Zu deinem ersten Teil:
Mir geht es nicht darum, dass es nicht sinnvoll ist Rücklagen zu bilden oder freiwillig in die Arbeitslosenversicherung einzuzahlen. Das ist sinnig und wird von vielen Freiberuflern und Selbstständigen viel zu oft ignoriert - wobei man da eigentlich bei der Krankenversicherung anfangen müsste. Mir geht es darum, dass diese Ratschläge jetzt gerade einfach nichts bringen. Sie lösen das Problem nicht, dass viele Menschen vermutlich auf Monate hinweg, wenig, bis gar keine Aufträge mehr haben und somit arbeitslos werden.
Die Frage war ja „Was macht diese Berufsgruppe nun?“. Deine Antwort liest sich sehr nach „Pech gehabt!“. Und da kannst du dir echt die „Mühe“ sparen, es in dieses Forum zu posten. Das kann sich jeder selbst denken und trägt zur Diskussion nicht bei. Warum schreibst du nicht z.B., dass in Folge dieser Krise eine Zahlung in die Arbeitslosenversicherung genauso verpflichtend sein sollte, wie es verpflichtend ist, eine Krankenversicherung abzuschließen?
Nichtsdestotrotz: Ich hoffe dich hat es nicht so schlimm erwischt und ich hoffe du kommst da gut wieder raus!
Zum Zweiten:
Das ändert ja aber nichts an der Tatsache, dass Seifert auf der PK ausdrücklich betont und auf Nachfrage auch noch mal erläutert hat, dass damit nicht die Erwartung einhergehen soll, dass dann gespielt werden kann oder muss. Dass die nicht spielen können, wenn es behördlich untersagt ist, ist denen ja auch klar. Es ist nur konsequent in Bezug auf die anderen Aussagen, dass jetzt noch keine weitreichenden Entscheidungen getroffen werden können, da sich die Situation täglich ändert, erstmal keine weiteren Spieltage abzusagen.
Und klar spielen die damit auf Zeit. Bei der Komplexität ist das meiner Meinung nach aber auch verständlich, zumal ja auch die Entscheidungen von UEFA und FIFA noch ausstehen. Aktuell wird aber ja auch nicht gespielt. Somit ist die Gefahr, die mit Geisterspielen einher ging erstmal gebannt. Jetzt sollte man denen auch die Zeit geben, eine vernünftige Entscheidung fällen zu können. Und diese kann man dann ja auch wieder kritisieren.
Ich hoffe wirklich, dass die 1. und 2. Bundesliga da irgendwie möglichst unbeschadet herauskommen kann, weil dort nunmal zehntausende Jobs und somit Menschen dran hängen. Wenn viele von denen auch noch ihre Existenzgrundlage verlieren, ist es für den Staat umso schwieriger denen zu helfen, die gerade eh schon leiden. Natürlich nicht auf Kosten der Gesundheit anderer. Aber wenn man die Entscheidung, wie es jetzt weiter geht noch herauszögern kann und somit im besten Fall Arbeitsplätze sichert, warum dann nicht?
Gerade deshalb ist es meiner Meinung nach auch nicht unsolidarisch. Der Fußball ernährt viele Menschen. Am Ende tut es allen weh, wenn ein so großer Markt weg bricht.
Außerdem habe ich geschrieben das vereine die Pleite gehen wenn 10 Spieltage keine TV Gelder und Stadioneinnahmen fließen eh im arsch sind genau wie ein System das so was ermöglicht.
Stimmt, das hast du geschrieben. Da muss sicher auch was getan werden. Vielleicht sollte im Lizensierungsverfahren festgelegt werden, dass die Liquidität der Vereine in der Bundesliga über einen größeren Zeitraum gesichert sein muss. So etwas ähnliches ist dort doch bereits verankert oder?
Aber hier wäre dann auch wieder die Frage, wie lange dieser Zeitraum bemessen sein sollte und wie viele Eventualitäten man abdecken muss.
Wie sollte das System denn deiner Meinung nach aussehen?