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Bundestrainer Toni Kroos hat sich entschieden, im März wieder auf Toni Kroos zu setzen. Sein Co. Julian Nagelsmann hatte in der Vergangenheit schon Andeutungen gemacht. Jetzt herrscht also Gewissheit.
:face_with_raised_eyebrow:

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Am Dienstag werden wir direkt nach dem Spiel wieder in der Runde Karo Kipper und Martin Rafelt über die beiden Länderspiele sprechen. Gerne nehmen wir auch Input von euch mit auf.

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Hallelujah! Martin Rafelt finde ich mehr als klasse. Ich wünschte, es wäre bereits Dienstag.

Was war heute anders?

These: Besseres Pressing, eine Idee, was man mit dem Ball macht, viel mehr Bewegung, systematische Überlegungen, wie man zum Tor kommt, ein bisschen Glück (Mittelstädt freut sich sicher, dass sein erstes Tor kein Eigentor war), gute Einstellung auf den Gegner, besserer Einsatz, bessere Übersicht und Ruhe (die mangels Gegentoren auch ganz gut durchgehalten werden konnte).
Havertz meinte hinterher jeder kennt jetzt seine Rolle und mMn konnte man das auf dem Feld auch ganz gut sehen.

Das wirkte seit langem mal wieder so, dass ein Trainerteam die Länderspielpause wirklich genutzt hat, um zu analysieren und sich was einfallen zu lassen. Die spannende Frage ist nur, wie dauerhaft man das umgesetzt bekommt.

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Mir schien die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Männer heute sehr von Fortuna geküsst. Dass gleich der erste Schuss ins Tor ging, war nur der Anfang. Mittelstädts Klärungsversuch wäre vielleicht in einem anderen Spiel drin gewesen, Marc-Andre Ter Stegen hatte ein, zwei exzellente Reflexe, wodurch ein Tor verhindert wurde, und es würde mich auch nicht überraschen, wenn der französischen Mannschaft in einem Turnier für die eine oder andere Szene auch ein Strafstoß zugesprochen werden würde, was heute alles laufen gelassen wurde. Doch das war, wie gesagt, nur ein Gefühl.

Insgesamt sah das tatsächlich wesentlich besser aus als zuletzt, kein Zweifel. Aber ich habe mich die gesamten 90 Minuten gefragt, ob vielleicht das Tor aus Minute 1 nicht sehr geholfen hat (plus der Fakt, den du bereits angesprochen hast, dass man selbst kein Tor gefangen hat). Einfach weil es Sicherheit gegeben hat.

Außerdem haben die Franzosen heute nicht den Eindruck auf mich gemacht, dass sie an ihre Leistungsgrenze gegangen wären.

Mit anderen Worten: So wie das Spiel gelaufen ist, fällt es mir sehr schwer, eine solide Einschätzung zum aktuellen Stand der deutschen Mannschaft abzugeben. Ich fand, dass das ein seltsames Spiel war.

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Es war eines der besten Länderspiele der letzten Jahre.
Ich finde man hat deutlich gesehen, dass sie eine Woche miteinander trainiert haben!

Die Kaderentscheidung an sich haben doch kaum eine Rolle gespielt.
Es gab doch mit Mittelstädt und Kroos nur zwei Neue und Havertz wurde halt auf seiner angestammten Position eingesetzt.
Mittelstädt hatte ein guten Auftritt trotzdem bereitet diese Position mir noch Bauchschmerzen.

Die Wechsel waren auch alle sehr spät hatten keinen wirklich Einfluss.
Ich bin gespannt wie sie gegen die Niederlande auftreten werden und ob Experimentiert wird.
Was ich mir aber auch kaum vorstellen kann.

Noch kurze Einschätzung zu den nicht nominierten:
Süle wird wieder kommen, da Nagelsmann genau weiß was er an ihm hat und Süle weiß was Nagelsmann will.
Brandt wird auch mitmachen dürfen, wenn er Verletzungs frei bleibt.

Beide müssen aber in Dortmund Stammspieler sein.

Sane wird auch wieder nominiert.

Für Gnabry,Goretzka,Hummels,
Schlotterbeck und Can wird es sehr schwer werden.

Vielleicht könnt ihr ja dazu auch ne Entschätzung abgeben :slight_smile:

Das war schon ein smarter Move vom Trainer-Team, Kroos zurückzuholen, als festen Chef zu installieren und das auch öffentlich so zu kommunizieren.

Fussballerisch über jeden Zweifel erhaben, hält er die Zügel in der Hand und alle bisherigen Chefchen sind eingefangen. (Grüße an den Discord :tumbler_glass:)

Die Neulinge blicken zu ihm auf und die Alteingesessenen ordnen sich unter.
Mit Andrich kann er auch privat gut, da kommt nicht nur Unterstützung auf dem Platz.
Die Beiden zeigen, wie gut es dem Spiel und einer Mannschaft tut, wenn auf diesen Positionen Spieler stehen, die wissen wie es geht und das auch können.

Das würde ich mir so auch für den ein oder anderen Verein wünschen :grimacing:.

Keiner versucht mehr sich zu profilieren und Musiala + Wirtz bekommen die Freiräume die sie brauchen.
Einzig Gündogan fremdelt, aber das ist vielleicht auch nicht ganz überraschend.
Rüdiger ordnet sich unter und muss keine Führungsaufgaben mehr übernehmen, für Tah macht es das auch einfacher.

Natürlich half die frühe Führung ungemein und die Franzosen machten auf mich nicht unbedingt den Eindruck, hier alles zeigen und gewinnen zu wollen. Es gab zudem einige Situationen, da hielt man die 0 auch mit Glück.
Ter Stegens Paraden nicht zu vergessen.

Aber die Struktur hat mir gefallen, das Pressing war deutlich besser und Selbstbewusstsein und gute Stimmung hat ja noch keinem geschadet.

Dass jetzt medial wieder alles so hochgejazzt wird, wie es vorher niedergedrückt wurde, nervt mich etwas. Aber gut, war ja zu erwarten.

Schauen wir was der Dienstag bringt, der Bondscoach war trotz des 4:0 not amused und verlangt von seinem Team mehr als nur Effizienz in den letzten 20 Minuten.

Ach, hat schon jemand was zu den Hosen gesagt :roll_eyes: ?

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Die Hosen sind scheiße

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Mir hat das Spiel vor allem defensiv gefallen, immer wieder waren genug Spieler hinter dem Ball und auch auf den Außen wurden die individuell überlegenen Mbappe und Dembele immer wieder gut gedoppelt. Aber offensiv, da merkte man schon irgendwie, dass niemand so richtig tiefe Läufe gegangen ist und dass Gündogan nicht so optimal im Spiel war.

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Das die Ärzte besser sind muss man wirklich nicht mehr diskutieren

Für mich ist es das alte Problem mit Testspielen
Wirklich verwertbar, was den aktuellen Stand der Leistungen angeht auf deutscher Seite, war ca min 10 bis 30
Weil da hat Frankreich halbwegs ernsthaft gespielt und versucht was zu kreieren(wobei auch da glaub ich bei den meisten Spielern mehr drin gewesen wäre)
Und in der Zeit hatte Deutschland einfach viel Glück
Da war niemand, der mal versucht hat den Ball zu beruhigen und es war eigentlich konstant Gefahr, die Franzosen konnten bis zum Strafraum machen was sie wollen und dann lag es nicht unbedingt an der guten Verteidigung.
dadurch das Deschamps sein Team eigentlich schon gefunden hat und fast alle Spieler bei Frankreich noch chancen auf 2-3 Titel haben, ist man halt auch vorsichtiger und hält sich mit härte zurück(der einzige Franzose, der etwas härter unterwegs war, war Rabiot und für den geht es national um nichts mehr)

Aber für dasch Mindschet ist das natürlich ein gutes Ergebnis, gerade die Neulinge haben Erfolg und werden für die(natürlich noch vorhandenen) Unsicherheiten nicht bestraft

Wenn nicht die ersten „richtigen“ Spiele bei der EM stattfinden würden, wäre das ein super Testspiel
Weil auch die Niederlande werden nicht komplett alles geben so kurz vor den entscheidenden Wochen(egal was der bondscoach fordert)
Vielleicht wäre da ein Team, was sich gegen Deutschland beweisen will, eine bessere Idee für Testspiele gewesen

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Musste etwas dauern bis ich das verstanden hatte.
Würde dir in alles Zustimmen Frankreich war zwar überlegen aber sie haten kaum klare Torchancen. Die eine hält ter Stegen sehr fut und für mich muss er die Nummer 1 sein.
Da verstehe ich Nagelsmann sowieso nicht wieso er sich im November im Stortstudio schon festgelegt hat. Da hatte Neuer gerade mal ein paar Spiele wieder für Bayern gemacht. Die Statistiken in der Bundesliga sehen auch nicht gut aus.

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Damals wurde allmählich deutlich, dass Manuel Neuer auch nach dieser Verletzung zurücksein würde, weshalb Julian Nagelsmann vorbauen musste - er dürfte nicht vergessen gehabt haben, was das letzte Mal passiert war, als er auf Konfrontationskurs zu Manuel Neuer gegangen war.

Ich fand Manuel Neuers Rolle als Kapitän in der Nationalmannschaft immer schwierig einzuschätzen. Nach Spielen sprach er pflichtschuldig ein paar Sätze in die Kameras, dann war er weg. Für mich blieb er darum all die Jahre seltsam konturlos, nicht zu greifen. Auch in der Amazon-Dokumentation habe ich ihn kaum wahrgenommen. Deshalb habe ich mich immer gefragt, was es ist, das diesen farblosen Mann, der nie emotional wurde oder etwas Bemerkenswertes zu sagen schien, zum Anführer einer Fußballmannschaft befähigte.

Es muss etwas gewesen sein, was man aus der Distanz nicht erklären kann. Aber es muss da sein. Warum sonst sollte Manuel Neuer immer noch die Nummer 1 im Tor der deutschen Mannschaft sein?

(Hypnose?)

Ich fand, das war ein sehr gutes Spiel. Quasi mit dem Anstoß durch Rückkehrer Toni Kroos die Vorentscheidung eingeleitet, weil die Franzosen durch den frühen Rückstand immer in der Bringschuld war. Dass weder Mittelstädt noch Kimmich im 1 gegen 1 gegen Dembele und Mbappe über 90 Minuten eine Chance haben, war absehbar. Ich behaupte aber, dass es in ganz Deutschland keine Spieler gibt, die das besser hinbekommen hätten. Insofern haben beide Außenverteidiger getan was möglich war, und sind gut unterstützt worden. Gespannt bin ich auf eure Einschätzung von Gündogan, auf den gerade in den unsozialen Medien wieder eingedroschen wird. Mein Eindruck war, dass er sich gewollt zurückgenommen hat und in vielen Situationen Räume für Musiala und Wirtz geöffnet hat. Der bewegte sich dann oft eher in den Raum, wo der Ball landen könnte, wenn die anderen Offensivspieler nicht zum Abschluss kommen.

Das hat WUMMS gut erklärt. Nagelsmann hat einen Wettkampf ausgerufen, dass der Nummer eins wird, der sich zuerst meld… Ok, Manuel, du hast den Arm schon oben. :face_with_hand_over_mouth:

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Das liegt aber auch daran (so war jedenfalls mein Eindruck), weil Ter Stegen sich im November verletzt hatte und nicht klar war, wie lange er ausfällt.

Oliver Schmidt (dem Kommentator) fiel während des Spiels auf, dass Gündogan zwei, drei Mal in gefährlicher Position den Ball verloren hat; ich vermute mal, dass hat auch wieder die social-media-Diskussion befeuert. Er hatte grundsätzlich Recht mit der Beobachtung, aber einerseits würde ich dir zustimmen, was seine Rolle anging. Andererseits hat Gündogan mehrfach wichtige Duelle im Mittelfeld gewonnen und dadurch Umschaltsituationen der Franzosen verhindert - das ist ihm (Schmidt) leider nicht aufgefallen.

War Deutschland so stark oder die Franzosen so schwach? Ich würde das SPiel auch nicht zu hoch hängen, aber Deschamps war hinterher nicht zufrieden und es geht für die ganzen deutschen Spieler auch noch (jenseits der Nationalmannschaft) um was - die wollen sich auch nicht verletzen etc. Auch bei den Franzosen müssen sich die Spieler ein wenig beweisen, weil Deschamps nicht einfach allen einen Blankoscheck ausstellt. Für die Niederlande gilt ähnliches. Beide sind jetzt auch nicht begeistert gegen die Deutschen zu verlieren, auch wenn es nur ein Testspiel ist. Oder kurz: Ich denke man sollte weder die Leistung gestern herunterspielen noch die Kirche aus dem Dorf holen - Turnier und Testspiel sind nicht identisch.

Sehe ich auch so, aber welche Spieler (weltweit) können das über 90 Minuten? Ich glaube auch ein Theo oder Lucas Hernandez hätten ihre Probleme mit Dembele und ein Koundé seine Schwierigkeiten mit Mbappe. Jede Mannschaft muss da andere Lösungen finden und für gestern würde ich schon festhalten, dass die eben (teilweise) da waren.

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Festgelegt hat er sich jetzt kurz vor den Länderspielen und kurz bevor Neuer sich mal wieder verletzt hat
Ich kann es aufgrund von Neuers Verletzungsanfälligkeit gerade nicht verstehen, warum man sichs jetzt schon auf ihn festlegt(und das er nach Arsenal vermutlich keine Spiele mehr auf internationalen Niveau machen wird diese Saison)
Aber die Neuerpersonalie versteh ich eh nicht

Natürlich können sie nicht rumdallern, aber bis auf Samba und Rabiot spielen doch eigentlich alle in 2 Wochen championsleague
Und Deschamps ist ja auch Spieler gewesen und kann das vermutlich einschätzen
Desweiteren hat Deschamps wenig Änderungen im allgemeinen in den letzten Jahren drinne im Kader
Und das er nach dem Spiel etwas meckern muss ist ja auch klar(er wird trotz allem nicht absichtlich verlieren wollen)

Danke für diesen Erklärungsansatz. Das war mir so nicht mehr bewusst.

Dennoch stellt sich die Frage, warum man dann dieser Tage Manuel Neuer zum Torsteher Nummer 1 erklärt hat, denn gar so toll fand ich Neuers Darbietungen in der Bundesliga nicht unbedingt.

Ewald Lienen hat heute in seinem Podcast in den höchsten Tönen von Marc-Andre Ter Stegen geschwärmt, gerade was dessen Fähigkeiten mit dem Ball angeht, weshalb es mich noch mehr verwundert, wie unwürdig diese Torhüter-Frage wieder einmal gehandhabt wird, denn Ewald Lienen traue ich zu, dass er eine gute Vorstellung davon hat, was einen guten Torwart ausmacht, also eher als ich auf jeden Fall.

Und eines noch: Ich höre gerade den Doppelpass als Podcast - und bis jetzt hat außer dem Moderator keiner dort den Familiennamen von İlkay Gündoğan richtig ausgesprochen, was ich als eine krasse Respektlosigkeit İlkay Gündoğan gegenüber empfinde, der immerhin Kapitän der Nationalmannschaft ist.

Ich hoffe, wenn Philipp Köster nächste Woche zu Gast ist, dass er dann Stefan Effenberg konsequent „Steh-Fän Effebersch“ oder so nennt. Einfach weil er es kann.

Ich plädiere auch für Ter Stegen, aber ich hatte das so verstanden, dass er es jetzt verkündet hat, sich aber schon früher entschieden hat (in einer Phase als Neuer fit war und Ter Stegen verletzt oder gerade erst genesen). Meiner Meinung nach kann man mit dem verletzungsanfälligen, 37 Jährigen Neuer nicht sinnvoll in eine EM gehen, aber ich kann mir auch vorstellen, dass das eine politische Entscheidung war, um sich die Rückendeckung der Bayern zu sichern und wenigstens eine Diskussion (erstmal) abgeschlossen zu haben. Ich bin mir aber auch nicht ganz sicher, ob das wirklich (intern) abgeschlossen ist.

Das ist ein bisschen das, was über beide gesagt wird. Im defensiven Torwartspiel sind beide sehr stark und dazu sind sie hervorragende mitspielende Torhüter (zumindest habe ich das immer so verstanden). Die letzten Jahre war Ter Stegen aber vielleicht der bessere Torwart, weil er nicht so oft verletzt war und im Gegensatz zu Neuer ist er mir auch wirklich als Führungsspieler aufgefallen. Nur hat er hier halt weder eine Vernetzung mit deutschen Journalisten noch einen Verein, der beim DFB für ihn lobbyiert.

Das ist mir zuletzt auch verschiedentlich aufgefallen, und zwar nicht nur bei den *hust* Experten (bei denen man teilweise vermutlich froh sein sollte, dass sie ihren eigenen Namen fehlerfrei aussprechen können), sondern auch bei Journalisten. Zu ihrer, nun ja, Ehrenrettung könnte man höchstens anführen, dass sich das vermutlich nicht gezielt gegen Nationalspieler mit Migrationsgeschichte richtet, sondern nur Ausdruck allgemeiner Wurschtigkeit ist und auch bei der Aussprache beliebiger ausländischer Bundesligaspieler zu beobachten ist – Stichwort „Andrösen“. (Ich gebe ja zu, dass es nicht trivial ist, „Gouweleeuw“ korrekt auszusprechen, aber gewisse Grundregeln in gängigen Sprachen könnte man sich meiner Meinung nach schon mal draufschaffen, wenn man das beruflich macht.)

Witzig. Im Doppelpass wurde das Thema etwas weiträumiger besprochen, und es wurde gesagt, dass Julian Nagelsmann in die Mannschaft hineingehorcht habe, um zu erfahren, mit wem die Mannschaft lieber spielen würde, Neuer oder Ter Stegen. Und dann hat Stefan Effenberg etwas Interessantes gesagt, wie ich fand, denn er brachte Manuel Neuers „Persönlichkeit“ ins Spiel.

Das hat mich sehr überrascht, denn für mich, der ich Manuel Neuer nur aus dem Fernsehen kenne, ist Manuel Neuer immer der „Mann ohne Eigenschaften“ gewesen. Ich könnte nicht sagen, was für ein Typ Mensch Manuel Neuer ist.

Aber das würde erklären, warum Manuel Neuer wieder und wieder auf den Posten der Nummer 1 gehievt wird, obwohl es für mich als Außenstehenden immer weniger Sinn zu ergeben scheint. Offenbar ist Manuel Neuer ein ganz fantastischer Mensch, wenn man ihn persönlich kennt.

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Ganz ehrlich, bei ganz vielen Spielern aus dem Ausland wüsste ich auch nicht, wie ich deren Namen aussprechen sollte (die Beispiele, die du genannt hast, fallen definitiv darunter).

Aber hier geht es nicht um irgendeinen x-beliebigen Spieler, der mal kurz Station in der Bundesliga macht und dann wieder dorthin verschwindet, wo er herkam, weshalb ich da selbst etwas „wurstig“ bin, sondern wir sprechen über einen Spieler, der in Nürnberg und in Dortmund gespielt hat, der seit Jahren Teil der Nationalmannschaft ist, der jetzt Kapitän dieser Nationalmannschaft ist - und der einen Namen hat, der Parallelen zum Namen des türkischen Präsidenten hat, der immer wieder in den deutschen Medien richtig ausgesprochen wird.

Wundert sich da niemand, dass bei dem Politiker das „G“ im Namen nicht ausgesprochen wird?

Hinzu kommt, dass das wirklich nicht schwierig ist, was die Aussprache angeht. Ich meine, wenn das ein Name wäre, der einen Laut oder auch mehrere enthielte, der deutschen Muttersprachlern fremd ist - okay. Aber das ist doch gar nicht der Fall!

Darum bin ich auch nicht der Ansicht, dass man das nur mit „Wurstigkeit“ erklären kann. Für mich grenzt das an Fremdenfeindlichkeit, wenn es das nicht sogar ist. Auf alle Fälle ist es nicht okay und man sollte das nicht einfach stumm hinnehmen.

P.S.: Makoto Hasebes Nachname wird, wenn ein mir bekannter Japaner sich keinen Scherz mit mir erlaubt hat, auf einer ganz anderen Silbe betont, nämlich auf der ersten. Die nachfolgenden Silben sind kurz und die „Es“ klingen eher wie das zweite „E“ in „elegant“ - und eben nicht wie das erste. Außerdem ist das „S“ brutal scharf, ähnlich wie in „dass“. Da stimmt also gar nichts. Und der spielt jetzt seit dreißig Jahren in Frankfurt und seit dem Krieg in der Bundesliga. Das müsste auch nicht sein.