#30 Euer Input für die Sendungen zum 30. Spieltag

Hallo, zum 30. Spieltag gibt es wieder eine Spieltagsbesprechung und einen Schwerpunkt.

Der werte Tobias Escher vertritt Max bei der Moderation.
Am Sonntagabend werden alle Spiele mit Miriam Scheel (ehemalige Spielerin bei Hoffenheim und dem 1. FFC Frankfurt) und Patricia Seiwert (hessenschau Twitter Instagram) besprochen und es werden die Awards vergeben. Input dazu gerne hier im Thread.

Am Mittwochvormittag wird der Schwerpunkt mit Oliver Heil (Fan von Mainz 05, Buch-Autor und Blogger) auf Mainz 05 gelegt. Input dazu gerne in dem Thread 1. FSV Mainz 05

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Szenario für den letzten Spieltag:

  • BVB zieht ins CL-Finale ein
  • Raba und BVB befinden sich noch im Kampf um den 4. Platz
  • Frankfurt hat Platz 6 sicher

Dann müsste Frankfurt am letzten Spieltag absichtlich gegen Raba verlieren, um die Chance aufrecht zu erhalten, dass Platz 6 für die CL reichen könnte. Immer toll, was sich die Verbände zur Profitmaximierung so ausdenken.

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Eintracht Frankfurt International :eagle:

In der ersten Halbzeit hatte man das übliche Problem: Kein wirklich solider AV, Skhiri und Götze wieder komisch, und vorne einfach ungefährlich trotz Abschlüsse. Aber die Halbzeit hat gezeigt, die Mannschaft will und die Mannschaft kann und Augsburg hat sich auch dann zu sehr auf das Kontern verlassen. Auch wenn wir nicht genau wissen warum, aber symbolisch dafür, dass Augsburg irgendwie nachgegeben hat, war der Wechsel Pfeiffer für Tietz, der am Ende sogar als Stürmer spielen sollte, weil er groß war.

Und wieder mal ein Sieg nach Rückstand. Und man hatte auch nach der Führung nicht das Gefühl, dass die Mannschaft unsicher wurde, sondern wusste den Ball zu halten. Schön, dass Chaibi und Marmoush wieder zurück sind und Ekitiké mit endlich seinem ersten Tor.

Das Spiel war wirklich sehr emotional mit dem Tod von Hölzenbein und der Ausgangslage der Liga. Aber man hat eben den Rückschlag wieder mal überstanden und sich auch nicht vom Publikum verrückt machen lassen, ich wage mal, dass es hier mentale Fortschritte gibt, da man Anfang der Rückrunde ja eben das Gegenteil gezeigt hat.

Moment des Spieltags: Axel Hellmann, der selbst sagt, dass sein Lieblingsspieler der Eintracht immer Holz war, macht selbst die Trauerrede zusammen mit den Hinterbliebenen.

Edit: Es fühlte sich einfach an wie ein Europapokalspiel. Hammer Stimmung, Flutlichtstimmung, Rückstand und dann ne Leistungssteigerung. Und das ohne eine Einwechslung von Rode. Da entsteht doch was, allein wie der immer als Langweiliger abgestempelte Toppmöller rennt zweimal zum Feiern an die Eckfahne (wie schon gegen Gladbach btw).

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SGE-FCA

Ich glaube vor dem Spiel war allen Parteien klar, wie enorm wichtig dieses Spiel im Rennen um Europa ist, insbesondere bei dem Restprogramm beider Teams war es ein echtes 6-Punkte-Spiel. Für mich als Eintrachtfan war es insgesamt hochemotional in vielerlei Hinsicht.

Es beginnt mit der schönen und angemessenen Verabschiedung von Bernd Hölzenbein. Die Anfangsphase sah ich eigentlich relativ ausgeglichen, Augsburg kommt dann mit der ersten Chance auch aufgrund eines herausragenden Torabschluss in Führung. Anschließend hat die SGE zwar Ballbesitz und verteidigt auch immer wieder Konter gut, teilweise auch weil Augsburg technisch Ungenau agiert, lässt jedoch jegliche Durchschlagskraft in Form von dem Kreieren von Chance vermissen. Der FCA wiederum hat sehr konzentriert, aber auch relativ tief verteidigt.
Daher auch der Frust bei mir und anscheinend auch vielen im Stadion, denn diesen langsamen Ballbesitz ohne Durchschlagskraft hat man in den letzten Wochen sehr oft beobachtet und ist in dieser Form der Hauptgrund für die viele Kritik an Dino Toppmöller. Trotzdem wurde die Angemessenheit der Pfiffe auch unter Fans kontrovers diskutiert. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass beide Mannschaften relativ risikoarm agiert haben, insbesondere nach dem 0:1.

Das änderte sich dann in der zweiten Halbzeit (Umstellung?). Es gab mehr Chancen für beide Teams, wobei die Eintracht mMn etwas besser aus der Kabine kam. Mit dem 1:1 wurde dann das Stadion komplett angezündet und das 2:1 folgte kurze Zeit später.
Für Ekitike ein sehr wichtiger Moment, denn seine Anlagen sieht jeder bei der Eintracht, nur sind die Zweifel groß, ob er aufgrund seiner eher schlechten Scorerwerte in den letzten Jahren als 9er für genügend Tore sorgen kann. Ein solch wichtiges, auch eher schwieriges Tor freut mich für den Jungen besonders.
Der FCA kommt zwar immer wieder in gute Kontermöglichkeiten, spielt es aber nicht gut aus, wird vom durch den Regen (mal wieder) miserablen Rasen gestoppt oder durch das sehr engagierte Zurückarbeiten von der Eintracht wegverteidigt. In den letzten 10 Minuten schaffte es der FCA aus meiner Sicht noch einmal etwas Druck aufzubauen, jedoch kam dann für alle Eintrachtfans der Nostalgiemoment des Abends, als Omar Marmoush fast 1:1 wie Gacinovic 2018 mit dem 3:1 den Deckel auf das Spiel macht.

Ich habe also von Trauer über Ärger und Frust, Glückseligkeit und Nostalgie emotional viel an diesem Abend erlebt.

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SGE-FCA

Die SGE in der Grundaufstellung mit 4er Kette. Aber immer wieder mal hat sich ein Sechser bei eigenem Ballbesitz zwischen die beiden Innenverteidiger fallen lassen, praktisch eine Dreierkette gebildet und das Aufbauspiel übernommen. Dass man hinten dann mehr Anspielstationen hat und Augsburg weniger Druck durch Anlaufen erzeugen kann, sehe ich ein. Aber andererseits: Goetze fehlt dann schon sehr als Anspielstation im Mittelfeld, wenn er den letzten Mann spielt und vor ihm ein Loch liegt, dass er eigentlich selbst füllen müsste.

Man traut Koch und Pacho anscheinend kein wirklich gutes Aufbauspiel zu, und das 0:1 war vielleicht auch der Beweis dafür, dass das nicht zu Unrecht so ist. Goetze, diesmal nicht abgekippt, versucht Koch noch zu dirigieren nach rechts zu eröffnen, wo die SGE in Überzahl ist, der spielt aber lieber nach links rüber zu Pacho, der wiederum ganz links den doppelt gedeckten Max anspielt, der sofort unter Druck gerät und keine Hilfe in der Nähe hat. Ball weg, der Konter ist gut gespielt und man fängt sich das Tor. Das war Pachos Fehler, nicht der von Max. Wenn das Ziel kontrollierter Aufbau mit Ballbesitz sein soll, ist man in der zentralen Defensive und im Tor nicht optimal dafür aufgestellt.

Ansonsten scheint mir die SGE ziemlich weitmaschig aufgestellt. Mir kommen die Abstände zwischen den Spielern manchmal zu groß vor, aber es ist eindeutig so gewollt.

Der Teil des Publikums, der zur Pause gepfiffen hat, k…t mich an. Meinem Gehör nach kam das eindeutig von der Gegentribüne. Die erste Halbzeit war schwer, aber nicht so schlecht. Es gab ein paar gute Angriffe und auch Abschlüsse (Marmoush kurz vor der Pause - wie schade war das). Angriffe abzubrechen, wenn der Aufbau nichts verspricht, ist eine Stärke und keine Schwäche. Ich wünschte mir, das Publikum würde mit der Mannschaft mitwachsen. Trapp war auch angepisst, wie er im Anschluss ziemlich klar gemacht hat.

Zu Augsburg kann ich nicht viel sagen, da ich das Spiel durch eine Brille angeschaut habe, die nur rot-schwarzes Licht durchlässt. Eins jedoch: die Augsburger Kritik am Schiri konnte ich nicht nachvollziehen. Ich fand ihn ordentlich. Er hat zweimal die fällige Ecke für Frankfurt nicht gesehen, aber das waren schwierige Situationen und nicht spielentscheidend (die SGE schießt nach Ecken keine Tore). Ansonsten: wo waren die Fehler die einen aufregen müssten? Augsburg wirkte in der zweiten Hälfte fast ein bisschen müde (Thorup nannte es ‚passiv‘, aber es waren auch einige einfache Konzentrationsfehler zu sehen)

Jetzt kommt für Frankfurt ein einfaches Spiel in München.

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Volle Zustimmung, das ist krasser Unsinn, was da rauskommt. Weniger krass als eine gewollte Niederlage, aber ein Symptom des selben Unsinns: unter der Woche interessiere ich mich plötzlich für ansonsten (für mich) langweilige CL, EL und ECL Spiele, weil da englische Klubs spielen, denen ich Niederlagen wünschen muss, damit Deutschland den 5. CL Platz kriegt und die Eintracht auch von Platz 7 aus in die EL kommt.

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Da komme ich gerade nicht mit erklär mir das mal bitte? Also was bringt es der Eintracht wenn Raba auf 4 und Dortmund auf 5 landet und nicht umgedreht?

Auf einer weiteren Note, wenn Leverkusen als Meister die EL gewinnen sollte, ist dann die Konstellation dass ein 5. Platz schon qualifiziert? Als das bei der Eintracht war waren sie ja nicht unter den Top 4 was im Endeffekt die 5 CL Plätze gebracht hatte. Was ist wenn zusätzlich noch Dortmund oder die Bayern die CL gewinnen würden? Ich weiß die Szenarien werden immer unwahrscheinlicher dass alles so zusammen fällt, sechser mit Zusatzzahl im Lotto und so. Trotzdem ein lustiges Gedankenspiel was Maximum möglich ist. Hat man im Extremfall 7 cl starter (4+ 1 neuen über die Wertung+ 1 den über den EL Sieger + 1 über den cl Sieger?)

Wenn das CL-Siegerland nen 5. Platz kriegt, und der CL-Sieger diesen 5. Platz bekleidet, dann geht dieser Platz an den 6. desselben Landes.

TSG - BMG

Hab ich im Discord schon gepostet, trotzdem hier nochmal meine Zusammenfassung des Spieles in Kurzform:
41rv1m

Und etwas länger:
Hoffenheim gegen Gladbach war einer der skurrilsten Spiele die ich in der Bundesliga seit langem gesehen habe. Was für ein Fiebertraum, was für eine Ansammlung an Defiziten. Aus Fansicht waren das drei Punkte, die man mit Humor nehmen muss.
Gladbach hat insgesamt - auf 90 Minuten gesehen - fußballerisch wahnsinnig limitiert gewirkt und mannschaftlich sehr wenig gezeigt. Nach vorne war da, abgesehen von den hellen Momenten von Hack, über ganz weite Strecken erschreckend wenig, das 4:3 vermittelt da einen falschen Eindruck. Reitz ist mir kaum aufgefallen, Plea war phasenweise bemüht, phasenweise unsichtbar… Hack macht das halt gut. Dass seine hellen Momente immer in Tore gemündet sind, dass Gladbach mit unter einem xG drei Tore schießen kann, hat jetzt schätzungsweise das zwanzigste Mal in dieser Saison bewiesen, dass die Hoffenheimer Defensive kein Bundesliganiveau hat und dass man mit einem normal-guten Torhüter im Abstiegskampf stecken würde (wobei Baumann heute… naja, reden wir da mal lieber nicht drüber)
Jetzt hat man gegen Gegner, die unten drinstehen und Probleme damit haben, ein Offensivspiel aufzuziehen (wie sind die eigentlich genau bei 53 Toren gelandet?) ja in der Bundesliga oft das Problem dass man vorne wenig Räume hat, Gladbach hatte ja auch in der ersten Halbzeit im Schnitt alle Spieler in der eigenen Hälfte… die beiden Tore von Kabak und Prömel waren da schon sehr besonders, auch der Schlusspunkt von Stach. Zusammen mit dem Augsburgspiel waren das wohl die am leichtesten erzielten Tore von Hoffenheim in dieser Saison; klar sieht dass dann schön aus, grade bei Prömel war meine Reaktion auch: „Woah, der kann sowas?“ aber realistischerweise können sowas wahrscheinlich viele Bundesligaprofis, man sieht es nur nicht so oft weil man in der Bundesliga selten 18/19 Meter vor dem gegnerischen Tor so viel Platz bekommt. Und so taten mir, trotz meiner blau-weißen Brille, einige Gladbacher Beteiligte über Strecken des Spiels schon ziemlich leid, insbesondere der Torhüter und die Fans. Sich in der ersten Hälfte so dominieren zu lassen und dann solche Gegentore zu kassieren…
Naja, dann kommt aber eine Situation, mit der Hoffenheim nicht umgehen kann - man kann sich nämlich etwas in Sicherheit wiegen. Man liegt mit zwei Toren vorne gegen einen Gegner der nicht viel hinbekommt und gibt gleich mal ein paar Prozent weniger. Wie man den Gegner dann aber hier zurück ins Spiel kommen lässt hat mich in der Art und Weise dann schon ziemlich sprachlos gemacht, damit hab ich selbst nach der bisherigen Saison nicht mehr gerechnet, das war krass. Selten hat ein Spieler so frei im Strafraum gestanden wie Hack beim 3:2, so einen Blackout wie beim 3:3 hab ich von Baumann in 10 Jahren bei der TSG maximal vier mal gesehen.
Wenn man es sich jetzt positiv drehen möchte kann man sagen dass Gladbach grade ein super Aufbaugegner war, dass die Gegentore eine letzte Warnung war was passiert wenn man Spiele nicht zuende spielt und dass man daraus hoffentlich etwas mitnimmt für die letzten vier Spiele. Ich persönlich rechne nicht damit.

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Nein, dann geht der Platz afaik in die französische Liga(?).

Ein paar Impressionen aus Köln:

Sobald es um nichts mehr geht, gewinnt Darmstadt mal wieder. :slightly_smiling_face:
Ich finde man hat gesehen warum beide Mannschaften stehen, wo sie stehen. Darmstadt schießt gefühlt das erste Mal diese Saison ein Tor nach einer Standardsituation und geht so 0:1 in Führung. Das 0:2 in der 90. macht dann alles klar.
Bei Darmstadt hat Nürnberger das erste Mal nach seiner Verletzung gespielt (gleich von Anfang an) und wie ich finde die Sache ganz gut gemacht. In der Schlussphase ist Riedel aus der Innenverteidigung auf die Sechs gerückt (Zimmermann kam in die Fünferkette) - das hat er in der Jugend in der Regel gespielt und kann ich mir bei ihm zukünftig gut häufiger vorstellen.
Was vor der Südtribüne passiert ist, konnte ich nur am Rande beobachten.
In der Starßenbahn hatte ich mehrere gute Gespräche mit enttäuschten Kölner:innen bei denen es unter anderem darum ging, wie man nach Elversberg kommt - es waren sich alle ziemlich einig, dass das für Köln jetzt der Abstieg war. Positiv bemerken möchte ich, dass, wo ich mich bewegt habe, die Enttäuschung sich 0,0 in Agressivität ausgedrückt hat.

Mögliche Momente des Spieltages:

  • Holtmann kämpft ohne Schuh weiter um dne Ball (und holt sich dabei dann gelb)
  • Der Jubel im Auswärtsblock als klar war, dass der dritte Saisonsieg eingefahren ist (für mich persönlich der erste im Stadion vor Ort diese Saison)

Funfakt: Am 26.04.19 spielte Darmstadt das letzte in Köln und gewann dort erstmalig im Anschluss wurde (auf Tabellenplatz 1 stehend) Markus Anfang entlassen, der dann später ja auch mal in Darmstadt tätig war. Heute gewann Darmstadt wieder in Köln. Kurz davor verlor Dynamo Dresden zu Hause gegen Viktoria Köln und im Anschluss wurde dort Trainer Markus Anfang entlassen. Immer wenn Darmstadt in Köln beim FC gewinnt verliert also Markus Anfang seinen Job (jaja Korrelation und Kausalität und so…) :innocent:.

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Leverkusen hat diesen Spieltag noch nicht bestritten, aber ich finde es faszinierend, dass sie lt. Transfermarkt in der Buli erst fünf Mal zurückgelegen haben. Alle anderen Vereine durchgehend zweistellig. Ist mir just bewusst geworden.

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FCH -RaBa

Kein guter Nachmittag, aus mehreren Gründen.
Eigentlich wäre mir mehr nach Decke über den Kopf und den Spieltag ignorieren, aber es gehört auch zur Heidenheimer DNA, sich in den rauen Wind zu stellen, wenn er von der Gegenseite weht. Meinen Pathos möge man mir verzeihen, ist mir vermutlich morgen unangenehm.

Protest ist richtig und wichtig. Für mich ist RaBa Leipzig ein Konstrukt zur Vermarktung eines Energy-Drinks, das seit seinem Markterscheinen Wettbewerbsverzerrung betreibt. Noch einmal auf die Gründe einzugehen, ist in diesem Forum unnötig.

Das letzte Gastspiel auf der Ostalb ist 10 Jahre her. Auch da gab es Proteste in Form von Aufklebern, Bannern und einer durchaus kreativen Wurfaktion, Spielgeld auf den Mannschaftsbus, mit dem Konterfei des mittlerweile verstorbenen Herrn Mateschitz.

Natürlich war auch in diesem Jahr damit zu rechnen.

Das Gästekontingent wurde nicht abgerufen, so gab es die Möglichkeit, weitere 700 Tageskarten an FCH Fans zu verkaufen.

In der Nacht vor dem Spiel wurde Buttersäure im Gästeblock verteilt. In welcher Form und Menge kann ich nicht sagen, das ist bisher nicht bekannt.

Entsprechende Reinigungsmaßnahmen wurden am Morgen danach ergriffen, der Verein entschuldigte sich beim Gast.

Weg war der Gestank natürlich nicht. Er war zumindest in einer Hälfte des Stadions noch wahrzunehmen. Auf derselben Seite und Höhe, liegt übrigens der Heidenheimer Familienblock, indem wenig überraschend Familien mit Kindern stehen.

Herzlichen Glückwunsch. Was genau war denn die Intention bei dieser Aktion? Um des Protests wegen? Ich weiß nicht, ob das 2 oder eine Handvoll Heidenheimer „Fans“ waren, oder auch 10. Keine Ahnung. Aber repräsentativ sind sie ganz sicher nicht. Diese Aktion richtet sich gegen die Menschen im Stadion und nicht gegen das Konstrukt.

Wem bitte schade ich denn damit und was erreiche ich? RaBa erhält die Gelegenheit, sich, als Opfer zu inszenieren und der eigentliche Hintergrund wird völlig verwässert.

Abgesehen davon halte ich es für fatal, Menschen dafür zu bestrafen eine Auswärtsfahrt zu machen. Die Fans von RaBa sind nicht das Problem, sondern der „Verein“ und die DFL, die diese Wettbewerbsverzerrung zulässt.

Während des Spiels war die Osttribüne dann damit beschäftigt, lautstark Stimmung zu machen, aber nicht für die Mannschaft, die immer noch gegen den Abstieg spielt (denn dieser ist rechnerisch noch möglich), sondern gegen RaBa.

Für mich hat man hier die Chance auf Punkte leichtfertig vergeben. Wir wissen, was in diesem Stadion möglich ist, hier holen wir seit Jahren die entscheidenden Punkte.

Dieses Spiel musst Du absolut nicht verlieren.

So wirklich viel fällt Leipzig zunächst nicht ein, klar mit 60 % Ballbesitz und guter Passquote haben sie die Kontrolle, sind aber nach vorn absolut nicht zwingend. Heidenheim steht gut und sicher, gibt ihnen wenig Platz und verteidigt alles weg, bevor es wirklich gefährlich wird.

Bereits in der 11. Minute hat Sessa nach einem groben Schnitzer von Lukeba eine der viel beschworenen hundertprozentigen. Er scheitert an Gulacsi.
Auch Tim Kleindienst hat zwei gute Chancen.
Bis zur 42. Minute hat RaBa diese nicht und doch fällt dann das 0:1.
Gimber blockt eine Flanke von David Raum, der Ball verspringt unglücklich und Šeško vor die Füße, der den Ball aus 7 m ins lange Eck schiebt.

Unglückliches Kacktor. Können wir in dieser Saison.
Natürlich darf Raum die Flanke auch nicht ungehindert machen.

Kurz nach der Pause dann die Erste von zwei, meiner Meinung nach spielentscheidenden Szenen.

Haidara und Pieringer prallen mit den Köpfen aufeinander und müssen behandelt werden.
Pieringer bleibt lange am Boden, blutet deutlich aus der Nase und nachdem er wieder steht, erkennt man schnell Schwellungen im Gesicht.
Dennoch bleibt er bis zur 68. Minute auf dem Feld, obwohl erkennbar angeknockt.

Ein Grund dafür sicher auch ein erneuter „Zusammenstoß“, keine 5 Minuten später.

Xavi und Lennard Maloney gehen beide in der Luft zum Ball und Maloney wird vom Leipziger zu Fall gebracht, stürzt mit Wucht auf Schulter und Arm. Es ist sofort erkennbar, dass hier eine ernsthafte Verletzung vorliegt. Die Trage wird zwar wieder vom Platz geschickt, aber Maloney kann nur unter Schmerzen und mit Mühe auf eigenen Beinen vom Feld gehen.

Der Mannschaft merkt man den Schock an, Leipzig wird stärker.
In der 68. Minute dann ein Dreifachwechsel. Auch Marvin Pieringer darf, für mich viel zu spät, gehen.

Wieder zeigt der Wechsel sofort Wirkung.
Nach einem überragenden Freistoß von Niklas Beste köpft Dovedan zum 1:1 Ausgleich.

Auch Leipzig wechselt danach 3x.

Übrigens weiß ich jetzt alles über Gelbsperren der Trainer, wo und warum Marco Rose auf der Tribüne saß und wie lange nicht. Es ist erstaunlich, wie viel Zeit man vor, während und nach einem Fußballspiel aufwenden kann, um diese Begleiterscheinung im Detail zu erläutern.

Leipzig gewinnt das Spiel schließlich durch die unbestritten vorhandene individuelle Klasse, die Fehler des Gegners gnadenlos ausnutzt.

Toller Steckpass von Schlager auf Simakan in der 85. Minute, der legt quer und Openda schiebt ein.
Vorangegangen war dem ein Heidenheimer Einwurf, mit anschließendem Ball und Zweikampfverlust.
In der Nachspielzeit fällt noch ein weiteres Leipziger Tor, das aber wegen eines Abseits von Openda zurückgenommen wird.
Leipzig gewinnt das Spiel verdient, weil Heidenheim die entscheidenden Fehler macht.
Doch man war nah an mindestens einem Punktgewinn und die Verletzung Maloneys hinterließ sichtbar Spuren.

Nach diesem Spiel ein positives Fazit zu ziehen, fällt mir schwer.

Rein sportlich gesehen war vieles gut, noch vor einigen Monaten hätte niemand vermutet, dass wir nach einem 1:2 gegen Leipzig von einer unglücklichen Niederlage sprechen. Aber die Verletzung von Lennard Maloney überschattet die Begegnung und auch bei Marvin Pieringer bin ich nicht sicher, ob da nicht noch etwas nachkommt.

Kein guter Nachmittag also.

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Wer wird eigentlich jetzt Trainer bei den Bayern?

Ich schlage Tim Walther vor
Bei Bayern könnte er mit seinem Stil Erfolg haben, aufgrund der Qualität des Kaders und wäre ja für alle neutralen Fans schön anzusehen

Köln Darmstadt

Aus Darmstädter Sicht ein fast schon komisches Gefühl, mal wieder gewonnen zu haben. Nach rund 7 Monaten ist man dieses Gefühl nicht mehr gewohnt.

Neben den eigens produzierten Unzulänglichkeiten, die ein besseres Abschneiden verhindert haben, hat man als Darmstadt Fan schon etwas wehmütig registrieren müssen ,dass mit einem durchgängig fitten Nürnberger, einem Riedel und dazu noch mit einem Mehlem der Abstieg zwar nicht zwingend zu vermeiden gewesen wäre, aber wahrscheinlich ein paar Punkte mehr raus gekommen wären.

Taktisch wäre wahrscheinlich das Umschaltspiel über die ganze Saison der bessere Ansatz gewesen, als der mitunter etwas naive Hurraansatz. Auffällig mal wieder, dass mit Kempe auf dem Platz immer eine bessere Struktur ist und die Mannschaft stabiler wirkt. Jannik Müller gestern mit einer soliden Leistung auf der Sechs, er hat sich somit etwas für den schlimmen Tag gegen Augsburg rehabilitiert. Das Spiel hat aber auch gezeigt, dass Gjasula mittlerweile nicht mehr hinter her kommt und dadurch große Lücken entstehen, die aufgrund seines Tempodefizits sehr weh tun. Die 6er/8er Position wird eine große Aufgabe für Paul Fernie. Dazu gestern Holtmann mit dem ersten guten Auftritt und Impact.
Erfreulich der Spielaufbau von Riedel und die Entwicklung von Vilhelmsson. Letzterer war nach 65 Minuten platt, macht aber weiter und ist dann in der Nachspielzeit zur Stelle.

P.S. Wenn man als Lilienfan dann noch sieht, welches Handspiel des HSV gestern gegen Kiel trotz VAR nicht mit Elfmeter geahndet wurde und man sich dann nochmal die Maglica Szene gegen Gladbach (mit roter Karte) und Skarkes „Handspiel“ in Bremen vor Augen führt, stehen einem die Haare zu Berge. Leider auch ein Teil der Geschichte dieser Saison…

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Gefühltes Finale in Frankfurt

Auf drei Ebenen gab es Freitag aus meiner Sicht ein Finalspiel im Frankfurter Waldstadion. Für den Verein im Kampf um Europa, für den Trainer um seinen Job und für mich, weil es mein letzter Stadionbesuch für die Saison war.
Während erst und letzteres keiner weiterer Erläuterung bedarf, so war die Trainerfrage nicht nur auf social media, sondern auch im Stadion greifbar.
Das Ausrufen des Trainers bei der Aufstellung war erstmals von verbreiteten Pfiffen begleitet und während der ersten Halbzeit und zur Halbzeit gab es Pfiffe, vor allem aus den Blöcken der Haupttribüne.
(Der Vergleich zu vorherigen Spielen ist dadurch relativiert, dass wir kurzfristig unsere gewohnten Tickets im Steher gegen Sitzplätze am anderen Ende des Stadions, dementsprechend anderes Publikum, tauschen mussten)
Angeblich hätte man in der Halbzeitpause auch nicht wie gewohnt die Highlights der ersten Hälfte gezeigt, um die negative Stimmung nicht noch weiter anzufeuern.
Funfact: Man ging in diesen Spieltag mit der exakt gleichen Punktzahl und Tordifferenz wie letzte Saison: 42 Punkte +4 Tore. Es folgten ein 1:1 gegen Augsburg und ein 1:3 gegen Hoffenheim und Oliver Glasner musste gehen und das wird von einigen die da Pfeifen bis heute betrauert.

Doch die Ergebnisse sind nicht der eigentliche Streitpunkt, sondern die Art und Weise wie Fußball gespielt wird. Man sehnt sich nach Gegenpressing und Hurra nach Vorne und pfeifft nun, wenn ein Spieler den Konter abbricht, weil er sieht, dass er keine sinnvolle Anschlussoption hat und er sich für Ballbesitz statt Ballverlust entscheidet.

Natürlich ist nicht alles Gold und ich habe Angst in einer Bremen-Kohfeld Beziehung zu enden. Aus Sympathie und guten Ansätzen heraus nicht rational zu erkennen, dass es nicht funktioniert. Schließlich lässt Toppmöller ja auch einige Experten immer wieder ratlos zurück.

Zurück zum Spiel: Bereits HZ 1 gefiel mir eigentlich gut, weil ich den Eindruck hatte, dass die Abstände in Breite und Tiefe ausgewogener waren, Dreieck- und Viereckbildung besser funktionierten und Toppmöllers System langsam ins Laufen kommt.
HZ 2 hat dann vielleicht auch noch besser funktioniert, weil von den 3 Angreifern nicht mehr einer hängend und 2 in vorderster Linie gespielt haben, sondern 2 Angreifer zurückgezogener den Druck auf den 6er Raum der Augsburger Raute erhöhte.

Allgemein wäre es verführerisch auch die kommenden Spiele in dieser Staffelung zu spielen und den positiven Schwung mitzunehmen. Dagegen spricht die gute Form von Tuta und die Stärke des Restprogramms.

Auffällig weiterhin der schlechte Rasen. Oft bremste ein kleiner Ausrutscher gute Aktionen aus.

Auch auffällig: Ekitike. In HZ eins Teils schon in Kritik, macht er in HZ 2 ein Tor, welches er durch couragiertes Durchbeißen selbst erarbeitet hat, in einer Szene die fast gleich schon in der kritisierten ersten Hälfte stattfand.

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Ich musste heute eine Zeit lang den Doppelpass im DSF schauen (hatte leider keine Hohheit über die FB und rausgehen war bei Schneeregen keine Option :stuck_out_tongue_winking_eye: ).
Da wurde das Thema auch durchgeorgelt und Effe war sprachlos und gab die Frage weiter.
Tim Walter hatten wir in meiner Kumpelbubble auch schon, aber eher als Scherz. Und spricht Walter englisch?
Wir haben auch noch Bruno Labbadia auf dem Zettel. Dann könnte Didi auch nicht mehr sagen, dass nicht genug trainiert wird :slight_smile: .
Denke wenn das CL-Finale erreicht wird, so wird Tuchel doch verlängert.

Es gibt für jede Möglichkeit des Handelns irgendjemand, der sich falsch entschieden hat, das sollte uns aber nicht beschäftigen, die für uns und jetzt gestellte Aufgabe, die richtige Entscheidung zu treffen. Dass jetzt schon FloKo-Vergleiche kommen, weil man eine Saison Zeit gibt, ist auch wild, und verdeutlich wie krass manche Fans ihre Abstiegssorgen unter Kontrolle kriegen :people_hugging: Man kann auch sagen, man will nicht Gladbach oder Schalke werden. Am Ende des Tages muss man einfach klar in der Birne bleiben und ordentlich analysieren und nicht einfach nur Angst vor etwas haben, dann macht man sicher die falsche Entscheidung.

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Ok dann muss Breitenreiter einfach auch genannt werden als Option

Aber wer steht eigentlich wirklich zur Auswahl?
Hoeneß und Alonso werden die nächste Saison zum üben nutzen und warum sollte man zum schlechter platzierten Verein wechseln

Und das ansonsten irgendwie nur Tuchel und Nagelsmann genannt werden…
Gibt es irgendjemanden der mir entgangen ist, wo die Verpflichtung ernsthaft Sinn ergeben würde?

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Ok, mit den Punkten habe ich wirklich nicht gerechnet. Bin sehr froh. Könnte das Spiel nicht sehen, nur im Ticker verfolgen, bin sehr gespannt auf die Analyse Werder-Stuttgart.

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