DFL-Investor ja oder nein?

Hallo,
jetzt kommt wieder Schwung in die Sache, obwohl der Zug so gut wie durch ist.

EDIT:
Bei der Welt ist ein Bericht zu Union’s Zingler. Leider Paywalled.

Osnabrück fordert Abschaffung von geheimen Abstimmungen.

Ich will allerdings nicht mehr auf die Seite von der Sportschau, denn bei jedem Artikel zum Thema ist das Gesicht von Martin Kind und das will ich nicht in meinem Kopf :japanese_ogre: .

Glaubt Ihr das hier noch mal grundlegende Änderungen kommen?
Oder gar das Thema nochmal gekippt wird?

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Bericht Dirk Zingler im Kicker: Union-Präsident Zingler plädiert ebenfalls für neue DFL-Abstimmung

Ich glaube schon, dass es zu einer erneuten Abstimmung kommen kann. Aber grundsätzlich wird sich nichts ändern. Es bleiben die gleichen Entscheider und die haben die gleichen Interessen wie vorher.

Sollte die Abstimmung aber wie gefordert öffentliche sein, könnte es Konsequenzen haben, wenn das vermutete Kind-Verhalten wiederholt wird. Also ich empfinde die akutelle Entwicklung schon interessant. Passiert doch eher selten, dass man mit solchen Protesten Erfolge dieser Art verzeichnen kann.

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Ich gehe davon aus, dass die DFL-Geschäftsführung und die großen Vereine sich weiterhin auf den Standpunkt stellen werden, dass es eine Abstimmung gab, die bindend ist. Martin Kind sei ein Hannover-Problem und kein DFL-Problem.
Solange H96 vs. Kind das Mandat nicht gefährdet (was der kicker ja ununterbrochen behauptet), wird man in der DFL-Zentrale weitermachen wollen. Erst wenn da wirklich ein Prozess vor der Tür steht und sich andeutet, dass das Gericht nicht nur Auswirkungen für das Binnenverhältnis, sondern auch für das Außenverhältnis sieht, wird man bei der DFL Probleme bekommen.
Die spannende Frage ist dann halt: Wie weit ist man dann? Solange die großen nicht vorher (und möglichst bald) klein beigeben und eine neue Abstimmung zulassen, kann man auch einfach vor vollendete Tatsachen gestellt werden: Wenn die DFL bald einen Vertrag mit einem Investor hat, dann erhöht sich doch der Druck mit ja zu stimmen, weil sonst eine neue Geschäftsführung gesucht werden muss und u.U. langwierige Prozesse mit dem Investor drohen.
Die bisherigen Äußerungen würde ich jedenfalls mit Vorsicht betrachten: Da sind Gegner des Deals (Union, Osnabrück), kleine Vereine (Hertha, Karlsruhe), ein Verein der nicht mehr Herr im Club ist (Hannover) und ein Vereinspräsident, der mit Hilfe der Fans auf den Posten gekommen ist (Stuttgart), der aber auch mehrere Investoren im Hintergrund hat.

Die Fans sind jedenfalls gut beraten den Rest der Saison einfach weiterzumachen.

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Es gibt eine ausführlichen Blogbeitrag der DFL in dem es sich um den Einstieg des Vermarktungspartners dreht: DFL-Statement

Den ersten Punkt der für mich als Strategie durchklingt ist zu versuchen Fanszenen von Fans abzugrenzen um so deren Legitimationsstandpunkt zu schwächen. Der Einsatz von Fans für Demokratie wird gelobt, während gleich anschließend die Art des Protestes von der Fanszene als „nicht im Sinne des Fußballs“ kritisiert wird. Außerdem habe ich nicht mitbekommen, dass kritischer Austausch über das Thema, wie im Statement erwähnt, stattgefunden hat.

Das zweite ist eine doch ziemliche Klarheit der Aussagen die mich erfreut und woran ich den Einstieg dann auch messen werde. Das habe ich vor Abschluss des Vertrages nicht erwartet. „Es gibt keinen Einfluss eines Vermarktungspartners auf den sportlichen Wettbewerb, Anstoßzeiten oder Spielorte.“ Das wurde zwar schon einmal behauptet, aber dass der Investor angeblich gar keinen Einfluss auf sportliche Fragen haben soll ist schon deutlich.

Die Abstimmung wird allerdings mit keinem Wort erwähnt und das Wort Transparenz fehlt auch in dem Statement.
Ich frage mich, ob die DFL nur auf die anhaltende Kritik mit einer nun vorhandenen Kommunikationsstrategie reagiert oder ob sich was ändert. Ich denke die DFL wird eher den Prozess von nun an besser darstellen um schnell einen Vertrag abschließen zu können und die Proteste klein zuhalten. Es bräuchte Druck von innen, also von jemandem wie Watzke. Dass der den Protest aber wirklich versteht und zum Beispiel die Abstimmung wiederholen lässt bezweifele ich.

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Hier eine Antwort von einem St. Pauli-Fanprojekt auf den DFL-Post von gestern:

Millernton ist ein Fanprojekt und nicht der Verein, auch wenn die Kommunikation zu 90% Deckungsgleich mit dem Verein ist :smiley:

Schaue gerade die Konferenz der 2. Liga und hier wird es jetzt heiß.
Großes Banner mit Martin Kind im Fadenkreuz im Block bei HSV-96.
Unterbrechung auch bei Wiesbaden - Club.

Watzke „bedauert“ Dialog-Absage von Fans im Investoren-Streit - kicker

Papa ist nicht wütend, nur enttäuscht.

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Diesmal sollte beim BVB nicht Terzic, sondern die Unterbrechungen das Thema sein.
Bis zur 65. steht es 2:0 und bei DAZN sind sie gelangweilt bzw. genervt von den Protesten.

Weiter so!

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Bisher dieses Wochenende: 3 Spiele, 3 Unterbechungen. Und das absolute Spitzenspiel mit wahrscheinlich internationaler Aufmerksamkeit folgt noch…

Sprich: die Hoffnung der DFL mit ihrem „ihr versteht uns einfach nicht, lasst mal erklären“-Statement hat nichts bewirkt.
Wohl aus zwei Gründen: der Inhalt war schwach. Und vor allem: nachdem man nach der ersten Abstimmung behauptet hatte, das Thema sei beendet hat man mit der zweiten Abstimmung und der geheimen Wahl (Kind) das letzte bisschen Glaubwürdigkeit verspielt.

Da ja schon vermutet wurde, die DFL werde das jetzt versuchen, schnell durchzudrücken: das würde ich nicht empfehlen. Denn dann werden wie sicher die komplette Eskalation erleben. Sprich: diverse Spielabbrüche und einen großen finanziellen Schaden für die Liga.

Ich bin froh, dass ich keinen Streaming-Dienst abonniert habe, sondern Spiele nur noch als Audio höre. Ansonsten würden mir diese Proteste einer lauten Minderheit derart auf den Senkel gehen…
Fußball ohne Investoren im Jahr 2024 ist romantische Verblendung. Da protestieren diejenigen, deren Vereine an der Börse sind oder sich gerade erst Autobauer oder sonstwen ins Boot geholt haben…

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Sorry, aber nein.
Grüße von der Minderheit.
Es wurde schon etwa hundert mal gesagt, dass mam sich bewusst ist, dass der moderne Fußball nur mit Investoren bzw. festen Partnern funktioniert.

Aber: das Ganze wurde schon hundert msl erklärt…
Da finde ich dein Argument echt plump.

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Für mich ist es keine Minderheit, sondern Stellvertreter. Ich habe zumindest noch nicht mitbekommen, dass es vom „Rest“ im Stadion Gegenreaktionen auf die Aktionen der organisierten Fanszene gegeben hat; auch nicht von anderen Fans, die nicht im Stadion sitzen bzw. nach den Spielen. Einzel-Stimmen mal ausgenommen.

Das andere ist, dass du offenbar nicht verstanden hast um was es geht, wenn du hier das Argument Investoren allg. bzw. Entwicklung „moderner“ Fußball anführst. Denn das es bei den Protesten konkret um den DFL Deal, die Abstimmung, „mögliche“ Verstöße gegen 50+1 usw. geht wurde in den letzten Wochen doch nun mehr als deutlich gemacht.

Zu den Aktionen gestern… Das Banner mit Martin Kind wurde, meiner Meinung nach, nicht gewählt um Kind anzugehen, sondern weil man ganz genau wusste was passieren würde; nämlich fast ein Spielabbruch. Das wird auch nicht die letzte solcher Aktionen gewesen sein, die das ausreizen. Im Gegenteil könnte ich mir gut vorstellen, dass es in naher Zukunft dann tatsächlich zu nem Spielabbruch kommt, sollte sich die DFL nicht bewegen.

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Der entscheidende Punkte ist die Art und Weise wie die „Mehrheit“ für den Investoren Deal zustande gekommen ist!!!
Außerdem würde ich mir mal genau ansehen, wo die Investoren ihr Geld her haben, vielleicht wäre es da einfacher mit einigen zwielichtigen Stasten und deren Regierungen über Geld für die DFL zu verhandeln…

Wie funktioniert denn bitte Fussball ohne Romantik?
Man sieht in seiner Jugend ein Team und bindet sein Herz an ein spiel mit 22 Menschen die einen Ball treten
Wie soll das ohne Romantik gehen(vor allem bei den Vereinen die die meisten von euch mögen)

Und ob Investor gut oder schlecht sei mal dahin gestellt, aber die DFL braucht diese lautstarke Minderheit
Diese ist das Alleinstellungsmerkmal der Bundesliga
(Geile Stimmung ohne Gewalt(meistens))

Es gibt sonst kein Verkaufsargument
In Deutschland ist der Markt eigentlich ausgeschöpft und so geil ist deutscher Rumpelfussball nicht(gerade im Vergleich zu England)
So geile Stars und angehende haben wir hier auch nicht(da ist ja selbst Frankreich überlegen)
Ey die Liga ist mal spannend(uuuh 2 Vereine gleich auf)

Und die meisten Vereine sind auch aus anderen Gründen auf diese lauten leute angewiesen
Wer kauft denn sonst den Fanshop leer?(außer du bist ein Touri in München und kannst 1860 von dem anderen Verein unterscheiden)
Und wer befeuchtet sich denn die Lippen mit der örtlichen Plörre im Stadion die sich nur dank Deutschem Reinheitsgebot Bier schimpfen darf

Und meistens sind das auch die Menschen die überteuerte Streamingdienste abonnieren

Diese Minderheit sorgt dafür, dass wir uns heute auf Wolfsburg Union freuen können

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Hier würde ich sagen, merkt man wieder, dass du generell wenig mit der Bundesliga anfangen kannst, und eben mehr dem Owner-getriebenen Geldwirbel der PL anhängst, wo jede Saison der Owner 100 Millionen mehr frei machen muss, weil sonst man Angst hat, abgehängt zu werden, ohne Rücksicht darauf, was es mit dem Rest der Liga und des Fußballs macht, einfach weil Liverpool Anspruch auf absoluten Erfolg hat. Ist kein Vorwurf, aber es gibt ja häufig für Bundesliga-Fans untypische Standpunkte von dir, die natürlich auch einsichtsreich sein könne.

Als ob durch einen „Investor“ mehr Geld in einen begrenzten Markt mit begrenzten Ressourcen kommen würde. Wer soll den noch mehr Geld liefern die Fans im Stadion? Die Fans am Fernseher, die Abos sind eh schon so teuer und schlecht, es werden eher weniger Pay-TV-Kunden als mehr. Internationale Fans, in einer englisch globalisierten Welt, schon aus den Englischbüchern in der Schule bekommt man eine Ahnung von Kultur, Regionalität und Sprache.
Es wird also das Gegenteil der Fall sein, es kommt noch jemand der Geld verdienen will ins System. Es bleibt also weniger Geld für den Fussball übrig.
Und so weit ich den Deal kenne ist es einfach ein sehr, sehr schlechter Bankkredit: Gib mir jetzt Geld und ich verkaufe alle meine Gewinne an Dich für die nächsten hundert Jahre.

Ein bisschen erinnert einen der globale Investoreneinstieg an ein Pyramidenspiel die ersten (d.h. England) hätten tatsächlich noch Geld machen können da man Marktanteile anderer Ligen bekommen hat. Allerdings haben auch dort die Allerwenigsten tatsächlich Gewinn erzielt, daher gab es auch die vielen russischen Investoren, die einfach nur ihr Blutgeld legalisieren und europäisieren wollten(da nimmt man wie die Mafia schon mal einen Geldwaschanlagenabschlag in Kauf)

Warum wollen dann die Fussballführer diesen Deal, zum einen haben viele keine Ahnung von Wirtschaft, und die die Ahnung haben kommen aus der freien Wirtschaft mit nahezu grenzenlosen Märkten, ein Hörgerät kann man als innovativ verkaufen, ein 2.klassiges Unterhaltungsprodukt kann man allerhöchstens durch Trash aufwerten, die DFL ist auf dem Weg zum RTL2 oder gar NeunLive des Fussballs zu werden.
Und zu „guter“ Letzt wollen sich eben ein paar Präsidenten ein Denkmal setzen, schaut mal wir haben jetzt auch CR7 für Unsummen in die Mannschaft geholt. Er ist zwar zu alt und kann nichts mehr aber, egal.

Bei DAZN ? Empfand ich gar nicht so. Im Vorbericht wurde explizit auf das Briefing der Schiedsrichter und die Rechtslage eingegangen. Tim Borowski war gut informiert und eindeutig pro Fans und Proteste. Genervt und gelangweilt erschien mir da niemand.

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Bundesliga: Bayern-Boss Dreesen: Fan-Proteste werden „nichts ändern“ | ZEIT ONLINE

Dreesen sieht keinen Sinn in den Protesten, wenn es um die DFL-Abstimmung geht, und bringt ins Spiel, dass die Proteste möglicherweise nur zur Einflussnahme auf die Ergebnisse der Spiele stattfinden.

Ich glaube, man sollten den alten Herren mal den Kanister wegnehmen, wenn sie zu nah am Feuer stehen.