FC Bayern: Was ihr zur Tuchel-Trennung wissen müsst

Wir haben mit Raphael Honigstein (freier Sportjournalist, u.a. für The Athletic, Spiegel, BT Sport und The Total Football Show, und Autor, Twitter, Bluesky, Instagram) über die Lage beim FC Bayern nach der Trennung von Thomas Tuchel gesprochen. Hab eure Diskussion im Bayern-Thread mit eingebunden, wenn ihr generell weiter sprechen möchtet, macht das gerne dort: FC Bayern München (m).

Und Feedback zur Folge bitte sehr gerne hier. Bin gespannt!

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Ich fürchte, ich muss demnächst auch einen eigenen Mitarbeiter einstellen, der die ganzen Folgen für mich hört :crazy_face: So schlimm wie in dieser Woche war es noch nie… Für mehr langweiligen Content, den man auch mal gefahrlos überspringen kann :wink:
Vielen Dank, Max (und Eva und überhaupt…)!

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Den Gedanken, dass man dafür einen Mitarbeiter braucht fühle ich total - geht mir genauso!

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Ui Premiumfolge, da hören wir rein!

Super Folge fand schön das du alles was so um den FCB an Themen herum geistert sehr schön zusammengefasst hast. Und sehr schön das es auch nächste Saison vermutlich nicht langweilig wird beim Fc Bayern. Und danke an Raphael Honigstein. Besonders interessant fand ich den Punkt mit dem Nachterten und sie es nicht lassen können. Und auch was das für die aktuellen Führungskräfte bedeutet.

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Ja sehr interessante Sonderfolge. Toll, wie schnell Max da immer reagiert. Total sympathisch und überzeugend auch Raphael Honigstein. Stimme ihm in seiner Analyse voll zu.

Mein Fazit zu TT: Für ihn ist Fußball Schach mit Menschen, grünem Rasen und Kugel. Die Spieler sind Figuren, die ihre Züge zu erledigen haben und die man nach Gusto umeinander schieben kann. Vllt. fühlen sie sich ja so und haben deshalb nicht so die richtige Freude. Fußball ist auch ziemlich viel Psychologie neben all der Technik, Taktik von der ich wie @elkselks wenig bis keine Ahnung habe. Wer nie auf dem Platz gestanden und gegen einen Ball getreten hat, wer nie eine taktische Anweisung erhalten hat, der hat eben nur den äußeren Blick auf das Spiel, was nicht heißen muss, dass man damit nicht auch manche Zusammenhänge ganz gut erfassen kann.

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Ich habe mir gerade die Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Leipzig von TT angesehen. Es ging im Grunde nur um die Trennung. Diese nächsten Monate versprechen wenig Spaß in Bayern.

Und noch das die Leichtigkeit fehlt unterstreicht ja das die Pokalspiele in den letzten Jahren verloren gingen und die Hinrunde in der letzten Zeit immer besser war als die Rückrunde.

Sehr cool, dass wir da eine Sonderfolge bekommen. Und wie nicht anders zu erwarten war, hat sie ein sehr informatives Bild auf viele Aspekte geworfen. Es wurde so viel über Tuchel und Bayern geschrieben und vieles davon habe ich gelesen, aber trotzdem war das hier noch informativ. Well done!

Ganz generell finde ich ja, dass Raphel Honigstein viel zu selten im Rasenfunk zu hören ist. Ich schätze seine Arbeit sehr, spätestens seit ich vor einigen Jahren sein tolles Buch zur Geschichte des englischen Fußballs ( Harder, better, faster, stronger) gelesen habe. Würde mich freuen, wenn er öfter Zeit hat - er wäre ja auch ein idealer Gast für den PL-Part der Ligatour.

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Herzlichen Dank. Immer ein Gewinn sympathischen Menschen mit klugen Gedanken zuhören zu dürfen.
„Ich mag, wenn’s kracht.“ Das Buch von Rapahel Honigstein steht schon lange bei mir ungelesen im Schrank. Wahrscheinlich auch, weil ich zu viele Rasenfunk-Sendungen höre. Aber jetzt lese ich es bestimmt.
Und wieder etwas dazugelernt über den Branchenführer und ein bischen auch über „meinen“ Verein. Zum Thema „Resilienz“ etwa, nicht nur beim FC Bayern ein Thema, sondern vielleicht auch allgemein im deutschen Fußball? Stichworte Nationalmannschaft, Dortmund und eben auch: Eintracht Frankfurt. Das Tuchel-Eingangsstatement hätte vom Wortlaut her auch von Dino Toppmöller stammen können. Kein Tempo, keine Ideen gegen tiefstehende Gegner, unerklärliche Systemabstürze und überhaupt. Der Fußball bleibt immer wieder auch ein Mysterium. Auf allen Ebenen.

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Sehr schöne Folge, auch wenn ich mir als Bayernfan mehr: „Und das hier ist die Zauberlösung die alles besser macht“ gewünscht hätte…

Aber wie bereits von anderen erwähnt, ich fand es sehr angenehm Raphael Honigstein zuzuhören, es war informativ und interessant ohne ins Schwafeln oder überlanges Abschweifen zu kommen, mMn.

Eine gute Sendung, weil man gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht und gleichzeitig werden sehr verschiedene Themen sehr tief angesprochen, sodass man am Ende sie dennoch auf ein paar prägnante Punkte herunterdampfen kann, ohne dass es boulevardesque wird. Vielen Dank!

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Man kann sogar das ganze große Bild auspacken und feststellen, dass mangelnde Resilienz in der deutschen Gesellschaft ein großes Problem ist. Die Menschen sind müde von externen Schocks und neigen daher zu einfachen Versprechen, dass sie nichts ändern müssen und alles so wird wie früher.

Das ist natürlich keine Lösung, genau so wenig wie „wie früher“ eine Lösung für den FC Bayern ist.

Ich habe die Folge jetzt schon dreimal durchgehört :heart:

Und mir ist aufgefallen als Raphael die Geschichte mit Lewandowski und Hoeness erwähnt hat, dass das irgendwie ins Bild passt. Denn das klang ja danach, als hätten Kahn und Salihamidzic die Saison verspielt als sie ohne Neuner ins Rennen ging und deshalb es verkraftbar gewesen wäre (unabhängig davon wie leistungsbereit Lewandowski gewesen wäre), auf die 30 Millionen Ablöse zu verzichten, dafür aber sportlichen Erfolg aufrechtzuerhalten. Und deshalb als das Transferkommitee um Hoeness im Sommer den Kader zusammenstellen wollte, dann wurde sich nur auf die Neun konzentriert, aber alle andere Kaderbaustellen ignoriert.

Da zeigt sich auch, dass Hoeness’ Einblick ins Tagesgeschäft wahrscheinlich auch nicht mehr das beste ist, aber er dennoch allen diktieren kann, was das beste zu sein scheint. Man kann also sagen, dass Kahn und Salihamidzic die Krise verursacht haben, aber eben dann die Altvorderen diese verschlimmert haben, weil sie einspringen mussten, obwohl sie es besser nicht mehr sollten. Vielleicht sollten sie einfach gleich noch Co-Nachfolger ernennen, die einspringen, wenn ihre Nachfolger gehen müssen :grimacing:

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Wenn ich Raphael Honigstein so zuhöre, erscheint mir die Sache relativ klar: Die Einstellung von Tuchel war ein großer Fehler. Nicht, weil Tuchel ein schlechter Trainer ist oder per se nicht zum FC Bayern passt. Sondern weil die Voraussetzungen für den Trainerwechsel miserabel waren.

Dadurch, dass er mitten in der Saison, während einer Länderspielpause übernommen hat, musste er zwangsläufig auf der Arbeit von Nagelsmann aufbauen. Anstatt sein eigenes System zu entwickeln, musste er daran tüfteln, die Probleme unter Nagelsmann zu beheben. Er kam als Feuerwehrmann, nicht als starker Mann, der Zeit hatte, eigene Ideen umzusetzen.

POPULISMUS STATT KONZEPT

Die Wirren im Vorstand haben ihren Teil dazu beigetragen, dass man nicht - wie sonst bei 99% aller anderen Vereinen üblich - ein sportliches Konzept entwickelt hat und auf Grundlage dessen einen passenden Trainer gesucht hat. Salihamidzic und Kahn standen unter Druck, sahen ihre eigenen Jobs gefährdet und setzten im entscheidenden Moment auf Populismus und den bei Chelsea geschaffenen Tuchel-Mythos, anstatt Nagelsmann den Rücken zu stärken und die Probleme im Kader zu beheben (Salihamidzic hätte dazu ja eigene Fehler eingestehen müssen) - mit dem Risiko, eventuell ein oder zwei Titel einzubüßen. So oder so ähnlich ist es schon dutzenden Vereinen passiert - Nerven wegwerfen, statt Ruhe bewahren. Wieso also nicht einmal dem FC Bayern? Insbesondere mit dem mächtigen Uli Hoeneß als Schattenkönig kann man mal Nervenflattern kriegen.

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Dazwischen war aber eine Sommerpause ohne Turnier
Und das Tuchel als Feuerwehrmann kommen konnte, hat ja auch damit zu tun, dass er es den Bayern angeboten hat(Tuchel wurde mit Nagelsmann-Entlassung vorgestellt)
Sorry, aber wenn man sowas macht, dann sollte man einen Plan haben und den hatte anscheinend keine der Seiten(zumindest gut aufgearbeitet)
Und dazu kommt eben sein trackrecord bei anderen Vereinen (und da würde ich Raphael Honigstein wiedersprechen): er kann nicht unbedingt mit allen Spielern und das sind immer wichtige Spieler
Lukaku wurde von Chelsea ja nicht aus spaß verpflichtet, genauso wenig wie Werner und beide haben wenig nettes über ihn gesagt
Bei Paris wurde er kritisiert von Rabiot und Alves(wegen Taktik und Umgang mit Spielern)
Sahin und Weigl haben ihn nicht nur wegen seinem Umgang mit dem Anschlag kritisiert und auch bei Mainz gab es Leute, die sehr froh waren, dass er weg war

Und die Bayern kannten doch vorher ihren Kader und wenn du jemanden holst, der noch im jeden Verein Spieler vergrätzt hat und teilweise auch wichtige Spieler fürs Manschaftsgefüge öffentlich herabgesetzt hat…

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Dreifaches Lob:

  • Dafür, dass es diese Folge gibt: Wie bitte macht Max das eigentlich? Hat er sich aus der Mysteriumsabteilung einen Zeitumkehrer mitgenommen?
  • Für die sehr sinnvolle Struktur der Folge. Genau diese „Thesen“ stehen gerade im öffentlichen Raum und ihr ordnet sie alle sehr gut ein.
  • Für den sehr kompetenten Gast. Ich bin aktuell sehr glücklich mit der Gästeauswahl, man könnte meinen, da hat der Rasenfunk investiert… (Grüße an @Moritz )
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Honigstein meinte, dass Bayern sich nach starken Trainerfiguren sehnt und in dieser oder der Folge davor hieß es aber, dass man den Trainern nicht ihre Wunschspieler zur Verfügung stellt, sondern der Verein die Transfers vorgibt.

Das passt für mich nicht zueinander.

Nächster Punkt der nicht passt: Trainer haben ca. 3 Jahre Halbwertszeit bei Bayern und anderen Spitzenteams. Pep ist doch damals aus freien Stücken gegangen. Hitzfeld war auch länger und Heynckes wollt auch nicht länger. Bei anderen Vereinen klappt es ja auch mit längeren Anwesenheiten von Trainern:
Arsenal, Liverpool, ManCity, Atletico, AC Milan - und das sind nur die aktuellen Trainer.

Starke Trainerfiguren, die aber nur nach außen stark auftreten und die Mannschaft und den Verein schützen, aber nicht so stark sind, dass sie irgendwie die Spieler oder die Führung hart angreifen. Deshalb sind des Bayern liebster Trainertyp ja der gestandene Vatertyp, der gar keine Lust mehr hat, sich mit Spielern oder Hoeness anzulegen, aber so ein Standing nach außen hat, dass die Medien nicht viel zu viel aufmucken.

Wäre Ancelotti deutschsprachig gewesen und ein Teil seiner Erfolge in der Bundesliga erreicht hätte, dann wären die Medien auch ruhiger geblieben angesichts seiner Vita, würde ich wetten. Denn er wird nicht der erste Trainer gewesen sein, der die Setzung der Standards beim Fitnesszustand der Kabine selbst überlassen hat, also vor allem der Führung durch Ribery/Robben

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Sehr schöne Sendung, vielen Dank. Vorallem die Variante mit „These → Antwort“ fand ich irgendwie gelungen.

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