftlich relativ passiv aus der Kabine und tasteten sich erstmal ein bisschen ab. Mit der Zeit gewann Wolfsburg etwas mehr die Oberhand und kontrollierte das Spiel mehr. Das 1:0 viel dann aber doch gefühlt aus dem “nichts”. Freiburg gelang es, und das wiederholt sich dann mit allen Toren eigentlich gefuehlt, danach den besten Fußball zu spielen und sehr strukturiert nach vorne zu spielen. Es gelang auch im Gegensatz zu dem Auftritt in Stuttgart in diesen Phasen ein solides Kombinationsspiel zu zeigen. Leider viel man nach jedem eigenen Tor danach recht schnell in den alten Trott zurück und überließ Wolfsburg wieder mehr vom Spiel, was dann jeweils in Problemen endete.

Problematisch fand ich beim SC zum wiederholten Male das sehr passive begleiten des Gegners in dessen Ballbesitzphasen. Meiner Wahrnehmung nach können sich die Gegner sehr häufig lange den Ball zu schieben ohne wirklich attackiert zu werden. Daraus entstehen dann häufig Situationen aus denen Spieler plötzlich schnell in den Strafraum ziehen was die SC Verteidigung dann etwas überfordert.

Eine weitere Sache die mich beim SC immer wieder umtreibt ist die flache, kurze Spieleröffnung von Schwolow. Gegen tieferstehende Gegner finde ich die komplett legitimiert und sinnvoll. Wolfsburg stand jedoch häufig recht hoch und lief die Innenverteidiger recht konsequent an. In diesen Situationen setzt der SC jedoch dennoch auf diese Spielauslösung und setzte damit ein ums andere Male gefühlt den eigenen Strafraum in Flammen, da die SC Verteidiger vom Pressing erdrückt nicht anderes reagieren konnten als zu Schwolow zurückpassen, welcher dann in Laufduelle mit Weghorst gehen musste und den Ball rausdreschen musste. Ich frage mich in den Situationen immer: Wenn klar ist das der Gegner hoch steht und dich presst, wieso den Ball nicht direkt in einer kontrollierten Art hoch raus spielen? Ist vielleicht auch was fuer den Taktiktalk mit Tobias Escher ;-).

Zurück zum Spiel: Das 4:3 war im Stadion der emotionale Höhepunkt, wobei auch sehr schnell klar wurde, dass es überprüft wird. Hier muss man mal die Geschwindigkeit der Kommunikation im Stadion durch die Körpersprache von Brych auch loben. Für mich persönlich war es aus der Fanbrille keine Behinderung des Torwarts, da auch Heintz nochmal gehalten wird und gar nicht weg kann. Gibt es natürlich verschiedene Betrachtungsweisen drauf. Streich hat in der PK nach dem Spiel auf die Situation in der 45+2 Minute darauf angespielt, dass ein “guter Schiedsrichter” ohne es zu sagen den Ausgleich zwischen Fehlenscheidungen sucht, und es deshalb ok wäre das Tor nicht bekommen zu haben. Ich finde allerdings die Situation der 45+2’ war nach Betrachtung der Fernsehbilder kein Strafstoß.

Für den Intro fand ich die PK von Streich und Labbadia bemerkenswert. In der beschreibt Labbadia, wie er als Spieler dachte ein Trainer sein zu können und sich bis heute bei seinen Trainern entschuldigt. Er sagt dann weiter, dass man dies genauso auf die Schiedsrichter übertragen könnte und man nach 10 Minuten Trainingsspiel pfeifen schon wüsste, dass man dabei nur verrückt werden würde. Ich fand das mal wohltuend andere Worte von einem Funktionär zum Thema Schiedsrichter als man sie sonst gewohnt ist.

1 „Gefällt mir“

Witzig, genau das habe ich gerade geschnitten. Guter Riecher!

3 „Gefällt mir“

Zu F95-VfB: Bankrotterklärung des VfB in jeder Hinsicht. Wenn man sieht, wie Pavard bei der Flanke von Lukebakio nicht verteidigt, wie man sich von einem 36jährigen mit der ersten Chance der zweiten Halbzeit so ein Ding reinzwiebeln lässt, wie man unsere Abwehr mit einem Pass offenlegen kann, dann bleibt #ElKackico wirklich die einzige Hoffnung, die wir noch auf den Relegationsplatz haben.

Mal schauen, was der morgige Tag bringt. Der kicker hat ja Gisdol oder Magath ins Gespräch gebracht, als wären wir gestern mit den drei Minuten Nachspielzeit nicht schon genug gestraft gewesen. :wink: Verschärfte Variante laut kicker: Andi Hinkel oder U19-Trainer Nico Willig für die zwei Null-Punkte-Spiele gegen Raba und in Bremen auf die Bank setzen und damit quasi die Partien zu Streichergebnissen machen und dann nen “richtigen” Trainer gegen Hannover auf die Bank setzen.

Durchaus möglich auch, dass jetzt die Dominosteine fallen und neben Weinzierl auch Reschke weg ist. Macht irgendwie kurzfristig auch keinen Unterschied mehr. Der VfB hat es wirklich geschafft, noch erbärmlicher zu sein als 2016. Das muss man erstmal schaffen.

1 „Gefällt mir“

Ich hab ein paar Fragen zu Augsburg - vielleicht kann das Detailwissen von Günter Klein ein paar beantworten:

  • Warum spielt Gouweleeuw eigentlich nicht? Der hat ja einige Spiele auf dem Buckel und dürfte der Abwehr Sicherheit geben. Gibt es zu Gouweleeuw eine Äußerung von Baum oder irgendwelche Hintergründe die nicht in die überregionalen Medien kamen?
  • Hat Baum vielleicht generell Schwierigkeiten mit den etablierten Bundesligaspielern in der Mannschaft? Ich mein bis auf Baier und Finnbogason gibt es ja kaum noch Spieler aus Weinzierls Stammelf.
  • Gibt es interessante Jugendtrainer bei Augsburg? Tuchel und Nagelsmann kamen ja von dort. Gibt es interessante Spieler aus der Jugend, die mit jugendlicher Unbekümmertheit der 1. Mannschaft helfen könnten?
  • Wie kommt eigentlich die katastrophale Außendarstellung des FC Hollywood Augsburg? Im Vergleich zum VfB Stuttgart fehlt dem FCA doch der inkompetente Aufsichtsrat und Präsident.

Zum VfB Stuttgart:
Bitte versucht hier öfter die langfristige Perspektive und auch die (vereins-)politische Dimension einzubringen. Meiner Meinung nach gibt es drei Riesenfehler beim VfB und die liegen alle mehr als anderthalb Jahre zurück:

  • Die Wahl von Wolfgang Dietrich/Quattrex AG zum Präsidenten, der Mann hat schon die Stuttgarter Kickers aufm Gewissen. Ich denke man sieht mittlerweile ganz gut welche fatalen Kurzschluss-Entscheidungen da getroffen wurden (Badstuber, Schindelmeiser/Reschke etc).
  • Die Ausgliederung des Vereins: Damit hat man sich politisch eine Versuchung geschaffen - denn auf einmal ist ja Geld da und zwar viel! Mit Schindelmeiser war am Anfang noch ein Sportdirektor da, der scheinbar nicht alles auf einmal rauswerfen wollte.
  • Tausch von Schindelmeiser zu Reschke: Ich denke hier zeigt sich das Problem mit Dietrich und dem Aufsichtsrat - ein vorsichtiger Sportdirektor wird mit einem großen Namen ersetzt. Hätte nicht auch beide zusammen haben können? Statt das man es wenigstens versucht, geht mit Schindelmeiser ein Sportdirektor der auch ein Gegengewicht zu Dietrich war. Da Reschke durch die Art der “Inthronisierung” eigentlich schon Dietrichs verlängerter Arm ist, kann Reschke diese Rolle nie ausfüllen.

Wenn ihr zu dem VfB Stuttgart Vereinspolitik-Kram ein Gespräch machen wollt, holt euch den Christian Prechtl :wink: Der hat ein paar haarsträubende Geschichten erlebt in seiner Zeit. Vielleicht ist der Prechtl auch die Art von Gast, bei der man fast noch einen der Kollegen von Vertikalpass oder Rund Um den Brustring braucht, das wär ein cooles Setup :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

Zu Augsburg:

Als Außenstehender finde ich es interessant, dass Augsburg aus dem Nichts zum kleinen FC Hollywood mutiert. Wobei die Frage natürlich auch besteht, ob sich über die Jahre das Thema Bundesliga nicht auch als Normalität einstellt und eine vergleichbare Entwicklung wie z.B. In Mainz zu ziehen ist.

Freiburg - als Kontrastbeispiel - sieht sich selbst ja eher als Mitglied der Top20 in Deutschland- sprich ein möglicher Abstieg ist stets mit einkalkuliert - wenn vieles negativ zusammenläuft.

Bei Augsburg sehe ich zudem eine unheimlich große Abhängigkeit von Finnbogason. Trifft er nicht (oder ist verletzt) muss man - gefühlt - immer zu Null spielen. Das Problem hatte mein Herzensverein auch schon (Gekas in der Rückrunde der Schande bzw. AMFG14).Augsburg bleibt für mich potentiell ein gefährliches Pulverfass- auch wegen der Verpflichtung von Jens Lehmann…

Leider kamen die letzten beiden Kommentare zu spät. Glaube aber, wir haben dennoch einiges angesprochen.

Wir wären dabei, das wird aber je nachdem, wie es weitergeht, wahrscheinlich eher ein Kurzpass oder gar ein Tribünengespräch als ein Segment in der Schlusskonferenz.:wink:

1 „Gefällt mir“

Der Abstiegskampf aus der Sicht eines Hamburgers nach diesem Spieltag:

Nürnberg

Hier bin ich absolut bei euch. Wir haben selbst gegen Nürnberg gespielt und ich muss echt sagen dass ich erstaunt war wie blutleer der Auftritt war. Wir oder besser gesagt ich hatte mir eigentlich gedacht gehabt okay jetzt kommt hier der erste Härtetest für unsere Hamburger Truppe, die Frage ist: Wie weit sind wir aktuell von der BL entfernt.

Antwort: Ich bin kein Stück klüger geworden.

Wir haben Nürnberg 90 Minuten dominiert und verdient gewonnen. Auf Nürnberg bezogen muss ich sagen dass ich da auch sehr wenig Licht gesehen habe. Mathenia im Kasten vllt noch aber der wurde auch echt übel im Stich gelassen. Ich kann euch aus dem ff mindestens 5 Zweitligsten nennen (Köln ausgeklammert) die sich gegen uns deutlich klüger angestellt haben. Union, Kiel, Regensburg, Paderborn und Bielefeld sind für mich rein vom spielerischen her Nürnberg aktuell überlegen (unabhängig von der Tabelle). Zumindest von dem was ich gesehen habe. Sprich nehmen wir mal den Abstieg für Nürnberg an mit dem ja alle zu rechnen scheinen so muss sich dort trotzdem noch dringend was tun möchte man im kommenden Jahr in der 2. BL wieder um den Aufstieg mitkegeln.

Hannover

Für mich aktuell der Verein mit der größten Chance die Kurve zu kratzen. Was hinter den Kulissen abgeht ist fürchterlich aber das haben da unten nahezu alle Vereine gemein. Ich persönlich schätze jedoch Doll alleine auf Grund seiner Trainerleistungen sehr. Nicht zu vergessen dass er auch mal bei uns eine für Hamburger Verhältnisse sehr lange Zeit war^^. Er weiß wie man eine Truppe führt und motiviert. Von daher also keine Einwende. Hinzukommt dass ich den Kader von 96 stellenweise für sehr fähig halte. Anton habt ihr schon angesprochen. Walace mag ich zwar als Mensch nicht aber fußballerisch ist er die Art 6er die du da unten brauchst. Weydandt mag jetzt vllt nicht der feinste Meisterkoch zu sein, jedoch als Füllkrug Ersatz in so einer Situation immer noch mehr als gut. Esser wurde ebenso schon angesprochen. Das Potenzial ist auf jeden Fall da und ich sehe hier auch noch mehr Potenzial als zum Beispiel im Stuttgart, weil ich hier noch das Gefühl habe dass das Team bei allen querelen schon irgendwo von Heldt einigermaßen solide und aufeinander abgestimmt errichtet wurde. Ich kann mir aktuell nicht vorstellen dass die wirklich runtergehen. Für den direkten Abstieg sind sie zu gut und in der Relegation glaub ich (auch hier aus Erfahrung) dass man dank der 2 Spiele noch ziemlich gute Karten hätte.

Ach ja und zuletzt noch was zu Nicolai Müller. Ich möchte nochmal anmerken dass er vor seinem Kreuzbandriss der beste Hamburger war. Gut gebe ich zu war nicht schwer aber er war doch so gut dass man hier definitiv schon Interessenten damals stehen hatte. Ich glaube schon dass er in den nächsten Wochen noch zum Unterschiedsspieler werden kann.

Stuttgart

Zählt hier ein Abstieg dann als Betriebsunfall? Weil so sieht vieles für mich aus. Nachdem Abstieg von Stuttgart habe ich da immer n bisschen neidisch draufgeguckt weil sie plötzlich mit nem Konzept darstanden. Wolf + Sportdirektor hatten nen klaren Plan, der Kaderstruktur. Dann wird’s aber von Rescheke irgendwie alles umgeworfen und seitdem wirkt der Verein so ein bisschen kaputt auf mich. Ich meine ich bedanke mich. Wolf als Trainer ist fantastisch. Habe Bauklötze gestaunt als er hier offiziell vorgestellt wurde, aber wenn ich an den VfB denke tut’s mir leid.

Wie schon angesprochen sehe ich hier auch vorallem das Problem in den vermeidlichen Leistungsträgern die ihre Performance einfach nicht bringen. Hinzukommt dass ich dieses Zerwürfnis von junge Spieler fördern (Konzept Wolf) und auf Erfahrung setzen (Konzept Rescheke) als sehr schwerwiegend ansehe. Es fehlt einfach die Struktur und das kannst du nicht mal eben in einer Rückrunde begradigen.

N weitere Punkt ist dass man viele gute Spieler abgegeben hat die wohl einfach unterm Radar gelaufen sind. Alleine wir haben mit Özcan und Mangala gleich zweimal zugeschlagen. Letzterer nur auf Leihe aber die beiden spielen echt ziemlich gut. Mangala auch so gut dass ich ihn beim VfB definitiv als Stammspieler auf dem Zettel hätte. Also dahingehend würde ich mich als Stuttgarter schon sehr ärgern.

Alles im allen für mich der Favorit mit Nürnberg zusammen auf den Abstieg.

Augsburg:

Wie sind sie bitte schön da rein geraten? Gut ich gebe auch zu dass sie zwischendurch mal n bisschen überperformt haben, aber grundsätzlich hat der FCA ja auch den Kader um zumindest BL Mittelmaß zu sein. Gregi, Finnbogason, Max, Schmid jetzt noch Oxford geholt. Das sind für mich mehr als 18 Punkte nach 21 Spielen.

Hier habe ich nur zwei Theorien die so ein bisschen miteinander einhergehen. Zum einen ist definitiv der Hitz Wechsel im Sommer ein sehr sehr schwerer Schlag ins Kontor gewesen. Hitz ist der Jan Sommer von Augsburg gewesen. Ganz klarer Rückhalt ich meine glaub ich sogar Kapitän (?). Den hat man nicht adäquat ersetzen können.

Und zum anderen scheint was im Team nicht ganz zu stimmen. Caiuby war zwar immer schon ein Querulant gewesen aber bislang doch zumindest immer wieder aus dem Urlaub zurückgekehrt und einen Hinteregger lässt man doch auch nicht normalerweise einfach so gehen. Ich glaube hier stimmt was mit der Teamchemie nicht, bin aber auch kein FCA Experte. Ich rufe ja nur ungern nach Trainerwechseln aber Augsburg würde ich tatsächlich vllt mal einen vorschlagen wollen…

Tipp für’s Ende der Saison:

  1. Hannover
  2. Augsburg
  3. Stuttgart
  4. Nürnberg

Trifft es schon alles ganz gut, nur dass eben auch der Präsident eine ganz entscheidende Rolle spielt, der Schindelmeiser, so muss man vermuten, aus Egogründen abgesägt hat und auch Hannes Wolf nicht unbedingt den Rücken gestärkt hat. Mangala wird nächste Saison mit Sicherheit Stammspieler bei uns werden, bei Özcan bin ich mir bei der Bewertung noch unsicher. Sein Vertrag wurde erst Ende 2017 verlängert, aber so richtig eine Position für ihn gab es bei uns nie.

Baast. Auf jedenfall - Günter Kleins Kritik an Weinzierl war sehr interessant

Was mir noch einfiel - habt ihr (also RUDB) oder der Vertikalpass mal ein Segment mit einem engagierten Stuttgarter Kickers Fan gemacht? Die dürften sich mit Quattrex/Dietrich-Clan ganz gut auskennen. Auch im Bereich Nachwuchsarbeit seh ich da Paralellen.

Der Gedanke kam mir in der Tat auch schonmal, aber mittlerweile hat er bei uns schon so viel angestellt, dass man damit allein eine Folge füllen könnte. :wink: