#6 - Euer Input für die Sendung

Sonntagabend zeichne ich auf, entweder mit einem oder zwei Gästen, das ist noch nicht klar. Freuen uns über Input!

Schwerpunkt ist der 1. FC Köln (m) mit Aufzeichnung am Montagvormittag.

Heute hatte ich so richtig das Gefühl, dass Terzic an der Seitenlinie sagen kann, was er will, die Mannschaft macht einfach ihr eigenes Spiel und wird komplett wild und gibt alles das Spiel in der zweiten Hälfte aus der Hand zu geben und mit doppelt gelb-rot vom Platz zu fliegen. Vielleicht liegt das, was ihm nachgesagt wird, dass er nicht In-Game-Coaching kann, auch ein wenig an der Mannschaft, da es keine mannschaftlichen Mechanismen gibt, die garantieren, dass die Spieler die Änderung überhaupt umsetzen können.

@GNetzer über welches Team wird denn der Schwerpunkt dieses Mal ausgestrahlt?

TSG 1:3 BVB
In den bisherigen 30 Bundesligapartien zwischen der TSG und dem BVB gab es 24mal Unentschieden oder nur ein Tor Differenz, wobei die Spiele idR nicht die ansehnlichsten waren. Daher war das Spiel gestern das erwartet häßliche Spiel mit einem unerwartet eindeutigen Ergebnis. Ein Augenschmaus also für alle neutralen Katastrophentouristen.

Dortmund hat Anfangs eigentlich ganz okey gespielt und ist glücklich mit der Bremer Connection in Führung gegangen. Danach hat sich Stach gekommt hinter dem Schiri versteckt um Hummels Pass abzufangen und umgesenst zu werden. Danach hat Dortmund einfach dad organisierte Spielen aufgegeben und jeder hat gemacht was er wollte. Die Leistung des Schiris war aber leider auch keine Hilfe, da Pfiffe und Karten mMn eher gewürfelt waren.
Das gipfelte dann in einem gemeinsamen Aussetzer von Bensebaini und Badstüber (subjektiv): Nachdem der Ball im Aus war, spitzelt Bensebaini den Ball mit der Fußspitze gegen einen Koffer der 2m weiter steht worauf hin der Ball wieder zurück rollt. Zusätzlich lag ein zweiter Ball direkt daneben und der Hoffenheimer Spieler war dabei einen dritten Ball einzuwerfen. Wenn man den Text wörtlich auslegt ist Gelb sicherlich richtig und Bensebaini ist selbst schuld wenn er so dumm ist. ABER: Warum muss der Schiri da Gelb geben? Zeitspiel? Der Hoffenheimer hatte einen Ball in der Hand und wurde nur vom Schiri am Einwurf gehindert. Ball „wegschlagen“ war es auch nicht, da er ihn mit der Fußspitze leicht berührt hat und der Ball halt 2m in eine andere Richtung rollte. Man könnte übertrieben sogar sagen er wollte verhindern dass der Ball zurück aufs Feld geht. Bensebaini: Dumm. Regeltechnisch: Korrekt. Im Geist der Regeln: Denke nicht.
Hatte auch den Eindruck Badstüber hat es selbst realisiert und ein schlechtes Gewissen, da er im Folgenden ständig Foul gepfiffen hat, sobald Özcan sich unmotiviert auf den Boden warf.

Das eigentlich bedenkliche fand ich aber, dass Dortmund nach dem Platzverweis besser gespielt hat als davor. Das hatte glaube ich nicht groß mit Taktik zu tun, sondern einfach mit Konzentration und Einsatz. Sie müssten den Willen und Fokus einfach mal über 90min auf den Platz bringen. Es klingt nach Plattitüden, aber was soll es sonst sein?

Ich klammer mich derzeit einfach an die letzte Rückrunde bei der auch erst die Ergebnisse und dannach erst die Spielweise kamen. Ob es diesmal wieder so wird? Wer weiß :man_shrugging: letzte Saison galten Malen und Adeyemi auch zunächst als die absoluten Fehleinkäufe, ggf starten diesmal wieder ein paar Spieler mit Verzögerung durch.

Mein Fazit: Unentschieden zwischen Schiri und BVB in der Kategorie „Unnötigster Verlust der Spielkontrolle“

Moment des Spieltages: Ryersons Solo!

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TSG Hoffenheim gg Borussia Dortmund

Im Vergleich zum Sieg gegen den VfL Wolfsburg wechselte Edin Terzic diesmal nur einmal: Donyell Malen rückte für Jamie Bynoe-Gittens in die Startelf. Auf der anderen Seite wechselte Hoffenheim verletzungsbedingt Bebou & Grillitsch für Kaderabek & Weghorst im gewohnten 5-3-2.

Im eigenen Ballbesitz zeigte sich der BVB, anders als in der vergangenen Woche, nicht wieder im 3-Box-3, sondern setzte erneut auf die vorherige 2-3-2-3 Grundstruktur.


Hoffenheim hatte hier in der Anfangsphase einige Probleme in der eigenen Defensive, die sehr mannorientiert war. Bebou musste immer wieder auf Bensebaini schieben, wodurch Malen immer wieder in Laufduelle mit Kabak kommen konnte.


Nachdem der BVB hier Malen einige Male gut finden konnte zog die TSG Bebou weiter zurück um seine Schnelligkeit gegen Malen zu haben. Prömel verteidigte nun häufiger aus dem Zentrum heraus auf Bensebaini.



Dies führte zu einer Überzahl des BVB im Zentrum, wodurch man zweite Bälle häufig einsammeln konnte & Hoffenheim Schwierigkeiten hatte das Spiel zu eröffnen. Generell war es jedoch eine hektische Anfangsphase mit vielen leichten Ballverlusten, insb. Vom BVB, der dennoch wie die leicht bessere Mannschaft wirkte.



Nach einem solchen leichten Ballverlust konnte der BVB dann das 1-0 erzielen, als Brooks einen Einwurf direkt zu Reus leitet, der den Ball auf Füllkrug spielt, welcher vollendet.

In der Folge wurde die TSG erneut mutiger im Spiel gegen den Ball. Bebou schob nun in Pressingsituationen wieder höher auf Bensebaini & lediglich in tiefen Defensivsituation vertedigte Prömel noch nach Außen.




Anders als in der Anfangsphase konnte der BVB nun jedoch zu selten Malen in diesen Situationen finden. Hier bekommt er bspw. Mal den Ball von Schlotterbeck als Bebou vorbeigrätscht (1), kann ins Zentrum ziehen, der Pass erreicht Reus jedoch nicht (2).


Auf der anderen Seite wurden nun jedoch wieder alte Probleme im Spielaufbau des BVB erkennbar. Gegen das erneut intensivere Pressing der TSG schaffte man es überhaupt nicht mehr das Spiel zu kontrollieren. Es folgten viele leichte Ballverluste & hohe Bälle. Nach einem weiteren leichten Ballverlust aus so einer Pressingsituation als Hummels unter Druck Özcan anspielt, der Ball jedoch abgefangen wird, muss Hummels zur Grätsche greifen & verursacht einen Strafstoß, der zum 1-1 führt.

In der Folge veränderte sich wenig an der Statik. Die erneute Führung fiel als die TSG nach einer 50/50 Situation unsortiert war & Schlotterbeck frei auf Ryerson spielen kann (1), Malen zwei Spieler aussteigen lässt, wodurch Vogt nach Außen verteidigt & Reus frei wird (2 l 3).



In der zweiten Halbzeit veränderte sich jedoch zunächst nichts. Hoffenheim presste den BVB weiterhin sehr hoch, sodass der BVB kaum mehr Ballbesitz hatte & häufig auf lange Bälle zurückgreifen musste, die dann allerdings schnell verloren gingen. Zeitgleich presste der BVB jedoch nicht sonderlich hoch, sodass Hoffenheim den Ball in der zweiten Hälfte zunehmend kontrollierte, hierbei jedoch kaum zu Torchancen aus dem Spiel heraus kam.

Mit der Hereinnahme von Berisha für Prömel wollte die TSG die letzte Linie dann überladen um so zu besseren Chancen zu kommen. Als dann zusätzlich Bensebaini des Feldes verwiesen wurde, lies sich Can in die IV fallen & Bebou konnte Malen quasi als LV binden.




Um hier eine bessere Zuordnung zu haben wechselte Terzic dann Wolf & Süle für Malen & Reus ein & stellte auf 5er-Kette um. Anders als in Paris orientierten sich die AV jedoch an den Gegenspielern & nicht am Rest der Kette.




Hierdurch konnte insb. Ryerson auf der linken Seite einige Bälle in gefährlichen Situationen gewinnen. Hier bspw. gg Kramaric der mit Bebou die Position tauschte (1). Nach Ryersons Pass hat Adeyemi dann die Chance zum 3-1, aber Baumann pariert mit dem Fuß (2).


Das 3-1 von Ryerson fiel dann in einer zumindest vergleichbaren Situation, als er aus der tiefen Kette auf Bebou rausschiebt & ihn, gemeinsam mit Adeyemi unter Druck setzt. Wie er das dann vollendet ist klasse.

An der Stelle sei jedoch auch noch extra vermerkt wie anstrengend das Spiel für die AV auf beiden Seiten gewesen sein muss. Bebou kann hier vor dem 3-1 nicht mehr hinterhergehen nachdem man sich 90 Min gepresst hat. Das Ryerson die Luft noch hat ist stark, insb. gg den vermutlich etwas schnelleren Bebou.


Insg. sah der BVB über weite Strecken sehr wackelig aus & gefiel nur in der Phase in der die TSG kurz angepasst hat zu Beginn sowie nach dem Feldverweis für Bensebaini, als man sehr gut die Führung verteidigte. Unterm Strich stehen damit wieder drei Punkte & ein nach wie vor ungeschlagener BVB. Eine wirklich logische Erklärung für diese Ausbeute gibt es (leider) nicht, daher bleibt die Frage wie nachhaltig das ganze ist. Allerdings hatte man ähnliche Probleme im Erfolg bereits in der Rückrunde. Vielleicht ist das aktuell dann auch einfach das punktetechnische Maximum was man aus diesem Kader herausholen kann durch wenig spielerische Elemente.

Schön ist das natürlich nicht, allerdings zählt Schönheit im Profifußball nur bedingt. Wenn man so gg die schwächeren Gegner konstant punktet hat man in der Liga eine gute Grundlage, auch wenn die Spiele gg stärkere & insb. pressingstarke Gegner nahezu unmöglich werden.

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Vielleicht ist es auch die sinkende eigene Erwartungshaltung wenn die eigene Mannschaft mit einem Mann weniger spielt? Ich habe ab dem Zeitpunkt auch nichts mehr erwartet außer einer konzentrierten Defensivleistung und den eventuell ein oder anderen Umschaltmoment.

Das hat man aber eigentlich auch vorher schon gesehen vom BVB. Nur halt mit einem Mann mehr. Da ist die Spielweise danna bernatürlich enttäuschender. Das man aus den Situationen zu besseren Abschlüssen kam hatte aber m. E. n. auch damit zu tun das Hoffenheim logischerweise offensiver wurde aufgrund des Rückstands und der fortgeschrittenen Spielzeit.

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Das ist der Teil den ich bedenklich finde. Die Mannschaft glaubt anscheinend immernoch, man könne auf 80% durch die Liga cruisen und der Nebenmann wird für mich schon mitlaufen. Erst wenn der Arsch auf Grundeis geht, ist man plötzlich fokussiert. Das ist aber eine alte Geschichte und spannt sich über viele Kader und Trainer. Hatte die Hoffnung Terzic bekommt wenigstens den Aspekt in den Griff… nunja

Mal als kleiner Spaß die Passmaps zur Halbzeit der Samstags 15:30 Spiele von theanalyst.com:

WOB - SGE


M05 - LEV


KOE - VFB


FCH - FCU


BOC - BMG


Quizfrage: Bei welchem Spiel sind in der ersten HZ mehr Tore gefallen als bei allen anderen zusammen?

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Dortmund hatte in der zweiten Hälfte nur 1/3 Ballbesitz, in der ersten 2/3, das ist schon fundamentaler Unterschied?

[KOEVFB] - Köln hat es in der ersten Hälfte gut gemacht, sind hoch angelaufen und haben Stuttgart gut gestört. Dadurch hatte Stuttgart dann viel mehr Ballbesitz, weil sie zum Teil minutenlang versucht haben, aus der eigenen Hälfte herauszukommen. Wenn Köln dann den Ball hatte, haben sie schnell nach vorne gespielt und haben immer wieder gefährliche Aktionen kreiert. Stuttgart war nur durch Standards gefährlich. Die zweite Halbzeit plätscherte dann für 20 Minuten so dahin. Beim 1:0 durch Undav war Stuttgart schneller im Umschalten und genauer im Passspiel. Undav konnte dann im Strafraum unverteidigt zum Abschluss kommen. Köln konnte in den Folgeminuten die geschenkten Chancen nicht ausnutzen und war zu ungenau im Abschluss. Köln musste 5 Minuten vor Ende aufmachen. So konnte Stuttgart mit einem Konter in der 88. Minute und einem glücklichen Pfosten-Abpraller das Spiel entscheiden. Ein etwas schmeichelhafter Sieg, Köln hätte wohl ein unentschieden verdient gehabt. Sie haben letztendlich aber zu selten einen zielgenauen Abschluss gefunden.

Leverkusen und Stuttgart zu vergleichen macht hier Spaß. Sehr ähnlich von den Pass-Maps her, dennoch ganz unterschiedlich. Leverkusen kompakt mit gutem Spielaufbau. Stuttgart gefangen in der eigenen Hälfte, weil Köln gut gepresst hat. Ein ähnliches Bild, zwei Wahrheiten.

Eintracht Frankfurt und der fehlende Stürmer

Man sieht hier nun par excellence, dass es einen Grund gibt, warum jedes Kind Stürmer sein will, Stürmer immer die teuersten Transfers sind und warum sie diejenigen sind, welche am ehesten den Fans in Erinnerung bleiben.

Die ganze Mannschaft kann auf gutem Niveau sein, aber wenn es einfach niemanden gibt, der Tore macht, dann riskiert man alles. Die Fans kriegen langsam keinen Bock mehr, dass man sich immer entschuldigen lassen muss, dass man da einfach (mal wieder) es nicht geschafft hat, Leistungsträger spontan zu ersetzen. Die Spieler werden wahrscheinlich ähnlich reagieren, sind Tore ja automatisch der emotionale Lohn für das gute Spiel, das man gezeigt hat und auch zusammen mit der Mannschaft und Fans hat man was zu feiern. Und natürlich auch sind Torbeteiligungs- und Siegprämien nicht zu vernachlässigen. Und es fehlen mit Toren natürlich auch die drei Punkte und damit eben auch die sportliche Perspektive für die Zukunft, da viele Spieler hier mehr wollen, als nur schön auf nem oberen zweistelligen Tabellenplatz zu landen. Das heißt, ohne Tore, kein Erfolg, ohne Erfolg weniger Zusammenhalt.

Und so wie die Eintracht stellenweise verteidigt und reagiert, zeigt sich, dass die Stürmerlosigkeit schon in ihren Hirnen sitzt, weil sie wissen, so ein Gegentor können wir einfach nie wieder aufholen. Entsprechend gibts Elfmeter und gelb-rote Karten in einer ungesunden Häufigkeit, weil die Coolness fehlt, mal ein Gegentor noch ausgleichen zu können, das macht unser Stürmer XY schon. Es ist alles nicht gut für die Entwicklung von Frankfurt. Und selbst wenn einem das alles vorhin komplett egal ist, und man einfach nur Moneyball spielen will, dann ist doch klar, dass ein junger Spieler mit vielen Torbeteiligungen mehr Geld einbringt, als jene mit ganz wenigen, auch wenn sie genauso gut spielen. Es ist ein Makel, der das komplette Projekt riskiert und es ist nicht so, dass sich es nicht angedeutet hat, dass Krösche Kolo Muani nicht spontan ersetzen kann, da bin ich ganz froh, dass Max das von meinem langen Saisonaufsatz in den Royale übernommen hat. Es ist wirklich ernüchternd…

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Antwort auf die Quizfrage: bei Gladbach Bochum waren zur Halbzeit bereits 3 Tore gefallen bei den anderen Spielen erst insgesamt 2.Das 3. Tor ist tatsächlich erst gfefallen als die anderen Spiele schon lange in der Halbzeitpause waren, weil das Spiel erst 10 Minuten später angepfiffen werden konnte

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Lieblingsgegner des Tages: VfL Bochum. Lasso Pléa kann noch treffen, aber nur gegen Bochum.
Guirassy des Tages: Deniz Undav. Wenn der Topstürmer mal nicht trifft, macht halt mal jemand anders alle Tore, kein Problem.
Unioner des Tages: 1.FC Heidenheim. Gegner ist über weite Strecken besser (laut Radio), man zieht seinen Stiefel durch, entnervt ihn, trifft das Tor und bringt das Ergebnis über die Zeit - Gegner ist extrem genervt und frustriert. Klingt nach Union und ist auch Union - nur diesmal ist es halt Union, das von einem Kleinen diese Medizin eingeschenkt bekommt.
Wetterereignes des Tages: Wind in Wolfsburg. Letzte Woche war’s nur ein laues Lüftchen, jetzt steht nur noch die Eintracht still.

@Eisernebiene Ich finde den Usernamen großartig, auch wenn ich es vielleicht nicht ganz so mit Bienen halte.

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Kopfball Guirassy am langen Eck vorbei?

Ich glaube dieses Spiel hast Du mit der Vereinsbrille des FC gesehen.
Nicht falsch verstehen, aber wo hatte den der FC die Spielanlage und Chancen um hier von schmeichelhaft zu sprechen?

Mal gespannt was die Zahlen sagen und die Taktikanalysten.

Hier auf die schnelle was vom kicker:


Sagt nicht direkt etwas über das Spiel aus, jedoch ist die Zweikampfquote (auch Luft), Passquote, Torschüsse, Fouls, Pässe auf der Seite des VfB.

Fehlt der SGE nur ein Stürmer?

Gedankenspiel: Hätte die SGE aus irgendwelchen Gründen einen klassischen 9er der Kategorie 20+X Scorerpunkte, hätte man dann heute gewonnen?

Natürlich hätte er geholfen, möglicherweise hätte dann auch einer der 8 Torschüsse gepasst, aber viel öfter wäre dieser 9er auch nicht in Szene gesetzt worden.
Die Idee eines schnellen vertikalen Spiels funktioniert selten, wenn die offensiven Anspielstation permanent in Unterzahl sind und selbst bei Ballbehauptung keine Anspielstation nachrücken.

Keine funktionierender Schienenverkehr in der Autostadt

Im Frankfurter Dreierkettensystem sollten die Schienenspieler in der Offensive diese Anspielstation sein. Aber getreu dem Motto, der schnellste Mitspieler ist der Ball, können Sie so schnell gar nicht nachrücken. Aber in Hoffnung auf die Umschaltsituation stehen sie während der Defensivsituation schon vorgeschoben und fehlen entsprechend bei vielen Defensivaktionen.
Aus dem Fehlen von Ebimbe resultiert letztlich Pachos frühe gelbe Karte, aus dem irgendwo zwischen den Ketten stehenden Buta, der weder am Mittelkreis attackiert, noch zurück in die Abwehr geht, resultiert das 1:0. Ich hatte kurzfristig die Hoffnung auf eine Viererkette zur zweiten Halbzeit… Kam dann ja auch, aber halt anders…

Aber es sind nicht nur die Schienenspieler. Einerseits war Wolfsburg im hohen Anlaufen heute super auf die Eintracht eingestellt, andererseits wirkten viele Pässe der SGE etwas fahrlässig. Viel Risiko bringt viele Minihighlights, aber auch häufige Ballverluste. Phasenweise ließ sich Götze dann in den 6er Raum fallen, wodurch vorne noch ein Spieler fehlte. Insgesamt war es auch in Zentrum ein zu schwacher Ballvortrag, sodass man nicht wirklich sagen kann, die SGE hätte das Spiel wegen dem Schiedsrichter verloren. Ja, vielleicht war die erste gelbe Karte gegen Götze kleinlich und Trapp wird sicher auch wegen dem Elfmeter sich einem Kommentar über die Schiedsrichter enthalten haben, aber gegen dieses Wolfsburg hättest du dein Glück nicht in die Hände der Schiedsrichter legen müssen.

Fazit: Es fehlt mehr als ein 9er

Zurecht Unsung Hero, weil Erfolglos: Die Zettelwirtschaft von Topmöller. Gefühlt jede Einwechselung mit Zettel in der Hand. Aber vielleicht stand auf einem der Zettel auch einfach Belive!

59d

P.S.: Hatte @RobChang erst nach dem Schreiben gelesen.

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Ist doch logisch, dass der Wolfsburger Konterfußball den inkonsequenten Ballbesitzfußball der Eintracht besiegt. Der funktioniert gerade gegen solche Gegner ja am besten. Wenn die halt dann aus ihren wenigen Chancen nichts machen, geht das Spiel eben entsprechend aus.

Und ich wollte gar nicht die große Frage aufmachen, ob Toppmöller überhaupt zur Eintracht passt, weil das einfach zu dark ist momentan. Aber so wie Dreierkette beibehalten werden muss, weil Konterfußball daraus lange die Identität war, so hat man dann eben zB einen Skhiri gar nicht auf seiner besten Position, weil Dreierkette und Einzelsechs nicht gut funktionieren. Dass Toppmöller auch noch nicht so richtig weiß, wie er die Schienen einsetzen muss, kommt eben dazu, klassischer Viererkettentrainer.

Und selbst wenn das Spiel hier gewonnen werden kann ohne Stürmer, wenn man sich die gesamte Masse an Spielen anschaut, fehlt er einfach, und ich habe eben eher die Gesamtsituation betracht und wie die sich entwickeln kann, wenn die Erfolge ausbleiben, wo einer noch einen reinmacht aus einer schwierigen Lage.

Idee war ja möglicherweise, dass man Wolfsburg den Ballbesitz lassen wollte. Und dementsprechend Wolfsburg eben das Kontern nehmen. Die haben sich so aber Teils sehr in der Frankfurter Hälfte festgespielt, sodass auch Frankfurt sich nicht aus der Eingeschnürrtheit befreien konnte.

Ergänzung:
Marc-Uwe Kling des Tages: RB Leipzig. Der Commitment-Schrei erinnert mich ein wenig an „Ich lauf bis in den Jemen, für mein Unternehmen!“.
Krisenabwender des Tages: FC Bayern. Hätte man gegen Leipzig heute verloren, dann wäre man ‚nur noch‘ auf Rang 5 und medial hätte man schon wieder die große Bayernkrise ausgerufen, weil ‚die Meisterschaft in Gefahr‘ wäre. So ist man nicht mehr Erster, aber noch auf Tuchfühlung mit der Spitze.

Auf Tuchelfühlung mit der Spitze, bitte!

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