#29 – Euer Input für Schlusskonferenz 406

Am Montagvormittag nehme ich die nächste Sendung auf mit Charlotte Bruch und Felix Haselsteiner. Schwerpunkt wird der FC Bayern.

Freuen uns auf Input von euch, gerne auch eure kurze Analyse der anderen Spiele aus taktischer Sicht. Manchmal hilft mir das beim Abgleich mit meinen Notizen total.

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Ich konnte jetzt kein Stuttgart-Spiel unter Hoeneß ansehen, deshalb wollte ich mal gerne die Meinung von anderen dazu hören. Einerseits ist es bemerkenswert, dass man seit vier Spielen nun ungeschlagen ist, andererseits waren nun mit 3-2 gegen Bochum, 1-0 gegen Nürnberg, 3-3 gegen Dortmund und 1-1 Augsburg allesamt ziemlich knapp und es wurden in drei von vier Fällen, alle Tore erst in der letzten Viertelstunde gemacht (davon auch alle drei gegen Dortmund). Inwiefern ist das nun Zufall oder Spielplan? Zeichnet sich ab, dass diese Erfolgsserie aufrecht erhalten werden kann, und zum Ende des Spiels sich jeweils der Erfolg erkämpft wird? Oder ist es eben zu oft zu knapp, als dass konsequent die nötigen Punkte eingefahren werden können?

Noch ein Beitrag zur gestrigen Partie:

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Es war das Duell der Mannschaft mit den meisten gelben Karten gegen die Mannschaft mit den meisten roten Karten. Das hat sich dann auch direkt in acht gelben Karten in dem Spiel widergespiegelt und dabei hat Gouweleeuw mit seiner 10. gelben Karte gesperrt gefehlt.

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Man konnte in der Vergangenheit manchmal beobachten, dass der FC Bayern bei Abgängen nach dem Abschied noch mal verbal nachgetreten hat.
Etwas ähnliches gab es diese Woche:
Vor dem CL-Spiel hat man einen neuen Greenkeeper aus Wolfsburg verpflichtet:

Nach dem Spiel war der alte Greenkeeper dann indirekt zum Abschuss freigegeben als Tuchel den Zustand des Rasens sehr stark kritisierte.

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Natürlich würde es jetzt nahe liegen sich darüber lustig zu machen, dass der Wechsel zu Tuchel absolut verpufft ist, und man die selben Ergebnisse auch mit Nagelsmann hätte haben können. Dazu möchte ich nur präemptiv hervorheben: Hätte Bayern diese Bilanz mit Nagelsmann gehabt wären die Schreie laut gewesen, warum man nicht Tuchel geholt hat wo er doch frei war.

Was man aber im Nachhinein feststellen kann (auch wieder ohne Häme, nur als post mortem): Eventuell ist es nicht so schlau, den Trainer zu wechseln, wenn die nächsten drei Wochen alle englische Wochen mit saisonentscheidenden Spielen ist. Wann genau sollte Tuchel die Mannschaft denn trainieren und neue Abläufe einstudieren?

Zum Taktische kann ich leider nicht viel sagen, da ich a) nur Konferenz gesehen habe und b) eh keine Ahnung hab. Daher nur eine Frage/Beobachtung: Beim 3:1 sah es in der Konferenz so aus, als wäre das kein Konter gewesen, sondern Mainz hatte schon etwas länger den Ball. Dennoch waren die Mainzer (wenn ich es richtig gesehen habe) sogar in der Überzahl beim Angriff. Wo waren die restlichen Bayernspieler da? Hat der FCB – pikant formuliert – auch ein Mentalitätsproblem?

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Na bei Chelsea hat Tuchel noch die CL gewonnen, da dachte man, das geht mit jeder Rümpeltruppe…

Soweit ich weiß, wurde aber auch von einem Veranstalter eines amerikanischen Grossevents in München, kürzlich der Rasen kritisiert.
Sauer aus Wolfsburg hat sein Handwerk in den Staaten gelernt und wurde zudem in Deutschland mehrfach für den besten Rasen „Pitch of theYear“ prämiert…
Zudem ist Sauer Bayern-Fan; da passt es dann gut dass er nun die Zelte in MUC aufschlagen wird.

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Ich hatte das große Vergnügen, mir fast die gesamte Nachmittagskonferenz im Audiostream anzuhören und es war echt mal eine Werbung für die Bundesliga!
Was mir beim Zuhören bzgl. Bayern aufgefallen ist: Es kam für mich so rüber, als hätten die Bayern fast das gesamte Spiel über dominiert - und trotzdem verloren. (Wer die Bilder gesehen hat, korrigiere mich bitte) Das war (aus meinem Bauchgefühl) auch bei den letzten Partien (insbes. Hoffenheim und DFB-Freiburg) so. Für den Schwerpunkt würde mich deshalb vor allem interessieren: Gibt es etwas, was Tuchel anders macht (vor allem taktisch) und wenn ja, warum geht es so nach hinten los? Wenn man die Tordifferenz der Saison und die Performance der Tuchel-Spiele übereinanderlegt, passt es einfach nicht zusammen.

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Ich musste gerade feststellen, dass ich mich sehr über den Schwerpunkt freue. Bin ich nun der Beweis des Hoeneß-Theorems: Hauptsache irgendeine Aufmerksamkeit, es darf auch negative sein? Naja, aber irgendwie macht es mich doch etwas fassungslos, was gerade mit dem FC Bayern passiert. Freue mich zwar für die Liga und Dortmund, aber es ist auch crass. Mir aus der Ferne scheinen die Spieler überfordert von dem was die Vereinsführung in den letzten Monaten gemacht hat. Der Schlusspunkt war jetzt der Trainerwechsel. Der sorgt anscheinend für große Verwirrung, die ich jetzt nicht Tuchel anlasten würde. Sich erst so auf Nagelsmann einzuschießen und dann aprubt umzudrehen, sehr unseriös. Ich weiß, dass das jetzt pure Spekulation ist, aber ich glaube, dass man mit Nagelsmann zwar aufgrund der Stärke von City aus der Champions League geflogen wäre, aber nicht aus dem Pokal und jetzt nicht auf Platz 2.

Werder ja wirklich mit unglaublich vielen Fans in Berlin. Schöne Bilder für eine Fan Frau. Wäre ich gerne dabei gewesen. Wenn sie 4 Tore schießen geht die Verteidigungstaktik dann auch auf :wink:

Karma strikes back! Das Gegenteil vom Trainereffekt. Ich bin weiterhin der Überzeugung, dass die Nagelsmann-Entlassung eine ohnehin verunsicherte Mannschaft nur weiter in die Bredouille gebracht hat. Bestes Beispiel Upamecano. Bin entsetzt über das Unvermögen dieser Mannschaft, über 90 Minuten hinweg die Leistung aufrecht zu erhalten. Bislang gab man in 12 Bundesligapartien Punkte ab. In 7 davon lag man zur Halbzeit in Führung, nur zweimal (Gladbach Hinspiel, Köln) in Rückstand. Würde ausschlieslich HZ1 gewertet werden, hätte man aktuell 21 Punkte Vorsprung auf Dortmund und wäre bereits Meister. In der HZ2-Tabelle liegt man aber nur auf Platz 10. Das ist schon außerordentlich seltsam. Problem gab es unter Nagelsmann, gibt es unter Tuchel. Woran liegt das? Mentalitätsfrage? Oder eine Sache der Kondition? Früher verpasste Bayern dem Gegner häufig den Todesstoß. Wie konnte das verloren gehen?

Lewandowski konnte halt auch oft ein schlechtes Spiel in einer Schlussoffensive oft noch korrierigen, da es meist nur um ein Tor mehr oder weniger ging.

Ich finde das Narrativ über Bayern ja gerade total spannend. Ja man ist nur noch im Meisterschaftsrennen, aber ganz ehrlich sehe ich nicht, wieso sie am da Ende nicht erfolgreich sein sollten und das Ausscheiden im DFB Pokal war auch durchaus Pech und gegen eine der besten Mannschaften Europas in aktuell überragender Form in der CL auszuscheiden ist jetzt auch nicht so… naja. Dennoch tun gerade alle so, als würde der Verein am Abgrund stehen und alle Verantwortlichen in München tragen ihren Teil dazu bei ,dass es so aussieht.
Mich würde daher interessieren, wie denn gerade bei den eigenen Fans so die Stimmung ist? Herrscht da jetzt auch Häme, weil viele den Nagelsmann Rauswurf doch nicht so toll fanden oder ist da Weltuntergang, weil das eigene Selbstverständnis in Frage steht?
Außerdem drängt sich mir immer die Frage auf, ob man im Verein in irgendeinerweise thematisiert, dass die WM ein eindeutiger Bruch in der Saison war? Ich finde es ein bisschen komisch, dass diese „neu-für-alle“ Situation in der Bewertung (auch von Nagelsmanns Schaffen) öffentlich so gar keine Rolle spielt.
Und zuletzt würde mich die Einschätzung des Experten zu einer Randbemerkung von @Lahmsteiger im miasanrot Podcast interessieren: Dort wurde erwähnt, dass dieses „die Kabine verlieren“ in der jüngeren Vergangenheit vor allem dann auftauchte, wenn Thomas Müllers Status gefährdet gewesen sei. Unter Tuchel hat sich seine Rolle ja nun gewandelt, seine Leistungen waren aber eher solala. Scheint Nagelsmann (im Gegensatz zu Kovac z.B.) da einen Punkt gehabt zu haben? Oder anders: Ist Thomas Müller in seiner aktuellen Rolle und Verfassung ein Problem für den Verein?

Gute Aufnahme!

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Sind wir doch ehrlich. Für den FC Bayern bedeutet die Meisterschaft nichts Positives. Es ist nur die Abwehr von Negativem. Die Saison ist für sie vorbei, es gibt wirklich nichts mehr zu gewinnen, es geht maximal um die Abwehr der absoluten Katastrophe, aber vor der sieht sich der Club doch sowieso schon. Denn der Club hat keine sportliche Krise, sondern eine viel größere konzeptionelle. Wenn man schaut wie Spieler, Trainer etc. reden, dann hört es sich an wie ein Hertha-Interview, so schlecht ist die Stimmung und so ratlos ist man, dass nichts ineinander greift.

Und dass diese Unruhe reinkam, das haben sie sich selbst eingebrockt. Wie ein Verein, der jetzt der CL gewinnen muss, und sich von einem Los verunsichern lässt, und dann durchdreht. Etwas was man früher Schalke vorgeworfen hat.

Ich meine, wie oft hat man das Konzept verändert? Erst ging es darum, dass Nagelsmann den Umbruch langfristig gestalten soll und etwas aufbauen soll. Dann nachdem er aber letzte Saison nur die Meisterschaft geholt hat, dann war er schon angezählt. Erst wollte man Lewandowski unbedingt halten, dann brauchte man keinen Neuner. Erst wollte man nicht viel Geld an Alaba und Lewandowski zahlen, dann haut man einen Transfersommer der Superlative raus. Erst wollte man den Umbruch gestalten, dann war es aber wichtig, dass Müller und Neuer immer spielen. Erst wollte man kurzfristige sportliche Ziele verteidigen, nun geht es um langfristige Neuaufstellung. Also ganz ehrlich, der Klub weiß doch nicht was er will, und es macht den Anschein, dass nie die rechte Hand wusste, was die linke Hand macht.

Nun hat man statt dem Allheilsbringer Nagelsmann den neuen Allheilsbringer Tuchel, der alles neu machen soll. Aber wie lange das mit dem Verein gut gehen wird, ist doch eher fraglich, gerade wenn sich alle anderen Position über ihm verändern sollen.

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Wir fangen mal damit an, dass ich mich riesig freue, dass die Liga endlich mal wieder einen Titelkampf hat. Und nach 10 Jahren könnten wir endlich mal wieder einen anderen Meister sehen - wie geil!

Zu besprechen gibt es bei Bayern aktuell vieles. Die Folge darf deshalb gerne auch 5-viele Stunden dauern.

  • Der (für mich) seltsame Trainerwechsel (wie viel Geld da verbrannt wurde…)
  • Die Kritik am Vorstand (v.a. an Kahn)
  • Der im Nachgang eventuell fatale Verzicht auf einen Stürmer
  • Die geringen Einsatzzeiten für Gravenberg, Tel und Mazraoui
  • Der unerklärliche Fall von Sadio Mane - bis vor wenigen Monaten war der über Jahre genial
  • War Gnabry nicht mal sehr viel besser?
  • Warum wirkt die Mannschaft nicht wie eine Einheit? Man hat aktuell das Gefühl, dass da intern so einiges an der Atmosphäre nicht stimmt.
  • Wann ist es so weit, dass auch Tuchen „die Kabine verliert“, wenn Müller nicht genug spielt?
  • Warum funktioniert diese Abwehr nicht?
  • In der Rückrundentabelle hat man sogar Platz 2 verloren - an Mainz

Daneben gab es an diesem Spieltag auch andere interessante Weichenstellungen

  • Bremen könnte durch sein
  • Köln könnte durch sein
  • Für Hertha bleibt langsam nur noch die Hoffnung auf die Relegation
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Ich hör mir gerade nochmal das Royale-Segment von letzter Saison an.

Es ist sehr interessant zu hören, was die Schwächen letztes Jahr waren und was die Herausforderungen dieses Jahr sein werden.

Darunter: Individuelle Fehler in der Innenverteidigung unter Druck, fehlende Spielkontrolle, fehlende Einsatzbereitschaft im Zweikampf. Fehlende Spitzenform bei den Spielern und fehlende Konstanz. Viel Probleme neben dem Platz. Abgang von Führungsspielern, die nicht kompensiert werden konnten. Unbalancierte Gehaltshierarchien.

Es ist alles aber sicher kein kurzfristiges Problem.

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Meine two cents zu den Bayern:
Die Spieler sind gefühlt kurz oder mitten in einem burnout. Die brauchen zwei Monate Pause, genug Spieler hatten mit der WM keine Winterpause und mit der Nagelsmann-Beurlaubung ist nur noch mehr Druck auf dem Kessel. Hilft weder den Beinen noch den Köpfen der Spieler…

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Dortmund-Fans müssen jetzt ganz stark sein! Euer Verein kann wirklich Meister werden!
Das wollte ich eigentlich schreiben, bevor die Spiele heute angefangen hatten.
Jetzt stimmt es vielleicht umso mehr.

Da ich bisher alle Spiele nur in der Zusammenfassung gesehen habe, kann ich nichts zu den einzelnen Partien sagen.
Meine ersten beiden Sätze sind stattdessen sinngemäß direkt im Anschluss an das Viertelfinale gegen City entstanden (das konnte ich über 90 Minuten sehen). Da sagte Michael Ballack in der 2.HZ, dass in seinen Augen gar nicht unbedingt die Qualität fehlt, sondern die Form. Daraufhin habe ich einfach nur für dieses City-Spiel Revue passieren lassen, wer in guter Form ist: Ich kam auf 4 Spieler. Sommer, Sané, Upamecano und Coman. Coman sogar in sehr guter Form. Upamecano kann man vorhalten, dass er nicht immer alles gegen Haaland verteidigt kriegt und beim 0:1 wegrutscht, aber das ist ein komischer Vorwurf: Für das Wegrutschen kann er nichts und ansonsten wüsste ich gerne, welcher Verteidiger der Welt wirklich 90 Minuten gegen Haaland immer gewinnt, wenn der Rest der Verteidigung nicht richtig auf der Höhe wirkt.
Sané wirkte energisch und ohne den Kopf hängenzulassen, aber er hat wieder Probleme bei der Entscheidungsfindung gehabt.
Tja und wer war sonst noch da? Cancelo unauffällig, Müller harmlos, Goretzka völlig abgetaucht, de Ligt habe ich schon viel besser im Spielaufbau gesehen, Pavard blass, Mané wirkungslos, Choupo-Moting stand teilweise völlig falsch und wirkte noch angeschlagen, Musiala verzettelte sich (war aber bemüht), Davies auch ohne große Wirkung. Kimmich hat ein ordentliches Spiel gemacht und Verantwortung übernommen. Tel hat für sein Alter ein gutes Spiel gemacht.
Das größte Problem war aber: Es wirkte ein bisschen als hätte der Gegner Bochum heißen können und sie hätten das Spiel trotzdem nicht gewonnen. Alle mit schlechter Leistung wirkten mit sich selbst beschäftigt und es gab keinen Müller-Effekt. Selbst er wirkte nicht als würde er die anderen mitreißen.

Hier ist schon einiges gesagt worden und da bleibt mir nur ein bisschen Ergänzung:
Was war die Idee mit Nagelsmann? Wenn man ihm 5 Jahre Vertrag gibt, dann soll es ein langfristiges Projekt sein und dann kann man aber nicht erwarten das es keine Schwächephasen geben wird.
Warum wird gefühlt viel über Kahn geredet, aber nicht so viel über Salihamidzic? Man kann mit Choupo-Moting als Stürmer in die Saison gehen, aber es ist mir unklar, warum der einzige Ersatz Tel ist. Für Lewandowski hat man Ersatz gehabt, auch wenn Choupo-Moting immer belächelt wurde, hat er für mich durchaus bewiesen, dass er sich da gar nicht so großartig verstecken musste. Nur jetzt hat man die Lewandowski-Situation in realo: Da hieß es immer sie haben keinen Ersatz, aber sie hatten Choupo-Moting. Jetzt gibt es niemanden.
Andere Baustelle: Stellt sich die Abgabe von Sabitzer im Winter jetzt als großes Problem dar? Kimmich und Goretzka spielen jetzt ständig und beide laufen ihrer Form hinterher. Gravenberch hat vielleicht nicht das erhoffte Niveau und die einzige Rotationsoption ist weg. Goretzka dazu immer wieder verletzungsanfällig.
Hinten hat man drei individuell gute IV mit Upamecano, de Ligt und Pavard, aber gefühlt spielen die immer wieder nicht zusammen. Fehlt da vielleicht ein Abwehrchef (und wenn ja, ist Hernandez so wichtig und warum konnte man ihn nicht gut kompensieren)?
Warum wird immer wieder betont, wie wichtig Neuer sei und so getan als würde er garantiert ins Tor zurückkehren? Er ist 37, seit Jahren immer wieder verletzt und darüber hinaus hat man tatsächlich mit Sommer eine wirklich ernsthafte Konkurrenz geholt. Ist das gut für die Stimmung in der Mannschaft, wenn Verdienst in dieser Art über Leistung gestellt zu werden scheint? Im Übrigen gilt das auch ein bisschen für Müller, der (im Schnitt) auf seine alten Tage an Gefährlichkeit eingebüßt zu haben scheint.
Wobei noch kurz zu Neuer. Ich bin vor Neuers Verletzung auf den Wiki-Artikel zu Shaqiri gestoßen: „Als Fussballprofi ist es Xherdan Shaqiri vertraglich nicht gestattet, Ski oder Snowboard zu fahren.“
Ich weiß nicht, wie verbreitet solche Klauseln sind, aber ich hätte erwartet, dass sowas weit verbreitet ist unter Fußballprofis. Wenn es im Vertrag steht, dann müsste Neuers Position im Verein hinterfragt werden. Wenn es nicht im Vertrag steht, dann frage ich mich, warum nicht?
Vorletzter Punkt: Wie viel EInfluss haben Ulli H. und Kalle R. noch? Vor Kurzem wurde hier darauf hingewiesen, dass über Salihamidzic nicht geredet wird, weil Hoeneß die Hand über ihn halte. Ist das so und wenn ja, wieso und, viel wichtiger, warum hat das dann noch so viel Gewicht?
Letzter Punkt: Bayern hat bis jetzt 79 Tore geschossen. Das ist zwar so wenig, wie seit 2018/19 nicht mehr, aber das sollte eigentlich immer noch zur Meisterschaft reichen. Heißt: Lewandowski fehlt vielleicht gar nicht so stark. Die Toreverteilung ist nur äußerst ungünstig (und die Abwehr zu anfällig).

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Schwache Gegner abschießen ist halt was anderes, als bei Gegnern, die was machen wollen, das Spiel auf seiner Seite zu behalten. Wenn hinten alles offen steht, natürlich kann dann auch ein OM seine Tore machen. Wenn man sich anschaut, dann haben die Bayern in 6/29 Spielen 35 ihrer 79 Tore gemacht (1:6 Frankfurt, 7:0 Bochum, 5:0 Freiburg, 6:2 Mainz, 6:1 Bremen, 5:3 Augsburg). Auf der anderen Seite, laufen sie seit Leverkusen (und Dortmund ausgenommen), mit einem Tor pro Spiel vom Feld. Und wenn man sich anschaut gegen welche Mannschaften sie Punkte gelassen haben:

Dortmund, Union, Leipzig, Freiburg (Pokal), Leverkusen, Mainz, Frankfurt, Gladbach, Köln, Augsburg, Hoffenheim, Stuttgart. Das sind 12 von 17 Mannschaften. Das zeigt dann doch auch, dass es eher tagesabhängig ist, wie das Spiel ausgehen kann, und das war ja immer die bayrische Stärke, es einfach nicht zuzulassen, dass es darauf ankommt.

Ich hab auch 2 cents zu Bayern

Ich bin kein Bayernfan und verfolge Niederlagen mit viel Häme und Freude, aber ich steck nicht so tief drin

Bei mir kommt ein großes Kommunikationsproblem nach innen und nach außen sowie komplett weltfremde Ziele bei denBayern an, die glaube ich sehr viel zu der aktuellen Situation beitragen

Die überzogenen Erwartungen:
Ich hatte das Gefühl, es wurde wirklich das Triple erwartet und das mit dieser Mannschaft
Man gewinnt in Deutschland eigentlich seit Jahren international wenn nicht gerade Corona ist nichts(und sorry aber Bayern hatte in der Coronasaison so viele Vorteile, dass der cltitel nichts wert ist) und Frankfurt würde ich auch eher als Ausrutscher nehmen
Und gleichzeitig redet man nur weil der Kader der teuerste ist, vom besten Kader den Bayern jeh hatte und das der international mithalten kann…
Als könnte man den Kader nicht vergleichen und als gäbe es keine Inflation(ja ein Mane hat mehr ablöse gekostet als Beckenbauer)
Und da wird von den Verantwortlichen nicht gegen gesteuert…?(zumindest hab ich davon nichts mit bekommen)

Es wird auch so getan, als könnte die Bundesliga mit den Topligen mithalten(nicht nur von Bayern und klar man muss auch ein Produkt verkaufen)
Die Bundesliga und auch Bayern ist in meinen Augen aber seit Jahren schon eher auf dem Niveau der französischen Liga und eher eine Ausbildungsliga(blos das bei Frankreich da bessere Spieler für Frankreich raus kommen, auch in Deutschland)
In der Bundesliga haben 19 Jährige wie Bellingham teilweise die Verantwortung zu tragen beim normalerweise zweitbesten Verein der Liga und keiner glaubt bei solchen Spielern an einem Verbleib in der Bundesliga
Und wenn klar ist, dass du entweder zu Bayern wechseln musst um international halbwegs was zu reißen(das aber auch nur wenn Corona ist), keine attraktiven Gegner hast und schlechter bezahlt wirst…
Und dann auch die Wertschätzung nicht unbedingt kommuniziert wird…

Bei mir ist angekommen das Süle wegen der Kabine gewechselt ist, weil er die Stimmung kacke fand
Lewandowski, einer der vielleicht wichtigsten Spieler der Bayern zumindest des letzten Jahrzehnts, wird als Verräter behandelt und so ein Hick hack veranstaltet?
Dann die Kommunikation zu Mane
Ey allen war klar, dass ist schon allein vom spielerischen kein Lewandowski
Und trotzdem wird dieser Behauptung nicht entschieden gegenüber getreten? so dass völlig überzogene Erwartungen auf ihm liegen…
Überhaupt das hochgejazze
Nagelsmann ist der beste Trainer
Neuer der beste Torwart(Schon lange nicht mal der beste deutsche TW)
Das beste Bayernteam…
Baut unnötig druck auf

Die causa Nagelsman… allein das er sein Rauswurf aus der Presse erfährt
Da hat doch kein vernünftiger Mensch bock da zu arbeiten(na was halt ich von tuchel?(für mich zu Unrecht so geschätzt))

Dann kommt dieses Selbstverständnis der Bayern und Deutschlands hinzu
Wir waren 2014 Weltmeister(durch sehr viel Glück), also sind wir die besten der welt(9 jahre her und seitdem in der Vorrunde raus)
Aber ja die besten deutschen Spieler spielen bei Bayern, als wäre das was wert
Und trotzdem wird das so kommuniziert…

Und dann kommen halt die langfristig strategischen Entscheidungen hinzu

Das die Liga so schwach ist, und man deswegen nicht für das internationale top Niveau üben kann, da hat Bayern ja entscheidenden Anteil dran
Upamecano hab ich noch verstanden
Aber Sabitzer?(ein guter Spieler aber kein nextstep der dein Niveau hebt, sondern dessen fehlen das niveau von rasenball senkt)

Dann die Geldverteilung
(Gibt da so ein Podcast wo u.a. die Rolle von Hoeneß aufgearbeitet wird
Sehr empfehlenswert heißt 11 Leben)
Aber ey dann kann sich halt, wenn du nicht gerade eine Aktiengesellschaft oder eine schweinekonzern bist auch keine Konkurrenz entwickeln und wenn du den beiden einzigen Konkurrenten die spieler wegkaufst, kannst du nicht für die CL trainieren und dann bist du halt irgendwann auch nur auf dem Niveau von Paris

an sich ist das ja alles nichts neues
Geschichte wiederholt sich hier
Aber man hat halt überzogene Ansprüche
Dieses Anspruchsdenken wirklich öfter als alle 20-30 Jahre mal die CL zu gewinnen zu können…
Und das lässt man an der Mannschaft aus

Ich freu mich auf den Schwerpunkt und bin mal gespannt wie das so gesehen wird(auch von Menschen die den Verein mögen)
Und wäre schön wenn Dortmund mal Meister wird, statt Bayern(auch wenn ich diese Aktiengesellschaft auch nicht mag)

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Vielleicht gehört zum Sportdirektor sein auch mehr, als mit dem üppig vorhandenen Geld, sich Jahr für Jahr Statementtransfers zu leisten, ohne ein sportliches Konzept zu haben. Oh wir holen Gnabry, Sané, Mané, sieh wie krass wir sind. Und wenn dann ein Trainer nur die Meisterschaft holt, dann ist er direkt angezählt, weil man ja die Bayern ist und mehr erwartet. Und wenn gestandene Bayernspieler mehr wollen, dann kickt man sie raus und holt für mehr Geld neue große Namen, die nicht reinpassen. Und andere gestandene Spieler dürfen machen was sie wollen, egal wie unproffessionell. Haben mehr Macht als der Trainer und sich ein Himmelreich erschaffen. Dazu dann die schlecht moderierten Probleme mit den Fans (JHV letzte Saison) oder der Presse (Corona). Dass es da keine Bindung mehr im Verein gibt, ist kein Wunder. Denn wer ist da, den Laden zusammenzuhalten?

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Bvb - Sge

Die erste HZ erst heute morgen nichtvim Radio, sondern mit Bild gesehen und etwas erleichtert:

  1. Gerade in den ersten 20 Minuten ist ein 4:0 nicht abzusehen.
  2. Die Sge spielt konstant, mit ihren Schwächen und ihren nicht ausgespielten Stärken.

Zu Punkt Zwei: Der klingt jetzt eigentlich nicht beruhigend, aber ich glaube einfach noch, dass man eugebtlich gar nicht so weit von der Hinrunde entfernt ist.
Auch in der Hinrunde war die Defensive fehlerbehaftet, aber dies konnte durch eine gute Offensive wettgemacht werden. Frei nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung, macht es eben ein Unterschied, wenn man in den ersten 20 Minuten schon mal ein Tor macht und den Gegner psychologisch nicht im Spiel hält.
Sorge macht aber, dass in der Hinrunde nicht alles auf Kolo Muani hinauslief, sondern Kamada und Lindstrøm regelmäßig getroffen haben. Nun ist Lindstrøm verletzt (wie gerne hätte ich von gestern ein Konter aus dem tiefen 541 und ein Laufduell gegen Hummels gesehen…) und Kamada nicht in Form und seltener in Position um Tore zu schießen.
Die derzeitige offensive Dreierreihe besteht meist aus Götze, Kolo Muani und Borré. Problem: Götze ist kein Goalgetter, Borré wie Götze auch physisch den meisten IV unterlegen. Dies allein stellt mMn noch nicht das Problem dar, aber die Formation bringt es derzeit mit sich, dass die Frankfurter Stürmer eher in Unterzahl auf die Abwehr treffen.
Ursache ist häufig, dass die Sge mit schnellen vertikalen Bällen aufbaut, was aber gleichzeitig bedeutet, dass die Mannschaft noch nicht aufgerückt ist. Wenn Kolo Muani oder Lindstrøm dieses Problem durch individuelle Klasse ausdribbeln können, dann muss dies kein Problem sein. Da dies aber immer seltener gelingt, insbesondere wenn nur einer auf dem Platz steht, wird es zum Problem.
Zurück zu dem vertikalen Aufbau, denn diese Bälle landen dann oft schon direkt bei den Flügelstürmern, sodass diese dann auch als schnelle offensive Anspielstation fehlen. Beispiel: Landet der Ball bei Götze kann er nur zurückklatschen oder auf den einsamen Kolo Muani spielen. Beide rotieren aber auch mit dem Ergebnis, dass Götze dann im Sechzehner steht. Gestern gab es eine Situation, da bekommt Kolo Muani den Ball am Flügel und die Strafraumbesetzung besteht aus Götze, Rode und etwas entfernt Ebimbe. Da entsteht nur bedingt Torgefahr.
In den letzten Jahren hatte man das Problem der nummerischen Unterzahl weniger, weil Kostic der gleichen Formation eine Asymmetrie verliehen hat. Er war im Umschalten schnell in der Offensive präsent und konnte den Ball auch besser behaupten als die derzeitigen Außenverteidiger, welche schneller passen, während bei Kostic erst nachgerückt werden konnte.

Aber auch in Spielen in der die Eintracht überlegner auftreten kann und sich in der gegnerischen Halbzeit festsetzt gelingt es nicht Torgefährlicher zu werden. Häufig dribbelt man sich im voll besetzten Strafraum an die Kante des Fünfmeterraums, um dann zurückzulegen. An und für sich eine gute Idee, es fehlt nur die Varianz.

Defensiv hab ich den Eindruck liegt es häufig an der Zuordnung wenn die Angreifer den Raum durchqueren und die Zuständigkeit wechselt.

Für mich bleibt die Frage, warum, wenn man sowieso einen Mangel an Innenverteidigern hat, warum man nicht mit Viererkette spielt. Gefühlt ist es jetzt eine Ewigkeit her, dass man es mal Ausprobierte und Glasner sagte, dass man jetzt wisse, man könnte fas ja auch sehr gut spielen. Für ein dem System naheliegendes 433 fehlt der starke 6er, der Gerüchteweise auch von Glasner immer gefordert wurde, aber ein schnödes 4231, in dem z.b. Götze 3 Anspielstationen, theoretisch sogar 2 ballnah, das wäre schon was.

Der Bvb gestern mit dem aggressiven Rausrücken auch mit einer Eigenschaft, die der SGE in den letzten Monaten abhanden gekommen ist. Zumindest in der erfolgreichen Variante.

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