Input zu den (internationalen) Ligatouren!

Mir ist aufgefallen, dass mein Verein auch dabei ist:
-Leart Pacarada

Finde ich schade, weil letzte Saison war er noch Stamm-Linksverteidiger und Leistungsträger und durchaus sympatischer Typ für mich.

Ihm wird halt nachgesagt, dass es bei ihm nur für maximal 2. Liga reicht von seinen fußballerischen Fähigkeiten her.

Vielleicht wär er was für die Lilien. Ich würde mich jedenfalls freuen. Ich sehe Leart Paqarada total gern spielen, erinnere mich an tolle Spiele bei St. Pauli und war ganz unglücklich, als er nach Köln ging.

Wäre sehr cool, was über die türkische/portugiesische/niederländische Liga zu hören :slight_smile:

Das wird erstmal nicht drin sein. Wir reduzieren das Programm gerade eher, statt draufzusatteln.

4 „Gefällt mir“

Ok, sehr verständlich!

Die Lösung ist eigentlich ganz simpel: Es braucht nur genug supporter, damit der Rasenfunk Max klonen kann.

Werde Teil des Klonprojekts: RASENFUNK - Der Fußballpodcast - Bundesliga Männer und Frauen, Nationalteams und internationale Ligen

1 „Gefällt mir“

5€ ein Bier plus Stadionwurst :rofl: ach das warn noch Zeiten….

Warum Liverpool FC nicht gegen das financial fairplay verstößt mit Transerausgaben von fast 500Mio € dieses Saisonfenster.

Kurzfassung:

-Es zählt auf 3 Jahre der Gesamtverlust NICHT der Transferverlust

-Bilanztricks

Es isi absolut zynisch, aber inzwischen wird mit so absurden Summen gehandelt, dass ich mich frage, ob die Clubs eine Art Lebensversicherung für ihre Spieler abschließen. Das hieße, dass LFC einen hohen zweistelligen Betrag nach dem Tod von Jota bekommen hat. Weiß jemand, ob es solche Versicherungen gibt? Das Gehalt wird so für den Fall von Verletzungen abgesichert.

Das ist alles ganz normale Buchführung, da wird nichts getrickst. Die Transferausgaben musst du über die Vertragslaufzeit der jeweiligen Spieler abschreiben. Tust Du das nicht, verstößt du gegen die Grundsätze kaufmännischer Buchführung und kriegst einen Haufen Ärger mit deinen Auditoren und dem Finanzamt. Die Einnahmen musst du nach britischen Buchhaltungsregeln bei Entstehung der Forderung komplett einbuchen. Dass der Kicker die absolut dem Gesetz entsprechen Buchführung des LFC als Trickserei bezeichnet, entspricht dem lauen journalistischen Standard, den dieses Medium inzwischen erreicht hat.

Wenn der Kicker von Transferverlust spricht, und dabei einfach nur die Transfereinnahmen und -ausgaben gegenüberstellt, ist das echt flach. Du musst so rechnen:

Die Ausgaben von 500 Mio münden, bei 5-jähriger Vertragslaufzeit aller gekauften Spieler, in jedem der 5 nächsten Geschäftsjahre in einen Abschreibungsverlust von 20% der Transfersumme. Das sind also für das Jahr 25/26 100 Mio.

Die Einnahmen von 200 Millionen können einen Gewinn oder einen Verlust darstellen, es kommt darauf an, wieviel Buchwert die verkauften Spieler noch hatten. Du musst den Restbuchwert jedes verkauften Spielers komplett abschreiben. Beispiele:

  • Kaufst Du einen Spieler für 80 Mio mit 4 Jahren Vertragslaufzeit und verkaufst ihn nach einem Jahr für 60 Mio machst Du im Geschäftsjahr des Verkaufs weder Verlust noch Gewinn, denn für die Geldeinnahme musst Du den Restbuchwert von ebenfalls 60 Mio abschreiben.
  • Der gleiche Deal nach 3 Jahren würde 40 Mio Gewinn einspielen.
  • Verkaufst Du den selben Spieler nach 3 Jahren für 10 Mio, hast Du im Jahr des Verkaufs 10 Mio Verlust gemacht.

Für Liverpools Transfereinnahmen heißt das: wir wissen nicht, wieviel sie abschreiben müssen, aber sagen wir einfach mal 75%. Dann können sie von den 200 Mio Einnahmen 50 Mio als Gewinn verbuchen.

Dann bliebe aus diesem Transferfenster am Ende von 25/26 ein bilanzieller Verlust von 50 Mio übrig. Das schultern Klubs wie Liverpool mit Links.

Der Kickerbeitrag ist einfach nur bodenlos ahnungslos.

Edit: und meine Darstellung leuchtet nicht alles aus (Handgelder/Provisionen/etc). Es ärgert mich nur, dass dieser Klickjournalismus auch bei Medien gepflegt wird, die sich immer noch einbilden, seriös zu sein.

3 „Gefällt mir“

Als jemand der keinerlei Ahnung von Buchführung hat gefragt: Warum muss man das so machen?

Du hast das Video nicht gesehen.

Dann wüsstest Du nämlich, dass ich von Bilanztricks gesprochen habe und NICHT der kicker.

Mir sind die Grundsätze der ordnungsgemäßen Buchführung durchaus bekannt. Allerdings nur für Deutschland.

Für mich persönlich sind das “legale Bilanztricks”.

1 „Gefällt mir“

Ich schreib doch: der Kicker ist lau. Du hast ja nur zusammengefasst. Wenn ich ‘Du’ schreib, lies das bitte wie ‘man’.

Edit: habe ich glatt übersehen: Du schreibst ja jetzt selbst von Bilanztricks. Es sind eben keine Tricks, auch keine legalen. Das ist so, als wenn Du Deine Kilometerpauschale von der Steuer absetzt: das ist auch kein Steuer’trick’. Es ist legal weil die Regeln es so vorsehen. Im Falle des FC Liverpool sehen die Regeln die Buchungen nicht nur so vor, sie verlangen es auch.

Man will, dass die Ausgaben in den Jahren als Verlust verbucht werden, in denen das angeschaffte Gut auch genutzt wird. Bei Maschinen wird über (ich glaube) 10 Jahre abgeschrieben, bei Gebäuden über 50 Jahre, bei Computern über 3, und bei Spielern eben über die Vertragslaufzeit. Dadurch wird verhindert, dass man in einem Jahr eine große Ausgabe macht und dadurch in diesem Jahr einen Riesenverlust verbucht, und in den Folgejahren dann nur noch Gewinne. Das würde die Darstellung der Profitabilität eines Unternehmens verfälschen. Bei Liverpool hieße das: Du kaufst für 500 Mio ein, buchst alles auf 2025 und sagst, ‘war wohl ein schlechtes Jahr’, buchst dann die folgenden 4 Jahre nur noch Gewinne und nennst das dann ein hochprofitabeles Unternehmen. Das ist es nicht. Du machst jedes Jahr 100 Mio Verluste (bezogen jetzt nur auf das Transferbusiness - der Klub hat ja noch zig andere einnahmen und Kosten).

3 „Gefällt mir“

Maschinen werden i.d.R. über die „geplante Nutzungsdauer“ (da gibts Tabellen für, an denne man sich orientieren kann, aber nicht muss) abgeschrieben. Das kann also je nach Maschine variieren. Ich hab welche die werden über 3 Jahre und andere über 12 abgeschrieben :person_shrugging: . Ställe z.B. werden i.d.R. über 20 Jahre abgeschrieben.

@Tuepae um das von McQuab noch zu ergänzen.
Man möchte durch die Abschreibung einen „realen“ Verlauf des Wertverlustes von etwas darstellen. Ist für den Unternehmer (der kann seine Geschäftsverläufe besser beurteilen und so „sinnvollere“ Entscheidungen treffen) als auch für Außenstehende (z.B. Aktionäre, das Finanzamt) besser.

Wenn ich z.B. 200 Millionen auf der Bank hab und mir Spieler für 200 Millionen habe:

Schreibe ich es sofort ab: Hab ich in diesem Jahr 200 Millionen minus gemacht, weil ich hab kein Bargeld mehr und keinen Gegenwert. Das ist super wenn ich in dem Jahr furchtbar viel Gewinn gemacht habe und so den „kleinrechnen“ kann und keine Steuern zahlen muss. Ist aber nicht realitätsnah, da ich ja einen Wert habe (meinen Spieler), ist für den Staat blöd (er bekommt keine Steuern) und für mich unpraktisch, weil ich so nie investieren will, weil Investitionen ja direkt meine Bilanz schlechter aussehen lassen und mir externe Geldgeber ungern noch mehr Geld geben würden.

Schreib ich das ganze am Ende ab, hab ich das Gegenteilige Problem: Sprich ich hab die Spieler für 200 Millionen und nach 5 Jahren stehen sie immernoch mit 200 Millionen in meinen Büchern, jetzt verkaufe ich sie, bekomme aber aufgrund ihres Alters nur noch 20 Millionen für sie. Also hab ich auf einmal einen Verlust von 180 Millionen gemacht. Nur dass bis zum Verkauf es so aussieht, als ob ich ultra vermögend wäre, obwohl es nicht der Realität entspricht. (Wieder externe und interne Beobachter die so schlechter beurteilen können)

3 „Gefällt mir“

manche mögen es Off-topic nennen, ich nenne es „wieder was gelernt“.

1 „Gefällt mir“

Auch wenn es in Deutschland wieder keiner wahrhaben will: So gut wie alle PL-Teams haben in diesem Fenster ihre Ausgaben vernünftig gestaltet.

Wenn ich dieses Gejammer schon wieder höre, weil Liverpool jetzt einmal 480m ausgibt. Wir haben auf der Gegenseite auch 220 (+40) an Einnahmen. Dazu einen fetten neuen Ausrüsterdeal, 700% (!) mehr Trikotverkäufe als vor einem Jahr, das Stadion ausgebaut, den neuen TV Deal der PL, so viele Sponsorengelder wie noch nie, Transferplus im letzten Jahr, …

Auch bei Chelsea: Man kann jammern, aber die haben in diesem Fenster ein Plus stehen. Und wenn Newcastle einen Spieler für 140 verkauft, haben sie eben auch wieder 140, die sie ausgeben dürfen (was zuvor wegen PSR nicht ging)

Kurz:

Schluss mit den Unkenrufen. Dort arbeiten nicht lauter Ex-Spieler im Management, sondern (fast) überall hochkompetente Leute.

5 „Gefällt mir“

Naja, da wäre ich jetzt mal vorsichtig. Dein Klub ist sicherlich nicht schlecht geführt, aber die PL als Ganzes ist nicht gerade eine Profitmaschine. Ich habe jetzt keine Lust eine Langzeit-Analyse der wirtschaftlichen Performance der PL Clubs aufzustellen. Swiss Ramble liefert ein bisschen Überblick: allein 23/24 haben 13 von 20 PL Klubs einen Verlust vor Steuern eingefahren. Da gibt es außerdem einige Klubs, die verdeckt und offen quersubventioniert werden, weil sie fussballfremden Interessen dienen (a la Wolfsburg). Manchester United ist eine finanzielle Katastrophe mit einem Verlust von 131 Mio GBP. Chelsea hat eigentlich einen großen Verlust gemacht, aber durch den Verkauf einer Firma fast 200 Mio eingenommen und verzeichnet nur deswegen einen Gewinn von fast 130 Mio. Also: auch wenn es falsch ist, die Zahlen dieses Transferfensters so simpel wie es der Kicker macht als hasardeurhaft darzustellen, man sollte trotzdem kritisch auf das Finanzgebaren der PL schauen.

1 „Gefällt mir“

Ist eigentlich schon on topic. Klar, wenn man nur auf den Fußball wie er gespielt wird schaut, dann nicht. Aber die sportliche Performance der Teams ist mittelfristig nicht von der wirtschaftlichen Performance der dahinterstehenden Fußball-Gesellschaften abkoppelbar. Als Fan will ich ja, dass mein Verein Erfolg hat. Deshalb interessiert mich das betriebswirtschaftliche sozusagen aus der Sehnsucht nach gutem Fußball heraus. In der Saisonvorschau werden ja auch die wirtschaftlichen Kennzahlen genannt, obwohl die eigentlich für die kommende Saison völlig irrelevant sind, denn die jeweiligen Kader stehen bereits fest. Sie sind relevant für die Saisons danach, weil sie die mittelfristigen Gestaltungsmöglichkeiten beschreiben. Wenn man aber auf die wirtschaftlichen Kennzahlen schaut, dann muss man sie auch ein bisschen verstehen (kein Experte sein, aber ein paar Grundlagen). Und da ist erschreckend, wie wenig Ahnung die Medien haben und was für einen Mist z.B. der Kicker verbreitet. Dass Fans das Wissen nicht haben, ist okay. Die haben ja auch nicht den Job, die Öffentlichkeit zu informieren. @GNetzer : Wäre das nicht mal eine Idee für ein Tribünengespräch, mit einem Betriebswirt die wirtschaftlichen Grundprinzipien eines typischen Klubs bzw. der Liga als Ganzes zu besprechen?

5 „Gefällt mir“

Das fände ich super spannend.

1 „Gefällt mir“