DFL-Investor ja oder nein?

Ja eben, ich glaube das man das nicht beweisen kann und die hier vorgetragenen rechtlichen Bedenken scheinen eher ausschlaggebend gewesen zu sein. Diese Frage geht aber eher auf die Schritte von H96 zurück, welche Rolle der Protest spielte lässt sich nur vermuten.

Ehrlich gesagt, ist es völlig wurscht, was am Ende ausschlaggebend war. Die Proteste haben ihren Sinn gehabt und sicher mindestens mitgewirkt und mehr müssen wir eigentlich nicht wissen.

Es macht Sinn, wenn Menschen sich zusammen tun und ihre Meinung kund tun. Das sollte hier gelernt worden sein.

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„Rechtlich nicht sattelfest“ glaube ich auch. Aber erst muss sich jemand finden, der das rechtlich angreift. Das passiert nicht von selbst.

…und da sind dann wieder die Proteste, die ein helles Licht :flashlight: :bulb: :bulb: :bulb: :bulb:auf die Situation richten und man kann seine rechtlichen Fallstricke nicht mehr so einfach verstecken.

Ich glaube das ist schon seit langem aus anderen Zusammenhängen bekannt und konnte hier nicht gelernt sondern nur bestätigt werden.

Man kann es nicht oft genug tatsächlich erleben. Ich höre oft Menschen, die sagen: Man kann ja sowieso nichts machen.

Nein, das stimmt nicht und hier wurde es wieder einmal gezeigt und das von gegnerischen Fangruppen. Ich bin begeistert.

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Eine Stunde nach der Info: immer noch fassungslos.
Und trotz Abschaffung der Montagsspiele oder den 15:30-Protesten: das ist der wohl größte Erfolg der Fanszenen den ich bisher erlebt habe. Auch weil er nicht nur von diesen unterstützt wurde.

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Ich hoffe vorallem dass jetzt eine bessere Alternative kommt. Ich mein das Grundproblem dass die Liga/Vereine zu wenig Geld haben (oder dieser Meinung sind) bleibt ja gleich. Ich habe bislang noch keine Lösungsvorschläge von Vereinsseite bzw. DFL gesehen die mir zeigen würden, dass sie eine andere Lösung haben.

Soweit ich es heraushöre wollen sie weiterhin International eine Rolle spielen können, dafür braucht man aber weiterhin „Investitionskapital“ um die erhofft größere Reichweite zu erreichen. Und die meisten Klubs hängen doch weiterhin so kurz vor’m Insolvenzverfahren da?

Ich würde mir ja echt wünschen dass wir mit einem „gestärkten“ Fußball für die Fans rausgehen, aber ich sehe momentan nicht wie das funktionieren soll.

Die einzige wirkliche Hoffnung die ich habe, ist dass man jetzt vielleicht verstanden hat, dass die hiesige Fankultur anders ist als die in den U.S. Sportligen aber auch anders als in England oder Frankreich

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Der zweite große vereinsübergreifende Erfolg für organsierten Protest nach der Abschaffung der Montagsspiele. Ich bin echt beeindruckt.

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Grad Watzke gehört…der spricht echt davon, dass das DFL-Präsidium den Eindruck hatte, die Mehrheit (!) der Vereine sei für einen Abbruch? Das wäre krass.

Hat bestimmt nichts mit dem Kartellamt zu tun, dass ein paar Vereine ihre Meinung geändert haben. :upside_down_face:

Heute ist ein Feiertag!

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Ja, das ist ein guter Punkt. Haben sie wirklich zu wenig Geld, oder sind sie nur der Meinung, sie hätten zu wenig. Schaut man sich mal die Millionen an, die regelmäßig in Richtung mancher Vereine fließen, tippe ich auf letzteres :grimacing:. Hier ein neuer Sponsor, da noch ein kleiner Investor. Mich erinnern manche doch sehr an Schwämme.

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Das Problem ist doch: der Unterschied zwischen Abstieg und Klassenerhalt, Europapokal und kein Europapokal und CL und EL ist so groß, dass regelmäßig massig Vereine all-in gehen um die Ziele zu erreichen. Da wird keine Mio zur Seite gelegt.
Am Ende steigen halt trotzdem 2 ab und nur einer wird Meister.

Ich sehe einen starken Hinweis darauf, dass die Fans erfolgreich waren - in Watzkes Aussagen.
Er zitiert Vereinsvertreter mit „wir halten das nicht mehr durch“. Ich habe Zweifel, dass er damit das Verfahren des Kartellamtes meint (das immer noch ein gutes Stück von der Entscheidung weg ist) oder ein Verfahren um und mit Kind, das noch nicht mal begonnen hat. Ich denke, dass bezieht sich schon auf die Ultras.

Waren Kartellamtsfragen oder der Umstand, dass es nur noch um CVC ging, mitentscheidend? Ich denke, ja, ein bisschen. Der Deal schmeckte für viele Clubs nach Scheiße und sie müssen Angst haben, dass das Kartellamt ihren aktuellen dysfunktionalen (aber wenigstens konsensuellen) Rahmen sprengt.
Es sind aber die Fans, die sie zum Handeln gezwungen haben.
Wenn man sich beide Abstimmung und die Aussagen diverser Clubvertreter anguckt, dann wurde im Dezember nicht die Mehrheitsmeinung abgebildet. Die (nicht unbegründete) Mehrheitsmeinung scheint zu sein: Wir stecken tief im Sumpf, der Abgrund ist so nah, wir können unseren (wirtschaftlichen) Tod bereits riechen. Die haben alle Panik, weil sie hart auf Kante nähen (müssen) und alle sehen, dass etwas geschehen muss, damit man nicht gegen die Wand fährt. Die Großen + die Investorenclubs waren schlicht die einzigen, die ihnen irgendeine Lösung vorgeschlagen haben: Investor + ‚Modernisierung‘. Es gibt ja keinen ernsthaften Gegenvorschlag oder überhaupt eine richtige Diskussion. Die Kleinen haben zugestimmt, weil sie sich von der großen Geldsumme haben blenden lassen und alle glauben, dass sie aber bestimmt auch mal ganz oben landen können.

Das Ergebnis wird daran nichts ändern, dass der Wettbewerb nicht funktioniert und der Teufel auf den größten Haufen scheißt. Ich habe meine Zweifel, dass es überhaupt eine Lösung für alle geben kann (so funktioniert der Kapitalismus nicht) und die Fans und Vereine haben auch keine. Wenn irgendwer das Grundproblem lösen will (unattraktiver Wettbewerb + hohe Kosten), dann müsste man im richtig großen Stil umverteilen und die CL mitreformieren oder die BuLi-Vereine aus den europäischen Wettbewerben nehmen. Wer soll das wollen? Die Bundesligisten werden nicht mit der 2. Liga teilen. Die Großen werden nicht mit den Kleinen teilen und die Kapitalvereine werden nicht mit den Kleinunternehmervereinen teilen.

Die Fans haben einen Teilsieg erreicht und Fußball mit starken Fans geht weiter. Aber die Vereine werden sich bald was Neues überlegen müssen und wenn die nationale Lösung flöten geht, dann werden die größten sich nach internationalen Lösungen umsehen.
Btw hat das Auswirkungen auf Spanien, die auch die Großen dort ‚nach Europa‘ drängen könnten: Dort hat man kurz vor der Entscheidung verkündet, dass der Rettungsanker eine gemeinsame Vermarktung mit der Bundesliga sein könnte. Das mag immer noch eine Idee sein, aber ohne CVC in der Bundesliga ist das erstmal erschwert. Wenn man dort darüber nachgedacht hat, dann sagt das halt viel über die Effektivität der tollen neuen Konzepte aus, die man dort eingeführt hat. Wenn jetzt diese Option weg ist (und die Maßnahmen anscheinend nicht ausreichen), warum sollten die Großen in Spanien (und in Deutschland) dann mittelfristig an ihren nationalen Wettbewerben festhalten?

Oder kurz: Die Fans haben die Pest gestoppt, die Cholera kommt morgen und wenn sie die auch verhindern können (immerhin haben sie ihre Macht jetzt mal gesehen, sodass ich mir das grundsätzlich vorstellen kann), dann fliegt der schöne alte Fußballladen trotzdem bald in die Luft. Sollten sie das Grundproblem verstanden haben (sportlicher Wettbewerb funktioniert nicht, wenn der wirtschaftliche den normalen Marktregeln unterliegt), dann sollten sie jetzt weitermachen und fordern (eben kein reines „Gegen“), dass die deutschen und europäischen Wettbewerbe auf Umverteilung umgestellt werden. Das sehe ich aber nicht.

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Ja lustig, hatte ich heute morgen auch gehört. Wirklich überzeugt bin ich weiterhin nicht, aber dafür zu argumentieren ist natürlich schwer, deswegen :no_mouth:

Aber in einer anderen Diskussion um die Position der Fans wurde ein (wie ernshaft kann ich nicht einschätzen) Gegenvorschlag aus dem Kreis der DFL (namley SCF) gemacht.

Wie ist es zu bewerten, dass dieser Vorschlag scheinbar kein Gegenstand der Diskussion ist?

Ich verstehe schon was da für einige der Auslöser ist, aber sieht man die letzten Jahre und die Anspruchshaltung mancher Vereine, muss man doch einfach festhalten, seriös wirtschaften geht anders. Man begibt sich doch freiwillig in eine Spirale, die nur eine begrenzte Chance auf einen positiven Ausgang hat.

Wäre es dann nicht eine Lösung, die Spirale abzuschaffen?

Also beispielsweise eine europäische Superleague einführen mit den Spitzenteams (z. B. Leverkusen, Leipzig, München, Dortmund). Und darunter eine Bundesliga ohne internationalen Wettbewerb …

Dazu Fernsehgelder besser verteilen. Das würde dann auch den Ab- und Aufsteigern helfen.

Man würde so auf fußballerische Qualität verzichten, die Bundesliga entspräche einer zweiten Liga. Man hätte dann aber einen fairen Wettbewerb.

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Recht einfach: die Vereins sind finanziell so auf Kante genäht und haben kaum bis keine Rücklagen.
Man gibt schlicht immer alles aus, was man einnimmt.

Das Problem bleibt aber halt so oder so: du musst einen Wettbewerb, der bei einigen Spielen für halbvolle Stadien sorgt für ein internationales TV-Publikum spannend reden und bewerben. Und das ist zumindest ambitioniert.

Ist offenbar für die Zuseher*innen in den Stadien mindestens so attraktiv wie die Bundesliga, wenn man sich folgenden Artikel durchliest. Finde ich hochinteressant! Vielleicht ist ein richtiger Wettbewerb mit Spannung oben wie unten doch interessanter und der internationale Erfolg doch nicht so ein Totschlag-Kriterium, wie uns diverse Vereinsvertreter(*innen, fällt mir spontan niemand ein) Glauben machen wollen…

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Das diese 1/2 Liga Zuschauer Statistik jetzt eine Woche lang breitgetreten wird, finde ich so ermüdend, es war nun mal eine Konstellation weder Bayern noch Dortmund oder Stuttgart ein Heimspiel, dafür eben Heidenheim und Darmstadt beide mit Heimspiel.

Die Zahlen am Ende der Saison inkl. unbeschönigter Auslastung in % sind relevant für eine Aussage zur Attraktivität.

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