Danke für den Schwerpunkt! Hat total Spaß gemacht und war sehr informativ! Ich habe eine Frage und zwei Anmerkungen
Einfluss größerer Klubs in der DFL:
Wie kann es sein, dass die „großen“ Klubs solch einen großen Einfluss in der DFL haben? Weil sie hinter den Kulissen immer mit Super League oder Eigenvermarktung drohen? Ansonsten sind die „kleinen“ Klubs ja deutlich in der Überzahl und haben die Fans bzgl. gleicherer TY-Geldverteilung doch wahrscheinlich mehrheitlich auf ihrer Seite oder?
Holstein-Stadion:
Ich liebe das Holstein-Stadion! Vor allem im jetzigen Zustand. Es liegt (relativ) stadtnah (finde gut, dass nicht an den Stadtrand umgezogen werden soll), ist super eng und hebt sich mit den so verschiedenen Tribünen vom großen Einheitsbrei der Stadien anderer Zweit- und Erstligisten ab. Gerade wenn das Ziel ist, nun so kostengünstig wie möglich ein Stadion mit 25.000 Kapazität zu bauen, wird das wohl verloren gehen. Zudem wird es höchstwahrscheinlich fast immer halbleer sein. Wäre viel cooler es so zu lassen, wie es jetzt ist oder nur eine Tribüne auszutauschen. Dass aktuell drei Tribünen aus Stahlrohren bestehen, find ich eig. ziemlich cool, da die Tribünen hauptsächlich Stehtribünen sind und dann so schön wackeln, wenn „die ganze Kurve springt“. Ich finde die DFL-Anforderungen an Stadienkapazitäten total überzogen. Führt das nicht einfach dazu, dass Vereine große finanzielle Risiken eingehen müssen oder enorm viele Steuergelder verwendet werden müssen, um dann im Falle eines Abstiegs oft mit halb leeren 0815-Stadien dazustehen? Wenn jemand da anderer Meinung ist, gerne melden
Dadurch dass ich im alten, rotten Holstein-Stadion, obwohl ich Werder-Fan bin, quasi „aufgewachsen“ bin, bin ich auch nicht ganz neutral
Marktwerte:
Max Aussage zu Marktwerten, wonach diese mit dem „historischen Kurs einer Aktie“ zu vergleichen und nur eine „ex-post-Betrachtung“ seien, finde ich nicht ganz richtig. Marktwerte (kenne nur die von Transfermarkt.de) spiegeln zwar nicht eins zu eins die Leistungsfähigkeit der Spieler wider. Das liegt allerdings m.E.n. nicht daran, dass sie nur bisherige Leistungen dokumentieren. Im Gegenteil geben sie eher das zukünftige (nicht das aktuelle) Potential eines Spielers wider. So hat zB der 18 jährige Assan Ouédraogo, im Sommer von Schalke zu RB Leipzig gewechselt, dessen bisheriger Leistungsnachweis 827 Minuten in der 2. Liga und zwei gewonnene U-17-Turniere sind, einen Marktwert von 10 Mio. €. Zugleich hat der 33 jährige Pascal Groß vom BVB, der aktuell wahrscheinlich mind. Top-10-ZM der Bundesliga ist und über 200 Premier League Spiele vorweisen kann, nur einen Marktwert von 8 Mio. €.
Somit scheint mir der Hauptgrund für den höheren Marktwert Ouédraogos dessen junges Alter und somit großes zukünftiges Potential zu sein.
Dennoch sind die Marktwerte von Aufsteigern oft überproportional gering, da das Bundesliga-Potential vieler Spieler kaum einzuschätzen ist. Haben sie dies einmal nachgewiesen, kann der Marktwert wie im letzten Jahr bei Beste, Maloney oder Dinkci exponentiell ansteigen.