Nationalmannschaft | M

Interessante Diskussion zu Portugal, habe mich gestern während dem Spiel auch mit ähnlichen Gedanken ertappt.
Solange der 40 jährige Ronaldo aber doppelt so hoch spring wie Tah, kaum Fehlpässe spielt, sich auch mal an die Mittellinie fallen lässt um die Seiten zu öffnen, hat er sportlich definitiv einen Wert. Ich fand ihn sogar besser eingebunden als bspw. in der Zeit nach dem EM-Titel, es ist immer so, dass sich eine Mannschaft einen solchen Spieler leisten können muss, war das mit Messi gegen den Ball je anders?

Ich frag mich dann auch was es über unsere Nationalelf aussagt gegen die 10,5 Portugiesen kein Rezept zu finden oder einen so wilden 3-Fach Wechsel ohne Not zu vollziehen, kam da wieder der Guardiola‘eske Nagelsmann durch? Hätte dann ein Adeyemi direkt nach der Führung nicht viel mehr Sinn ergeben als Gnabry um ab sofort noch Konter zu setzen, weil Portugal kommen muss?
Ich finde es jedenfalls zu billig die Niederlage gestern nur an den Verletzten fest zu machen, eine stringenten Gameplan habe ich nicht erkannt, es fühlt sich - ohne die Leistung Portugals schmälern zu wollen - nach einer weggeworfenen Titelchance an.

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Goretzka ist der deutsche Scott McTominay, bei ManU fertiggemacht weil er nicht im Mittelfeld spielen kann, er ist halt einfach ein zweiter Stürmer. Dafür bekommt Tuchell mMn zu wenig Kredit dass er die Horrordoppel6 Goretzka Kimmich gesprengt hat.
Ich musste gestern auch an den Zeit Podcast über Fin Jeltsch denken als der Nachwuchstrainer gesagt hat der war ne 6 hat aber nen schnellen Antritt also haben wir ihn zu nem IV gemacht. WTF wann hatte Schland mal nen richtig geilen DEVENSIVEN Mittelfeldspieler und Jeltsch wird als IV verschwendet

Ich musste nach dem Spiel sehr an Nagelsmanns Zitat mit den fehlenden „Workern“ denken. Ich denke, die Thematik wird uns wohl noch ein Weilchen begleiten.

Möchte in diesem Spiel aber Kimmich ausnehmen, das war eine aufopferungsvolle Leistung.

Ich finde wir haben die DFBzierung Nagelmanns gesehen. Anstatt auf Leistungsprinzip und junge, hungrige Spieler zu setzen wurden wieder Spieler nach Namen oder längst vergangenen Leistungen nominiert. Dieses Spiel war wieder das perfekte Beispiel, warum so viele Leute (auch ich) keine Lust mehr haben einen Sane, Gnabry, Goeretzka oder Gosens in der Nationalmannschaft zu sehen. Ich garantiere, die Stimmung nach dem Spiel wäre unter den Fans deutlich besser, wenn bei der Niederlage statt den genannten ein Undav, Nebel, Brown und Stach auf dem Feld gestanden hätten. Ich verstehe es auch es aus langfristiger Perspektive nicht. Wenn man sich die aktuellen Entwicklungen anschaut, dann ist es doch deutlich wahrscheinlicher, dass letztere zur WM mitfahren als Spieler wie Gnabry.

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Bleib mal locker, lan.

  1. sollte meiner Meinung nach auch vergangene Leistung berücksichtigt werden beim Leistungsprinzip. Ist für mich auch ein Grund für Fairness

  2. Ein Nationaltrainer sollte nicht die bestens Spieler nominieren oder die besten formstärksten sondern, die Spieler die am besten zu seiner Spielphilosphie und Matchplan passen.

  3. Die 4 von dir genannten Haben in der zweiten Häglfte 24/25 verbesserte Leistungen gezeigt und entweder Stamm oder sehr häufig gespielt. Undav eher nicht.

  4. Ist für mich jetzt wirklich keinen Weltuntergang die Nations League nicht gewonnen zu haben. Auch vor dem Hintergrund, dass Stammspieler wie Musiala und Rüdiger gefehlt haben.

  5. Mann kann es den Leuten nie recht machen. Schmeißt man ständig neue Spieler rein, wird dem Trainer mangelnde Konstanz und amngelnde Wertschätzung für alte Leistungstraäger vorgeworfen. Setzt man aber auf Stammkräfte wird einem mangelnde nachwuchsförderung vrogeworfen. ja was denn nun

  6. Ich persönlich vertraue auf Nagelsmann. Mit ihm kam endlich frischer Wind in den alten miefigen DFB rein, in der aktuellen 11Freunde ist auch ein geiles Porträt über ihn. Es war ein geiler EM Sommer 2024 und das gemeckere jetzt wieder an Nagelsmann wird mir wieder zu viel.[

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Und ich hab das Gefühl, dass er sich jetzt wieder diesen alten Mief reinholt. Besonders mit Sane, Gnabry und Goretzka (mit Abstrichen mit Kehrer, Adeyemi und Füllkrug). Denn keiner von denen hat im Verein oder der Nationalmannschaft etwas gezeigt, was sie zwingend zu Nominierungen oder gar Startelfspielern macht. Und ich persönlich kenne auch niemand, der groß traurig wäre, wenn die nicht mitfahren würden und man stattdessen Spieler wie Nebel, Stach oder Brown bekommt.
Und was Undav angeht, widersprichst du dir meiner Meinung nach irgendwo selbst. Einerseits soll man vergangene Leistungen berücksichtigen. Andererseits fokussierst du dich auf das letzte halbe Jahr, um gegen Undav zu argumentieren. Undav hat diese Saison genauso viele Scorrer gemacht wie Gnabry und in den letzten 6 Pflichtspielen dreimal Tor+Vorlage. Zudem die überragende Leistung letzte Saison. Also ich sehe jetzt keine Metrik nach der Undav nicht klar vor einem Gnabry und meiner Meinung nach auch einem Sane stehen würde. Zumal er ja auch mit Woltemade eingespielt ist. Aber meinetwegen kannst du Undav auch durch Bischof ersetzen.

Es ist immer ein Mix wie man aufstellt. Man sollte vergangene Leistungen berücksichtigen, aber nicht ausschließlich.

Am wichtigsten finde ich die Aufstellung an den Gegner und den Matchplan anzupassen.

Und man kann ja auch nicht alle gleichzeitig aufstellen. Ich hätte auch Woltemade gebracht.

Nach einem Jahr noch Cucurella auszupfeiffen ist auch nur peinlich.

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Danke, das sehe ich genauso.

Damals, im laufenden Spiel, weil man emotional, traurig, enttäuscht, meinetwegen auch wütend ist, fand ich es noch nachvollziehbar.

Selbst im Finale empfand ich es dann schon unnötig, aber gut, manche brauchen eben länger, um Frust zu bewältigen.

Aber nach einem ganzen Jahr noch so eine Wut&Missgunst in sich zu tragen ist doch zweifelsfrei kein Zeichen von Charakterstärke.

Ich glaube da hängt auch noch der aufgestaute Frust von 2008, 2010 und 2012 dran, wo man stets den Spaniern den Vortritt lassen musste, zweimal sogar im direkten Duell.

Die Spanier werden sich u.U. auch deshalb besonders doll freuen, falls sie die Trophäe am Sonntag in den Münchner Abendhimmel heben dürfen.

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Also während des Spiels „verstehe“ ich schon noch, aber danach? Es ist doch nicht seine Schuld dass da nicht gepfiffen wurde :person_shrugging: .

Wenn er eine unsportlichkeit begangen hätte, oder ein grobes Foul oder so versteh ich das eher, aber bei einer Schiedsrichterentscheidung gar nicht…

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Das ehrt dich.

Ich halte Julian Nagelsmann jetzt schon für gescheitert*, würde mich aber freuen, wenn ich mich wie immer in diesen Dingen irren und die DFB-Auswahl 2026 Weltmeister werden würde.

*Bauchgefühl. Sonst nichts.

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Was heißt für dich „gescheitert“ bzw. welche Konsequenzen müssten/sollten deines Erachtens nach von Verbandsseite (oder Nagelsmann selbst) folgen?

Ist das ein finales Urteil, welches man ohnehin nicht mehr abwehren/abmildern kann, oder lohnt es sich noch dran zu arbeiten und du betrachtest schlicht die ersten ca. 20 Monate nun als „gescheitert“?

Vielleicht hätte ich einfach die Klappe halten sollen, denn es handelt sich, wie ich geschrieben habe, allein um ein Bauchgefühl.

Vielleicht ist „gescheitert“ auch das falsche Wort. Ich habe das Gefühl, dass das mit Julian Nagelsmann und der DFB-Auswahl nichts mehr wird.

Sollte es anders kommen, werde ich mich freuen wie Bolle und Asche auf mein Haupt streuen. Gerne auch hier.

Das sind sehr gute Fragen. Für mich ist das Urteil sicherlich nicht final, warum auch, aber aktuell habe ich im Hinblick auf Julian Nagelsmann und seine Arbeit beim DFB kein gutes Gefühl.

Vielleicht bin ich auch zu kritisch, denn ich fand z.B. nicht, dass das Ausscheiden im Viertelfinale der EM insgesamt so in Ordnung war, wie es hinterher vom DFB verkauft wurde.

Natürlich ist man gegen Spanien ausgeschieden, natürlich war viel Pech dabei - aber ein Aus im Viertelfinale bei einer Heim-EM ist unter dem Strich für den DFB zu wenig.

Und es geht immer weiter. Jetzt ist man - wieder als Gastgeber - im Final Four der Nations League ausgeschieden. Die man eigentlich gewinnen wollte. Um das Siegen zu lernen oder wie auch immer Julian Nagelsmann das in seiner Julian-Nagelsmann-Art formuliert hat.

Es wirkt auf mich, als wollte das ganze Projekt mit dem DFB und Julian Nagelsmann nicht richtig in Fahrt kommen. Als ich las, dass es schon zwanzig Monate sein sollen, die Julian Nagelsmann im Amt ist, konnte ich es erst nicht glauben, denn es fühlt sich für mich so an, als stünde Julian Nagelsmann immer noch am Anfang seiner Arbeit.

Wie denkst du denn über die Entwicklung der letzten 20 Monate? Meinst du, dass Julian Nagelsmann noch der richtig große Wurf gelingen wird, also mindestens Halbfinale, besser gar Finale bei der WM 2026? Und wenn ja, warum?

Hoppla! Ganz vergessen. Ich hätte kein Problem damit, wenn ein anderer Mensch an Julian Nagelsmanns Stelle beim DFB treten würde, auch wenn ich weiß, dass das nicht so kommen wird.

Ich glaube das Problem Nagelmanns ist, dass er ja mehr auf Spieler setzen will, die aktuell in Form sind und weniger die frühere Löw’sche Niebelungentreue für einige wenige Top-Spieler, die leider nicht in Form sind.

Während Löw mindestens zum Schluss echt übertrieben hatte, übertreibt Nagelsmann jetzt auch. Die Wahrheit ist, dass Deutschland nicht wie Spanien 50 absolute Top-Spieler hat, von der man die gerade mit Lauf aufstellen kann. Deutschlands zweiter Anzug fällt deutlich ab, da hilft es nur noch eingeschränkt, wenn die gerade einen Lauf haben.

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Mir sind hier teilweise zu hohe Ansprüche da, ehrlich gesagt. Insbesondere wenn ja aich gesagt wird, dass die B-Elf Deutschlands nicht so gut sei.

Veränderungen brauchen Zeit.

Das Nations League final-4 iat halt auch genau zwischen einer anstrengenden Saison und der Klub-WM. Da werden vielleicht einige sich nicht ganz so angestrengt haben.

Und im Viertelfinale der EM 2024 ausgeschieden zu haben kann passieren. Insbesondere im Vergleich zum vorherigen Gruppenphaseaus, Achtelfinale, Gruppenphasenaus ist es eine Verbesserung. Insbesondere gegen den späteren Europameister.

Vielleicht war man auch durch Löws Halbfinale Dauerabo einfach verwöhnt. Aber ständig das Halbfinale bei Turnieren zu erreichen ist weder ein Automatismus noch ein Grundrecht Deutschlands, sondern vielleicht auch einfach ein bisschen Zufall.

Wenn man sich Italien z.B.mal anguckt. Die qualifizierrn sich mal nicht für eine WM, dann werden sie Europameister 2021.

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Klar.

Das bei einer Heim-EM zu tun, ist trotzdem zu wenig für einen Verband wie den DFB, der einfach ganz andere Möglichkeiten hat als die meisten anderen Verbände.

Man kann übrigens durchaus beides gleichzeitig tun: anerkennen, dass ein frühes Ausscheiden immer möglich ist und attestieren, dass das einem Verband wie dem DFB eigentlich nicht passieren sollte. Zumindest nicht im eigenen Land. Da sollte grundsätzlich mehr möglich sein.

Vielleicht auch nur dann, wenn man die Zeit vor Löw nicht ebenfalls erlebt hat. Dann war man eher dankbar - und konnte das eigene Glück kaum fassen, regelmäßig so lange bei Turnieren emotional involviert bleiben zu dürfen. Auf mich zumindest traf das zu.

Ich hab irgendwie das Gefühl, dass bei der Nationalelf oft der Fokus zu sehr auf den letzten beiden Spielen ist.

Wird gewonnen ist oft alles toll, wird verloren wieder alles schlecht.

Stattdessen würde ich gerne lieber die langfristige Entwicklung in den Blick nehmen und die ist meiner Meinung nach gut.

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Let’s agree to disagree.

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Hm, da habe ich eine andere Herangehensweise, was dieses „unterm Strich zu wenig“ angeht.

Wenn man gegen ein starkes Team ausscheidet, ist doch egal in welcher Runde das passiert, bezogen auf das Turnier Resümee (vorausgesetzt du zerfällst jetzt nicht völlig, sondern verlierst einfach).

Vermutlich hoffen z.B. nahezu alle Bundesligisten im Dfb Pokal halbwegs weit zu kommen. Wenn man dann aber in Runde 2 zuhause gegen Bayern München ausscheidet, dann ist man, im Normalfall, gegen die nominell stärkste Mannschaft des Wettbewerbs trotz Heimvorteil ausgeschieden. Man kann sich selbstverständlich drüber ärgern, dass man so früh gegen das Topteam spielen musste.

Ähnlich sehe ich das Aus gegen Spanien bei der EM 2024.
Ob das nun zwangsläufig das vorgezogene Finale war, kann man immer schwierig sagen, dafür ist der Fußball zu tagesform- und glücksabhängig, aber ich denke wir sind uns alle einig, dass die beiden Teams bei der Euro am ehesten überzeugt haben im Turnierverlauf.

Vom Spiel gegen Portugal hab ich nur Highlights gesehen. Das sah tatsächlich wenig prickelnd aus. Portugal ist aktuell aber auch stark wie seit langer Zeit nicht.

Nagelsmann hat bisher 4 Spiele verloren, zwei davon direkt zu Beginn seiner Karriere beim dfb (Türkei&Österreich).
Danach in ca. 1 1/2 Jahren jeweils mit 1:2 gegen Topmannschaften.

Letzter Punkt:
Findest du (gerne auch ihr anderen alle), dass Deutschland überhaupt einen Heimvorteil hat? Die Stimmung ist ja häufig eher mäßig. Aus meiner Perspektive hat die dfb Elf mit die langweiligsten und monotonsten Anfeuerungsrufe, weshalb man auch im Stadion ab Mitte der 1. Halbzeit nicht mehr sonderlich viel Lust hat in das sonore Deutschlaaaaand, Deutschlaaaand Gebrumme mit einzustimmen.

Wobei die Spieler vermutlich so einfache Rufe besser verarbeiten können als ausufernde Lieder mit 3-5 Strophen :smiley:

Ich bin jedenfalls weiterhin vorsichtig optimistisch, dass Nagelsmann und die von ihm geleitete Mannschaft bei der WM2026 ein akzeptables bis gutes Ergebnis erzielen wird.

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Hmm, schwer zu sagen, wer sticht den heraus in Europa? Schottland, eventuell Irland, Island war ja bei dem EM vor ein paar Jahren.

Und da es nunmal bei der Nationalmannschaft ein anderes Publikum ist, es fehlen ja als Block im Stehbereich, wo im Vereinsfussball die Ultras die Stimmung machen, die ja eher dafür bekannt sind, auch mal Kreativ anzufeuern (mal mehr, mal weniger). Außerdem würde ich gerne mal wissen, wo in anderen Ländern Lieder zur Anfeuerung gesungen werden, welcher hier eher im Verdacht des Nationalismus stehen (Kann mir im Balkanraum ein paar Kanditaten vorstellen).

Am Ende wissen wir ja noch nicht, wie der Kader sein wird, und da die WM ja einen neuen Modus hat ist das Tunier eine Wundertüte.