SV Darmstadt 98

Und noch zwei Hinweise als Folgeartikel zu den Infos zur Fankultur in Darmstadt und den Geschehnissen rund um das Augsburgspiel:

Vor dem Spiel gegen die Bayern heute gab es ein gemeinsames Statement von A-Block, Gegengerade und Südtribüne und für mein Empfinden gab es mehr gemeinsame Gesänge als in den Wochen vorher.

Bei 11Freunde in der Märzausgabe gibt es einen Artikel zur Geschichte der verschiedenen Darmstädter Fangruppierungen und - Blöcke. Auf der Homepage ist er leider hinter der Paywall (https://11freunde.de/artikel/darmstadt-98-fanszene/10543090).

Es gab nicht nur ein gemeinsames Statement, das ja sehr bald nach dem Spiel gegen Augsburg veröffentlicht wurde, sondern vor allem auch vor dem Spiel gegen Bayern und natürlich auch in der Halbzeitpause die Möglichkeit, hinter der Südtribüne mit den Ultras von der Südtribüne und weiteren Fangruppierungen zu sprechen.

Man spürte im Stadion, dass die verschiedenen Gruppierungen seit dem Augsburg-Spiel miteinander gesprochen haben und gemeinsam im Stadion aktiv wurden.

Inzwischen hat es auch der Verein offiziell bestätigt: Es gibt einen neuen Sportdirketor. Auch wenn mir der Name bisher nichts gesagt hat, klingt der Karriereweg auf jeden Fall interessant.
Mein persönliches Highlight an dem verlinkten Artikel ist der letzte Satz, in dem es gelingt die USA Station zu beschreiben ohne den Namen des berüchtigten Brause-Herstellers zu nennen, ganz im Sinne des Rasenfunks auch wenn dort nicht von Raba New York die Rede ist… (die kleinen Freuden, die man so angesichts des Tabellenstandes so hat als Fan :upside_down_face:)
In Wehen ist man wohl über den Abgang ähnlich begeistert, wie man es in Darmstadt über den von Wehlmann war - Zeitpunkt und Art ähneln sich ja auch ziemlich.

Heute wurde der neue Sportdirektor in einer Pressekonferenz vorgestellt.
War ganz interessant fand ich (und das Medienaufgebot deutlich größer als bei einer durchschnittlichen Spieltagskonferenz).

Paul Fernie macht auf jeden Fall einen positiven Eindruck und ist nach meinem Empfinden deutlich souveräner aufgetreten als Präsident Fritsch. Ich finde es ist ziemlich deutlich geworden, dass Fernie den Wechsel aus Wiesbaden nach Darmstadt als nächsten Schritt auf seiner Karrriereleiter sieht, wobei er davon ausgeht, dass es noch weiter geht. Sollte er also den erhofften Erfolg haben und er die Möglichkeit haben zu einem größeren Verein zu wechseln, würde ich davon ausgehen, dass er dann geht. Ist aber ja auch sein gutes Recht und fair, dass er das so transparent macht. Mein erster Eindruck von ihm ist auf jeden Fall menschlich und fachlich erstmal positiv.

Irritiert bei der Beschreibung des Findungsprozess hat mich, dass man die Kriterien für einen neuen Sportdirektor erst irgendwann im Februar angefangen hat zu entwickeln - Wehlmann ist ja schon im Dezember gegangen und so hat man erstmal über einen Monat verstreichen lassen, bis das Besetzungsverfahren richtig gestartet ist. Klar musste man sich erstmal auf das Spielertransfer-Fenster konzentrieren und es zeigt nochmal wie überrascht der Verein von dem Wechsel war, trotzdem hätte ich mir bei einem Bundesligist da ein schnelleres/professionelleres Handeln gewünscht. Andererseits ist das auch bald wieder vergessen, wenn Fernie sich jetzt in der Rolle bewährt.

Interessant fand ich die Andeutungen/Rumgedruckse von Fritsch um die Zukunft von Fabian Holland. Klang ein bisschen so, als ob er befürchtet, dass er vielleicht gar nicht mehr (als Spieler) zurück kehrt.

Ich wollte gerade sagen, dass es vielleicht an den Winter(schul)ferien Ende Januar lag und dann habe ich festgestellt, dass es keine Winterferien in Hessen gibt. Aber die Weihnachtsferien gingen bis zum 13.1. Insofern hätte man ja sowieso erst ab Mitte Januar anfangen können, was zu entwickeln, wenn da auch Personen eingebunden sind, die erst um den 13. herum zurück waren. Dann finde ich es vor dem Hintergrund der relativ kurzen Zeit, die im Transferfenster noch war, eigentlich gar nicht so falsch erst nach Transferschluss sich in Ruhe hinzusetzen. Keine Ahnung, ob das den tatsächlichen Konstellationen entsprach, aber es wäre für mich zumindest eine Erklärung, die nicht gegen ein professionelles Auftreten spricht, sondern eher dafür. Jedenfalls wenn man nicht nur eine, sondern die beste Lösung haben möchte (was natürlich nicht geht, weil Beste noch in Heidenheim spielt. :wink:).

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Ohne es exakt zu wissen, gehe ich davon aus, dass die Suche wahrscheinlich in den Händen von Rüdiger Fritsch als Präsident und Tom Eilers als Präsidiumsmitglied Lizenzspieler sowie Michael Stegmayer (Leiter Organisation Lizenzspielerabteilung) lag. Üblicherweise sind die drei diejenigen die sich um den sportlichen Bereich kümmern, so weit die Aufgaben nicht von Sportdirektor und Trainer übernommen werden. Bei allen drei spielen, soweit ich es beurteilen kann, die Schulferien keine nennenswerte Rolle. Zugebenermaßen waren sie den Januar aber auch zusammen mit Lieberknecht für die Spielertransfers zuständig (da gab es ja letztlich drei Leihen zu Darmstadt und eine Leihe und einen Verkauf von Darmstadt weg).
So klingt das auch bei Fritsch an - ich habe gerade nochmal die ersten drei Minuten seines Statements gehört.

Ich glaube meine Irritation darüber, dass erst ab Anfang März mit Kandidat:innen gesprochen wurde (sagt er ab ungefähr Minute 3 der PK) kommt vor allem daher, wie von ihm während der Suche kommuniziert wurde - wo lange nämlich angekündigt wurde, dass Anfang März der Zeitraum ist, zu dem man jemanden verpflichtet haben möchte:

  • Am 6. Januar sagte Fritsch im Darmstädter Echo : "Ob wir jetzt Anfang oder Ende Februar oder auch Anfang März einen neuen Mann verpflichten, ist vom Prinzip her nicht wirklich wichtig.“ → Im Umfeld und den Medien wurde das so aufgegriffen, dass es nicht sofort im Januar jemanden gibt, aber eben spätestens Anfang März
  • Am 10. Februar beim Spiel in Gladbach sagte Fritsch bei Sky (zitiert aus dem Darmstädter Echo vom 15.2.): „Die nächsten zwei, drei Wochen werden wir hier zu Potte kommen.“ → Das klang immer noch ungefähr nach dem Zeitplan mit einer Verpflichtung spätestens Anfang März.
    Danach hörte man erstmal nichts mehr und nach den Äußerungen heute kann man annehmen, dass man erst dann richtig in die Arbeit einegstiegen ist.
  • Ende März gab es dann erste nervöse Medienberichte und Spekulationen, weil es keine weiteren Infos gab
  • Rund um das Spiel in Mainz am 6. April - also einen Monat später als ursprünglich angekündigt, gab es dann die Bekanntgabe der Verpflichtung von Fernie.

Auch wenn es professionell ist keine Wasserstandsmeldungen raus zu geben und nicht jedes Gerücht zu kommentieren wäre diese Kommunikationsstrategie glaube ich an Standorten mit nervöserem Umfeld dem Präsidium um die Ohren geflogen.
Ich will die Sache aber auch nicht größer machen als sie ist und wenn jetzt eine gute ( :wink:) Lösung gefunden ist, soll mir das sehr recht sein. Mich hat es beim Anhören der PK einfach sehr überrascht, dass der Zeitraum, der mal als Endzeitraum der Suche kommuniziert war, faktisch der Anfangszeitraum für die Bewerbunsggespräche war.

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Mich hat an der PK vieles überrascht.

Schon dass der Präsident (seines Zeichens Rechtsanwalt) in der PK von Mitte Januar spricht, als Wehlmann seinen Weggang erklärt habe, ist falsch. Es war unmittelbar vor Silvester (schon um die Kündigungsfrist zu halten).

Aber was mich viel mehr umtreibt ist, dass in der PK überhaupt nicht über die Zusammenarbeit mit Torsten Lieberknecht gesprochen wurde. Sein Name fiel nie. Kein Journalist fragte danach.

Mich macht das unruhig. Ich erwarte weiterhin ein klares Signal des Vereins für Torsten Lieberknecht als unseren Trainer. Ich sende das Signal jetzt mal als „kleiner“ Fan aus meinem Urlaub in den USA (PK habe ich mir angehört).

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Stimmt das ist auffälig. Allerdings hat Lieberknecht selbst sich ja vor ein paar Tagen (war das rund ums Freiburg Spiel?) positiv über die ersten Gespräche mit Fernie geäußert. Und das Thema „Teamfähigkeit“ wurde von Fritsch und Fernie sehr betont.

Ja, es war der 29.12. Ich fand Fritsch wirkte insgesamt nervös/fahrig bei seinen Äußerungen.

Leider beruhigt es nicht, wenn Torsten Lieberknecht allein von guten Gesprächen mit Paul Fernie spricht, aber weder dieser selbst noch der Präsident den Trainer in diesem Zusammenhang nennt. Erst recht in dieser Situation der Saison.

Wir sollten uns bitte alle daran erinnern, dass vor der Saison gesagt wurde, dass wir diese 1.Liga-Saison mitnehmen und wenn es dann wieder runtergeht, ist es auch okay.

Den Präsidenten finde ich unvorbereitet. Das nervt und ist jetzt auch nicht mehr witzig, wie anfangs seiner Amtszeit.

Das Präsidium hat heute anlässlich des Abstieges einen offenen Brief veröffentlicht:

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Die letzten Tage geisterte ja ein Zitat von Fritsch durch die Medien, dass er es Thorsten Lieberknecht „freistellt“, ob er weiter in Darmstadt arbeitet. Heute hat sich Lieberknecht dazu ja klar in der PK positioniert („ich mache weiter“), aber durchaus angedeutet, dass ihn diese Aussage auch irritiert hat.

In dem offenen Brief hat das Präsidium ja eine offene Fehleranalyse angekündigt - ich würde hoffen, dass das auch die Öffentlichkeitsarbeit mit einschließt und sich nicht nur auf Kaderplanung und Sportliches beschränkt…

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Meine Sorgen um den Zustand von Darmstadt nehmen nicht ab. Hoffentlich kann man viele ambitionierte Zweitligaspieler überzeugen, dass sie sich Darmstadt anschließen, aber es sollte ein großer Umbruch werden und die zweite Liga wurde nicht einfacher in der Zwischenzeit, sodass man sich erstmal stabilisieren werden muss, bevor man wieder über Aufstieg redet. Diese Stimmung ist eh nicht die beste oder?

ROYAL

Ein Saisonfazit zu Darmstadt?
Schwierig.

Auf der einen Seite: ordentliches Spiel am 1. Spieltag in Frankfurt; dann Niederlagen gegen Union (von denen man damals noch einiges erwartete) und Leverkusen („Wundertüte, mal schauen ob es für Europa reicht“). Unentschieden gegen Gladbach (nach einer 3:0-Führung!) und wieder eine Niederlage gegen Stuttgart (auch hier: damals wenig Erwartungen, auch heutiger Sicht: top Gegner)
Und dann zwei Siege in Folge. Und man dachte: da könnte durchaus ein bisschen was gehen. Und das trotz des Kaders und des geringen Budgets.
Dann aber: 1:3 gegen Leipzig und ein 0:8 in München. Da hat zwar sicher niemand mit drei Punkten gerechnet, die Art und Weise war aber übel.
Es folgten Bochum und Mainz. Abstiegskandidaten und man sollte was holen. Es wurde ein erbärmlicher Punkt und man merkte: das wird eng.
dann noch einer gegen Freiburg und ein Spiel gegen den 1. FC Köln, bei dem man etwas holen musste. Aber das gibts ja Davie Selke…

Was sich fortsetzte: immer wenn man dachte, da könne mal was gehen, dann riss man es selbst wieder ein: 2:2 gegen Frankfurt mit zwei späten eigenen Toren? Geil. Nur um dann in der Folgewoche bei Union nichts zu holen.
Eine Führung in Heidenheim? Klar: Niederlage.
Je länger die Saison ging, desto mehr Durchhalteparolen und Klatschen.
In der Hinrunde: 0:8 in München, in der Rückrunde: 0:6 daheim gegen Augsburg, 0:4 in Mainz, 0:6 gegen Hoffenheim, 0:3 in Wolfsburg, 2:5 gegen Bayern, 0:3 gegen Dortmund. Das ist dann einfach zu wenig.
Man muss es leider so deutlich sagen: es mangelte Qualitativ an allen Ecken und Enden. Ich mag Thomas Isherwood seit seiner Zeit in München. Aber ein Bundesligaspieler ist er nicht. Und doch: er spielte immer wieder.
Vorne: nur Skarke mit einer ordentlichen Tor-Anzahl. Und kreativ: meine große Hoffnung war Mehlem. Aber: zwei Wadenbeinbrüche; das ist schon bitter.
Da das Thema nächste Saison ja aufkam: mit und um ihn wird man sicher versuchen ein neues Team zu bauen. Ob man das schafft: spannend. Der Abgang des Sportdirektors war sicher nicht gut, positiv aber: der neue Mann, Paul Fernie kann schon länger für Liga 2 planen.

Was man auch angehen müsste: im Umfeld höre ich immer wieder Kritik am Auftreten des Präsidenten. Da sollte und muss man sich wohl etwas mehr professionalisieren.

Was bzw. wen man auch überdenken muss: Lieberknecht. Seine Aussagen am Saisonende, bei denen er das Team auch sehr offen kritisierte ließen mich leicht an ihm zweifeln. Aber: man hat ja den Vertrag für jeden Fall schon vor der Saison verlängert, ich erwarte da also keine Änderung auf der Position.

Wovon man leben kann - und das ist dann mein
MVP
Das Umfeld. Die Fans sind aus meiner Sicht in großen Teilen realistisch an die Sache herangegangen. Sie wussten, was das Team kann und was eben nicht. Es gab keine große Unruhe (mit wenigen Ausnahmen) und man trat meist geschlossen auf.

underrated Player
Tja…da fällt mir leider keine ein. Sie haben fast durchgehend maximal das gezeigt, was man erwartet hatte. Einzig Mehlem wie gesagt könnte man da nennen; kann er doch den Unterschied machen, läuft aber meinem Eindruck nach immer noch unter dem Radar.

Moment der Saison
3:0-Führung gegen Gladbach. Da dachte man echt, es ging etwas.
Ein Irrtum, wie wir inzwischen wissen.

GIF
Ich habe etwas mit „gut gelaunt in die Kreissäge rennen“ gesucht, aber nicht gefunden.

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Ich habe gerade mal nachgeschaut, weil er in meiner Erinnerung nicht ständig gespieltr hat. Isherwood hatte diese Saison 11 Einsätze in der Bundesliga, davon zwei über 90 Minuten. Sechsmal spielte er von Anfang an und wurde ausgewechselt, dreimal wurde er eingewechselt.
Das wäre jetzt keine Personalie an der ich zu viel festmachen würde. Dass er auf diese Einsatzzahl kam, lag sicher auch an den vielen Sperren und Verletzungen in der Abwehrreihe. Dass er leistungsmäßig kein Erstligaspieler ist, da stimme ich dir zu - aber da ist er in diesem Kader nicht der einzige. Und bei den Fans ist er ein Sympathieträger, weil er eigentlich immer vollen Einsatz zeigt und Lieberknecht schätzt ihn sehr (auch letzte Saison war er kein Stammspieler in Liga 2, aber Lieberknecht lobte ihn immer wieder sehr).
Danke aber für deinen Beitarg, er motiviert mich auf jeden Fall auch noch meine Sicht auf die Saison zusammen zu schreiben.

Gerne. Isherwood kam mir als Beispiel schlicht deshalb, weil ich ihn a) kenne und b) immer wieder überrascht bin, wenn er spielt XD

Er ist also einfach ein Beispiel für die Kaderprobleme…Leider. Denn genau wegen den Punkten, die du aufgezählt hast, mag ich ihn.

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Verstehe, dann sind wir uns da sehr einig.
Er gehört zu den Spielern, die am Sonntag verabschiedet wurden, bei denen ich mich freuen würde sie weiter zu sehen - Zweite Liga kann er auch.

Da ich Darmstadt häufiger in der zweiten Liga als in der Bundesliga gesehen habe, versuche ich mal durch einen Blick in die Vergangenheit zu erörtern, wie Darmstadts Zukunft in der zweiten Liga aussehen könnte.

Elementar ist denke ich die Feststellung, dass Lieberknecht kein sturer Systemtrainer ist, sondern ein absoluter Pragmatiker. In seiner ersten Saison hat er nach dem Abgang von Toschützenkönig Dursun sofort erkannt, dass dieser in seiner Komplettheit als Stürmertyp nicht gleichwertig zu ersetzen ist und stellt von Anfangs 4-2-3-1 auf ein gefächertes 4-4-2 mit unkonventionellem Giraffensturm Tietz+L. Pfeiffer um, die mit gemeinsamen 32 Toren + 15 Vorlagen die Grundlage für eine Bombensaison sind, die mit etwas Pech aufgrund der Tordifferenz nur auf Platz 4 endet.
Erneut gehen mit L. Pfeiffer + Skarke zwei Leistungsträger. Erneut wechselt Lieberknecht das System auf 3-5-2. In der offiziellen Kommunikation, um die Spieler nach dem knapp verpassten Aufstieg zu fordern und neue Reize zu setzen. Inoffiziell wohl eher, weil der Preis für den Hurrafußball der Vorsaison auch die schwächste Defensive des oberen Tabellendrittels war. Und weil die beiden Rekordneuzugänge im Sturm Vilhelmsson und Stojilkovic nicht so wirklich zünden.
Die beiden Flügelspieler werden geopfert, Manu vom linken Flügel in die Doppelspitze gezogen und somit Platz für einen zusätzlichen IV geschaffen. Dieser zusätzliche IV entpuppt sich mit dem PL-erfahrenen Zimmermann als Königstransfer, er wird sofort zum unangefochtenen Abwehrchef und hat großen Anteil daran, die 46 Gegentore der Vorsaison auf 33 zu reduzieren, was ohne das 0:4 am letzten Spieltag nach der Ballermanntour ein historisch guter Wert gewesen wäre. Das Fundament des Aufstiegs ist also schnell ermittelt. Allerdings schießt man statt 71 auch nur noch 50 Tore selber. Da man 14 der 20 Siege mit einem Tor Vorsprung holt (vgl: HSV 9 von 20, Heidenheim 8 von 19, Paderborn 6 von 16), reicht das für eine unglaubliche Punkteausbeute von 67, also 1,35 Punkte pro erzieltem Tor. Erklären tut sich diese Ausbeute abseits des nötigen Spielglücks durch die gewählte Strategie. Man presste in der ersten Viertelstunde wie kein anderes Team der Liga und zieht sich dann in die gesicherte Defensive zurück. Entweder mit Führung im Rücken (8x), oder man wartet geduldig auf den einen Standard oder Konter.

Aus der Bundesligasaison habe ich wie gesagt nicht so viel gesehen, nehme aber mit, dass es trotz geringer Erwartungshaltung natürlich eine totale Bruchlandung war. Aus Sicht der meisten Experten war es vorhersehbar, dass sich von Darmstadts Spielanlage kaum ein Bundesligist beeindrucken lassen wird und die individuelle Klasse einfach nicht reicht.
Trotzdem ist es natürlich bitter, genau wie Fürth vor zwei Jahren schonungslos die Grenzen aufgezeigt zu bekommen und sich dann auch noch mit ansehen zu müssen, wie Heidenheim sich mit ähnlichen Mitteln (fast?) für Europa qualifiziert. Am Ende gab es statt bedingungslosem Support am Böllenfalltor nicht nur stille Fassungslosigkeit, sondern sogar Pfiffe und höhnischen Applaus.

Um wieder eine positive Stimmung zu erzeugen, wird es deshalb denke ich darauf ankommen, ob Lieberknecht es wie in seinen ersten beiden Saisons nochmal schafft, die richtigen Reize zu setzen. Nochmal wie in der Aufstiegssaison auf Mauern, Umschalten und Standards zu setzen, wird denke ich weder sportlich funktionieren (Spielglück kann man nicht planen), noch wird man damit eine Aufbruchsstimmung im Umfeld erzeugen. Die große Chance ist aus meiner Sicht, wieder in Richtung des Hurrafußballs von Lieberknechts erster Saison zu gehen. Nach der Bundesligasaison sollte es von der Zugkraft und den finanziellen Möglichkeiten deutlich leichter sein, ihm den passenden Kader dafür hinzustellen. Dann geht denke ich sogar etwas in Richtung oberes Tabellendrittel.

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Dann schreib ich mal was:

Prolog der Saison
Die Geschichte dieser Erstligasaison beginnt für Darmstadt am 30.04.23. Nach einem souveränen Sieg bei Holstein Kiel war eine Top 3 Platzierung zum Ende der Saison sicher, obwohl noch vier Spieltage zu spielen waren. In einer wie immer sehr ausgeglichenen zweiten Liga ziemlich sensationell. Seit dem 9. Spieltag stand man durchgängig in den Top 3, ab dem 12. Spieltag auf Platz 1, was unter anderem der besten Defensive der Liga zu verdanken war. Nach dem Sieg gegen Kiel konnte man den definitiven Aufstieg (Vermeidung der Relegation) klar machen. Es folgte: Eine 0:3 Heimniederlage gegen St. Pauli und eine 2:1 Auswärtsniederlage in Hannover, bei der Lieberknecht ein bis dahin noch nie gespieltes System ausprobierte, was krachend scheiterte. So langsam wurden alle Beteiligten nervös, doch im letzten Heimspiel gelang ein 1:0 gegen Magdeburg und damit der umjubelte Aufstieg, auch wenn das Spiel slebst keine sportliche Glanzleistung war. Es folgte der berüchtigte Ballermanntrip und die 0:4 Niederlage in Fürth, durch die man den 1. Tabellenplatz an Heidenheim abgab udn so die Meisterschaft und ein paar Millionen Zusatzeinanhmen verspielte. Bei Teilen des Umfelds kam schon das nicht gut an, auch wenn die allgemeine Partystimmung es zunächst überspielte. Letztlich hieß das aber, dass man mit einer Bilanz von einem Sieg und drei Niederlagen und einem Torverhältnis von 2:7 aus dem Mai 23 in die Sommerpause ging. Gefühlt hat man sich vor der Angst zu verlieren, die sich in diesen Spielen zeigte, seit einem Jahr nicht mehr erholt.

Die Sommerpause und DFB-Pokal Aus
Mit Philipp Tietz und Patrick Pfeifer verlor man zwei Stammspieler an Augsburg. Lieberknecht kündigte in Gesprächen mit Pressevertretern an, dass er gerne bundesligaerfahrene Ankerspieler verpflichten wolle, doch die kamen letztlich nie. Ersatz für Tietz sollte Fraser Hornby sein. Als Ersatz für Pfeifer kam Maglica, zunächst als Leihspieler aus Stuttgart, der dann nach den ersten Spielen fest verpflichtet wurde. Als man feststellte, dass man die Spieler, die man wollte, nicht bekam, wurden Ende der Transferperiode noch Tim Skarke und Luca Pfeifer, die sich bisher in der Bundesliga noch nicht endgültig durchsetzen konnten, zurück geholt. In der Vorbereitungen ermöglichte man Fans und Spielern ein Testspiel gegen den großen Liverpool FC in England, wo man sich mit einer 3:1 Niederlage achtbar aus der Affäre zog. Dass auf diese ordentliche Leistung eine 3:0 Niederlage beim Regionalligisten aus Homburg folgte, zeigt ein Muster, dass sich auch durch die Saison zog. Nach dem Spiel wurde von den Verantwortlichen, in Person von Präsident Rüdiger Fritsch, jegliche Kritik an der sportlichen Leistung als unangebracht gekennzeichnet und der Zusammenhalt beschworen. Während der Sommerpause gab es schon Unruhe im Umfeld wegen der von einigen/vielen als zu extrem empfundenen Anhebun gder Dauerkartenpreise (bei den günstigsten Stehplätzen und günstigsten Sitzplätzen hat Darmstadt jeweils die teuersten Dauerkarten der Liga). Um möglichen Trainerdiskussionen vorzubauen, wurde der Vertrag mit Thorsten Lieberknecht, der zu diesem Zeitpunkt noch zwei Jahre lief, bis 2027 verlängert.

Spieltage 1-9: Ordentlicher Start mit Höhen und Tiefen
Auswärts unglücklich im Hessenderby gegen Frankfurt verloren, weil Pfeifer nur den Pfosten trifft und Kolo Muani sich mit einem Tor aus Frankfurt verabschiedet. Hohe Niederlagen gegen Union, die man damals noch für eine Mannschaft auf Champions League Niveau hielt, und Leverkusen, die damals schon/noch als Geheimtipp auf die Meisterschaft gehandelt wurden; aber mit der Idee auch in der 1. Liag Fußball zu spielen und sich nicht zu verstecken. Während der Länderspielpause konnte man sich Selbstbewusstsein holen, indem man den alten Südwestrivalen aus Mannheim standesgemäß besiegte. Die erste Halbzeit gegen Mönchengladbach war dann sicher eine der besten, die man in den letzten Jahren am Böllenfalltor gesehen hatte und die 3:0 Führung eher noch zu niedrig. Dass die rote Karte gegen Maglica keine war, haben alle im Stadion und vor dem Fernseher gesehen außer dem VAR, danach kippt das Spiel total und man konnte am Ende froh sein, dass man nicht verloren hat. Aber das hat Selbstbewusstsein gegeben: Darmstadt kann in der Bundesliga andere Mannschaften dominieren und defintiv mithalten! Es folgen eine verdiente Niederlage gegen Stuttgart und verdiente und halbwegs souveräne Siege zu Hause gegen Bremen und in Augsburg. Darmstadt ist in der Liga angekommen und der Klassenerhalt scheint ein realistisches Ziel zu sein. In der Länderspielpause schießt man 4 Tore gegen Elversberg, kassiert aber auch 2; aber naja immerhin ein weiterer Sieg. Gegen Leipzig macht man ein gutes Spiel, verliert aber trotzdem 1:3 - kein Beinbruch. In München steht es zru Pause 0:0, aber Darmstadt spielt mit 9 gegen 10 und versucht die Bayern offensiv unter Druck zu setzen. Nach der Halbzeit fällt man komplett auseinander und es steht am Ende 0:8. Die Stimmung im Umfeld ist trotzdem gut - auf die erste Halbzeit lässt sich aufbauen und die Punkte gegen den Abstieg müssen woanders geholt werden - nämlich in den nächsten Wochen gegen die direkte Konkurrenz.

Spieltage 10 - 23: Niederlagenserie und sportlich dürftige Auftritte mit wenigen Highlights
Nach der hohen Niederlage gegen Bayern war die Angst vorm Verlieren zurück. Die Spiele gegen die direkte Konkurrenz aus Bochum, Mainz und Köln waren erschreckend schwach und wurden verdient verloren - so spielt ein Absteiger! Ein 1:1 in Freiburg dazwischen war ein kleiner Lichtblick. Dann kam das Spiel in Heidenheim. Mit einem Sieg wäre man am Mitaufsteiger vorbei gezogen, doch man verlro nach drei Standardgegentoren 3:2. Minutenlang saß Lieberknecht nach Abpfiff wie erstarrt auf der Bank. Das Spiel hätte ein Wnedepunkt zum Guten sein können, doch so konnte es einem die Hoffnung auf den Klassenerhalt schon nehmen. Die Leistung gegen ein dezimiertes Wolfsburg war ähnlich denen gegen Köln, Mainz und Bochum und so verlro man auch dieses Spiel. Wo war der Schwung und die Lust auf Fußball aus den Spielen gegen Gladbach, Augsburg und Bremen hin? Die Aufholjagd im letzten Spiel vor Weihnachten zum 3:3 in Hoffenheim lässt Hoffnung aufschimmern, dass sie nach der Winterpause zurück kommt. Nach Weihnachten folgen allerdings, der extrem überarschende Abschied von Carsten Wehlmann, eine Testspielniederlage gegen Kiel (wie symbolisch!) und eine Niederlage zu Hause gegen Dortmund. Eine schnell gebildete Taskforce rund u mThosten Lieberknecht kümmert sich um Transfers und holt einige Leihspieler. Auch gegen Frankfurt sieht es lange nach einer Niederlage aus, aber man kämpft sich zurück und holt in letzter Minute ein 2:2. Fußball kann also doch noch Spaß machen! Gegen ein schwaches Union und gegen Leverkusen folgen verdiente Niederlagen, die die Hoffnung auf Besserung wieder im Keim ersticken. In Gladbach holt man glanzlos einen Punkt gegen Stuttgart verliert man ein nervenaufreibendes Spiel knapp mit 1:2. Das 1:1 in Bremen hätte wieder ein Wendepunkt sein können. Letztlich nahm das aberkannte Siegtor in letzter Sekunde nach einer (korrekt angewendeten) Handspielentscheidung die Mannschaft und das Umfeld so mit, dass psychologisch damit der Abstieg schon besiegelt war, auch wenn es rechnerisch noch lange nicht so war.

Spieltage 24-33: Viele Debakel, ein Sieg und der Abstieg
Es folgte ein absolutes Debakel gegen Augsburg auch mit Geschehnissen auf den Rängen ein absoluter Tiefpunkt. Mit der 2:0 Niederlage in Leipzig und dem 2:5 gegen Bayern konnten alle halbwegs leben - wichtig war, dass die Fans untereinander und Fans und Mannschaft sich wieder versöhnten. Nach dem 2:2 in Bochum gab es Hoffnung nochmal kurz Hoffnung auf den Klassenerhalt, doch mit dem 4:0 in Mainz kam der obligatorische Tiefschlag. Nach einem 0:1 gegen Freiburg kam dann der einzige Sieg der Rückrunde - ein 0:2 in Köln. Balmsam für Fans und Spieler und man hoffte sich wenigsten ordentlich aus der Liga zu verabschieden. Mit einem 0:1 gegen Heidenheim stand der Abstieg fest und in Wolfsburg und zu Hause gegen Hoffenheim (das nächste 0:6 Debakel) scheint die Mannschaft sich aufgegeben zu haben. Es steht noch aus: Ein Auswärtsspiel in Dortmund.

Themen der Saison

  • Kein Konstanz in der Startelf wegen Verletzungen und Sperren
    In keinem Ligaspiel startete Darmstadt mit der gleichen 11 wie am Spieltag davor. Wenn ich mich nicht verzählt habe, gab es bsi einschließlich zum 33. Spieltag 97 Änderungen der Startelf. Besonders bitter waren Verletzungen von Leistungsträgern (Mehlem: Zwei (!) Wadenbeinbrüche; Holland: Kreuzbandriss).
  • Unruhe im Umfeld. Auch wenn die Mannschaft nahezu durchgängig unterstützt und auch nach hohen Niederlagen beklatscht wurde, war es so unruhig wie lange nicht mehr. Die weggeschmissene Zweitliagmeisterschaft durch den Mallorca-Trip, Diskussionen über Dauerkartenpreise, das kategorische Abblocken von Kritik durch den Präsidenten nach dem Pokalaus, Unzufriedenheit mit der Kaderzusammenstellung, der plötzliche Abgang von Carsten Wehlmann, Fans, die nach dem Augsburgspiel aufeinander zugingen, Unzufriedenheit mit der Stimmung im Stadion. So viele Themen neben dem Platz gab es sehr lange nicht mehr in Darmstadt.
  • Kritik am Präsidium in der Kommunikation und der finanziellen Ausstattung der 1. Mannschaft: Seit der Übernahme von Hans Kessler und der Beinaheinsolvenz 2008, gab es nie so deutliche Kritik an der Vereinsführung wie diese Saison. Dies betraf insbesondere Auftritte des Präsidenten Rüdiger Fritsch, der sei tder Insolvenzzeit im Präsidium aktiv ist und seit 2012 Präsident. Er hat sich sehr verdient um den Verein gemacht - ohne ihn wäre er nicht da, wo er jetzt ist. Doch das Credo „nicht vergessen wo wir herkommen“ führte wohl auch dazu, dass man nicht bereit war Geld in einen bundesligatauglichen Kader zu investieren und so einen möglichen Klassenerhalt schon vor Saisonbeginn mehr oder weniger wegzuwerfen. Vermutlich spielte auch das beim Abgang von Wehlmann eine Rolle.
  • Thorsten Lieberknecht: So eine Niederlagenserie beeinflusst natürlich auch den Blick auf den Trainer. Er hat es nicht geschafft der Mannschaft das nötige Selbstbewusstsein zu vermitteln, um auch mit Niederlagen umzugehen und hat sicher nicht immer die richtigen taktischen Entscheidungen getroffen. Schon letzte Saison fiel auf, dass die Mannschaft deutlich schlechter spielte, wenn sie „etwas zu verlieren hatte“. Trotzdem halte ich es für richtig mit ihm in die neue Saison zu gehen. Mit seiner Persönlichkeit passt er nach Darmstadt und identifiziert sich zu 100% mit Stadt und Verein. Bei Braunschweig hat er auch gezeigt, dass er mit einem Abstieg umgehen kann (auf den Bundesligaabstieg folgte die Relegation). Persönlcih war es für ihn sicher keine einfache Saison. Im Herbst fehlte er mehrere Wochen wegen der Erkrankung seiner Frau und auch danach war die private Situation sicher nicht einfach. Bei der Kaderzusammenstellung wurdne definitiv nicht alle seine Wünsche berücksichtigt - ob daran eher das Präsidium oder der Sportdirektor Schuld hatten, ist mri unklar. Nach dem Abgang von Wehmann übernahm er nicht nur die Wintertransfers, sondern auch die komplette Öffentlichkeitsarbeit, erst jetzt zum Schluss musste er nicht mehr alleine vor die Mikrofone, sondern wurde vom neuen Sportdirektor Paul Fernie unterstützt.
  • Die Suche nach einem Sportdirektor. In der Öffentlichkeitsarbeit in dieser Sache hat sich das Präsidium nicht mi tRuhm bekleckert (habe ich oben dargestellt). Paul Fernie macht aber in den ersten Wochen einen guten Eindruck.
  • Schiedrichterentscheidungen: Sicher nicht der Grund für den Klassenerhalt, aber vom Gefühl her wurden die meisten 50:50 Entscheidungen gegen Darmstadt getroffen, was Lieberknecht auch zu seinem „Cluburlaub“ Vergleich gebracht hat. Die beiden Entscheidungen, die den Saisonverlauf sicher am stärksten beeinflussten waren der Platzverweis gegen Gladbach und das aberkannte Tor in Bremen.

Gif
Ich habe ein bisschen nach Gifs gesucht, wo Leute hinfallen. Aus Fansicht fühlte sich die Saison so an, wie das Spiel für das Kind im weißen Shirt: https://media.giphy.com/media/v1.Y2lkPTc5MGI3NjExejhudG83b2F6dDA4OTk2OGV2ZDdna24yMjBhbnh6eTcxOTZoam9oOSZlcD12MV9pbnRlcm5hbF9naWZfYnlfaWQmY3Q9Zw/CANQcbL6B28pi/giphy.gif

MVP, Unsung Hero, Moment
MVP: Kann aus meiner Sicht nur Tim Skarke sein. Einer der wenigen, die diese Saison Bundesligatauglichkeit bewiesen haben und sich vielleicht sogar verbessert haben.
Unsung Hero: Ist für mcih Clemens Riedel, der erst 20 ist und aus der eigenen Jugend kommt und als Innenverteidiger und 6er ordentliche Leistungen gebracht hat, leider aber auch mit einem Beinbruch zwischenzeitlich ausfiel.
Moment der Saison: Wahrscheinlich der 2:2 Ausgleichstreffer im Derby in der Nachspielzeit.

Epilog/Wie gehst weiter?
Es gibt einen großen Umbruch udn Paul Fernie und Thorsten Lieberknecht haben die Möglichkeit einen guten Zweitligakader zusammen zu stellen. Da die zweite Liga schwer und asugeglichen ist, muss dieser ziemlich von Anfang an funktionieren, damit es im Herbst nicht ernsthafte Unruhe und eine echte Trainerdiskussion gibt. Da man sich bisher nicht mit guten Auftritten aus der Liga verabschiedet, kann man auch erstmal keine Zweitliag-Euphorie erwarten, wie es sie manchmal bei Absteigern gibt. Wenn aber die Vorbereitung und der Start in die neue Saison gelingt, dann kann es eine schöne Saison in der zweiten Liga geben. Ich selbst würde eine halbwegs „sorglose“ Saison im Mittelfeld gerade ungesehen nehmen. Hierfür braucht es aus meiner Perspektive ein klares Spielsystem und eine gut eingespielte Mannschaft, die dann auch einzelne Ausfälle gut kompensieren kann. Hoffen wir mal, dass wir zumindest das Verletzungspech in der Bundesliga lassen - wer es findet, darf es behalten…

Um noch etwas zu schreiben, was vermutlich viele in Darmstadt unterschreiben würden: Egal wie bitter diese Saison war. Am 19. Mai - also dem Tag nach dem vorerst letzten 1. Ligaspiel - jährt sich das „Wunder von Bielefeld“ zum 10. Mal (alleine beim Gedanken an dieses Spiel kriege ich Gänsehaut udn die Eintrittskarte hat bei mir zu Hause einen Ehrenplatz). Wer nur einen Bruchteil der Zeit davor miterlebt hat, hätte wahrscheinlich blind unterschrieben, wenn man ihm/ihr am Tag des Relegationsspiels versprochen hätte: „Die nächsten zehn Jahre spielt ihr nie schlechter als Liga 2 und sogar drei Jahre in der Bundesliga“. Oder um es mit einem großen Philosophen zu sagen, der seine fußballerischen Fussstapfen irgendwo in Mittelhessen hinterlassen hat: „Lebbe geht weider.“

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Das war mir schon damals klar, dass das leider das einzige Highlight in der Saison bleiben wird und das dennoch wenig am klaren Abstieg ändern kann :people_hugging:

Aber danke für den langen Input, bin also doch nicht der einzige hier der ganze Schulhefter füllt.

Steppi hat in Gießen trainiert?

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Hatte was Therapeutisches das zusammen zu schreiben :wink: