HDH-SGE
An sich kann man spielerisch wieder nicht viel sagen: Kacktor zum 1-0, Doppelhugo zur Halbzeit, Nkounkou macht das 2-0 alleine, dann Megalücke der Abwehr beim 2-1, als Skhiri und Smolcic eingewechselt waren, wirkte man wieder mit Dreierkette+Skhiri/Larsson wieder stabiler, Trapp konnte noch zwei gute Schüsse parieren und gut war.
Am Ende ist es wie gegen Wolfsburg fast egal wie gespielt wird, es geht viel mehr um mentale Themen wie sich zurück kämpfen in eine Partie, Selbstvertrauen zeigen,mit Rückschlägen umgehen, und auch mal eine Führung sicher ins Ziel bringen. Das merkt man auch wenn man die Interviews mit Spielern die letzten Tage liest:
Philipp Max am Donnerstag nach dem Last-Minute 2-2 gegen Wolfsburg:
Sebastian Rode nach der schlimmen Nachricht, dass das Knie vielleicht nicht mehr rechtzeitig zum 34. Spieltag wieder heile wird:
Trapp und Toppmöller nach dem Spiel:
Da merkt man schon, dass die junge Mannschaft (nicht nur von der individuellen Erfahrung jung sondern vom gesamten sozialen Gebilde her jung) einfach hart mit den Rückschlägen im neuen Jahr zu knabbern haben. Da war halt nicht nur der Last-Minute Ausgleich im Derby gegen Darmstadt, die Niederlage gegen Köln mit Doppel-Gelbrot, der Instant-Ausgleich gegen Bochum und die Halbzeitpfiffe, die verspielte 2-0 Führung gegen USG, drei verspielten Führungen gegen Freiburg, der Kreuzbandriss von Kalajdzic als fehlendes Schlüsselstück, dem unsäglichen Auftritt zuhause gegen USG, der Diskussion um Toppmöller, die erneute Verletzung von Rode.
Von daher sind so kleine Highlights, wenn auch glanzlos wie der Last-Minute Ausgleich gegen Wolfsburg oder jetzt dieser Sieg zwar nichts, wo man sich am Ende der Saison groß erinnert wird, aber sie Sorgen dafür, dass die Mannschaft wieder ein wenig sich selbst vertraut, Erfolge auch über die Zeit zu bringen und auch das Band zum Umfeld wieder zu schließen. Sie helfen einfach insgesamt, aus dem mentalen Loch wieder rauszukommen, und solange man da nicht draußen ist, ist es auch fast egal, was die taktische Spielidee ist, wenn man immer wieder Angst hat, sich alles durch Fehler irgendwie kaputt zu machen.
Am Ende habe ich immer noch die Hoffnung, dass jetzt mit den fitten Skhiri und Larsson wieder auch das Spiel wieder strukturierter wirkt, dann die gesamte Stammmannschaft wieder halbwegs durch- und sich einspielen kann und man mit Platz 6 und einer Idee, dass der Toppmöller-Fußball funktioniert, in die Sommerpause geht und weiß, dass man im Sommer den nächsten Schritt machen kann. Denn es gibt noch viele Fragen, die man beantworten muss, wenn man sich weiter in Richtung Ballbesitz und einem durchgängigen Spielsystem entwickeln will, weil einfach dieser Kader irgendwo zwischen Umschalt- und Ballbesitzfußball gefangen ist.
MVP: Der Maulwurf, der seinen Job getan hat.
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