TV-Rechte, Übertragungsrechte

Re: Serie A, TV-Vertrag Sommer 2024 – Sommer 2029 (5 Jahre)

Quelle: SportsProMedia ($)

Was bis Sommer 2024 ist

  • Gesamterlös der heimischen TV-Rechte (Sommer 2021 – Sommer 2024): €930 Mrd/Saison

Es kursieren zum jetzigen TV-Vertrag unterschiedliche Zahlen. So heißt es in einigen Quellen, dass DAZN derzeit €833 Mio/Saison und SKY Italia €262,5 Mio/Saison zahlen soll – dann läge man aber im Gesamterlös bei €1,095 Mrd und nicht bei den meist kolportierten €930 Mio oder €927 Mio.

Was ab Sommer 2024 wird

  • Gesamterlös der heimischen TV-Rechte: €4,5 Mrd über 5 Jahre = €900 Mio/Saison
  • DAZN zahlt eine garantierte Mindestsumme von €700 Mio/Saison.
    DAZN bekommt 7 Spiele pro Spieltag exklusiv und die drei anderen Spiele „co-exklusiv“.
  • SKY Italia zahlt im Schnitt €200 Mio/Saison
    SKY Italia bekommt 3 Spiele/Spieltag „co-exklusiv“ mit DAZN.
  • 17 der 20 Klubs haben für den neuen TV-Vertrag gestimmt. Napoli, Cagliari und Salernitana haben nicht dafür gestimmt.
    Napolis De Laurentiis soll vehement für das Aufziehen eines Serie A-eigenen Streamangebots gewesen sein: „Solange ich Serie A nur als Teil eines größeren Abopaketes weggebe, werde ich nie den wirklich Wert der Serie A verstehen […] Der Wert der Serie A entsteht durch Investment. Meine Beziehung muss direkt zum Fan sein und nicht direkt mit SKY oder DAZN, die m.E. nicht kompetent sind […] Die Kameraeinstellungen von DAZN und SKY sind im Vergleich zur Premier League lächerlich […] Meine Ligakollegen lieben es passiv innerhalb des Systems zu arbeiten. Ich habe nie passiv gehandelt […] Und dann diese unsinnige Laufzeit über 5 Jahre.In Krisenzeiten sind Kino und Fußball sehr stark, ein Ort der Heilung für die Schmerzen des Alltags. Aber wir müssen diesen Traum jetzt in die Schublade legen, denn SKY und DAZN werden nicht die großen Investments machen.
  • In einem anderen zeitlichen Kontext sagte Atalanta-Besitzer und Investment-Banker Steve Pagliuca „Winter is coming on media rights for the next three to four years

Man beachte die Formulierung „garantierte Mindestsumme“ bei DAZN und „im Schnitt“ bei SKY Italia. Der TV-Deal soll „back-loaded“ sein. In den ersten beiden Spielzeiten sollen die TV-Erlöse geringer als €900 Mio sein und ab der dritten Saison entsprechend höher.

Bei DAZN bezieht sich „garantierte Mindestsumme“ auf erfolgsabhängige Boni anhand von Metriken wie Abonnentenwachstum. Die Medien sind sich dabei nicht einig, ob diese Boni auf max. €1,1 Mrd über die 5 Jahre gedeckelt sind, oder nicht gedeckelt sind.

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Zwei Linkempfehlungen:

Man lernt kaum etwas Neues, aber es ist gut, dass dieses Wissen jetzt auch im Zielpublikum von DAZN auf Youtube landet:

Und dann hat Chaled Nahar hier noch einige Dinge zusammengefasst, die uns auch Kai schon gesammelt hat.

Bemerkenswerte Passagen, z.T. einfach nur als Argumentationshilfe für Diskussionen bzgl. der DFL:

CVC galt mit seiner Erfahrung bei der Vermarktung im Fußball, aber auch im Rugby oder der Formel 1 eigentlich als Hoffnungsträger für eine Steigerung der Einnahmen.

(tjanun)

Hinzu kommt ein weiteres Problem: Einem Bericht der Sporttageszeitung L’Équipe zufolge forderte CVC in den beiden ersten Saisons 2022/23 und 2023/24 seine 13 Prozent der Einnahmen mit Blick auf die Situation der Klubs nicht unmittelbar ein. Dieses Geld muss nun aber neben den 13 Prozent für die Saison 2024/25 und alle folgenden Spielzeiten in Raten nachgezahlt werden. Wenn der LFP keine signifikante Steigerung der Einnahmen ab 2024/25 gelingt, bekommen die Klubs also künftig möglicherweise weniger Geld als zuvor ohne Investor.

Man darf „Backloading“ bei Zahlungen wirklich nicht aus den Augen verlieren bei solchen Deals.

Der frühere Präsident von Olympique Marseille, Christophe Bouchet, hat ein Buch geschrieben über den Deal zwischen LFP und CVC.

Wer von euch kann gut französisch?

Für die Aufsteiger sind nur 1,5 Millionen Euro vorgesehen, also 0,75 Prozent des Anteils von Paris.

Warum genau stimmt man sowas zu?

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Re: FUNK
Die No-Single-Buyer-Rule ist abgeschafft? Hat das Kartellamt sämtliche Einschränkungen aufgegeben?

Ja, da gab es diese Meldung: Bundesliga-Rechte: Kartellamt wünscht sich Preiskampf – Was das für den Fan bedeutet | OneFootball

Geht aber darum, dass zwei Anbieter (oder mehr) alle Spiele zeigen.

„Aus rein wettbewerblicher Sicht wäre eine Situation zu begrüßen, in der zwei oder noch mehr Anbieter alle Spiele zeigen können“, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt dem Nachrichtenportal t-online.

Also verstehe ich es so, dass alle Spiele bei nur EINEM Anbieter nicht erwünscht ist.

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So, Carro von Leverkusen bringt Licht ins Dunkel:

„Vielleicht hängt das noch davon ab, welche Inhalte wir den Medienpartnern zur Verfügung stellen können und ob die No-Single-Buyer-Rule gekippt wird. Die Qualität der Liga und die Spannung sind hoch, wir können und müssen selbstbewusst an dieses Thema herangehen“, fordert der 59-Jährige, der sich auf die Frage, was in seinen Augen ein Erfolg bei der Ausschreibung wäre, forsch gibt: „Wenn wir mehr einnehmen als jetzt.“

Takeaway: Carro gehört zu denen, die auf Paramount, Netflix, Amazon und Apple setzen. Da hatte ich neulich jemanden am Telefon, der das ähnlich gesehen hat, aber mir auch nicht sagen konnte, warum die vier off all places in die Bundesliga investieren sollten, die international halt wirklich niemanden interessiert. Das sind alles Wunschträume, meiner Meinung nach.

Ansonsten ist Carro so wie immer: Es gibt eigentlich kaum rote Linien.

Von Bankdarlehen halte ich nichts. Ich wäre für einen Teilrechteverkauf, hätte aber auch kein Problem mit einem Verkauf des Liganamens oder damit, mehr aus den aktuellen Medieneinnahmen der DFL für unabdingbare Investitionen zur Verfügung zu stellen, zum Beispiel im Bereich der internationalen Vermarktung. Aber von der Summe her würde das wahrscheinlich nicht reichen, um alle notwendigen Investitionen tätigen zu können."

Carro gehört zu denen, die auf Paramount, Netflix, Amazon und Apple setzen.

Meine Einschätzung:

Apple ist draußen, da Apple auf globale Deals setzt. Möglicherweise auch mit dem MLS-Deal als Blaupause für die Geldströme. Daher sehe ich Apple nicht als realistischen Partner (BTW: sind eigentlich die Auslandsverträge bzgl. der Laufzeiten alle gleich getaktet? Ich glaube nicht – was globale Deals erschweren würde)

Netflix hat sich noch nicht an relevanten Livesport getraut (ich glaub, es gab vor kurzem ein Promi-Golf-Turnier oder sowas). Bei Netflix ist es auch eine grundsätzliche Frage der Unternehmensphilosophie, Stichwort: kurze Halbwertszeit von Live-Sport. Es gibt aber durchaus Gerüchte, dass Netflix in Live-Sport einsteigen will.
Auch hier sehe ich nur einen globalen Deal, den ich wiederum derzeit für die Bundesliga nicht umsetzbar sehe.

Amazon macht auch nationale Deals, aber zuletzt war für Frankreich und UK die Gerüchtelage eher zurückhaltend. In Frankreich geschah der Einstieg nach Absturz von Mediapro zum vom Ligaverband angebotenen Discountpreis.

Paramount wäre der Vertreter „Neuer Player sucht Leuchtturmrecht zum Markteinstieg“ – man hat gerade erst angefangen, Originals für einzelne Länder zu produzieren.

Ich halte den Einstieg von Streaming-Anbietern für Wunschdenken. Da klammert man sich an eine Resthoffnung auf mehr Geld.
Mit Sportrechten ist kein Geld zu verdienen und Apple, Amazon oder Netflix sind nicht auf Live-Sport angewiesen. Die baun’ lieber Assets auf, die sich als Longtail-Content eignen und die man auch in zwei Jahren noch verwerten kann. (Macht sich auch in der Billanz besser)

Ich bleibe dabei, dass ich einen Rückgang der Einnahmen erwarte, der ein paar Vereinen Kopfzerbrechen bereiten könnte. Solange die Bundesliga international nicht ins Rollen kommt, wird’s schwer.
National - so meine Prognose - werden die Sky und DAZN durch Preiserhöhungen eher Kunden verlieren und dadurch noch weniger investieren wollen.

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Mit Sportrechten ist kein Geld zu verdienen

ESPN sorgt im Disney-Konzern für höhere Profite als die Entertainment-Sparte von Disney (Disney+, ABC, Filmstudios). 2022 waren es 2,9 Mrd US$ Profit. Kleingedrucktes: Spezielle US-Situation, da das Gros der Einnahmen über Kabeleinspeisungs-Entgelte durch die Kabelnetze an ESPN gezahlt wird – kein klassisches Pay-TV-Modell

Apple, Amazon oder Netflix sind nicht auf Live-Sport angewiesen. Die baun’ lieber Assets auf, die sich als Longtail-Content eignen

Apple und Amazon investieren aber derzeit in Livesport. Apple hat 2022 einen 10-Jahres-Deal mit der MLS abgeschlossen. Kleingedrucktes: man munkelt von zahlreichen Ausstiegsklauseln zugunsten Apples. Der Deal selber, soll kein gewöhnlicher „TV-Rechte gegen Geld“-Deal sein, sondern auch Komponenten bzgl. Einnahmeteilung ab dem Erreichen bestimmter Abozahlen besitzen. Ferner ist umfangreiches „Storytelling“ à la „F1: Drive to survive“ geplant

Für die IPL ist in Indien der Boom bei den Rechtepreisen immer noch ungebrochen – auch im Kontext von Streams, über die Telekom-Anbieter ihre Mobilfunkdienstleistungen verkaufen.

Google hat just in diesem Jahr das US-Pendant des „NFL Gamepass“ („Sunday Ticket“) erworben (Rechte bis 2029, Preis: US$2 Mrd/Saison) und strahlt das Rechtepaket über YouTubeTV aus.

Es ist eher die Frage, wie es in der deutschen bzw Bundesliga-Blase aussieht. Da fällt es schwer, einen „Weißen Ritter“ in der hiesigen Medienlandschaft zu sehen, bei dem etwas substantiell anderes als bei der Serie A herauskommen soll.

Weil es mir grad einfiel, noch ein Nachtrag zu Netflix, der auch meine Bemerkung etwas relativiert – und den man sich ggf. für weitere Streamingdienstleister dazu denken kann.

Der Grund warum Netflix nach gesagt wird, doch verstärkt über Live-Sport nachzudenken, trotz der kurzen Halbwertszeit der Übertragungen: der Abo-Tier mit Werbung, der guten Zulauf bekommt.

Sowohl von Netflix als auch Amazon weiß man, dass sie noch stärker ins Werbegeschäft reingehen wollen, um die Profitabilität ihrer „Billig“-Abo-Pakete mit Werbespots, zu erhöhen. Und als einer der Treiber für eine Steigerung der Werbepreise, gilt Live-Sport.

Was du da nennst hat aber alles nichts mit dem deutschen Markt zu tun. Sorry, aber das sind Äpfel und Birnen.

NWSL, Frühjahr 2024 – Herbst 2027

Die National Women’s Soccer League ist die höchste Profi-Liga für Fußball der Frauen in den USA. Der neue Inlands-TV-Deal umfasst 4 Jahre, den Zeitraum bis kurz nach der nächsten WM.

Was war

  • Rechteperiode 2020 bis 2023
  • 1,5 Mio US$/Saison von CBS, die zuerst 87 und später 101 Spiele über ihre diversen Plattformen übertrugen
  • 24 Spiele via Twitch. Twitch verlängerte Ende 2022 den Vertrag nicht und die Übertragungsrechte fielen an CBS.

Was wird

  • Rechteperiode Frühjahr 2024 bis Herbst 2027
  • Gesamterlös: 60 Mio US$/Saison (yep, eine Vervierzigfachung)
  • TV-Partner 1 CBS: mindestens 21 Spiele, quer durch alle ihre Plattformen und Streamangebote. Übertragung des Meisterschaftsfinale auf CBS
  • TV-Partner 2 ESPN/ABC: 20 Spiele, inkl. ein Halbfinale und zugesicherten Übertragungen auf ABC
  • TV-Partner 3 Amazon PrimeVideo: 27 Spiele, inkl. ein Playoff-Spiel. Schwerpunkt: Freitagabend-Spiele
  • TV-Partner 4 Scripps Sports/ION Network (Netzwerk von regionalen Sendern): 50 Spiele in Form von 25 Samstagabend-Doubleheader und Studio-Show
  • TV-Partner 5 NWSL-Streamangebot: die restlichen 72 Spiele sollen über ein neues inländisches Streamangebot ausgestrahlt werden, wie es bereits jetzt für die Auslandsvermarktung (https://watch.nwslsoccer.com/home) eingesetzt wird.
  • Die NWSL muss nur einen Teil der Produktionskosten übernehmen.

Qu: Sportico ($)

P.S. Meisterschaftsfinale in der Nacht Sa/Son um 2 Uhr OL Reign – NJ/NY Gotham FC
https://watch.nwslsoccer.com/home – for free gegen Registrierung

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Premier League, Sommer 2025 – Sommer 2029

Was ist?

Aktuell läuft die Rechteperiode Sommer 2019 – Sommer 2025 (die Rechteperiode wäre ursprünglich im Sommer 2022 ausgelaufen, wurde aber wg Corona ohne Ausschreibung zu leicht gestiegenen Erlösen verlängert).

Gesamterlös: €1,83 Mrd/Saison.

Bisherigen Rechtehalter

  • Sky Sports: 128 Spiele
  • TNT (formerly known as „BT Sport“): 52 Spiele
  • Amazon Prime: 20 Spiele/Dezember-Spieltage (Paket für angeblich €35 Mio/Saison)
  • Free-TV-Highlights: BBC (Sa + So)
  • TV-Blackout in UK für Live-Fußball Samstag 14h45 – 17h15 (UK-Zeit)

Gesamtpaket: 200 von 380 Ligaspielen werden in UK live übertragen.

Was wird?

Gesamtpaket der Liveübertragungen in UK umfasst nun zwischen 267 und 270 statt 200 Spiele, also knapp 33% mehr Spiele. Faktisch werden damit erstmals alle Spiele außerhalb des Samstagnachmittag-Blackout-Fensters in UK live übertragen. Außerdem wird es unter der Woche vermehrt parallele Live-Übertragungen geben.

Gesamtpaket bringt nun ca. €1,95 Mrd/Saison, 4%* mehr als in der vorigen Rechteperiode.

Das Free-TV-Highlight-Paket blieb unverändert bei €87 Mio/Saison.

(Anmerkung: die Zahlen sind teilweise schief, da Medien unterschiedliche Erlöse nennen, plus die Währungsschwankungen. So werden dann aus den 4% je nach Zahlen auch mal 6% oder mehr)

Rechtehalter

  • Sky Sports: 215 bis 218 statt 128 Spiele (4 von 5 Paketen, maximal mögliche Zahl, u.a. alle zehn Spiele des letzten Spieltages). Also 68% mehr Spiele!
    • Paket B, C, D und E (50 + 66 + 44 + 58 Spiele)
  • TNT Sports: bleibt bei 52 Spiele
    • Paket A (32 Samstagmittag-Spiele und zwei Wochen-Spieltage)
  • Free-TV-Highlights: BBC (Sa + So)
  • TV-Blackout in UK für Live-Fußball Samstag 14h45 – 17h15 (UK-Zeit)

Amazon Prime ist raus. DAZN ist nicht rein gekommen (O-Ton: „Wir haben mitgeboten, aber nicht um jeden Preis“).

Meine Bewertung

Die Ausschreibung enthält einige interessante Moves der Premier League. Um die Erlöse einigermaßen auf Niveau zu halten (+4%), wurden mal eben +25% mehr Spiele in die Pakete gepumpt. Damit scheint erst mal auch das Ende der Fahnenstange erreicht zu sein, ohne die politische Vorgabe des Samstagnachmittag-Blackouts aufzubrechen.

Dies scheint aktuell der nächste Hebel für den englischen Fußball zu sein. Es sind Bestrebungen im Gange, die WSL-Spiele von der Blackout-Regelung auszunehmen – und wenn der Damm gebrochen ist…

Aber dieser Deal, 25% mehr Spiele für 4% mehr Erlöse, zeigt vielleicht auch eine Sättigungsgrenze beim Pay-TV-Zuschauer, nach dem Motto: 200 Spiele reichen eigentlich aus und 67/70 weitere Übertragungen haben nur noch geringen Mehrwert für die Pay-TV-Betreiber.

Interessant ist auch die verringerte Zahl der Pakete, die den Einstieg für neue/kleinere Teilnehmer erschwerte – und zum Ausstieg von Amazon und Nichteinstieg von DAZN führte. Die Pakete waren für beide zu groß, bzw. DAZN stand damit in direkter Konkurrenz zu Sky Sports und TNT Sports, die ihrerseits all-in gegangen sind. Die Pakete wirkten förmlich maßgeschneidert für Sky Sports und TNT Sports. Amazon hat folgerichtig noch nicht einmal ein Angebot abgegeben.

Zwar hat DAZN öffentlich immer wieder bekundet, auch in UK größer einsteigen zu wollen – auffällig am letzten Deal mit der Serie A, war aber eine Art Rechte-Sharing mit Sky Italia. Auch in Frankreich hat DAZN während der nun laufenden Rechteausschreibung, seine Fühler in Richtung potentielle Partner ausgestreckt.

Eine zweite interessante Komponente am DAZN-Serie A-Deal, war die Einführung von Kennzahlen, ab der eine Beteiligung an die Serie A ausgeschüttet werden würde. Auch so ein Indikator, dass DAZN nach neuen Wegen bei Ausschreibungen sucht – die vielleicht nicht kompatibel mit der Premier League gewesen sind.

Qu: SportsProMedia The Premier League’s UK£6.7bn TV deal: The winners, what it means for Amazon and DAZN, and where English soccer goes from here - SportsPro,
Guardian Premier League agrees new £6.7bn TV rights deal with Sky and TNT Sports | Premier League | The Guardian
FT($), Sky snaps up most Premier League matches in £6.7bn broadcast deal,
The Athletic ($), Explained: The record £6.7bn TV rights deal and what it means for Premier League football - The Athletic

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DAZN

Qu: DF1 soll mit ServusTV- und DAZN-Inhalten wiederbelebt werden - DWDL.de
Qu: Exklusiv: Neuer Free-TV-Sender DF1 startet mit kostenlosen DAZN-Inhalten

Servus TV Deutschland macht zum Jahreswechsel den Laden dicht. Im Windschatten dieser Schließung versucht ein Sender namens „DF1“ (ein Name der noch aus Leo Kirch-Zeiten als PREMIERE-Konkurrent bekannt ist) in die Lücke zu gehen und zum 1.1.2024 zu starten.

Dabei sollen nicht nur Inhalte von Servus TV erworben und ausgestrahlt werden, sondern auch eine Kooperation mit DAZN zur Ausstrahlung von Sportinhalten abgeschlossen worden sein – DAZN stellt bereits einen Teil seiner Inhalte for free (zB via YouTube) oder semi-free als FAST-Channels (Kanäle die von Plattformen eingekauft werden) zur Verfügung. In Interviews sprachen DAZN-Verantwortliche auch schon davon, dass sich User for free gegen Registrierung in DAZN einloggen können sollen, um dann gewisse Inhalte gratis sehen zu können (als Nicht-DAZN-User kann ich nicht beurteilen, inwieweit das schon implementiert worden ist).

Aus DAZN-Sicht spielt das Thema „Reichweite“ eine größere Rolle, wenn man mit Fanatics Merch und mit anderen Partnern Sportwetten oder NFT-Gedöns an die Zuschauenden anbringen will.

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Der Sportsender DAZN startet an diesem Freitag ein kostenloses Programm, lediglich ein Account ist notwendig. Heute Abend wird unter anderem das Topspiel der Serie A [Juve – Napoli] zu sehen sein […] Zu den Inhalten sollen unter anderem Live-Spiele der italienischen und spanischen Fußball-Ligen sowie Highlights der Champions League gehören. Nicht zum Programm gehören die Live-Übertragungen der Bundesliga und des wichtigsten Europapokals.

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Ob das wohl damit zusammenhängt, dass DAZN auch bald damit startet, seine Quoten offen zu legen? Die sollen besser sein als vermutet, zumindest was Bundesligapartien angeht, die allesamt locker sechsstellig sein sollen, unabhängig von den beteiligten Teams. Dafür hat das Interesse an dem, was früher der Kern war (Clasico, Juve - Inter, etc.) nachgelassen, weil man die 10 Euro-Abonnenten verloren hat und vor allem die Bundesligabubble bereit ist, diesen Preis zu zahlen. Indem man manche Inhalte dann in die kostenlose Schiene legt, kann man die Quoten für sie höher schrauben.

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→ Very good point!

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Frankreich, DAZN

Nichts Neues in Sachen Ligue 1-TV-Rechte seit dem Scheitern der Vergaberunde Mitte Oktober.

DAZN investiert aber weiter in Frankreich und wird ab Januar zwei Spiele der dritten Liga („National“) pro Spieltag zeigen. Das Freitagsspiel exklusiv und das Montagsspiel in Partnerschaft mit Canal+. Der franz. Fußballverband überträgt die restlichen Spiele im Web

Aktueller Status DAZN Frankreich: kooperiert derzeit mit Canal+ für 2 Ligue 1-Spiele/Spieltag, überträgt die Frauenliga D1 Arkema und die CL der Frauen.

Premier League, La Liga

Hinter der Paywall der Financial Times ein Statistik-Artikel zu den Übertragungsrechten.

Was mir so erst durch die Grafiken bewusst wurde: La Liga hat in Sachen Auslandsvermarktung aufgeholt. Zwar hinkt man über €1 Mrd hinter der Premier League her, aber die Auslandsvermarktung ist mit ca. €900 Mio fast genauso stark aufgestellt, wie die Inlandsvermarktung, während für die Bundesliga, Serie A und Ligue 1 die Auslandsvermarktung noch nicht einmal ein Drittel im Vergleich zur Inlandsvermarktung ausmacht.

Die „einzigartige“ Dimension der Premier League wird auch durch folgendes Zitat aus dem Artikel unterstrichen:

[When] Norwich City finished in last place in the 2021-22 Premier League, they earned more broadcast revenue for their league appearances than Bayern Munich, AC Milan or Paris St Germain, the German, Italian and French champions.
The Premier League’s pulling power is so great that across the whole of Europe only Barcelona and Real Madrid made more money from televised league games than England’s bottom-ranked team, with the result that the biggest clubs on the continent now increasingly find themselves outbid on transfers not only by fellow giants but also by Premier League minnows.

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Tennis, SKY

Fand diesen LinkedIn (ja, ich weiß) Beitrag zur Rechteverwertung von Tennis bei SKY ganz interessant. Gibt es im Fußball bei ausländischen Ligen im deutschen Fernsehen.

Ligue 1, Euro 2024, Frankreich

Die L’Équipe meldet, dass der Verkauf eines großen Euro 2024-Pakets (Hälfte aller Spiele) in Frankreich derzeit blockiert ist, weil die Pay-TV-Sender seit Oktober auf eine Entscheidung der TV-Rechte-Vergabe der Ligue 1 warten und daher noch keine Gebote auf dieses Paket abgeben wollen.