#28 Euer Input für die Sendungen zum 28. Spieltag

Hallo, zum 28. Spieltag gibt es wieder eine Spieltagsbesprechung und einen Schwerpunkt.

Am Sonntagabend werden alle Spiele mit Celine Chorus (Süddeutsche Zeitung, bluesky , Instagram und Manuel Breuer (Vollraute Podcast, bluesky ) besprochen und es werden die Awards vergeben. Input dazu gerne hier im Thread.

Am Montagvormittag wird der Schwerpunkt mit Philipp Rentsch (Twitter) auf den VfL Bochum gelegt. Input dazu gerne im dazugehörigen VfL Bochum Thread.

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Was alles das Spiel entschieden hat:

  • der Schiri (Elfmeter nicht gegeben, typisch Robert Hartmann, der auch schon als VAR Dortmund gegen Bochum keinen Elfmeter gab)
  • Und die Harmlosigkeit bei Standards (9 Ecken - 0 Tore)
  • Die Schwäche bei gegnerischen Standards…
  • Der fehlende Stürmer (24 Torchancen und 4 Großchancen und nur ein Tor)
  • Die Dummheit einiger Spieler sich rote Karten zu holen (Es sind immer wieder dieselben)
  • Die fehlenden Optionen im Kader (komplett wilde Aufstellung dank fehlender Alternativen auf noralgischen Positionen)

Und am Ende redet die ganze Welt davon, dass der Trainer raus muss, weil es ja keine Entwicklung gab, aber die Eintracht leidet unter denselben Problemen wie auch unter Glasner und jede Entwicklung durch Änderung der Umgebungseinflüsse abgewürgt wurde.

Edit: Was man bemerkt: Marmoushs und Knauffs Torgarantie ist gerade im Keller und seither haben wir eben gar niemand mehr, der Tore schießt. Und Ekitiké hat auch noch nicht angefangen überhaupt nur eins zu treffen. Es fehlt einfach ein Spielertyp in dieser Mannschaft, der durch und durch Stürmer ist und es scheint, dass auch nächste Saison die Odysee mit Krösche weitergeht und man alles in die Hände von Ekitiké und Matanovic legt.

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Tuchels Bayern hat derzeit eine Niederlagenquote in Pflichtspielen von 25%. Nur um das kurz ins Verhältnis zu setzen seit 1963 gab es genau 3 Trainer die eine zweistellige Anzahl an Spielen mit Bayern und eine schlechtere Niederlagenquote hatten (Sören Lerby, Gyula Lóránt, Dettmar Cramer). Außerdem der schlechteste Punkteschnitt seit Klinsmanns Bayern.
Zwar natürlich etwas gemein die Statistik und das Team hat zumindest noch 8-11 Spiele (je nach CL) die auszubessern aber schon erschreckender Wert.

vollständige Liste, fett markiert die Werte die schlechter sind als die von Tuchel. klarer kontrast zu den Werten in der Zeit nach van Gaal

gesamte Liste seit 1963 (nur Trainer mit 10+ Spielen)
Trainer Spiele S U N Niederlagenquote Punkte/Spiel
Thomas Tuchel 51 32 6 13 0,25 2,00
Julian Nagelsmann 84 60 14 10 0,12 2,31
Hansi Flick 86 70 8 8 0,09 2,53
Niko Kovac 65 45 12 8 0,12 2,26
Jupp Heynckes 4 41 33 3 5 0,12 2,49
Carlo Ancelotti 60 43 8 9 0,15 2,28
Pep Guardiola 161 124 16 21 0,13 2,41
Jupp Heynckes 3 109 85 10 14 0,13 2,43
Louis van Gaal 96 59 18 19 0,20 2,03
Jürgen Klinsmann 43 25 9 9 0,21 1,95
Ottmar Hitzfeld 2 76 46 19 11 0,14 2,07
Felix Magath 131 85 24 22 0,17 2,13
Ottmar Hitzfeld 319 198 64 57 0,18 2,06
Giovanni Trapattoni 2 90 55 21 14 0,16 2,07
Otto Rehhagel 42 27 5 10 0,24 2,05
Giovanni Trapattoni 46 17 18 11 0,24 1,50
Franz Beckenbauer 14 9 2 3 0,21 2,07
Erich Ribbeck 75 37 21 17 0,23 1,76
Sören Lerby 17 5 5 7 0,41 1,18
Jupp Heynckes 198 113 46 39 0,20 1,94
Udo Lattek 2 189 118 44 27 0,14 2,11
Pál Csernai 199 118 40 41 0,21 1,98
Gyula Lóránt 43 16 11 16 0,37 1,37
Dettmar Cramer 148 69 32 47 0,32 1,61
Udo Lattek 231 143 47 41 0,18 2,06
Branko Zebec 66 38 15 13 0,20 1,95
Zlatko Cajkovski 226 133 40 53 0,23 1,94

quelle: transfermarkt

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Tja…gestern noch mit diversen Leuten darüber gesprochen und der tenor war recht eindeutig: kaum einer erwartete heute einen Bayern-Sieg.

Und dann führt man in Heidenheim zur Halbzeit 2:0.
Aber wie das? Viel Ballbesitz, aber eigentlich bis zur 40. Minute harmlos.
Dann pennt Heidenheim und es steht 2:0

Nach der Halbzeit dann: nicht. Zwei eklatant schlecht veteidigte Tore, vorne die Dinger nicht gemacht und so folgerichtig das nicht unberdiente 2:3
Aber danach kaum Aufbäumen, einzig der eingewechselte Zaragoza ging in Zweikämpfe und gewann diese.
Das war auf so vielen Ebenen zu wenig.

Leider erwähnenswert: bei einem versuchten Stadionsturm einiger Bayernfans ohne Ticket vor Anpfiff wurde sofort breit Pfefferspray in die dort versammelte Masse von auch sehr vielen unbeteiligten Fans gesprayt. Ergebnis: diverse Verletzte.

INPUT

  • Ein so genanntes Sechspunktespiel
  • Knatsch in dem Gremien
  • Knatsch beim Support
  • Ohne Kapitän
  • Ohne Stammabwehr
  • Auswärts
  • Im größten Stadion der Liga
  • Über 100 Minuten
  • Defensives Zentrum lange Zeit mit gelb belastet
  • Gegen den aktuell formstärksten Gegner
  • Der in Bestbesetzung antritt

OUTPUT

  • Gewonnen
  • Zu Null
  • Punktgleich mit den Bayern
  • Sieben Punkte Vorsprung auf Platz fünf

ERKLÄRUNG

  • Entweder ist Stuttgart ein Spitzenteam.
  • Oder man prüft besser mal schnell die anderen grundlegenden Naturgesetze auf Gültigkeit.

Auch mit massiver Fanbrille nominiere ich Nübel zum MVP. Das, was Dortmund aufs Tor gebracht hat, war ja mehr als ordentlich!

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Sorry, wenn ich hier den betrunkenen Captain Obvious gebe:

Aber, äh, nächste Woche wird Leverkusen deutscher Meister? :exploding_head:

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Ja.

Zu Mainz vs Darmstadt:

Ein super Spiel von Mainz und natürlich extrem wichtig dass wir das gewonnen haben. Selten hab ich das Stadion so laut erlebt auch schon vor der klaren Führung. Es ist schön zu sehen dass der Abstiegskampf scheinbar auch von den Fans angenommen wird. Für das Heimspiel nächste Woche gegen Hoffenheim wurde sogar mal wieder der Sitzbereich im Gästeblock geteilt und für die Heimfans freigegeben. Das gab es leider schon sehr lange nicht mehr.
Durch den hohen Sieg kann man hoffentlich noch mehr Selbstvertrauen aufbauen. Ich glaube das ist DER Hauptaspekt dieser Saison (an sich vielleicht auch einfach aller Teams und aller Saisons wenn man das so interpretieren will). Dieser Mannschaft hat über lange Strecken der Mut und die Selbstverständlichkeit gefehlt. Da waren heute wieder richtig schön rausgespielte Angriffe dabei z.b. zum 3:0. Irgendwann im Herbst/Winter hätte wir uns das so sicher nicht getraut. Ich hoffe man kann das jetzt für die nächsten 6 oder 8 Spiele konservieren.

Zwei Fragen sind mir aber während des Spiels noch gekommen:

  • Warum Spiel Mwene und Caci die letzten Spiele immer seitenverkehrt? An sich sind beide Rechtsfüße die auch mit links ganz gut können aber ich hab Caci mit links immer stärker gesehen als Mwene. Der dreht dann doch vor der Flanke sehr oft nochmal ab und legt sich den Ball auf rechts.

  • was war mit Darmstadt nach dem 2:0 los? Das klingt jetzt etwas provokant ist aber gar nicht so gemeint. Ich war einfach erstaunt wie passiv Darmstadt war. Im Prinzip war das ja die letzte Chance nochmal an den Relegationsplatz ranzukommen. Trotzdem hat sich die Mainzer Innenverteidigung und teilweise auch die Positionen weiter vorne seelenruhig den Ball hin und her geschoben und das in teilweise schon sehr langsamen Tempo. Klar musst du gucken dass du nicht ausgekontert wirst aber bei 2:0 in der 75. muss du da doch eigentlich ein bisschen mehr Risiko gehen. Vor allem da das Pressing in der 1. Halbzeit teilweise ganz gut geklappt hatte für Darmstadt.

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Als Teaser für eine Statistikübersicht sobald der Spieltag gespielt wurde:

Dinge wo Frankfurt sich verbessert hat, verglichen zu den letzten Jahren:

  • Punkte nach Rückstand: Aktuell 1.0, beide Glasnersaisons 0.8
  • Rückstände pro Spiel: Aktuell 0.5, beide Glasnersaisons 0.6
  • Punkte nach Führungen: Aktuell 2.2, beide Glasnersaisons 2.4 und 2.0
  • Führungen pro Spiel: Aktuell 0.6, beide Glasnersaisons 0.5

Also sieht man bei Punkte nach Rückstand schon 25% Zuwachs, was ja auch laut Max im Schwerpunkt Sinn ergibt, weil man eben mehr mit dem Ball machen kann, wenn der Gegner die Führung verwalten will. Und vom reinen Gefühl her, ist jedes Spiel der Eintracht (außer deutliche Siege) eng und man ist schon oft zurückgekommen. Und auch die Situation, dass man Rückständen hinterher rennen muss, ist um 20% seltener geworden, was wohl auf die bessere Defensive zurückzuführen ist. Auf der anderen Seite ist die Anzahl Führungen um denselben Faktor gewachsen, einfach weil man seltener in Rückstand geht, vermutlich. Und auch wenn man das Gefühl hat, gewisse Führungen nochmal verspielt zu haben (Darmstadt und Freiburg), die verspielten Punkte nach Führungen, sind gar nicht so krass anders als der Schnitt der beiden Glasnersaisons. Aber die Aufmerksamkeit zum Spielende hin scheint immer wieder zu schwinden wie auch die späten roten Karten immer wieder zeigen.

Also insgesamt hat man das Gefühl, dass hier alles mindestens besser wurde. Aber dann wundert man sich, dass die Punktzahl aktuell nicht besser ist als unter Glasner (zumindest in der zweiten Saison) und das liegt eben daran, dass die 0.2 Punkte pro Führung weniger eben dann auf die gesamte Saison mit 16 Führungen etwa drei Punkten entsprechen. Und dieser Verlust wird dann von den anderen positiven Effekten dann kompensiert. Und zum Beispiel hat man diese drei Punkte dann gegen Darmstadt und Freiburg verloren.

Das heißt an sich aber, wenn man dort vier Punkte mehr geholt hätte durch mehr mentale Stabilität am Spielende, dann wäre man aktuell eben richtig gut unterwegs im Rennen um Platz 6 und könnte dann eben wirklich in jeder obigen Statistik Fortschritte verzeichnen. Und man müsste jetzt nicht noch zittern, da man gegen 5 der 6 besten Rückrundenteams noch spielen muss.

Auf der anderen Seite kann man auch noch die Punkte pro Spiel, Anzahl Tore und Gegentore der beiden Rückrunden vergleichen (ergibt für mich am meisten Sinn, weil die schwache Rückrunde bei der Eintracht sehr viel Tradition hat statt noch Hinrundendaten miteinzubeziehen):

  • Anzahl Punkte pro Spiel: Aktuell 1.5, Glasnersaisons 0.8 bzw. 1.1
  • Anzahl Tore pro Spiel: Aktuell 1.5, Glasnersaisons 1.3 bzw. 1.1
  • Anzahl Gegentore pro Spiel: Aktuell 1.5, Glasnersaisons 1.6 bzw. 1.5

Natürlich muss man diese Statistik mit bestimmter Vorsicht genießen, einfach weil man noch gegen viele Topteams spielen muss. Aber an sich kann man schon ingesamt sagen, dass Toppmöller es geschafft hat, die Eintracht auf einem gewissen Niveau zu halten, und weniger Ausschläge nach oben wie unten einzubringen. Aber dann fehlen eben auch Highlights wie 4:0 zuhause gegen Leipzig, 4-2 gegen Hoffenheim und 5-1 gegen Leverkusen, aber dafür verliert man auch nicht gegen Bochum 0-3 oder gegen Bayern zuhause 1-6. Das ist halt alles solider und damit auch langweiliger wahrscheinlich. Aber ich erinner mich, dass ich beim Einbruch der letzten Saison gesagt habe, dass der Einbruch gar nicht so krass war, sondern vor allem Spielplanglück war, dass eben man alle drei Heimspiele gegen Leipzig, Hoffenheim und Leverkusen in der Hinrunde hatte und somit eben eine automatische Disbalance von Punkten zwischen Hin- und Rückrunde erreicht hat. Und wenn man dann eben diese 4-5 Punkte von der Hinrunde auf die Rückrunde verteilt hätte, dann hat man eben automatisch in Hin- wie Rückrunde einfach dieselbe Punktzahl erreicht. Außerdem hatte man eben die drei Mannschaften in ihren schwächsten Phasen erwischt und konnte so diese spektakulären Siege feiern. Und diese Saison zeigt nun eben auch, dass die Hin- und Rückrunde viel ähnlicher sind, was eben gut ist, weil man nun diese drei Mannschaften alle in der Rückrunde zuhause hat, aber ob man da jetzt mit 9 Punkten rechnen kann, das wird schwierig. Und auch am Ende muss man berücksichtigen, dass Glasner natürlich auch Probleme hatte wie eben die Auswirkungen der WM und gewisse fehlenden Spielertypen, deshalb ist es schwer klare Tendenzen zu finden und zu sagen, wer wo besser ist, aber es war eine ganz nette Auflistung von Zahlen.

Am Ende muss die Eintracht einfach nur mehr Tore gegen tiefstehende Gegner schießen (es fehlen 12 Tore auf Dortmund, die Abwehr ist ja vergleichbar mit den anderen und wir haben halt keinen 20 Tore Stürmer und nur einen 10 Tore Stürmer und damit überperformt Marmoush schon) und selbst einfach nicht den Kopf verlieren, wenn die 8 auf der Uhr ganz vorne steht, dann wäre die Saison echt eine der besten die letzten Jahre, auch wenn der Spielstil noch unter diversen Dingen leidet.

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BVB - VfB
Emotionale Analyse

Der für mich positive take-away aus diesem Spiel: Ich war so wütend wie sehr lange nicht mehr nach einem Dortmund Spiel. Klingt komisch, ist aber so! Die bisherige Saison war eher frustrierend und bei einer Niederlage war es mehr das Gefühl der Enttäuschung ob der eigenen Leistung. In diesem Spiel hat mich das Team aber endlich wieder angezündet. Natürlich war nicht alles Gold was glänzt und die ersten 20 Minuten oder so gingen eher an Stuttgart. Aber danach hat der BVB mehr und mehr das Spiel übernommen gegen das zweitbeste Team der Liga. Stuttgart hat immer noch Nadelstiche gesetzt und Dortmund war vielleicht nicht das bessere Team in dem Spiel, aber sie waren mMn das Team was deutlich mehr für den Sieg getan hat.
Das 0:1 fiel dann nach einer blöden Fehlerkette bei der die Dortmunder IV+DM am Ende alles gedeckt haben außer die Gegenspieler. Danach hat Stuttgart das Fußballspielen komplett eingestellt und damit meine ich nicht, dass sie nur noch verteidigt haben, sondern brutal unsportlich Zeitspiel betrieben. Leider haben sich die Dortmunder auf die Provokationen eingelassen (da nehm’ ich mich selbst nicht raus, Hallo an den Discord :roll_eyes:) und es wurde sehr fahrig am Ende mit Rudelbildungen, simulierten Krämpfen und vielen Diskussionen. Wie sagte @frau_neher so schön? Richtiger „Männerfußball“ :man_facepalming:

Unter dem Strich eine unnötige (und eher unverdiente) Niederlage, die mich definitiv nicht zufrieden aber zuversichtlicher zurück lässt. Taktisch war es noch immer nicht unbedingt das gelbe vom Ei, aber bis zum gegnerischen 16er war es schon einmal gar nicht sooo schlecht und vor allem die Einstellung des Teams stimmte über weite Strecken wieder. Ob es am Ende für die CL reicht wird sich noch zeigen, doch wenn sie auf den letzten beiden Spielen aufbauen, dann könnten sie zumindest endlich die Leistung auf den Rasen bringen die der Summe ihrer Teile entspricht.

Muss noch einmal nachmessen, aber Arbeitshypothese ist derzeit, dass die Schwerkraft stärker auf Stuttgarter Spieler wirkt, als auf Dortmunder (Ausnahme Adeyemi ggf) :wink:

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FCH - FCB

Versuch einer Einordnung.

Ich bin mir bislang nicht sicher, was ich erstaunlicher finde. Ein Spiel gegen Bayern München zu drehen und zu gewinnen, oder wie wenig überrascht da mancher zu sein scheint.

Von: „War doch klar“ bis: „Habe mit höchstens einem Punkt für Bayern gerechnet“, war alles dabei.

Also ich war da eher nicht so zuversichtlich, ich meine, Come on, es sind die Bayern!

Schon die Ankunft der Mannschaftsbusse am Vorabend war der regionalen Presse einen Blick wert.

Zum Stadion waren dann viele Familien mit beiden Trikots unterwegs. Die Eltern oft mit Bayern Trikots, die Kids im FCH Dress.

Bayern-Fan zu sein, hat eine lange Tradition auf der Ostalb. Ein VfB-Fan zu sein, ebenso.

Die Stadion-Ankunft der Bayern glich dann der eines bajuwarischen Heimspiels. Großer Jubel, meist jugendlicher einheimischer Bayern-Fans.

Und die waren dicht dran, alles etwas enger hier oben.
Mehr oder weniger erinnerte das Ambiente an ein Pokalspiel, Bundesligist gegen Amateur. Party-Stimmung, Vorfreude und Heldenverehrung.

Bis auf die Choreo. Chapeau an die Ost. Das war schon groß.
Der Schlosskönig und Ostalbstolz hält den älteren, bayrischen Uli (Vermutung), an den Hosenträgern hoch, um ihn vermutlich aus dem Stadion zu werfen. Darunter ein großes rot-blaues Banner: Heute alles wagen. Die Bayern schlagen.

Da dachte ich mir, Autsch. Hoffentlich fällt uns das nicht auf die Füße, denn ich gebe zu, so zuversichtlich war ich nicht.
Nach der Niederlage in Dortmund erwartete ich die Bayern mit Wut und Vehemenz.
Und machen wir uns mal nichts vor, Harry Kane, Jamie Musiala, Thomas Müller, Joshua Kimmich, Serge Gnabry, und Leon Goretzka, sind auch in Krisenzeiten keine Laufkundschaft der Liga.

So ging es wohl auch der Mannschaft. Die erste Halbzeit erinnert mich an das Spiel in Stuttgart letzte Woche.
Man beschränkte sich auf kompakt stehen und verteidigen.
Lief dem Ball ausdauernd hinterher, verlor ihn zu schnell und wenn man ihn dann mal hatte, dauerte es zu lange, ihn wiederzubekommen.
Bayern mit über 90 % Passquote und 70 % Ballbesitz. Das 1:0, ein typisches Kane-Tor, das 2:0 dann gänzlich ungenügend verteidigt.

Meine Hoffnung in der Halbzeitpause: Kein Klatscherl bitte!

Laut war es in der Kabine. Türen flogen. Schmidt sprach von Mutlosigkeit und Passivität. Wie in einigen Spielen zuvor stellt er auf Raute um und wechselt dreifach. Maximales Risiko.

Schon die erste Minute zeigt, das wird ein anderes Spiel. Heidenheim mit einer veränderten Körpersprache und einem deutlich früheren Attackieren.

Eine Blaupause zum Spiel gegen Stuttgart (eine Woche zuvor):
Innerhalb einer Minute fallen die beiden Tore zum Ausgleich.
Das 2:2 war eine Wiederholung des 2:2 gegen den VfB.
Niklas Beste kommt mit dem Ball über links, die Bayern lassen Tim Kleindienst ungehindert im Sprint Richtung Tor, perfekte Flanke und Kleindienst mit Direktabnahme trocken ins kurze Eck.

Das 3:2 fällt in der 79. Minute. Traoré erobert den Ball, Pieringer mit tollem Assist auf Kleindienst.
Bayern versucht noch einmal zurückzukommen, doch man spürt den Willen der Heidenheimer, das nicht zulassen zu wollen.

Achtung: jetzt kommt der Kitsch.

Das gestern und vergangene Woche war eine Art Wachablösung.

Die FCH Trikots werden künftig die VfB und Bayern-Trikots auf der Ostalb verdrängen.

Was mir auffiel:
Trotz großer Freude gab es auch Unzufriedenheit. Frank Schmidt sprach die ersten Hälften an, in denen die Mannschaft oft zu passiv agiert, den Gegner respektvoll begleitet. Das müsse sich ändern. Es werde Gespräche mit der Mannschaft geben. Vielleicht läge es ja an ihm.

Thomas Tuchel, fast gezeichnet vom Spiel, erklärte, gewusst zu haben, wie Schmidt zur zweiten Hälfte umstellen und spielen würde; ihm sei jedoch unerklärlich, was auf dem Platz passiert sei.

Tim Kleindienst im Interview zu seinem Ausgleichstreffer: „Das macht natürlich was im Kopf. Da denkt sich halt auch der FC Bayern: Boah, kacke, Alter. Das ist doch nicht so ein leichter Aufgalopp, wie in der ersten Hälfte.“

Nicht unerwähnt bleiben sollen die äußeren Umstände. Es war heiß und drückend, das Spiel hinterließ Spuren. Zur Halbzeit musste Schiedsrichter Robert Schröder wegen Kreislaufproblemen ausgewechselt werden.

Zu den von @alex_muc86 beschriebenen Vorfällen:

Warum zum Teufel wurde versucht, ohne Tickets ein Stadion zu stürmen? Und warum setzt die Polizei immer wieder Pfefferspray in Menschenmengen ein? Bisher gibt es keine öffentlichen Darstellungen der Vorkommnisse. Weder von Seiten der Stadt, der Polizei noch von den Heidenheimer Fans. Aber ich versuche es herauszufinden.

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Warum versucht wurde zu stürmen kann ich erklären…
Da sahen einige ihre „perfekte Saison“ flöten zu gehen.
Für 33 Spiele ist es mit Tickets immer irgendwie möglich.
Heidenheim mit 15.000 Plätzen und für viele das erste mal dort eben nicht.

Btw…warum zum Teufel gibt es bei euch außerhalb vom Stadion quasi keine Verpflegungsmöglichkeit? Bis auf ein paar Getränke gabs null. Das hat mich echt erstaunt…

Moment des Spieltages: Das Müngersdorfer Stadion nach dem 2:1 in der Nachspielzeit. Solche Momente sind der Grund, warum Fußball so geil sein kann.

Taktik-Frage: Zählt das 2:2 von Heidenheim noch als Doppelpass? :sweat_smile:

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Dass in HDH alles „etwas“ kleiner und Gästeblock sowie Heimbereich bei jedem Spiel ausverkauft sind, weiß man seit 27 Spielen.
Ich vermute mal, auch die Münchner Fanbetreuung informierte darüber, dass es am Spieltag keine mehr gibt.
Trotzdem hinfahren und draußen bleiben zu müssen ok, muss jeder für sich entscheiden. Dann versuchen ohne Ticket reinzukommen halte ich trotzdem eher für so semi schlau.

Aber um das nochmal klarzustellen, einen Pfefferspray Einsatz der Polizei würde das niemals rechtfertigen.

Was die Verpflegungssituation betrifft, da kann ich leider wenig zu sagen. Für uns ist das ja kein Thema, da das Stadion ein Stadt-Stadion ist, findet man auf dem Weg dahin genügend Möglichkeiten.
Gilt natürlich nur bedingt für Gäste Fans.
Diese erste Saison ist in allen Punkten ein großes Learning.
Der Verein macht das Catering selbst und hat mit Sicherheit jede Menge Verbesserungspotential!
Ich hoffe konstruktive Kritik kommt auch an.

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Am Ende sinds vllt auch einheimische Bayernfans, die einfach froh sind, dass der Zirkus in der Stadt ist.

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Ich fand, dass die Stimmung nach den ersten Torgelegenheit richtig stark war, aber dann etwas eingeschlafen ist. Anfang der 2. Halbzeit empfand ich es genauso.

Dieser Sieg ist für mich nicht nur ein Sieg, sondern auch ein Statement an Köln und Bochum und vielleicht auch an die Relegationsmannschaft aus der 2. Liga. Zum ersten mal hat sich in dieser Saison die volle Qualität der Mannschaft gezeigt. Wir müssten nicht da unten stehen, eigentlich sind wir zu gut für die da unten.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum sich so viele im Stadion über das 2:1 für Köln gefreut haben. Ja, wir könnten theoretisch nächste Woche auf Platz 15 stehen. Aber genauso gut könnte der Abstand wieder 6 Punkte betragen. Mir wird viel zu sehr davon ausgegangen, dass Bochum jetzt keine Punkte mehr holt und wir jetzt da durch cruisen. Die Relegation sollte das Ziel sein und auch im Kopf als Erfolg abgespeichert werden. Wenn wir spielen wie gestern, haben weder Düsseldorf noch Hamburg eine Chance.

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Meine Beobachtungen von BVB - VfB:

Schwalbe von Adejemy in der 5. und ein Elfmeter der meiner Meinung nach keiner war.
Wenn er weiter so macht, dann bekommt er noch mehr den Ruf als Täuscher.
Dadurch trübt er seine gute Leistung.

Der Reporter von Sky nennt den Abschluss von Schlotterbeck in der 80., der hoch über das Tor ging, „Entlauber“. Sehr schön.

Danke an Nübel für tolle Paraden vor allem in der Crunch Time.

Das Zeitspiel des VfB war gegen Ende hin schon etwas peinlich.
Es folgte eine echte Unsportlichkeit von Lewelling in der 85.
Fand es klasse, dass die Dortmunder ihn hochgehoben haben, als er eine weitere Pause schinden wollte.

Bei Dortmund fand ich die Fans wirklich stark. Sehr schöne Choreo und tollen Support. (Sagt der Sofa-Zuschauer)

Ich nehme das in den Medien nicht so deutlich war, dass an Toppmöller stark gezweifelt wird. Hatte das Spiel am Freitag gesehen und finde den Fussball den die Eintracht spielt nicht wirklich attraktiv. Aber dass ist ja ein anderes Thema.

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Darmstadt muss sich auf die 2. Liga vorbereiten. Das Spiel gegen Mainz war der letzte (und dann noch schlechte) Versuch, sich nochmal aufzubäumen.

Der Kader hat nicht mehr hergegeben.

Endlich scheint sich was in Sachen neuer Sportdirektor zu tun und damit kann die Kaderplanung für die 2. Liga beginnen. Paul Fernie vom SV Wehen wird wohl werden.

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Dem möchte ich entschieden widersprechen. Nach einmal drüber schlafen bin ich der Meinung, dass man da besser keinen Elfmeter gibt, aber es war definitv keine Schwalbe und hätte der Schiri gepfiffen hätte der VAR meiner Meinung nach auch nicht eingreifen dürfen.

Es ist schwer das ganze als Standbild zu zeigen, aber um den Rasenfunk nicht mit copy-right Klagen zu belasten hier halt ein Versuch.

In der Hintertorkamere kann man in der Zeitlupe sehr gut sehen, dass die beiden Knie aufeinander prallen während Adeyemi versucht in den Strafraum zu ziehen:

Das entsprechende Bild von vorne zum etwa gleichen Zeitpunkt wäre:

Aus der zweiten Perspektive sieht es ganz klar nach Schwalbe aus, aber bei anderen Spielern wird gesagt „der geringste Kontakt reicht bei dem Tempo aus“.
Mein Fazit: Es ist besser kein Elfmeter zu geben. Es wäre nicht 100% falsch gewesen einen zu geben und der VAR hätte in beiden Fällen nicht eingreifen dürfen. Aber es war auch keine simple Schwalbe von Adeyemi, da dort eindeutig ein Stuttgarter Bein steht in seinem Laufweg steht und Kontakt herstellt.

Das Problem ist dass er diesen Ruf schon hat. Bei anderen Spielern hätte es nur geheißen: Kontakt war da, aber nicht ausreichend für einen Pfiff. Adeyemi selbst hat sich ja noch nicht einmal beschwert, der sitzt immer nur auf dem Rasen rum und guckt. Dennoch hieß es nacher in der Halbzeitpause er wäre vorher schon abgehoben und all das. Wenn du den Ruf als Täuscher hast, wirst du ihn nicht so schnell wieder los.

Bei dem Rest stimme ich dir aber zu :slight_smile: