Den Punkt möchte ich auch nochmal aufgreifen und als unerheblich bewerten. Die Unterschiede zum Ruhrpott sind marginal, wenn nicht sogar auf dem gleichen Niveau. Zudem würden, wie bereits angesprochen, Vereine wie Dresden, Rostock oder auch Cottbus ganz andere kritische Massen durch Europa schicken. In Leipzig nagen wir nicht am Hungertuch, vor allem nicht die, die ohnehin ins Stadion gehen. Möchte auch die steile These aufmachen, dass die aktive Fanszene, Ultras und Auswärts-Allesfahrer*innen nicht zwingend zu den einkommensstarken Schichten zählen.
Nächster Punkt: Was bei Frankfurt in Barcelona / Sevilla abgegangen ist, ist halt kein Opfer, das die Leute gebracht haben. Viele Fans planen einfach von vornherein ihren Urlaub so, dass es mit den internationalen (und auch nationalen) Auswärtsfahrten klappt. Einige kombinieren ja auch ihren Sommerurlaub mit den Trainingslagern der Profis.
Den Fans von RaBa sei absolut zugestanden, nach dieser kurzen Zeit, von ihnen dieses Verhalten und diese Hingabe noch nicht bedingungslos zu erwarten. Und wie @Erinmund es erklärte, vielleicht auch nie erwartet werden kann, bedenkt man das „ideale Publikum“, was sich RaBa im eigenen Stadion erhofft.
Verstehe sowieso nicht, warum RaBa grundlegend gemocht werden möchte. Sportlich akzeptiert und respektiert werden sie doch schon längst. Warum spielt man nicht mit dem Image, grundlegend anders zu sein, als die anderen und kokettiert mit der Rolle? Aus unternehmerischer Sicht vielleicht nicht das gewinnbringendste, aber das ständige „Wir wollen genau so wahrgenommen werden, wie alle anderen und wir sind doch eigentlich voll die Vorzeige-Leute, und Leverkusen und WOB gibt’s doch auch“. NEIN, seid ihr nicht, akzeptiert das und macht das Beste draus.
Letztlich kann man aber auch sagen, dass generell die Felle schon verteilt sind. Es wird keinem Verein gelingen in einem Zeitraum von 20 oder mehr Jahren eine ähnliche Fan-Basis aufzubauen wie es meinetwegen Frankfurt, Dortmund, Schalke oder Köln haben.
Dabei ist es in meinen Augen auch egal, ob der Club künstlich erschaffen, durch Übernahme eines Konzerns oder durch glückliche Fügung erfolgreich geworden ist.
Alle stoßen in einen gesättigten Markt, die Jugend wird sich anders orientieren.
Danke für die Blumen.
In deinem Beitrag liegt meiner Meinung nach aber auch das beste (und einzige) Argument für RB.
Wie in 11Leben ja gut ausgeführt wurde, ist der Ostfußball nach der Wende unter die Räder gekommem und konnte seinen Wettbewerbsnachteil nie aufholen.
Aber ich würde dir in Teilen widersprechen. RB hat gezeigt, dass zumindest im fußballerischen Wettbewerb die Felle nicht so ganz klar verteilt sind. Schaut man auf die mauen Zuschauerzahlen bei Lok Leipzig, welche von der Mentalität sicher auch kompatibler zu RB sind als die von Chemie Leipzig, dann kann man da sogar anderen das Fell entreißen (und neue Potenziale freisetzen)
Fußballerisch wurde dies genau genommen ja auch schon durch andere Investoren Klubs in Deutschland gezeigt. Wenn Bayer, VW oder Hopp es wollten, konnte man Erfolg einkaufen. Selbst Windhorst schafft es eigentlich, dass Herha so viel Qualität besitzt, dass sie eigentlich nicht absteigen können. (Gegenbeispiele Schalke, HSV, H96 oder 1860 zeigen mMn eher, dass man Machtstrukturen klären und als Investor Kompetenz einkaufen muss)
Aber eben immer mit einer anderen Zielsetzung. Beim Schalker DFB Pokalsieg hat man ja auch nicht die Bühne genutzt, um mit dem Pott in der Hand erstmal in eine Fleischwurst zu beißen…
Spannend die mögliche Entwicklung im Vergleich zu England. Hier wurden die Fans ja quasi miteingekauft, Fanverluste hingenommen und durch Erfolgsfans ausgeglichen. (Die Zähmung der englischen Kurven kann man durchaus auch Mal unter dieser Prämisse betrachten)
Wenn 50+1 und Mitgliederrechte dies aber in Deutschland verhindern, Red Bull wurde ja nicht umsonst so strukturiert, wie es jetzt strukturiert ist, dann können Investoren nur über Neugründungen in die Bundesliga kommen. Wenn wir also davon ausgehen, dass Neugründungen niemals so die Herzen der Fans erobern werden können, was würde dies für die Fankuktur des Jahres 2050 bedeuten?
Und in 30 Jahren kann sich viel tun, wenn wir jetzt mal zurück an die 90er denken und uns dabei alt fühlen, dann können wir uns vielleicht im den 50ern 10 Klubs á la Red Bull vorstellen und uns gruseln.
Einzige Hoffnung, dass dann nicht Telekom München gegen Rewe Köln spielt, ist der zu hohe Einkaufspreis. Das Bayern-Sponsoring vereinnahmt ja derzeit auch mehrere große Dax-Konzerne.
(Interessante Frage an der Stelle, ob es nicht doch einen Weg geben könnte, wie z.B. Qatar irgendwie die Bayern kaufen könnte)
Ich hoffe, dass das so ist. Nach dem ersten Spiel gegen den HSV hätte ich das nicht unterschrieben. Müßte ich die Abstiegskandidaten für die neue Saison tippen, verfliegt mir auch gleich die Jubelstimmung aus der Relegation.
Ich fürchte, Du hast die Beispiele mit dem HSV, 1860 München oder Schalke gleich gelistet. Nur Tradition und Investoren haben eben nicht gereicht. Man braucht auch das Team, dass an einem Strang zieht. Der HSV, 1860 München oder Hertha und haben ja eben gemeinsam, dass der Investor eher ein Feindbild ist. Dort wird/wurde eben nicht zusammen etwas entwickelt.
Wäre bei diesen Vereinen auch meine Ferndiagnose. Wenn Kühne oder Ismaik Fußball Manager spielen wollen und der im günstigsten Fall eigentlich kompetenten internen Konkurrenz dann eher Steine in den Weg legen, dann geht das halt schief.
Das ist der große Vorteil bei Windhorst. Der sagt und weiß, dass keine Ahnung hat und sich deshalb raushält. Aber dann brauchst du halt immer noch deinen Rangnick…
Und der große Nachteil bei Windhorst ist, dass er dann doch auch nicht so viel Geld hat um Herthas Schulden zu bedienen und ungehemmt zu investieren.
Bei Erfolg könnte es mMn aber durchaus zu englischen Verhältnissen kommen
Ich wollte noch einmal den Bochum Teil hervorheben, der mal ein bischen anders war. Anstelle des üblichen „Moderator + Expertin“ Gespräches, war dies mehr „Fan + Erklärbär“. Bitte nicht falsch verstehen, ich will Anna-Lena damit nicht die Expertise absprechen (sie hat davon sicherlich mehr als ich). Und nach kurzer Eingewöhnung empfand ich das Segment als sehr unterhaltsam und auch angenehme Abwechselung. Anna-Lena konnte die Saison aus Fanperspektive noch einmal Revue passieren lassen und Max hat ab und an ihre Erzählungen mit Zahlen und Theorien gefüttert. Da Fans ja bekanntlich der Zauberstaub im Fußball sind, war das ein passender Royal für einen Verein wie Bochum. Man hatte fast das Gefühl selbst im Block gewesen zu sein.
Passt der Stil zur normalen Schlusskonferenz? Vermutlich nicht. Aber beim Royal eines Vereins wie Bochum? Ohja, gerne mehr
Ist das nicht Teil des Investments? Hoffen dass man einerseits sportlich glänzen kann abet auch das enorme Franchising Potenzial nutzen um Fans im Sinne von Fanatiker zu melken.
Man kann aber schon anmerken, dass RB nun auf diesen Anti Weg geht, und nicht mehr von allen gemocht werden will, sondern von vielen gehasst werden, sodass man die die sie mögen besser an sie binden kann. Aufmerksamkeit um jeden Preis ist eben das was man sich von dem Investment erhofft hat. Mal schauen wie weit der Verein es jetzt noch treibt und sich bald auch auf nicht sportlicher Ebene klar positioniert und die Arme für eher alternative Menschen öffnet. Wurde sich mittlerweile eigentlich vom Chrupalla Post distanziert?
In diesem Lichte wirkt auch der Nicht-Boykott des Achtelfinals gegen Moskau ganz anders.
Vielleicht sollten wir ein paar Sachen (z.B. RaBa Leizpig) mal in einen separaten Thread auslagern. Bei all den besprochenen Themen geht’s ja schnell bunt zu und trifft ja teilweise nicht mehr den Kern, hier Feedback reinzukippen.
Zum Feedback: Bislang fehlt mir noch der Absteiger-Teil, zum Rest: Die Gästeauswahl ist insgesamt mal wieder super. Positiv hängen geblieben sind die Evergreens Alex, Tobi und auch Sascha. Bei denen macht das Zuhören einfach aufgrund der Expertise immer Spaß.
Daneben sind noch Lena und Stephanie im Dortmund- bzw. Uníon-Teil hängengeblieben, weil die Gespräche schön fundiert und on-point waren.
Ganz besonders möchte ich aber noch Anna-Lena hervorheben. Zweifel, ob man sich so ein Segment zutraut, ist ja bei den Damen ja schon ein paar Mal Thema gewesen – und mir als Außenstehendem hat das Segment wirklich Spaß gemacht. Selbst auf 2,2x kamen die Freude und die Achterbahnfahrt der Bochumer Saison sehr gut rüber.
Lediglich Lars ist etwas abgefallen, aber das hat er ja selbst schon erklärt. Muss man dann auch nicht höher hängen als nötig.
Hallo! Ich habe diese Saison zum ersten Mal alle Schlusskonferenzen, Kurzpässe & Royal Folgen gehört! Der Rasenfunk gehört jetzt fest zu meinen Montagabenden und ich bin schon vor dem letzten Teil des Royals großer Fan gewesen, aber das Segment zum Rasenfunk hat nochmal gezeigt, wie viel Herzblut und Arbeit im Rasenfunk stecken. Keine Werbung, keine Sponsoren, kein Content abhänging von den Download-Zahlen der letzten Folgen. Es ist immer genug Zeit, über alle Vereine und Themen zu sprechen, die Expert*innen sind in den allermeisten Fällen ganz wunderbar. Was ich ganz besonders toll finde ist, dass ihr nicht einfach Fußballjournalismus betreibt wie es nunmal alle machen. Dass ihr es die Männer-Bundesliga nennt, die Bemühung um respektvolle und inklusive Sprache, der Support für den Frauenfußball, die allgemeine Frauenquote im Rasenfunk, eure Besorgnis rund um Themen wie Global Tactics und die WM in Katar, der Wunsch nach fairen Bezahlung aller Beteiligter. Einfach aufrichtig und echt. Und das habe ich sonst so noch nirgends gehört oder gesehen. Bin dafür unendlich dankbar, hoffe dass ihr alle eure Ziele mit dem Rasenfunk und außerhalb erreicht, und werde mich gleich mal im Shop umschauen und zukünftig trotz Studentendasein regelmäßiger unterstützen. Danke, dass es den Rasenfunk gibt!
Oh wow, vielen Dank für diese Rückmeldung. Und danke für deinen Support. Nur deshalb gibt es den Rasenfunk. Hätte das alles nicht geklappt, hätten wir ihn deutlich zurückgefahren oder eingestellt.
Kurze Rückmeldung, bin bis auf den Absteiger-Teil mit allem durch, was ich hören will. (Einige Vereine und Aspekte reizen mich weniger, hole ich ggf in den kommenden Wochen nach.)
Auch wenn ich im ersten Moment dachte, Oje!, als Anna-Lena im Bochum-Teil damit eröffnet, dass sie nicht so der Taktik-Fuchs ist, hat mir das Segment im Nachhinein fast am meisten Spaß gemacht. Das liegt mE an zwei Dingen: Bochum ist neu in der Liga und die Fanperspektive ist noch nicht auserzählt, wie es bei den meisten anderen Vereinen der Fall wäre. Und ich habe kein Spiel von Bochum gesehen und hätte deswegen tieferen Analysen eh nicht folgen können. Deswegen danke, dass das Segment so frisch und emotional rüberkam. Jetzt höre ich mir den Tabellenkeller an…
Wie schrieb mir die Tage ein Freund: „Die Bestie ist bezwungen.“
Ich habe es heute auch beendet und vorweg: Das war für mich der beste Royal bisher. Danke für die Wahnsinnsarbeit, die du und deine Gästinnen euch da macht, fand es auch durch alle 18 Vereine insgesamt sehr stimmig hinsichtlich emotionaler und taktischer Analyse, nach ~27 Stunden gab es sicherlich auch Punkte und Sichtweisen mit denen ich nicht mitgehen konnte, alles andere wäre seltsam gewesen. Aufgrund des chronologischen Hörens ist u.a. das Torhütersegment noch recht präsent, da bin ich bin ich vor allem bei den Bewertungen an sich (Hradecky, Baumann - zu gut in Teilen; Neuer, Sommer zu schlecht in Teilen) nicht ganz mitgegangen, was ich aber eher als Gedankenanstoss für mich wahrgenommen habe.
Freue mich schon jetzt auf die Preview und allen Beteiligten, Hörerinnen und Gäst*innen des Rasenfunkes einen angenehmen, entspannten Sommer
Edit: Max hat mir auch wieder meinen ganzen Podcast-Hör-Rhythmus zerstört, danke dafür
Muss man das alles hören? Auf jeden Fall. Nicht weil man überall einer Meinung sein müsste (bei RaBaSpo und – ganz grundsätzlich – dem FC teile ich nicht unbedingt die Einschätzungen der Expert*innen; bei den Törhütern liegt es wohl daran, dass ich einfach zu wenig Ahnung habe).
Aber Euch ist schon klar, dass nun noch alle anderen Podcast der letzten zwei Wochen bei mir herumliegen (schneller als 1,5x schaffe ich einfach nicht)?
Bitte an die Rasenfunkmacher und das Rasenfunktionsteam: Bitte macht so weiter!!! Gerne überweise ich meinen monatlichen Obolus, denn der Rasenfunk ist einfach Qualitätsjournalismus und ersetzt der Rasenfunk für mich faktisch Streaming- und Zeitschriften-Abos!
Bei anderen ist es sicher ähnlich, daher: Richtet einen Dauerauftrag ein! Und wie Max nicht oft genug sagt: Auch € 1 oder € 3 pro Monat helfen.
Ich hänge noch total hinten dran und bin erst bei 2/6 (Danke, Home-Office: dank dir kann ich weniger Podcasts hören…)
Und trotzdem: bisher macht es echt Spaß.
Tatsächlich fand ich die Diskussion im Raba-Teil recht lustig, da sie gezeigt hat, wie unterschiedlich die Meinungen doch sein können. Und tatsächlich fand ich es gut, dass Max hier klar Position bezogen hat. Mehr aber nicht dazu, sonst startet die Diskussion wieder
Und auch sonst gilt: krasse Arbeit. Tolle Gäste. Gerne wieder.
Zum Torhüterteil: fand ich eine super Sache. Sehr interessant. Ich fand es auch toll, dass so konkret über alle Torhüter der Bundesliga gesprochen wurde, hatte ich mir so gar nicht vorgestellt. Ist echt Wahnsinn, wie komplex diese Position ist und wie wenig dann doch drüber geredet wird. Fand tatsächlich auch die Berichterstattung mit Almut Schult deswegen total spannend, da ist mir das auch schon aufgefallen, wieviel es da zu sagen gibt. Mag auch den feinen Humor von Sasha Felter sehr. Von mir aus gern beibehalten, vielleicht kann man das auch irgendwie in die Vorschau einflechten…
Die Teile zu den Vereinen fand ich wirklich dieses Jahr alle super (mit Ausnahme Leipzig, aber das hatte ich ja schon geschrieben weiter oben), gerade mit zwei Gästen ergaben sich immer tolle Gespräche, auch weil du Max immer sehr gute Fragen zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Vereine gestellt hast, die dann gute Diskussionen ergeben haben. Auch der Hertateil ist mir positiv in Erinnerung geblieben, fand die neutrale Sicht auf die Fehler, die Gegenbauer und Windhorst gemacht haben gut.
Insgesamt wirklich eine große Hörfreude, vielen Dank! Nachdem ich den Taktikteil durch habe, bei dem ich zugegeben nicht immer ganz mitkomme, kommt jetzt der wunderbare Abschluss mit Frank. Da freue ich mich schon drauf.
