Thema: Der VAR bei der Euro bringt mich zum Verzweifeln
Hallo zusammen,
nach langem Zaudern hab ich mich entschlossen mich im Rasenfunk-Forum anzumelden. Meine Anmeldung wäre auch fast gescheitert, bis ich kapiert hatte, dass Umlaute im Username nicht erlaubt sind . Naja es macht wohl echt Sinn, das was ich vorher in E-Mails verschickt habe mit mehr Leuten zu teilen. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob ich hier richtig bin, wenn nein bitte verschieben. Das Forum ist für mich auf den ersten Blick etwas unübersichtilich, ehrlich gesagt. Auch müsste ich ehrlichgesagt für eine Klausur am Mittwoch gerade lernen, aber ich muss mit meinem Frust raus und ich hab sonst keine Leute mit denen ich mich daraüber unterhalten kann.
Da ich in den 2000ern in paar Foren angemeldet war und seitdem nicht mehr, weis ich nicht wie es hier läuft, ob es irgendwie ein Thread gibt zur Vorstellung und allgemeiner Plauder-Thread stelle ich mich kurz hier vor und dann mein Take zum VAR bei der Euro.
Ich bin Anfang 30, Fan des 1. FC Kölns und durch die WM 2006 vom Fußball endgültig angefixt worden.
Ich hab gerade die Zusammenfassung von Belgien gegen Rumänien gesehen und Lukaku tut mir wirklich leid. Ihm sind 3 von 3 Toren durch den VAR aberkannt worden.
Ich finde 2 Dinge im Handling katastrophal:
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Es wird die Tormusik eingespielt obwohl der Goalcheck noch nicht complete ist. Ich kapier das nicht. Warum lässt man Fans jubeln, obwohl das Tor noch nicht sicher ist? Da ist für mich Frust vorprogrammiert.
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Es werden sich Situationen nicht in Echtzeit angeschaut. Als das Tor von Lukaku gegen Slowakei nach Vorlage von Openda nicht gezählt hat, wurde sich nur auf Zeitlupen verlassen. Zeitlupen haben die Tendenz Handspiele und Fouls dramatischer aussehen zu lassen als sie in echt waren.
Mitllerweile versuche ich Tore so zu schauen nach dem Motto „das könnte noch aberkannt werden“ oder „das ist zu 99% ein reguläres Tor“. Aber immer wieder passiert es, dass Tore, die ich der 2ten Kategorie zuordnen würde, spontan dann doch nicht wegen VAR-Entscheid gelten.
Für mich gilt bei Regeländerungen grundsätzlich (in der Theorie), jede Regel, die zu mehr Toren führt ist zu begrüßen. Jede Regel, die zu weniger Toren führt, sollte auf der anderen Seite einen großen Nutzen mitbringen.
Und durch den VAR fallen einfach weniger Tore. Das aberkannte Tor von Lukaku gegen Rumänien hätte früher gegolten, weil „Im Zweifel für den Stürmer“. Ich konnte bei der ersten Wiederholung mit bloßem Auge absolut kein Abseits erkennen. Selbst bei dieser 3D-Drehung konnte ich es nicht.
Und für mich ist einer der Sinne der Abseitsregel, dass Angreifer sich keinen unfairen Vorteil verschaffen sollen. Aber wo liegt denn der unfaire Vorteil. wenn jemand wirklich nur eine Schuhgröße im Abseits ist?
Natürlich ist das faktisch Abseits, aber ist es wirklich im Sinne des Fußballs so fast schon forensisch zu pfeifen?
Endgültig absurd wird es für mich, wenn Tore aberkannt werden, weil 4 Spielzüge vorher ein angreifender Spieler bei einem Pass im Abseits standen. So ist es auch schon bei irgendeinem Bundesligaspiel vorgekommen. Vielleicht wisst Ihr es zufällig?
Die Frage ist naürlich welche Konsequenz soll allgemein daraus gezogen werden, außer Goal-Check abwarten und Szenen AUCH in Realgeschwindigkeit anschauen? VAR abschaffen? Vielleicht. Keine Ahnung. Ich bin generell ein Fan davon Dinge auszprobieren.
Vielleicht ist der Vorschlag von Arsene Wenger, dass Spieler nicht Abseits sind, wenn sie noch mit einem Körperteil auf Höhe des Verteidigers sind sinnvoll.
Ich hab das Gefühl der VAR braucht eine Reformierung, welche weiß ich auch nicht.
Aber so wie jetzt bringt er mich zum verzweifeln.
LG