#22 – Euer Input für Schlusskonferenz 348

Am Sonntag Abend nehme ich wieder die Super Bowl-Version der Schlusskonferenz auf. Heißt: Es gibt keinen klaren Schwerpunkt, Gäste sind zwei der Menschen, die mit mir das Endspiel sehen (Party will ich das angesichts der wenigen Anwesenden nicht nennen). Philipp Pander und mein Bruder Christoph werden in der Sendung dabei sein, die kennt ihr vielleicht schon aus früheren Sendungen. Wie immer freuen wir uns über Input!

5 „Gefällt mir“

Ja dann erst mal viel Spaß euch!

1 „Gefällt mir“

Sehr schön! Die Super-Bowl-Folgen der Vergangenheit waren dufte! Darauf freue ich mich.

Dann wünsche ich euch/dir viel Spaß!

Ich hätte Lust den Retrofunk mal wieder aufleben zu lassen und erzähl mal ein bisschen was aus dem Februar von vor 5 Jahren, Rasenfunk Nummer 112 mit Alice Tietje und Stephan Uersfeld.
Am Anfang der Folge wird etwas über die Unansehnlichkeit der Bundesliga gesprochen, in der Liga könnten zu wenige Mannschaften etwas mit Ballbesitz anfangen, alle schalten nur noch um, niemand will Augsburg gegen Darmstadt sehen und das ist ja auch alles nichts neues… na gut.
Der Abstiegskampf steht in der Folge ziemlich im Fokus da die Meisterschaft entschieden scheint, Bayern hat 5 Punkte Vorsprung vor Aufsteiger Leipzig und 13 Punkte vor dem drittplatzierten Dortmund.
Während der Folge wird der dritte Wolfsburg Trainer in der laufenden Saison vom Verein präsentiert (Andries Jonker folgt auf Valérien Ismaël) und das 0:8 vom HSV gegen Bayern wird mehr oder weniger hingenommen, wirklich wundern tut das niemand. Wahrscheinlich hat aber selten ein Spieler so viel Mitleid in einer Rasenfunk Folge bekommen wie René Adler.
Max Kruse kann sich den eigenen Sieg mit Werder Bremen nicht erklären, die Taktik ist eigentlich gar nicht aufgegangen. Kruses Sturmpartner Serge Gnabry wird ein gewisses Potenzial zugesprochen.
Darmstadt mit Trainer Torsten Frings wird nach einer Niederlage gegen Augsburg kollektiv als erster Absteiger verkündet, übrigens das letzte Spiel wo Hamit und Halil Altintop gegeneinander auf dem Platz standen.
Und abseits vom Abstiegskampf? Leverkusen fährt chaotische Ergebnisse in chaotischen Spielen ein, Stefan Kießling wird als „Miroslav Klose light“ bezeichnet, Kai Havertz gilt als nächster Mesut Özil und Max hält Lobeshymnen auf die unspektakuläre aber erfolgreiche Arbeit bei der Hertha, die stehen nach einem Sieg gegen Frankfurt auf Platz 1 der Heimtabelle (ja, nach 22 Spieltagen), gelobt wird auch die Ruhe im Vereinsumfeld.

10 „Gefällt mir“

Haha, großartig, danke!

2 „Gefällt mir“

Zeigt, einmal mehr,dass Kruse jede Mannschaft besser macht damals in Bremen hat er den Trainer der Saison „gemacht“ jetzt rettet er Wolfsburg. Bin eigentlich gespannt darauf ob er diszipliniert genug ist um später als Trainer zu wirken.

1 „Gefällt mir“

Frankfurt - Wolfsburg

Offensive Probleme:
Wenn ich meinen Kader auf Geschwindigkeit ausrichte, prinzipiell vertikal spielen möchte, dann sollte ich die daraus entstehenden Überzahlsituationen im Umschalten auch ausnutzen, oder?
Viel zu oft sieht man bei der SGE dann eine zu langwierige und unentschlossene Ideenfindung. Ich sehe auch ein, dass es jeweils vielleicht auch Gründe gibt doch noch auf den besseren Passweg zu spekulieren, aber gefühlt sollte man mMn hier öfter Risiko eingehen. Ansobsten wartet man bis der Strafraum voll ist und bekommt sehr wahrscheinlich doch wieder nur eine Ecke.

Zum Hinteregger-Kruse Foul:
Erster Gedanke: Strafstoß
Dann kamen Zweifel, ob Kruse zum Zeitpunkt der Kollision tatsächlich noch im 16er stand. Diese wurden ohne aussagekräftige Wiederholungen und entsprechenden Kommentar nicht weniger. Erst nach dem Spiel konnte ich für mich entsprechend das Spiel anhalten, um den ersten Gedanken, Strafstoß, doch recht deutlich bestätigt zu sehen.
Warum kann dies nicht eher im TV Bild geschehen? Auch aus Var Sicht sollte doch ein Interesse daran bestehen, möglichst schnell und transparent Klarheit zu schaffen… Unendliche Geschichte.

Hinteregger:
Erneut unglücklich. Ich wäre für einen Positionstausch Hinteregger und NDicka. NDicka will eigentlich 6er spielen, Hinteregger könnte sich als linker Halbverteidiger wieder auf seine Stärken konzentrieren und wäre nicht von der Rolle des Koordinators überfordert.

Fairness:
Viele dynamische Situationen wurden zum Teil durch sehr heftiges Einsteigen unterbunden. Von beiden Teams. Aber gerade nach der Führung war das Reklamieren und Zeitspiel der Wolfsburger schon sehr unangenehm. Wie als Lukebakio es nicht schaffte, nach einer ersten Behandlung das Feld zu verlassen, sondern kurz vor dem Spielfeldrand sich erneut behandeln lassen muss, um 5 Sekunden später außerhalb des Feldes locker und beschwingt zur Mittellinie zu laufen. Das dies vermutlich Anweisung ist, vermute ich jetzt mal ganz spekulativ, wenn ich sehe wie Kohfeld einen Spieler feiert, welcher sich im Zeitlupentempo auswechseln lässt.
Mag ja alles legitimes Mittel im Abstiegskampf sein, aber Wolfsburg hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn sie noch den Ausgleich kassiert hätten, während sie 80 Minuten nichts mehr zum Spiel beigetragen hatten.

Ansonsten hat mir Knauff nach seiner Einwechslung gefallen, Kostic hat gezeigt, warum er noch nicht wieder in die Startelf gehört, „Sturmhoffnung“ Paciencia diesmal ohne Schwung. Tuta und NDicka mit guten Offensivaktionen.

Hätte man auch mal nicht positionsgetreu offensiv wechseln sollen?

Da ich ja auch sehr US-Sport affin bin, liegt ein Thema ja auf der Hand. Vielleicht habt ihr es in den anderen Jahren auch schon dabei gehabt, aber egal.
Sprich, was kann der Fußball vom US Sport lernen?
Also vor allen Richtung Gleichberichtigung aka ausgeglichene Liga?
Bestes Beispiel sind ja die Bengals, die vor 2 Jahren Letzter waren und nun SB!
Also Draft, Salary Cup und eben aktuell Playoffs,
Wir hatten das bei uns auch besprochen, aber ohne gewinnbringende Idee.

Und vielleicht so eine Raterunde:
Welchen Bulispieler würdet ihr zutrauen ein Fielgoal zu erzielen?
Und maximale Yard.

Viel Spaß bei der Aufnahme und vor allen beim Spiel.

Ach ja, mein Tip: 33:27 Bengals
oder die D-line der Rams knacken Burrow …

4 „Gefällt mir“

Freiburg - Mainz:
So Max, deine Chance auch hier die VAR Entscheidung ins Zentrum zu stellen, wie damals beim Stuttgart-Spiel. :wink: Da hatte ich mich ja etwas drüber aufgeregt, dass du da in das gleiche Horn wie Doppelpass, kicker und Mislintat bläst. Diese Szene aber mit dem Unterschied, dass damals alles korrekt lief und heute es wirklich krass war. Ich war sicherlich nicht der einzige, der in der ersten Zeitlupe den Verdacht hatte, es könnte Abseits sein. Nur hatten den halt ein paar Herren im Kölner Keller nicht.

Zum sonstigen Spiel:
Auch, wenn in Freiburg immer viel über das Kollektiv geredet wird, ist es auffällig, wie abhängig man von einzelnen Spielern ist. In diesem Spiel waren mMn vor allem Höler und Grifo extrem unglücklich unterwegs, sodass die erste HZ ganz klar an Mainz ging und Freiburg vorne quasi nicht stattfand. Trotz Abseitstor kann Freiburg ja glücklich sein, da überhaupt noch im Spiel zu sein.
In der zweiten HZ hat man sich dann ins Spiel gearbeitet, aber hat doch viel Leichtigkeit der Hinrunde vermissen lassen.
Auch Kübler heute mit einer schwächeren Partie, der ja in diesem etwas eigenartigen System gegen den Ball den RIV im 343, mit dem Ball aber den RV im 442 spielt.

Ich bin mir noch nicht so ganz sicher, ob dieser ständige Systemwechsel so dufte ist, auch wenn ich die These von Max von letzter SK nicht mitgehe, dass sie Schuld hätte am Kontergegentor. Es war wohl das erste Kontergegentor für den SC in dieser Saison. Ich sehe da eher wo anders die Probleme. Kübler hat so seine Probleme als IV. Letzte Woche ist Modeste ständig auf seine Seite gegangen, heute wirkte er in der IV Rolle immer etwas unsicher.
Gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass die Offensivreihe vorne weniger stark die Box besetzen kann. Höler ist zwar nicht nur, wie immer behauptet, ein Verteidiger in erster Reihe, sondern kann auch mit dem Ball wirklich viel. Ein echter Abschlussspieler ist er aber nicht. Das war in der heutigen Start11 am ehesten noch Sallai, der aber so oft den langen Weg von der Schiene nach vorne nehmen musste.

Dass Petersen das Tor macht, ist natürlich herausragend. Aber man sieht dann doch, dass er halt nur noch diese „Bierkiste“ ist. Ansonsten ist er im Spiel völlig untergegangen und hat quasi jeden Zweikampf und Ball verloren.

Freiburg muss jetzt langsam wieder in die Spur finden, will man wirklich um Europa was mitreden. Noch ist alles im grünen Bereich und natürlich ist es weiterhin eine herausragende Saison. Aber es würde sich schon sehr blöd anfühlen, wenn man jetzt doch auf Platz 10 durchgereicht wird.

Falls Playoffs zum Thema werden:
Was spräche eigentlich dagegen, außer Tradition?
Playoffs können dazu führen, dass die Dominanz eines Teams nicht mit einem Titel belohnt wird. Siehe 2007er New England Patriots.
Das Problem ist doch aber genau die Dominanz eines Teams. Und dieses Phänomen gibt es ja nicht nur in der Bundesliga, es ist also kein ausschließliches Bayernphänomen. Ohne Bayern würde es einen anderen Dominator geben.

Nationale Ausgewogenheit könnte man nur durch Investitionen in die Bayernkonkurenz herstellen (50+1 in Gefahr) oder durch Umverteilung gegen die Bayern und deren internationale Wettbewerbsfähigkeit. Beides wird nicht durchsetzbar sein.
So lange wie es ein ungleicher Wettbewerb bleibt, würden Playoffs der Liga mMn gut tun.

Alternative? Salary Cap? Würde nur europaweit funktionieren. Apropos: Wäre es nicht eine Idee alle europäischen Ligen gemeinsam zu vermarkten? Verteilschlüssel nach Größe der Liga und innerhalb der Ligen Salary Cap entsprechend der Platzierungen im letzten Jahr. Sprich Bayern dürfte weiterhin Faktor X von einem Aufsteiger an Gehältern ausgeben.

Wir Fans müssen uns entscheiden. Wollen wir, dass es so bleibt? Zu welchem Preis? Gibt es vielleicht auch Chancen? Könnten z.B. Titelgewinne nach Playoffs nicht auch besser für die Fankultur sein, als das 30ste Mal Marienplatz?

P.S. Who Dey!

Bochum-Bayern 4:2 (4:1)
Was war heute bitte mit Bochum los. Und was mit Bayern. Mich würde mal interessieren, ob dieses Spiel in die Kategorie „ungefährliches Mentalitätsspiel“ fällt. Um die Wortschöpfung mal einzuordnen, Bayern hat nun mal einen gewissen Abstand zu den anderen Vereinen. Bochum ist auch nicht das härteste Eisen aus dem Pott, Fans mögen widersprechen. Aber wie der VfL die Bayern in der ersten Hälfte überfahren hat, das war heftig. Einige parallelen zum 5:0 der Gladbacher im Pokal.
Also denke ich mir: hat Bayern dieses Spiel nicht allzu ernst genommen am Anfang und wurde komplett auf dem Falschen Fuß erwischt? Außer den 4 Toren landete der Ball ja noch weitere 2 oder 3 mal im Netz von Ulreich. Im Kollektiv hab ich da einfach keine Qualität der Bayernabwehr erkannt, und es ist ja sonst auch bekannt, dass sie gerade dort schwächeln können. Da man ja mit gutem Punkteabstand auf die 10. Meisterschaft marschiert und Dortmund und Co. immer für Patzer gut sind wollte man Bochum vielleicht ein wenig abfrühstücken, muss ja nicht immer ein 7:0 sein.
Gleichzeitig waren Bochums Flügel (wieder?) stark. Und sie hatten Bock. In der zweiten Hälfte ist es eher abgeklungen und man merkte schon, dass das Spiel auch 90 Minuten hat. Bayern kann so ein Ergebnis auch noch drehen. Aber so richtig kam nichts auf, und Bochums Abwehr wurde nicht unbedingt auf die Probe gestellt. Ich kann mit meinem Laienauge nicht viel zu den Taktiken sagen. Für mich sah es hier wirklich nach einem Spiel aus, bei dem beide Mannschaften in die Kabine gingen und sich dachten: Scheiße, was ist denn hier los?

Bezüglich der Play-Offs habe ich mal einen interessanten Punkt gelesen, der zumindest nicht in naher Zukunft eintreten würde.
In der Tabelle können sich momentan 4 Clubs für die CL qualifizieren. Diese 4 ersten Vereine wären ja auch in den Play-Offs um die Meisterschaft. Wenn die Bundesliga nun nur noch 3 Plätze hätte, und es würde die Meisterschaft im Play-Off entschieden: Was passiert, wenn nun der 4. Platzierte Meister wird? Rutscht dann ein regulär Qualifizierter runter?
Ich denke, man müsste als Bundesliga relativ viel erstmal formtechnisch abklären, daher denke ich dauert so ein Beschluss lange. So wirklich packt es auch nicht die Wurzel des Problems. Auch wenn ich selbst es nicht so mag, aber dass Bayern nun 9 mal in Folge Meister war kommt ja nicht von ungefähr. Über 34 Spieltage gesehen haben sie es sich schon verdient. Dass der Titel dann kurzfristig an jemand anderen geht innerhalb von 3 Spielen… Naja. Find ich einfach nicht so schön. Der title wäre dann etwas künstlich geschaffen und sieht nach außen nur gut aus.

Ich bringe noch mal das leidige Thema Superleague auf den Tisch. Die konstruierte Idee mit den ständigen Mitgliedern etc mag ich nicht. Aber im gesammten würde ich es cool finden, wenn es eine gesamte europäische Liga wie eine Bundesliga, Seria-A, Premier League etc geben würde, in die man als nationaler Meister aufsteigen könnte. Keine ständigen Mitglieder etc, sonder eine stink normale Liga. Das könnte den Nationalen Wettbewerb in allen europäischen Ligen vielleicht ein wenig entzerren. Ich denke hier immer an die Rugby-Ligen / Cups.
Könnte dann natürlich uninteressant für die Vereine werden als eine Superleague nach ihren Vorstellungen, da der wirtschaftliche Vorteil kleiner wäre.

Ich wäre strikt gegen eine Playoff-Einführung… Bewahrung der Traditionen und des Status Quo. Nein Spaß bei Seite, diese Argumentationskette gönne ich anderen.

Ich glaube, eine nach Playoff errungene Meisterschaft, eines zuvor nur abgeschlagen 2., 3. oder gar 4. Platzierte, würde in der Wertigkeit doch niemals ein Niveau erreichen, welches eine regulär erzielte Meisterschaft erreichen würde… für die Fans vll im Moment, aber im Kern und in der Gesamtwahrnehmung einfach nicht.

Die ungeklärten Fragen sind sicher kein großes Hindernis, vielmehr sehe ich auch ein Problem der Akzeptanz.

Langfristig glaube ich, wird kein Weg an einer „Super-League“ vorbei gehen, die dann Spiele auch in New York, Baku oder Peking ermöglichen wird…
Soll ja auch Leute geben, die sich freuen, das ein US-Sport zwischendurch mal Halt in Deutschland macht.

Das waren nur meine 2 Cent zum Thema.

Zum eigentlichen Thema:
Für mich ist heute ein wundervoller Tag, nicht weil mein Verein sonderlich gut gespielt hat, sondern einfach deshalb, weil man nach einem glücklich entstandenen Sieg gegen Fürth einen (erwarteten) dreckigen Sieg in Frankfurt eingefahren hat.

Nach dem Elfmeter hatte dann auch der VfL ins Spiel gefunden ohne die ganz zwingenden Szenen zu haben, aber auch trotzdem nichts anbrennen zu lassen. Die in Wolfsburg heiß diskutierte und weitestgehend abgelehnte Dreierkette, hat bei genauer Betrachtung außerordentlich gut funktioniert. Besonders Bornauw möchte ich hier hervorheben, aber auch Lacroix der endlich mal wieder mal fast vergessene Qualitäten zeigen konnte und Brooks, der viel zu oft zu schlecht Gesehene Fels in der Abwehr. Also defensiv war es erste Sahne und man kann gespannt sein, wie es gegen Hoffenheim sein wird. Gegen die Mannschaft aus dem Kraichgau tut man sich in Wolfsburg fast immer auch so schwer wie man es sich in Frankfurt schwer tut gegen den dort so sehr verhassten VfL.

In der Offensive ist noch vieles Stückwerk beim VfL, es muss sich noch einiges finden. Kruse tut der Mannschaft gut und ist immer anspielbar, nimmt so die Last von Arnold. Jonas Wind zeigt schon sehr gute Ansätze und gute Mentalität, hier denke ich, hat man eine gute Variabilität hinter der Sturmspitze hinzugewonnen, wenn Lukas Nmecha dann wieder die vorderste Front besetzen wird.
Aber auch hier wird es interessant sein zu sehen; wie die Rollen von Mili Philipp, Waldschmidt, Bialek aussehen werden.

Aber hat der VfL nach der Führung nicht die Bemühungen aktiv das Spiel zu gestalten eingestellt?
Ist ja durchaus legitim dann hinten dicht zu machen und auf Konter zu spielen, gerade wenn der Erfolg einem Recht gibt, aber ich habe Wolfsburg vor dem Elfmeter besser im Spiel gesehen.
Zudem hatte man bis auf die Schlussphase eigentlich kaum gefährliche Konter fahren können, was an Hand der dann tieferen Staffelung eigentlich das Ziel hätte sein müssen. Stattdessen hatte man meiner Ansicht nach Glück, dass Frankfurt die Offensivaktionen so unsauber ausspielt.
Wäre der Ausgleich gefallen, dann hätte der VfL erstmal wieder ins Spiel zurückfinden müssen.
Ich bin gespannt, wie es sich verhält, wenn der VfL in den nächsten Wochen noch mal in die Situation kommt unter Druck das Spiel machen zu müssen.

Aber Wind hat mir vom Anlaufen und der Präsenz auch schon sehr gut gefallen. Kruse ist definitiv mit seiner individuellen Übersicht und Spielgestaltung eine große Bereicherung und Hauptursache für die neu gewonnene Struktur im Spiel.

Ich glaube grundsätzlich würden sich hier Regelungen finden.
Ich würde es mir generell so vorstellen, dass der Meister der Regular Season einen CL Platz gewinnt, während der letzte auch direkt absteigt.
Ungünstig wäre es nur, wenn man den Ersten der Regular Season auch weiterhin Meister nennen würde und es in den Playoffs dann nur noch um den Supercup und die Qualifikation für den europäischen Wettbewerb gehen würde.

Fürth - Hertha BSC

Hertha ging in das Spiel mit Personalsorgen. Nachdem Abgang von Torunarigha, sollten Stark und Kempf das Innenverteidiger-Duo in der Rückrunde sein. Kempf infizierte sich symptomatisch mit dem Corona-Virus. Außer Kempf fehlen auch die beiden Abwehrspieler Boyata und Dardai verletzungsbedingt.
Im Spiel gegen war Hertha nach 30Sekunden in Rückstand geraten.
Fürth baute die Führung dann durch einen Hand-Elfmeter in der zweiten Hälfte aus. Nach dem Anschluss durch den 17jährigen Gechter gelang nichts Zählbares mehr.

Hertha Leistungen schwanken stark. Nach einem desaströsen Auftritt gegen Mainz, folgte ein 3:2 Sieg gegen Borussia Dortmund. Das war natürlich ein Sieg für die Seele. Aber seitdem spielte man unter anderem gegen Wolfsburg, Bochum und Fürth. Das sind alles Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte. Es gab keinen Sieg. Hertha spielt zwar phasenweise ansehnlich, erzielt aber wenig Tore. Mit Gegner Fürth traf man auf den Tabellenletzten mit bisher fast 60 Gegentoren. Aber auch hier reichte es eben nur zu einem Tor.

Manchmal träumt man in Berlin ( Charlottenburg ) von Trainern wie Kovac. Hertha hat so viele Cheftrainer gehabt, viele davon sind noch auf der Payroll. Bis jetzt hat keiner von denen an der Realität etwas geändert, daß Hertha seit zwei Jahren ein Abstiegskandidat ist. Vielleicht reicht es zunächst, wenn man wie Korkut auf der Pressekonferenz sagte, mal die Realität des Abstiegskampfes annimmt, auch gerne von der ersten Minute eines Spiels an.

Mit RB Leipzig und dem SC Freiburg warten nacheinander zwei Teams aus dem ersten Drittel. Man kann bei Hertha zunächst nur hoffen, daß die Krisen in Augsburg und Stuttgart anhalten. Nur der VfB Stuttgart ist in der Rückrunde erfolgloser als Hertha. Korkuts Punkteschnitt seit Amtsantritt liegt mittlerweile bei 1,0. Das wäre für die nächsten Spiele bereits ein Fortschritt.

mimimi. Sowas triggert mich.

1 „Gefällt mir“

Thema Playoffs:
Eine, mMn entscheidende Frage wäre die Vermarktung. Die Playoff-Spiele, egal in welcher Ausgestaltung, dürften ja deutlich mehr zahlendes (TV)-Publikum anlocken, entsprechend mehr TV-Einnahmen generieren. Das mehr an Spannung ist ja das Hauptargument der Befürworter. Aber das bedeutet ja, dass dann die „Regular-Season“ noch weniger wichtig wird, was sich dann mindestens im Verhältnis, wenn nicht gar absolut negativ für alle auswirkt, die nicht an den Playoffs teilnehmen. Auch, wenn es eine Play-Down-Runde geben sollte.
Vielleicht würde sich so das Verhältnis der Top4 ein kleines bisschen anpassen, weil dann eben auch mal Dortmund oder RaBa im Finale gegen Bayern den Titel holt. Aber gleichzeitig ist ja dann die Schere zwischen den Top4 und dem Rest, die nicht regelmäßig Playoffs spielen, noch viel größer.
Dass man das Play-Off-Geld an alle Bundesligisten verteilt, daran mag ich nicht glauben.

1 „Gefällt mir“

Ganz weitgehende Zustimmung aus Wolfsburger Sicht.
Katastrophale erste 15 Minuten, da darf die Eintracht nicht ohne Führung raus gehen.
Glasner auf der PK gut analysiert, dass der Weg in den Strafraum häufig zu kompliziert und ungenau gesucht wurde.
Aus dem Ticker der FR:
„Stellt sich die Frage, wie man gegen einen solchen Hühnerhaufen wie Wolfsburg noch ohne Treffer ist.“
„Und immer wieder stirbt die SGE vor dem Tor in Schönheit.“

Elfer aus meiner Sicht korrekt, aber wie oben angesprochen keine gute Auflösung der Situation durch Sky + DFL. Zu dem Zeitpunkt war da schon deutlich mehr Stabilität vorhanden und erste offensive Ansätze (Lacroix).
Zeitspiel arg ausgereizt, Dodi lächerlich. Hat aus meiner Prespektive jetzt aber nicht so sehr den Flow des Spiels unterbrochen, aber dennoch ist das mir regelmäßig bei Führung zu viel. Schiri auch damit überfordert, ebenso Zweikampfbewertung auf beiden Seiten.

Der Beginn hat mich wahnsinnig geärgert. Kohfeldt hat nach der Partie gesagt, dass sie auf das hohe Anlaufen vorbereitet waren. Aber das war im Passspiel, Zweikampf, Handlungsschneligkeit, aber auch Raumbesetzung nicht erstligareif. Dabei waren letzte Woche gegen Fürth jeweils die ersten 10 Minuten nach Anpfiff die besten. Für mich unverständlich. Da fehlt mir ein Innenverteidiger, der alle zusammenstaucht.
Dafür braucht es natürlich auch das Standing. Brooks ist der einzige IV im Mannschaftsrat, aber ich sehe bei ihm nicht diese Leaderrolle (auch weil er selbst geschwommen ist).

Ansonsten Zustimmung zu @Svolvaer.
Offensivspiel verbessert, wobei Frankfurt da auch viel angeboten hat.
Roussillion mit einigen guten tiefen Läufen. Kruse immer präsent, der Transfer hat Leben in die Offensive gebracht. Wind nähert sich an, Lukebaktio (sportlich) Schwung reingebracht.
Und defensiv über das Spiel hinweg immer mehr stabilisiert, zweite Hälfte musste Casteels nix halten, was vor allem an der Dreierkette lag.
Alle Flanken konzentriert wegverteidigt, insbesondere Kamada für mich da zu unkreativ.
Insgesamt verbessert, aber auch noch fragiles Gerüst.
Die große Abstiegsangst ist bei mir weg, weniger wegen der Punkte, mehr weil Tore geschossen werden.

Kruse interessant im ASS.
Mein persönliches Unwohlsein bei den (wettbewerbsverzerrend hohen) Transferausgaben geht immer etwas verloren, wenn sich Medien und Vertreter anderer Vereine
in dem Nennen von Summen und hysterischer Kritik immer weiter gegenseitig überbieten. (Salary Cap wurde ja schon oben genannt.)
Und die Darstellung Kruses in den Medien stört mich.
Jeder einzelne Transfer hat viele Komponenten. Hier war Kruse offenbar nicht mehr so glücklich bei Union/Fischer, da ist der Trainer, dem er auch menschlich näher steht.
Und so wie er sein Selbstvertrauen öffentlich darbietet, nehm ich ihm ab, dass ihm das in Wolfsburg im Gegensatz zu seinen anderen Stationen fehlende Denkmal gereizt hat.
Klar, er macht das auch wegen des Gehalts. Aber hätte der Mensch Max Kruse mit Gefühlen und Bauchentscheidungen auch bei perfektem Verhältnis zu Fischer+Einsatzzeiten Union verlassen oder hätte er Wolfsburg mit einem Glasner als Trainer gewählt? Ich würde das bezweifeln.
Diese Differenzierung fehlt mir häufig bei der externen Bewertung, auch bei der des Vereins. Da ist ein Spieler vom VfL im ASS und ich habe kein positives Wort zum Verein gehört.
Bis Anfang der 2000er war das ein Erstligist mit wenig finanziellen Mitteln aus einer verschlafenen Stadt, deren Einwohner mehr Ostwestfalen als Berlin oder Hamburg sind.
Bei anderem Fortgang wären wir wohl bis heute irgendwo zwischen dem FC Augsburg und Hannover 96 gelandet, sportlich wie in der Wahrnehmungs-/Sympathietabelle.
Aber VW hat die Schatulle geöffnet und häufig kopflos Spieler „geshoppt“.
Diese aus dem Verhalten der letzten 20 Jahre resultierende negative mediale Grundwahrnehmung kann dem VfL nicht gefallen (mir als einzelnem Fan eher egal).

3 „Gefällt mir“

Angenommen die Top8 würden Playoffs spielen? Im Grunde wäre das, was jetzt der Kampf um Europa ist, der Kampf um die Playoffs. Und dann braucht es drei Siege bis zur Meisterschaft.

Aber ganz allgemein stimmt es natürlich, dass Playoffs nur ein Pflaster auf eine klaffende Wunde sind.
Salary Cap und ein europäischer TV Vertrag wären vermutlich sinnvoller und man könnte die traditionelle Wettbewerbsstruktur beibehalten.