Schlusskonferenz 361-366 – Rasenfunk Royal 21/22

Bin jetzt durch mit dem gesamten Royal. Vielen Dank für die ganze Arbeit, war für mich ein inneres Blumenpflücken euch zuzuhören.
Für mich war die Raba-Kritik richtig, jedoch lässt sich vieles von der Kritik an ihnen aber auch auf andere Vereine wie Hoffenheim, Wolfsburg und Leverkusen (und auch noch weitere) übertragen. Ich find es immer noch spannend, dass viele Investoren bereit sind so viel Geld in den Fußball zu werfen und kann mir immer noch nicht vorstellen, dass sich das durch Sponsoring rechnet.

Im RaBa-Segment wurde kurz über die Frauen-Abteilung gesprochen. Weder haben die Frauen „ganz unten“ noch in „der Liga 5 oder 6“ angefangen. Die angesprochene Almut Schult Aussage klang auch eher nach einer freien Interpretation, ich habe diese leider nicht gefunden. Ob jetzt die Mannschaft in der 4. oder 7. Liga begonnen hat, ist eigentlich auch nur ein Detail. Aber zum einen war es ein vorbereiteter Punkt, zum anderen werden durch Verneblung der Tatsachen die Narrative „Fußballmärchen“ und „Bereicherung für den Fußball“ bedient, die in letzter Zeit von verschiedenen Leipziger Stellen gepusht wurden.

Das ist keine Diskussion auf Augenhöhe.

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Die Kaderbesprechung von Union fand ich auch sehr gelungen, konnte ich gut folgen.

Hallo Rasenfunk,
ich bin emotional gegenüber RaBa Leipzig ähnlich eingestellt wie Max (Vielleicht ein my milder) ich tu mich mir dem SGE-Hype aber auch inzwischen schwer. Könnt Ihr als Journalisten herausfinden was die günstigste Variante einer Auswärtsfahrt in Spanien für Frankfurter war? Ich weiß es nicht, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das für viele finanzierbar war. Meine Gegenthese: In Glasgow wären auch kaum mehr Fans eines anderen 10 Jahre alten Vereines aus einer weiterhin als strukturschwach geltenden Stadt (wenn auch inzwischen verbessert) gewesen, die auch im Umland wenig Potential für Fans hat.
Trotzdem: Ich hab mich auch über die Bilder aus Glasgow gefreut!
Ich finde das Konstrukt zum kotzen, verstehe aber die Sehnsucht von Fans aus der Gegend nach großem Fußball. Zudem bin ich etwas genervt von dem ausschließenden Habitus mancher Doppelhalterträger, die manchmal schon für den vereinseigenen seltenen Stadiongast Verachtung zeigen - sofern Seltene überhaupt noch Zugang zur Kurve bekommen.

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Zur RaBa Thematik.
Max bringt es doch auf den Punkt zur Fan Thematik. Natürlich hat ein Club, der erst vor 6 Jahren wirklich in den Profifussball hochkommt noch keine vergleichbare Fanbase. Meine Emotionen zum Sportclub, meine Bereitschaft als junger Mensch mit ebenfalls überschaubaren Mitteln und noch weniger Zeit, meinem Verein in historischen Spielen zur Seite zu stehen, das ist gewachsen seit ich mit 5 das erste Mal im Stadion stand und v.a. auch Erlebnisse wie 2015 in Hannover erlebt habe. Das kann es ja bei einem Marketing Projekt so gar nicht stattfinden, sofern man auch so gut mit dem Geld umgeht, wie RaBa das tut.
Es wird ja korrekt gesagt, dass es mindestens eine Generation braucht dahin. Diese Generation hat din normaler Verein eben in niederen Ligen verbracht.

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Ich habe noch nie den Gästen vorgeschrieben, was sie zu sagen haben. Noch nie.

Ich habe mir nun auch den Teil mit Leverkusen und Leipzig angehört, ich muss leider sagen, dass das Gespräch mit Lars für mich sehr anstrengend zu hören war. Es hat weniger mit dem Thema RB zu tun, als mit der persönlichen Gesprächsführung von Lars. Möglicherweise hat es auch etwas mit der Aufregung zu tun, ich weiß leider nicht ob er das erste mal dabei war oder schon geübter ist. Aber man hat das Gefühl dass er jeden zweiten Themenstrang abgewürgt hat um Dinge zu sagen, die er irgendwie noch unterbringen wollte. Teils wirkte es auch so, als hätte er das von Max gesagte nicht in voller Gänze erfasst oder nur unzureichend zugehört. Das wird vermutlich nicht aus böser Absicht gewesen sein, mich erinnert es sehr an Gespräche mit meiner Mutter, sie führt diese auch ähnlich und am Thema vorbei, weil sie nervös ist und ihre Themen irgendwie noch schnell gesagt haben will.

Es tut mir für Lars leid, aber ich wünschte einen anderen Gesprächspartner für das RaBa Segment um die interessanten Themen auch mit aller Ernsthaftigkeit und größerer Tiefe zu besprechen. Denn so ist niemandem geholfen, weder dem Konstrukt aus Leipzig, noch dem Rasenfunk oder den Hörern, die so vermutlich noch ein sich weiter einschleifendes Bild von Raba bekommen.

Das klingt jetzt alles wahrscheinlich despektierlicher als ich es meine.

Was ich aus dem Segment jedoch mitnehme und dafür danke ich auch Max noch mal, das Thema mit den Stöckchen. Da habe ich mich massiv ertappt gefühlt, ich versuche es mir auch zu Herzen zu nehmen, was aber schwer wird, wenn es nur einseitig passieren wird und man geographisch so lebt, wo es massenhaft Stöckchenwerfer gibt. Ich versuche es aber in meinem Alltag zu integrieren und mehr Ohm…

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Danke für die Rückmeldung.
Ja, ich war in der Tat nervös, aber auch ja, ich (wir waren gesundheitlich angeschlagen) und auch ja, ich war eigentlich total tiefenentspannt bzw Freude als ich die Einladung von Max bekam, aber ich es total nicht auf dem Schirm hatte bei der Zusage, das wir noch dieses Pokalfinale hatten.
Und dann das Spiel, die Emotionen und dann die Medien, das hat alles ein wenig eingewirkt bei der Aufnahme, vor allen war Sonntag und Montag (Aufnahme) meine Stimme wirklich weg trotz unzähligen Hustenbonbons und Tee, ich war kurz davor abzusagen, aber eben nicht bei 100% bei der Aufnahme, sorry.

Und ich habe es eben unterschätzt, das die Doppelaufnahme anders ist als Einzelgespräch, was für die Teams, die unmittelbar noch vorher spielten eine Rolle spielt. Aber man lernt ja dazu.

(at) all
Ja, das Fanthema bei uns ist reichlich komplex bzw was Verein und Fans angeht und hat eigentlich auch nix im sportlichen beim Royal zu suchen, aber eben auf Grund vom Finale rund um den DFB Pokal bzw EL Halbfinale (medial) hatte ich es mit als Thema.

Auch weil das damalige Tribünengespräch hier auf der Plattform so grandios war und ich so etwas als 2.0 hören wollte aka Update.

In unserer Leipziger Podcastgruppe planen wir im Sommer zumindest dieses Thema mal ausführlicher zu behandeln mit allen Pro und Contra.

Aber trotzdem Danke für die Rückmeldungen und zurück zum Spoocht. :wink:

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Es ging doch um die aktuellen Provokationen, die auch von Leipzigseite gekommen sind. Das sind nicht Sachen von vor 4 Jahren. Und das es diesen Konflikt gibt, hat sich ja jetzt nochmal mehr gezeigt allein am DFB Finale mit Schal, Pokal, Glückwünschen, dass es doch auch Sinn macht darüber zu reden.

Genauso wie es eben bei FCB und Bayern darum ging was die sportliche Leitung eventuell für Verfehlungen gemacht, in vergleichbarer Form. Ein Moderator will ja dann auch ein Gespräch in gewisse relevante Bahnen lenken, ohne es zu erzwingen.

Ladet ihr euch dazu 1-2 kritische Stimmen von außerhalb dazu ein? Dann würde ich es ggf hören.

Bin noch nicht mit allen Teilen durch, aber wie immer sehr gute Gäst*innen. Beim Leipzig-Teil sind die Reaktionen hier erwartbar, aber ich persönlich finde die Diskussion sehr ausgewogen und nur nachvollziehbar, dass Max da eher die Gegenseite einnimmt. Ein Detail möchte ich jedoch korrigieren, wenngleich das vielleicht auch nicht genau so wortwörtlich gemeint war: Es gibt keine Fanfreundschaft zwischen Leipzig und Hoffenheim.

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Ist in dem Fall etwas schwieriger, weil wir Auge in Auge aufnehmen wollen, aber ich denke wir finden da auch was.

Nachdem dieser Kommentar jetzt auch noch Likes von anderen gesammelt hat, antworte ich mal. Direkt nach Veröffentlichung des Royals empfand ich ihn vom Zeitpunkt her frech, auf den Inhalt gehe ich jetzt ein:

Du musst nicht einer Meinung mit Alex sein in allem was er sagt (das bin ich auch nicht), was aber nicht tolerabel ist, ist eine Diffamierung seiner Person, die wesentlich auf Verkürzungen und Zuspitzungen basiert. Du wirfst Dinge vor, wie sie schlimmer nicht sein könnten (offene Zusammenarbeit mit Rechtsradikalen), ohne einen einzigen Beleg zu nennen. Das geht nicht, entspricht nicht der Umgangsweise dieses Forums und ist gleichzeitig ein Hinweis auf die Art deines Kommentars, der auf blaming abzielt und nicht auf Diskussion.

Auch deshalb habe ich ihn so lange unbeantwortet gelassen.

Du selbst scheinst einen sehr einseitigen Blick zu haben und das ist für den Israel-Palästina-Konflikt und seinen Umgang damit alles andere als untypisch. Nein, ich bin mir nicht immer mit Alex einig, was seine Einschätzungen dazu betrifft. Die Vorwürfe von dir gehen aber in einer Art und Weise über Meinung hinaus, die ich bedenklich finde, wenn man sie so wenig begründen kann. Du sprichst von einem „Wertekompass“ und verlierst dich dann in Andeutungen. Sowas hier im Rasenfunk-Forum zu haben, nervt mich extrem.

Alex Feuerherdt ist einer der feinsten Menschen, die ich kenne. Ich bin mir nicht immer einig mit ihm, erkenne aber an, welchen Kern sein Engagement hat: Den Staat zu unterstützen, der sich nach jahrhundertelanger Verfolgung einer religiösen Gruppe unter schlechten Vorzeichen (Rückzug Englands, territoriale Aneignung, etc.) gegründet hat und seither im wahrsten Sinne des Wortes unter Beschuss steht. Alex nimmt dabei eine klare Position ein, hat eine eindeutige Perspektive. Die ist nicht immer meine, aber sie ist auch nicht die einzige. Es gibt genügend Menschen, die aus genau der anderen Perspektive auf diesen Konflikt schauen und darüber urteilen (übrigens waren solche Menschen auch schon im Rasenfunk).

Und nun zurück zum Fußball.

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Für mein Timing des Beitrags möchte ich mich ohne weitere Rechtfertigung entschuldigen, ich sehe im Nachhinein dass das nicht angebracht und wenig durchdacht war. Dir gegenüber hätte ich da respektvoller agieren sollen.

Beim Inhalt über Feuerherdt bleibe ich uneingeschränkt bei meinem Standpunkt, ich verstehe auch wieso du diesen Inhalt hier nicht so diskutieren möchtest. Für die Belege die du möchtest es ist glaube ich jedem selbst zu überlassen sich bei Interesse etwas über die angesprochenen Plattformen zu informieren.

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Auch von mir vielen Dank für den Riesenaufwand. Besonderen Dank für das Gladbach-Segment, Manuel hat aus meiner Sicht einen großartigen Job dabei gemacht, das ganze Drama einzuordnen. Wie schon im letzten Jahr hatte der Royal in der Hinsicht für mich eine therapeutische Wirkung, von der ich hoffe dass sie im nächsten Jahr nicht wieder notwendig sein wird.
Ansonsten fand ich den Dortmund-Teil herausragend, und Alex auf Wolke sieben im Eintracht-Teil war ebenfalls ein Highlight. Ach ja, und Hertha fand ich auch extrem interessant.

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@GNetzer danke, dass du die Anschuldigung gegen Alex Feuerherdt noch kommentiert hast. Mich hat das sehr irritiert. So, wie ich ihn wahrgenommen habe, passten die Anschuldigungen nicht recht.

Huch, jetzt habe ich den Beitrag aus Versehen geliked.

Kurze technische Info: Wenn du das Herzchen :heart: nochmal anklickst, geht der Like wieder weg und das Herzchen leuchtet nicht mehr.

da scheint es aber eine zeitliche Begrenzung zu geben. Nach wenigen Sekunden kann ich noch unliken, aber ältere Likes von vor ein paar Tagen sind unentherzbar.

Mit Vorplanung für viele doch relativ günstig. Fanflieger sind natürlich auch ein deutlicher Standortvorteil. Wobei auch sehr viele zuerst mit dem Auto etc. einen anderen Flughafen ansteuern mussten. Andere fuhren die Strecke im Bus und ohne Hotel. Kreativität und eine darin erfahrene Fanszene sind hier vermutlich ein weit größerer Faktor, als das Leipziger Gegenargument der

. Vorteil einer alteingesessenen Fanszene ist natürlich auch Fans Ü40-50 zu haben, welche einerseits nun in einem Alter sind, in dem man sich vielleicht auch eher mal eine Woche Spanienurlaub zusätzlich leisten kann, andererseits man aber schon in seiner wilden Jugend gelernt hat dem Verein zu folgen und man auch seitdem von einer solchen Reise geträumt hat.

Auch für Frankfurter. Aber der Unterschied ist eben die Masse an Fans. Wenn es für 1% der Fans dann doch machbar ist, dann nimmt das bei Frankfurt, Schalke oder Dresden eben andere Ausmaße an. Dieses Argument fragt nicht nur nach Mentalität, sondern eben auch nach der quantitativen Zahl der Anhänger.

Dann gibt es aber auch die Jugend, welche es sich mit ihrem Azubi Gehalt irgendwie, gerade auch in der Gemeinschaft, finanziert. Und von dieser Masse an Jungen wird dann wieder in 20-30 Jahren eine gewisse Masse übrigbleiben usw.
Klar könnte dies in Leipzig in 20 Jahren auch so sein, aber die Vorzeichen sind schlecht. Von einer Raba Auswärtsfahrt erwarte ich keine Party und kein großes Erlebnis rund um das Spiel, nichts was mich als Jugendlichen gereizt hätte.
Die SGE Fans sind nicht nur in der Erwartung eines tollen Spiels nach Barca gefahren, sondern auch in der Erwartung einer magischen Nacht und eines riesigen Fanfestes. Und diese Erwartungshaltung ist sowohl in Frankfurt, als auch in Leipzig eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.

Warum wird sich das auch nicht ändern?
Wenn ich als Firma meinen Kunden ein besonders familienfreundliches Erlebnis verkaufen möchte, dann werde ich keine Massen an Schlachtenbummlern anziehen. Und ich will wiederum auch diese familienfreundliche Kurve, weil eine der größten Jugendbewegungen Deutschlands einen kritischen herrschaftsfreien Raum erzeugen kann, welchen ich als Firma nicht kontrollieren kann.
Gerade das social media game wirkt eher wie eine reaktionäre Trotzveranstaltung. Und wenn ich da dann einen auf Junge Union auf Red Bull mache, dann bekomme ich halt auch nur Stimmung wie auf „Aaaarmin Laschet wird Kaaanzler“ Videos.

Ich habe übrigens mein Zimmer in Sevilla (zum Originalpreis) an jemanden weitergegeben müssen, welcher dann 1600€ für ein Tickets bezahlt hat. Also nochmal, dieser Wahnsinn liegt weit über den regionalen Einkommensunterschieden.

Das Problem liegt einfach in der Charakteristik von Red Bull Leipzig.
Und das ist nach wie vor etwas über das man sprechen und worüber man diskutieren muss, auch wenn es irgendwann genauso monoton ist, wie die immer gleichen Debatten über Fernsehgelder etc… RB Leipzig hat sich vom Wesen her ja nicht verändert, warum sollen wir uns

Daran gewöhnen - RB Leipzig

Red Bull hat sich eine Fußballmannschaft gekauft und die funktioniert eben anders als normale Fußballmannschaften.

Um die Absurdität der aktuellen Situation noch einmal zu verdeutlichen: Stellt euch vor in 10 Jahren gewinnt McDonalds Dresden* die deutsche Meisterschaft und nutzen die Meisterschale als Servierplatte für ihre Burger. Klingt absurd? Nein, genau an diesem Punkt sind wir jetzt. Trophäen und Titelfeiern verkommen zu Produktplatzierungen.
Und ja, die GoPros an den Weißbiergläsern sind auch kritikwürdig, aber immer vom Wesen immer noch etwas anderes. Der Verein nutzt da den Kommerz zum Wohle seines Fußballbetriebs und nutzt nicht den Fußballbetrieb zum Wohle des Kommerz.
(und das ist eben nicht das Gleiche, vgl. den bedeutenden Unterschied in der Formel zur Waren- und zur Kapitalzirkulation bei Marx; Ware - Geld - Ware oder eben Geld - Ware - Geld. Ziel und Ausgangspunkt sind entscheidend)

*Eigentlich würde sich Burger King besser anbieten. Bei BK Dresden, also BallKraft Dresden, würde man sich dann zum Titel auch endlich mal tatsächlich die Meisterkrone aufsetzen.

Entschuldigt meine lange Auslassung zu dem (Neben-)Thema, aber ich liege jetzt die zweite Woche C+ flach und habe viel Zeit…

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