#30 – Euer Input für Schlusskonferenz 407

Mentalität ist doch ein Sammelbegriff für mäßige Kommentatoren die keine taktischen Gründe für eine Minderleistung finden können… Erst wenn Leute wie @Taktikfuchs123 das als Argument bringen sollte man hellhörig werden meiner Meinung nach. (Kein Vorwurf an dich @Settembrini, du hast ja schon gesagt wie du es meintest).

In Kombination mit Dortmund ist das ganze mittlerweile auch eine Art rotes Tuch, würde ich sagen. Wenn es in der Bundesliga überhaupt eine Mannschaft mit Mentalitätsproblemen gibt wären es wohl eher die Bayern…

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Das ist find eich zu sehr vom Ergebnis her gedacht. Ich würde nämlich auch mit @zaunpfahl mitgehen und sagen, dass Dortmund so ein Spiel in 8 von 10 Fällen gewinnt, auch wenn Bochum es gut gemacht hat. Fußball ist einfach ein chancenarmer Sport, in dem Zufall ein große Rolle spielt. Wenn dann etwas gegen dich läuft (der Schiedsrichter/VAR) und du so einen Elfmeter nicht zugesprochen bekommst, tut das einfach unfassbar weh.

Die Mentalität oder die Einstellung zu kritisieren ist dann das Narrativ, dass sich aus dem Ergebnis ergibt. Fällt einer von den Dortmunder Abschlüssen blöd rein, heißt es dann, dass die Mannschaft nie aufgehört hat zu kämpfen, etc.

#fcub04
Wenn heute das Thema Union ist, dann würde mich interessieren, was Tah tun muss, um nicht mehr bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen zu werden

Zweikampfbewertung bei Adeyemi ist eigentlich recht einfach. Immer wenn er in oder nach der Aktion die Hände oben hat war es seine Schuld.

Unionschwerpunkt:
als jemand der es kategorisch vermeidet Unionspiele zu gucken, interessiert mich seit langer Zeit, ob es eine gute Erklärung für den Fakt gibt, dass Union in drei von vier Bundesligasaisons zu den Teams mit den meisten Fouls und den wenigsten Karten gehört.

22/23 (ST 30) Platz 4 bei den Fouls (370), Platz 17 bei den Karten (54)
21/22 Platz 8 bei den Fouls (401), Platz 8 bei den Karten (62)
20/21 Platz 5 bei den Fouls (419), Platz 14 bei den Karten (57)
19/20 Platz 1 bei den Fouls (507), Platz 10 bei den Karten (70)
Daten: Bundesliga | Statistiken 2022-2023 | Clubs

Es gibt ja einige offensichtliche Erklärungsversuche:

  • foult Union verhältnismäßig früh im Spielaufbau, so dass es es selten als taktisch ausgelegt wird?
  • ist Union sehr diszipliniert und kassiert wenig dumme gelbe Karten für Meckern, Spielverzögerung und andere Unsportlichkeiten?
  • oder ist es doch der Schiribonus für den sympathischen Underdog aus Köpenick?

Aber da ich wie gesagt keine Unionspiele gucke, frage ich euch :slight_smile:

Danke für euren Input! Wir starten um halb neun

Nur kurze Beobachtungen zu Wolfsburg - Mainz
Ab 10 eher ausgeglichenen Minuten mit ordentlichen Situationen von Mainz war das für den Rest der Hälfte ein überfragtes Mainz.
Die Kette hat überhaupt nicht funktioniert gegen die agilen Wolfsburger Angriffe. Schwerpunkt für viele Angriffe war zwar die Wolfsburger rechte Seite, aber ich fand dass das Ungleichgewicht im Zentrum noch entscheidender war und von da aus die Steckpässe ein ums andere Mal ankamen.
Klar, die Tore fallen teilweise glücklich, aber das waren einfach zu viele zugelassene Situationen.
Zudem gelang der Wolfsburger Defensive, insbesondere aufgrund Kopfball- und Zweikampfstärke, das Mainzer Gegenspiel fast vollständig zu unterbinden. So war die Mainzer Defensive permanent gefordert und hatte wenig Pausen zum Verschnaufen und Sortieren.
Wind tut es sichtlich gut, wenn er nicht Einzelspitze spielen muss.

Freue mich auf die Sendung!

Nebenbemerkungen:

  • Bornauw mit Kopftreffer, wirkte auf mich nicht frisch, spielte dennoch zu Ende (auf der Bank aber auch wenig Optionen noch verfügbar gewesen)
  • Das Zeitspiel nervt schon die gesamte Saison. Zudem das lange Liegenbleiben, während das Spiel weiterläuft. Unverständlich, warum da von Außen vom Trainerteam keine Ansagen kommt.
  • Drittstärkste Offensivmannschaft nach Toren (mit Leipzig). Das hätt ich weder gedacht noch erwartet. Und das ohne einzelnen Stürmer, stattdessen sehr verteilt. Und 6 Spiele ohne eigenes Tor. Ein Tor bleibt selten allein.
  • Gute Besserung Widmer!
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Der VfL lässt mich schon wieder etwas ratlos zurück.
Spiele bei denen man nach xG und Chancen nur leicht besser ist, gewinnt man teils deutlich durch eine gnadenlose Effizienz und andere bei denen man wie gegen Bayern oder Augsburg deutlich gewinnen müsste, verliert man oder bekommt am Ende mit Glück einen Punkt.

Aber nun gut. Man sieht dass es geht wenn alles passt und man früh führt.
Nebenbei: wie geil war denn das 1:0? 2 Tricks von F Nmecha, ein starker Einsatz von Baku und ein trockener Pass von Svanberg, wie im Trainingsspiel.

Interessant das es auch mal mit der so ungeliebten Dreierkette klappt und man deutlich anders aufgetreten ist wie gegen Bochum. Ich würde fast sagen, das Kovac taktisch Mainz überrascht hat und damit den Grundstein gelegt hat. Mainz kam so ja gar nicht ins Spiel in den ersten Minuten und dann stand es schon 2:0.

Danke für die freundliche Antwort! Kluger Input bzgl. Asano/Antwi-Adjei – vielleicht war das auch einfach nur sehr clever von Dortmund. Ich glaube, dass man beim BVB intern genau weiß, dass diese Mannschaft im Normalfall nicht Meister wird. Mache mir da keine großen Sorgen, so blind sind Terzic und Kehl meiner Einschätzung nach nicht – bin mir auch sicher, sie wissen um die anhaltenden Probleme von Guerreiro. Mag seine Spielweise grundsätzlich, aber mittlerweile begreife ich, wieso die Kritik nie ganz ablässt. Bin mir sicher, dass er bei einem etwas kleineren Verein richtig aufblühen kann. Das Talent kann ihm niemand absprechen.

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Das Ding ist halt wie bei Wolf oder? Als AV in der Viererkette doch defensiv zu schwach. Als Schienenspieler in der Dreierkette oder Achter halt viel besser einzusetzen. Aber da hat Dortmund ja keine Probleme.

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Ein Gedanke noch zur Problematik VAR: Der Grund, warum es nach wie vor schief ist und nicht immer für die erwartbare Gerechtigkeit sorgt, liegt auch im Verhalten der Schiedsrichter*innen: Ich möchte das am Beispiel des vergangenen Freitagsspiels erklären. Es gibt Schiedsrichter, die sind eher selbstbewusst oder durch vorhergehende Spiele gebiased (Stegemann bzw. Gräfe und Adeyemi) und pfeifen daher solche Situationen nicht. Andere pfeifen sie und denken, wenn ich falsch liege, dann werde ich schon korrigiert werden. Wie wir jetzt aber durch Erfahrung gelernt haben, wird ein einmal gepfiffener Elfmeter bei der kleinsten Berührung nicht mehr zurückgenommen, weil man da dann einfach sehr schwer mehr von einer „klaren Fehlentscheidung“ sprechen kann. Wenn er aber vom Schiedsrichter nicht gepfiffen wird, dann ist der Ermessensspielraum schon wieder ungleich größer, da dann wieder der VAR an der Reihe ist und letztlich entscheidet, reicht das für einen Strafstoß oder nicht. Wenn Stegemann jetzt prophylaktisch gepfiffen hätte, wäre der Elfer niemals zurückgenommen worden. Das ist ein weiterer, meines Meinung nach bis jetzt nicht oder nur selten zur Sprache gekommener Aspekt.

Klar sollte die Tatsachenentscheidung vom Schiedsrichter Vorrang haben und bei 50:50 Entscheidungen dann gelten. Das Problem im Fall von letzter Woche ist für mich dann aber warum die Schwelle, dass der Schiedsrichter sich das nochmal selbst anschaut, offensichtlich so hoch ist bzw. warum es da nicht mehr Fingerspitzengefühl gibt. In Situationen wo der VAR ewig mit dem Schiri spricht ohne dass er sich das anschaut und sich Stegemann nach dem Spiel dann hinstellen muss und sagt „Ja war ne Fehlentscheidung“. War am Mittwoch beim Pokalspiel ja viel besser: VAR sagt der Ball war an der Hand, Schiri schaut sich das an und sagt „ich bleibe bei meiner Tatsachenentscheidung“.