1. FC Heidenheim (m)

Alles, was zu Heidenheim zu wissen ist.

Hey @AicMax, was kannst du denn zu Gimber erzählen? Guter Pick von Heidenheim, oder?

ALLES erspar ich mir und Euch :wink: die Medien sind ja täglich mit neuen Geschichten am Start.
Ich beschränke mich auf den Kader.

Unumstrittene Nr. 1 im Tor:

Kevin Müller
Subs: Vitus Eicher, Paul Tschernuth, Frank Feller (Local Player)

Vergangene Saison bemerkenswert stabil. Es gab Jahre, in denen es den einen oder anderen Wackler gab. Gut zu sehen, wie sehr er an sich gearbeitet hat.
Im Rahmen der Sommerpause hat er mit einem Personaltrainer ein straffes Programm durchgezogen. Er scheint noch fitter zu sein.
Bullig, Kraftpaket. Stark im 1 gegen 1 und auf der Linie.
Hinter ihm Vitus Eicher und 2 sehr vielversprechende Torwarttalente. (Paul Tschernuth und Frank Feller). Falls MÜ ausfallen sollte, wäre es jedoch eine Schwächung.

4er-Kette:

RV: Marlon Busch

IV: Tim Siersleben, Paul Mainka

LV: Jens Föhrenbach

Subs: Omar Traore´, Benedikt Gimber, Norman Theuerkauf

Konkurrenz in der Vorbereitung für Busch, den Dauerläufer, war Omar Traoré, Neuzugang vom Aufsteiger VFL Osnabrück. 1,87 m großer Rechtsfuß mit ordentlich Speed.

Marlon Busch hat derzeit die Nase vorn, muss man sehen wie er es defensiv löst, da ihm doch ein wenig die Geschwindigkeit fehlt.

Auf links bleibt Jonas Föhrenbach, bisher Mr. Zuverlässig in Person.

Seit Jahren verletzungsfrei und konstant in seinen Leistungen.
Mannschafts-Oldie Norman Theuerkauf ist nach guter Vorbereitung der defensivere Backup.
Busch und Föhrenbach, zuverlässig, mit viel Einsatz und Lauffreude. Sonst würde ich Beide eher als unauffällig bezeichnen. Was ja nicht immer ein Nachteil sein muss. Trotzdem bleibt abzuwarten, wie sie in der Bundesliga Fuß fassen können.

Auf der Innenverteidigerposition wäre eigentlich noch Handlungsbedarf. Tim Siersleben, nach Leihe fest verpflichtet aus Wolfsburg, hat sich stabilisiert und ist natürlich mit Patrick Mainka gut eingespielt, aber auch hier bleibt abzuwarten, wie sich Siersleben in der 1. Liga schlägt.

Backup IV wird Benedikt Gimber sein, der ehemalige Kapitän des Jahn Regensburg. Kam als defensive Allzweckwaffe vom Absteiger. Zweikampfstark, robust und der klassische Arbeiter. Auch auf der 6 einsetzbar.
Entspricht vollumfänglich dem Schmidt’schen Anforderungsprofil.

Kapitän Mainka ist der Ruhepol der Mannschaft. Souverän und kopfballstark. ( 3 Tore in der vergangenen Saison). Der 1,94m große Rechtsfuß schaltet sich auch gerne offensiv mit ein.
Wobei ich denke, dass das diese Saison eher nicht der Fall sein wird.
Was definitiv fehlt, ist ein weiterer Rechtsfuß als Backup.
Sein Ausfall wäre kaum zu kompensieren.

Ich habe Bauchschmerzen, da er schon vergangene Saison zu lange mit Knieproblemen gespielt hat und sich während der Sommerpause einem Eingriff unterziehen musste. Er konnte auch nicht die komplette Vorbereitung mitmachen und ist sicher noch nicht bei 100%.

Hilfreich könnte hier der überraschende Transfer des ehemaligen FCH Jugendspielers Diant Ramaj von Frankfurt zu Ajax ein. Das spült noch die eine oder andere Million ins Transferbeutelchen.

Die Defensive war in der vergangenen Saison das große Plus der Mannschaft. Nun scheint sich dieses jedoch eher nach vorne zu verschieben.

Mittelfeld / Angriff:

Lennard Maloney

Jan Niklas Beste

Adrian Beck

Eren Dinkci

Marvin Pieringer

Tim Kleindienst

Subs / Joker: Nikola Dovedan, Florian Pick, Jens Schöppner, Kevin Sessa (Local Player), Stefan Schirmer, Christian Kühlwetter

In diesem Bereich ist man nun flexibler und breiter aufgestellt. Zudem wurde einiges an Geschwindigkeit dazugeholt.

Schmidt wird hier flexibel und gegnerorientiert agieren.

Der Deutsch-Amerikaner Lennard Maloney auf der 6 und Jan Niklas Beste als Linksaußen sind gesetzt. Beide Ex-Dortmunder sind Schlüsselspieler und 2 Hauptverantwortliche für den Aufstieg.

Maloney sicher der Spieler, gegen den es am unangenehmsten zu spielen ist.
Selbst sieht er seine Stärke darin: „dem Gegner auf die Nerven zu gehen“. Mentalität vor Ballgefühl.
Er geht mit ungeheurer Euphorie ins Spiel und in die Zweikämpfe. Permanent auf der Hupe und nie bereit aufzugeben.

Der perfekte Abräumer vor der Abwehr.

Sollte er eine gute Bundesligasaison spielen, würde es mich nicht wundern, ihn bei der EM im US-Team zu sehen.
Möglich wäre Gimber als zweiter 6er. Allerdings hat dieser Probleme beim schnellen Umschaltspiel, sehe ihn daher derzeit eher in der zweiten Reihe.

Jan Niklas Beste steht wie Maloney und Kleindienst für den Heidenheimer Spielstil, geprägt von Laufbereitschaft, Wucht und Wille.
Er verbrachte seine Jugend beim BVB. Von der U16 bis zur U20 lief er zudem als Nationalspieler auf.

Unter Peter Bosz stand er als Linksverteidiger in einem Pokalspiel bei den Profis in der Startelf.
Es folgten Jahre in Bremen, den Niederlanden, wieder Bremen und schließlich als Leihspieler in Regensburg.
In dieser Zeit hatte er oft mit Verletzungen zu kämpfen.
Beste ist dynamisch, ballsicher, dribbelstark, zuständig für die Standards und meist der Pressing-Auslöser für die Mannschaft.
Hat er den Ball auf seinem starken linken Fuß, ist er nur noch schwer zu verteidigen.
Funfact für Max: Call him Flankenköng. Er brachte 40% seiner Flanken an den Mann.

Bei der etwas defensiveren Variante wird zusätzlich vermutlich Adrian Beck auflaufen. (Oder auch um abzusichern, Benedikt Gimber).

Der 26-jährige Beck kam erst 2022 aus der Regionalliga (SSV Ulm).
Er stand sofort in der Startelf und schien auf einem ungewöhnlichen Weg.
Doch dann bekam er Probleme mit der Achillessehne, die sich als sehr hartnäckig erwiesen und erst nach einer OP beseitigt werden konnten.
Er fehlte beinahe die gesamte Rückrunde.
Umso erstaunlicher, dass er zu diesem Zeitpunkt schon wieder Stammspieler zu sein scheint und Denis Thomalla und Jan Schöppner zunächst auf die Bank verdrängt.

Der offensivere Part, wäre Nikola Dovedan. Ein typischer FCH Transfer. Nicht wegen der Rückholaktion, sondern weil hier Potenzial eine 2. Chance bekommen soll. Ins Risiko ging man nicht. Ablösefrei und Vertrag für ein Jahr.
Dovedan war bereits 2017-19 sehr erfolgreich beim FCH. Torgefährlich, mit viel Übersicht, technisch auf hohem Niveau.
Nach seinem Wechsel zum 1. FC Nürnberg, konnte er an diese Leistungen nicht mehr anknüpfen, es folgte die Rückkehr in seine österreichische Heimat.

In den Vorbereitungsspielen rechts außen gesetzt war Eren Dinkci, Leihgabe von Werder Bremen.
Dribbelstarker und dynamischer Flügelspieler, der in der Vorbereitungsphase 6 Treffer erzielt hat. Die von den Werder Fans beschriebene Abschlußschwäche zeigt sich bisher nicht.
Muss man sehen, wie das gegen höherklassige Gegner funktioniert. Zumindest hatte er schon ein paar Bundesligaminuten.
Dinkci hat sich fest gespielt und Florian Pick aus der Startelf verdrängt.
Pick hatte nach seinem Wechsel aus Kaiserslautern große Anlaufschwierigkeiten, war aber in der letzten Rückrunde mit hervorragenden Leistungen gesetzt und neben Beste der ideale Vorlagengeber für Kleindienst.

Eine weitere Option wäre der 23-jährige Deutsch-Argentinier Kevin Sessa, aus der eigenen Jugend. Technisch sehr versiert und schnell.
Kam jedoch bisher nicht über eine Joker-Rolle hinaus, erinnert sehr an die Zeit von Tim Skarke beim FCH.
Er scheint Frank Schmidts Erwartungen nicht ausreichend zu erfüllen, um in der Startelf zu stehen, obwohl er nach seinen Einwechselungen eigentlich immer eine Bereicherung war.
Aber vielleicht kann er dieses 1. Bundesligajahr für sich nutzen, ich traue ihm viel zu.

Mit Marvin Pieringer vom FC Schalke 04 kam weitere offensive Kopfballstärke ins Team.
Ausgeliehen nach Paderborn, war Pieringer noch im Mai maßgeblich an Heidenheims dortiger Niederlage beteiligt, die den Aufstiegskampf noch einmal spannend machte.

Als hängende Spitze hinter Tim Kleindienst bewegt er sich nah an der gegnerischen Abwehrkette oder in den Zwischenräumen. Bei eigener Torgefährlichkeit macht er Bälle fest und könnte so zum perfekten Lieferanten für Kleindienst werden.

Dr. Effizient (Grüße gehen raus an Tim Ecksteen), Tim Kleindienst ist sicher der Mittelstürmer schlechthin. Trotzdem enorm mannschaftsdienlich, macht Bälle fest und lässt klatschen, sieht immer den besser positionierten Mitspieler.
Einer der wenigen Mittelstürmer, der auch die Wege nach hinten macht. Akribisch in der Arbeit gegen den Ball. Auch in den letzten 11 Minuten Nachspielzeit mit großem Laufpensum.
Mit 1,94m entwickelt er eine entsprechende Wucht, sucht sofort den Abschluss, egal aus welcher Entfernung.
Die Abstimmung mit Dinkci und Pieringer klappt noch nicht zu 100%. Es ist schon zu merken, dass ihm hier Pick fehlt. Langfristig können ihm Pieringers Technik und Spielintelligenz aber nur helfen (bspw für noch mehr Präsenz im Strafraum und als Flankenabnehmer).

Es wird beide Varianten geben, Doppelspitze oder Spiel mit nur einem Stürmer. Jetzt könnte man auch einen Ausfall Kleindiensts kompensieren.

Bisher spielte Frank Schmidt fast ausschließlich im 4-1-4-1 seltener im 4-2-3-1.
Da wird sich das Verhältnis wohl deutlich ändern.

Der Kader ist groß. Auch was die Körpergröße betrifft, 12 Spieler sind über 1,85m davon 6 über 1,90m.
Folgende Spieler werden kaum mit Einsatzzeiten rechnen können:
Thomas Keller, Luka Janes (LP), Seedey Jarju(LP), Tim Köther(LP), Melvin Ramusovic(LP) und Elidon Qenaj(LP). Ich erwarte weitere Abgänge.

Fazit:
Schauen wir mal, dann sehn wir schon.
Im Ernst, was soll ich sagen? Ein Spaziergang wird es nicht.

Die Leistungsträger wurden gehalten. Das Hauptaugenmerk bei den Neuverpflichtungen hat klar offensiven Charakter. Die haben richtig Qualität. Geschwindigkeit einzukaufen war der Plan und auch notwendig. Das kann gut werden.

Aber: die defensive Mannschaftsleistung war in der Aufstiegssaison natürlich herausragend. Kleindienst erster Verteidiger.
Durch die 2 - 3 neuen Offensivspieler in der Startelf muss man sehen, wie die das adaptieren, um dieses Konstrukt zu erhalten.

Die 4er-Kette ist mir noch ein wenig zu wackelig für Liga 1. Ein weiterer gestandener IV eigentlich alternativlos.
Die Mannschaft wird maximal fit sein und versuchen, wieder den Duracell Hasen zu geben.

Schmidt und sein Mini-Trainerteam wissen, was kommt und haben die Vorbereitung entsprechend angepasst.
Niemand rechnet so wirklich mit ihnen, sicherer Abstiegskandidat auf fast allen Zetteln.
Das ist zweifellos ein Vorteil. Ich bin mir sicher, dass in der Vorrunde kein Team mit Enthusiasmus auf die Ostalb fahren wird. Das gilt es, zu nutzen.

Jeder weiß, worum es geht, alle werden alles geben.
Viel wird davon abhängen, wie schnell sich die Spieler an die Geschwindigkeit und den Druck gewöhnen, sich finden.
Ob die Achse Müller, Mainka, Maloney, Beste, Kleindienst möglichst verletzungsfrei durchkommt.

Platz 15 ist das Ziel. Das wird eine harte Nummer und wäre höher zu bewerten als der Aufstieg. Unmöglich ist es nicht, aber schwierig.

Sollte es am Ende doch nicht reichen, der Weg zurück in die 2. Liga wird einer mit erhobenen Häuptern und gut gefülltem Geldbeutel sein.

Die Gefahr eines Absturzes sehe ich nicht. Auch wenn man dann sicher 5-6 Leistungsträger abgeben wird müssen.

Uns Heidenheimern wünsche ich maximalen Spaß und Euch Andern das berühmte Steinchen im Schuh😉.

Willkommen auf der rauen Ostalb und immer daran denken: Warm anziehen. kalt hier oben.

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Sorry für die späte Antwort :slight_smile:

Also Bene ist ein Spieler mit einem einwandfreien Charakter, er war ja auch hier Kapitän. Gerne erzähle ich die Geschichte, wie er gegen Heidenheim (Geschichten, die nur der…) weinend vor uns stand und sich vor allem selbst Vorwürfe machte, das hat mein Bild über ihn nochmal neu definiert.

Spielerisch besitzt er ein sehr gutes Zweikampfverhalten und hat auch seine Stärke in Luftzweikämpfen, was gerade nach Abstößen geholfen hat. Oftmals ging er zu aggressiv in die Zweikämpfe, weswegen er ein unnötiges Foul ziehen musste. Er nimmt auch gerne den Ball und dribbelt ein paar Meter, allerdings ist das Passspiel bzw. der Spielaufbau eine Schwäche. Im zentralen Mittelfeld kann er praktisch alles spielen, aber am Ende wurde er hier sogar als laufstarker B2B-Spieler eingesetzt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass er ein optimaler Kaderspieler ist, der nicht jammert, sollte er nicht spielen. Man kann Bene hineinwerfen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Dazu ist es für ihn DIE Chance seines Lebens, daher wird er um sein Leben spielen.

Hoffe das hilft.

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Hier meine Anmerkungen zum 1. Bundesligaspiel des FCH.

Da ich davon ausgehe, dass nur wenige das gesamte Spiel gesehen haben, möchte ich zur Schlusskonferenz noch ein paar Dinge ergänzen.

Tatsächlich war die Startelf, den Angriff betreffend, die Aufstellung der Vorbereitung. Hier kristallisierten sich, Pieringer und Kleindienst klar heraus. Aber auch da war bereits zu merken, dass Kleindienst sich bislang nicht 100 % wohl in dieser Konstellation fühlt.

Der Hauptgrund, warum Heidenheim sein gewohntes Spiel nicht auf den Rasen bringen konnte, ist für mich die sehr kurzfristige Änderung der Startelf.

Jan Niklas Beste hatte das Abschlusstraining noch mitgemacht, blieb dann aber zu Hause, das erste Kind kündigte sich an.

Für ihn kam Florian Pick, allerdings auf der für ihn ungewohnten Seite. Dieser hatte in der Vorbereitung seinen Stammplatz an Eren Dinkci verloren.

Sehr offensiv war das ganze natürlich auch deshalb, weil Beste einen oft unterschätzten defensiven Impact hat.

Pick hat ein ordentliches Spiel gemacht, konnte Beste jedoch nicht adäquat ersetzen, sicher auch, weil er auf der für ihn ungewohnten linken Seite agieren musste. Defensiv, im Spiel gegen den Ball, ging wenig. Kein Zufall, dass beide Tore über links fielen. Natürlich war er nur Teil des Problems. Aber die Zusammenarbeit mit Föhrenbach funktionierte in der 1. Hälfte kaum. Auch bei Standards gefiel er mir nicht.

Vielleicht wollte Frank Schmidt die Mannschaft mit einer kompletten Umstellung nicht zu sehr verunsichern. Sehr gut möglich, dass er dieses Risiko ganz bewusst einging.

Kann Kevin Müller den Ball festhalten, startest Du nicht so desaströs in das Spiel. Das war der maximal schlechteste Beginn fürs Selbstbewusstsein. Vor allem Patrick Mainka war das in Halbzeit 1 anzumerken. (In Halbzeit 2 dann stark verbessert, gewann 80 % seiner Zweikämpfe)

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Mü im Anschluss weitere Gegentore durch tolle Paraden verhindert hat.

Dinkci ist für mich noch ein Fremdkörper. Mir fiel bereits in der Vorbereitung seine Körpersprache auf. Er wirkt immer unzufrieden, mit sich oder den Mitspielern.
Meist etwas überhastet und dann aber gedanklich zu langsam in der Reaktion auf das, was nicht geklappt hat.
Besser wurde es mit der verletzungsbedingten Auswechslung von Marnon Busch in der 32. Minute.
Für ihn kam Omar Traore´, der mir gut gefiel und mit dem er eher harmonierte.
Ehrlicherweise hatte ich Traore´ im Vorfeld zugetraut, Busch aus der Startelf zu verdrängen. Könnte mir auch gut vorstellen, dass es für Busch schwer werden wird in die erste Elf zurückzufinden, falls er aufgrund seiner Verletzung, das nächste Spiel noch aussetzen muss.

Wie erwartet, reagierte Schmidt in der Pause, allerdings wechselte er mit Denis Thomalla einen offensiven Akteur ein.

Adrian Beck blieb in der Kabine.

Der ewige Thomalla. Ein Lieblingsspieler von Frank Schmidt. Unaufgeregt und wenig spektakulär, aber eben zuverlässig und enorm strukturiert.

Er agierte ungewohnt tief neben Lennard Maloney und war einer der Gründe, für die deutlich bessere 2. Hälfte.

Pieringer und Kleinschmidt hatten es schwer, da kam nicht viel und vor allem Kleindienst hatte kaum Bindung zum Spiel. Allerdings hat er natürlich sehr mit den Umstellungen zu kämpfen. In der Aufstiegssaison waren seine zuverlässigen Partner Pick auf rechts und Beste auf links.

Meine Befürchtung, die 4er-Kette betreffend, hat sich leider etwas bewahrheitet. Allerdings war Wolfsburg als erster Gegner sicher nicht das Maß der Dinge, genauso wenig wie es Dortmund am 3. Spieltag sein wird. Das wird sehr, sehr schwer.

Positiv überrascht hat mich Tim Siersleben. Ein wirklich gutes Spiel gemacht und definitiv bundesligatauglich. Auf Strecke sehe ich Traore´ vor Busch.

Mich würde nicht wundern, würde Thomalla seinen Weg zurück in die Startelf finden.

Eren Dinkci muss sich gewaltig steigern, da fehlt Selbstbewusstsein, er hat keine Sicherheit in seinem Spiel. Geschwindigkeit allein reicht da nicht. Ich hoffe da noch auf Kevin Sessa.

Jan Niklas Beste ist derzeit wohl nicht zu ersetzen, sollte jetzt auch noch Maloney ausfallen, fehlt auch im nächsten Spiel einer der wichtigsten Akteure.

Trotzdem bin ich eigentlich eher zuversichtlich nach diesem Spiel. Da war schon viel Gutes dabei, Chancen auch gegen Wolfsburg waren da, verliert man mit einem Tor Unterschied, wird das Spiel als Erfolg gewertet. Auch die Umstellungen haben funktioniert, man bricht nicht ein.

Mit Darmstadt gegen Frankfurt kann man das meiner Meinung nach nicht vergleichen.

Wolfsburg hat mir in der 1. Hälfte wirklich gut gefallen, die haben ihre PS auf den Rasen gebracht, agierten defensiv nahezu fehlerfrei, sehe da einige Mannschaften, die damit Probleme gehabt hätten.

Die SGE dagegen, war noch sehr im Stotter – Modus unterwegs.

Gegen sehr tief stehende Darmstädter waren am Ende 8 Defensivakteure auf dem Platz. Das 1:0 fällt nach einer Darmstädter Unsicherheit.

Beide Mannschaften liefen über 10 km weniger als Heidenheim und Wolfsburg.

Auch hier gab es übrigens noch einen Torwartfehler. Nutzt Frankfurt den, verliert auch Darmstadt sein Auftaktspiel 0:2.

Bemühen wir das Phrasenschwein: Fehler vermeiden und Chancen nutzen, dann klappt das mit dem Klassenerhalt. :grimacing:
Oder die Fehler der anderen nutzen und sich freuen, wenn die ihre Chancen verballern. Das hat am ersten Spieltag weder bei Darmstadt noch bei Heidenheim funktioniert.

Ob es jetzt eher ein Vor oder Nachteil ist, dass beide Teams in den ersten 3 Spielen mit Wolfsburg, Dortmund oder Leverkusen, Union bereits 2 Teams aus dem oberen Drittel bespielen müssen, bleibt abzuwarten, das kann in beide Richtungen kippen.

Ergänzung und dann höre ich auch auf :sunglasses:
Ich finde, dieses Spiel hat sehr schön aufgezeigt, wo die grundsätzlichen Probleme in Spiel und Kader liegen, wo noch nachgearbeitet werden muss. Das erfahre ich lieber im ersten, statt im fünften Spiel.

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Das erste Bundesligaheimspiel der Geschichte, keine Punkte.

Das Positive zuerst:

120 min Bundesliga ohne Gegentor, die ersten beide Tore erzielt.

Wir können das, die Frage wird sein, haben wir die Zeit um es auch oft genug 95min auf den Rasen zu bringen. Die Erkenntnisse aus dem Wolfsburgspiel verfestigen sich:

-Jan Niklas Beste hat gezeigt, warum er in Wolfsburg der Unterschiedsspieler gewesen wäre. Mit ihm gehst du da nicht ohne Punkt nach Hause. Herausragender Spieler einfach, mein MVP mit einem der schönsten Tore des bisherigen Spieltages.

-Omar Traore´ein Upgrade, heute für Busch in der Startelf, mit einem wirklich guten Spiel.

-Enre Dinkci deutlich verbessert, hat mir gut gefallen, es hat sich schon in Wolfsburg angedeutet, dass er mit Traore´besser harmoniert. Der Weg zurück in die Startelf wird schwer für Busch.

-Jonas Föhrenbach ebenfalls präsenter und gedankenschneller

-Patrick Mainka wieder stabil

-Tim Siersleben war mein Unsung Hero, bis er in der 88. Minute das Bein stehen lässt und einen 11 m verursacht.

75 Minuten war alles gut. Das Spiel kontrolliert, defensiv stabil, die bessere Mannschaft.

Obwohl Beste den Elfmeter in der 16. Minute nicht verwandelt, kein Bruch.

Baumann hält Hoffenheim mehrmals im Spiel, führst du bis zur 60. Minute mit 3 oder 4:0 muss sich Hoffenheim nicht beschweren.

Dann stellt Matarazzo um und wechselt offensiv, Hoffenheim kommt besser ins Spiel und zu Chancen. Sowohl das 1:2 als auch das 2:2 dann Marke Kacktor, (innerhalb von 3 Minuten).

Beim Ersten bekommt MÜ die Beine nicht zu und das Zweite ist dann ein Billardtor.

Pfosten-Rücken-Kaderabek-Tor.

Schmidt wechselt nach dem 1:2, wobei die Spieler schon bereitstehen, als das Tor fällt. Nach den Wechseln wirkt die Mannschaft unruhiger.

Schöppner bekommt das Zentrum nicht zu und Sessa zwar mit guten Ansätzen aber falschen Entscheidungen.

Mit dem Elfmeter in der 88. Minute, ruinierst du dir innerhalb von 13 Minuten endgültig die tolle Leistung von 75 Minuten und lässt dir das noch nehmen.

Trotzdem wurde noch einmal alles versucht, in der Nachspielzeit beinahe der Ausgleich.

Die Enttäuschung ist jetzt natürlich groß, und doch überwiegt immer noch die Zuversicht. Die Mannschaft ist in der Lage mitzuhalten in der Liga, da fehlt nicht viel.

Pieringer und Kleindienst, das ist noch kein Match. Kleindienst fühlt sich augenscheinlich bis jetzt nicht wohl, aber das sehe ich eigentlich eher positiv, denn dann ist noch Luft nach oben.

Vermutlich ist das auch mein Punkt. Ich habe nicht das Gefühl, die Mannschaft ist an ihren Grenzen angekommen, sondern eher das nicht ausschöpfen des vorhandenen Potenzials.

Kommenden Freitag in Dortmund ist eigentlich ein Bonusspiel, da holst du nichts. (Auch wenn die heute gegen Bochum natürlich schlecht ausgesehen haben).

Dann ist erst mal wieder unsinnige Länderspielpause und es beginnt von vorn.

Nationalspieler müssen jedoch nicht abgestellt werden, vielleicht hilft das.

Werder kommt am 4. Spieltag ins Albstadion und da müssen die ersten 3 Punkte her.

Nach zwei Spielen die ich von Heidenheim über 90 Minuten gesehen habe (bzw heute über etwas mehr als 100) kann ich sagen dass meine Erwartungen an das Team und den Verein bisher komplett erfüllt werden, bin sehr spannend ob das über 34 Spieltage reicht was die anzubieten haben und ob man da Entwicklungen sehen kann. Viel Fantasie dafür, dass man wenn die Saison gut läuft drei Bundesligisten hinter sich lassen kann, brauche ich auf jeden Fall nicht.
Was ich bisher nicht ganz verstehe ist, dass Heidenheim bisher, bei dem Arbeitspensum das die fahren, so wenige und so späte Wechsel vornimmt. Bei den bisherigen Laufleistungsmeistern (die diese Saison ja vermutlich enttrohnt werden) sehe ich schon recht oft 2-3fachwechsel nach ca. einer Stunde, bei Heidenheim hab ich das jetzt die letzten beiden Spielen vermisst (keine große Sample Size, ich weiß)
Lag das jetzt an den beiden jeweiligen Spielen, waren das Sonderfälle? Wie war das in den letzten Jahren in der zweiten Liga? Oder darf man mal etwas boulevardesk fragen ob der Heidenheimer Bank Bundesligatauglichkeit zugetraut wird? Aktuell hat man ja auch fast keine Verletzungen zu beklagen, wie groß werden die Sorgen sollte sich das mal ändern?
Interessant fand ich was den Kader betrifft auch noch die Transferperiode, die ja in Heidenheim recht ruhig verlaufen ist, vor allem im letzten Monat. Abgesehen von der Dinkci-Leihe war man jetzt ja auch nicht darauf aus, sich extern Bundesligaerfahrung zu holen, wie kritisch seht ihr das?
Ich selber hoffe ja etwas darauf, dass die Entscheidung Heidenheims, die Transferperiode so früh zu beenden insofern belohnt wird, als dass man einige Wochen vor anderen Bundesligisten einen klaren Plan hatte was jetzt passiert, da schaue ich etwas neidisch drauf. Vielleicht kann man ja grade im kommenden Spiel gegen Bremen da einen Vorteil erkennen.

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@strubehoved
Ich versuche mich mal an einer Antwort, die kürzeste Erklärung wäre, von der Bank kommt mit Abstrichen bei Sessa und Dovedan einfach keine gleichwertige Qualität.

Schmidt ist da in der Hinsicht auch etwas eigen (nicht negativ), bzw. Spielabhängig individuell was die Wechselzeitpunkte angeht, du wirst nicht erleben, das er wechselt nur weil bspw. die 75min läuft, auf der anderen Seite nimmt er dich als Spieler aber auch komplett hemmungslos rund um die 30. min runter, falls es nicht Tag ist. (Legendäres Beispiel bei diesem Doppelwechsel: Holstein Kiel - 1. FC Heidenheim, 0:1, 3. Liga 2013/14 15. Spieltag - DFB Datencenter)

Gleichzeitig bin ich der Meinung, dass man im Spiel gegen Hoffenheim z.B. mit früheren Wechseln bevor Hoffenheim zum Anschluss kommt für Entlastung hätte sorgen können, als Heidenheim da wechselt ist es wie du anmerkst viel zu spät weil Hoffenheim zu dem Zeitpunkt 5 frische Spieler auf dem Feld hat. Mit den Wechseln wurde dann zudem noch das komplette Zentrum aufgerissen. Man hat da auch deutlich gesehen, dass ein Schöppner als ZDM so reingeworfen nicht so gut funktioniert wie von Beginn an wenn er sein Spiel für sich ordnen kann.

Gestern in Dortmund, fand ich die späten Wechsel hingegen, ob der erwartbaren Nachspielzeit gut, Dovedan und Sessa hatten die Möglichkeiten und frische das Spiel zu entscheiden.

Disclaimer: Beide Spiele jwl. aus dem Stadion betrachtet, also keine wirkliche draufsicht auf taktiksche Verschiebungen nach den Wechseln.

Verletzungen in der IV werden uns Heidenheimern definitiv wehtun, da wurde bis zuletzt noch nach einer Verpflichtung gesucht, der Markt mit dem Heidenheimer Anforderungsprofil und Budget aber überschaubar.
Ansonsten sind die Key-Player Maloney - Beste - Kleindienst auch dort würden Verletzungen richtig weh tun, die restlichen Positionen lassen sich einigermaßen schmerzfrei ersetzen, wie jetzt der Ausfall beider Stamm-Außenverteidiger vor dem BVB Spiel zeigt.

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Ich würde noch gerne ergänzen wollen, dass die Einwechslung beim Hoffenheim Spiel schon vorbereitet war, bevor das Anschlusstor fiel.
Ich glaube die Wende traf Schmidt doch eher kalt und seine Wechseltaktik hatte leider einen großen Anteil an der Niederlage.

Es gibt eine gewisse Dankbarkeit den Aufstiegsspielern gegenüber, auch wenn diese nicht mehr zur Startelf gehören. Schöppner sollte Teil der Mannschaft sein, leider funktioniert das so nicht, wie @bananajoe09 sagt, er muss das Spiel von Beginn an für sich ordnen können. Ein weiterer Härtefall ist sicher Pick.

So spät waren die Wechsel gestern gar nicht, Pieringer kam zur 2. Hälfte für Thomalla und Dovedan in der 62. für Beck.

Thomas Tuchel hat heute seinen Kader mit: „dünn und mutig“ beschrieben, das passt auch sehr gut zu unserem :grimacing:

Die fehlende defensive Kadertiefe macht mir seit dem Aufstieg Sorgen, Du kannst keinen der beiden IVs gleichwertig ersetzen.

Außen sieht es etwas besser aus, doch nach Föhrenbachs Ausfall musste der Heidenheimer Oldie Theuerkauf ran.
Mit 36 in der Startelf gegen den BVB! Klar hat er da Tempo Defizite, aber das war schon richtig gut.
Mit dem Assist zum Anschlusstreffer und 102 Minuten auf dem Feld.

Eine Veränderung wird es meiner Meinung nach geben, ich glaube nicht dass Busch nach seiner Genesung wieder in die Stammelf zurückkehrt. Traore´ hat seine Chance eindrucksvoll genutzt. Er harmoniert auch deutlich besser mit Dinkci.

Thema Fitness. Wer im Kader steht, ist zu 100% fit. Das war aus Dortmunder Sicht erschreckend, wieviel fitter die Heidenheimer Spieler gewirkt haben.

Auch in der 2. Liga gab es diese Wechsel nach einer Stunde wegen mangelnder Frische nicht.

Zu wenig Bundesligatauglichkeit im Kader ? Gute Frage. Defensiv auf jeden Fall.
Ich könnte mir vorstellen, die Hoffnung ist, bis zur Winterpause gut durchzukommen, um dann eventuell nachzujustieren.

Ich bin ja keine Doppelpass Zuschauerin :roll_eyes: aber gut möglich, dass Holger Sanwald dort morgen dazu etwas sagen wird.

Die Schlüssel-Spieler betreffend, halte ich im Moment Jan Niklas Beste für den Unverzichtbarsten. Er arbeitet auch defensiv so intensiv, das bekommst du nicht kompensiert.

Vermutlich hat Schmidt die Hoffnung, dass auch bei den Ergänzungsspielern die Zeit Entwicklung bringt.

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Kurzer Ausflug in die Tradition :sunglasses:

Auf Initiative der Heidenheimer Ultra-Gruppe Unitas Aquilae, wurde die Spielstätte der Jugendmannschaften des FCH (Rasenplatz West, oberhalb des Albstadions), offiziell in Walter-Birkhold Stadion umbenannt.
Die offizielle Eröffnung findet beim kommenden Heimspiel der U17 - Junioren (Bundesliga) am 01.10.23 statt. Gegner wird die TSG Hoffenheim sein.
Eingebracht und abgestimmt, wurde der Antrag auf der letzten Mitgliederversammlung.
Walter Birkhold (1935-2013), spielte von 1947 bis 1971 ausschließlich in Heidenheim.
„Bize“ Birkhold, bestritt 18 Länderspiele in der Nationalmannschaft der Amateure (diese wurde ab 1984 durch die Olympiamannschaft abgelöst).
Als Nationalspieler wurde er meist als „Rechter Läufer“ eingesetzt.

Zu seiner Zeit waren der VFB Stuttgart und der FC Bayern, das Maß aller Dinge in der Region. Angebote beider Fußballgrößen schlug er aus und blieb seinem Heimatverein treu.

Man könnte meinen, Frank Schmidt habe sich von ihm inspirieren lassen, galt Birkhold, vielseitig einsetzbar, doch als Mann der zwei Lungen, da er über herausragende läuferische Fähigkeiten verfügte :wink:.

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Mit etwas Abstand zum gestrigen, eher etwas schwierigen Abend, möchte ich gerne noch ein paar Dinge loswerden. Ganz bewusst ohne Daten, bzw. Tabellen oder Diagramme.

Im Vorfeld habe ich bereits im Discord meine Befürchtung geäußert, wie dieses Spiel verlaufen könnte. Augsburg hat einen Kader, der in seinem Wert den des FCH ca. um 80 Millionen übertrifft. Da gibt es eine Kaderbreite, mit deren Qualität wir uns nicht annähernd messen können. Schaffen diese Spieler es, ihre PS auf den Platz zu bringen, muss im Umkehrschluss für Heidenheim wirklich alles aufgehen.

Gestern haben die Augsburger Spieler „plötzlich“ all das gemacht, was unter Maaßen wohl nicht ging. Alles geben, viele intensive Läufe und Kilometer, sich in jeden Ball werfen und versuchen, auf sich aufmerksam zu machen.

Mich hat das sehr an die Heimniederlage gegen Hoffenheim erinnert. Ähnlicher Spielverlauf und Ergebnis.

Jetzt kann ich mich natürlich hinsetzen, meine Figuren übers Reißbrett schieben und sagen:
Hätte Spieler X früher auf Spieler Y übergeben oder den anderen Laufweg gewählt etc., aber so funktioniert das eben nicht. Es sagt sich leicht von außen, mit Taktiktafel, Screenshots und Pfeilen, wie es denn besser gewesen wäre. Da besteht aber ein großer Unterschied zwischen „können“ und „können“.

Im Heidenheimer Kader gibt es derzeit folgende

Spielerkategorien:

  1. Uneingeschränkt bundesligatauglich
  2. eingeschränkt bundesligatauglich
  3. nicht bundesligatauglich

In Kategorie 1 fallen imho 6–7 Spieler (MF und Angriff + 1x IV), in Kategorie 2 sind es 3–5. Leicht fließend zwischen 1. und 2.

Im bestmöglichen Fall reicht das, um Spiele zu gewinnen. Performen deine 7 besten Spieler zu 100 %, das heißt körperlich am Limit und nahezu fehlerfrei, dann ziehst du die anderen auf dem Platz mit und auch die gehen an ihr Limit. Das ist Best Case. Wie oft funktioniert das? Ab oder gar Ausfälle können vor allem defensiv nicht kompensiert werden.

Da muss ich auch nicht die Mentalitätsfrage stellen, wenn ein Vorsprung nicht reicht.
Der reicht immer dann nicht, wenn der Gegner es schafft, dann doch zu spielen, was er kann, denn wir können eben nicht zulegen, im Gegenteil, wir bauen immer ab. (Beispiel Dortmund, die das eben nicht konnten, an diesem Tag).

Von der Bank geht eigentlich nichts. Die Testspiele in den Länderspielpausen haben gezeigt, es gibt keinen 2. Anzug.

Ja, die Köpfe gehen runter, wenn der Gegner aufholt, weil die Spieler merken, dass dieser Gang höher zu viel ist.

Long Story Short: ich sehe bei 2 -3 Spielern durchaus die Möglichkeit, im Verlauf der Saison dazuzulernen und von eingeschränkt auf uneingeschränkt zu wechseln. Aber es bleibt extrem auf Kante genäht. Du kannst nicht davon ausgehen, dass alle Leistungsträger verletzungsfrei oder ohne Leistungsdelle bleiben.

Vermutlich wird im Winter versucht, in der 4er-Kette was zu machen, da der Lerneffekt nicht schnell genug eintritt, bzw. mancher Spieler die Erwartungen nicht erfüllt hat.

Wir können von 17 Mannschaften derzeit 12 Mannschaften schlagen, wenn die Mannschaft geschlossen über 95 Minuten an ihr Limit geht und der Gegner sein Potenzial nicht auf den Platz bringt. Aber eben nur dann. Wie oft ist das wirklich machbar?

Lediglich bei Bochum und Darmstadt ist das ein Level.

So ehrlich muss man einfach sein.

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Das hatte ich nicht auf der Bingo-Karte für diese Saison:

Hier der heutige Artikel aus der örtlichen Presse, die bei Sanwald nachgefragt hat:


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Freundlicher reminder, dass Sanwald sich letzte Saison vor dem direkten Duell mit dem HSV dazu berufen gefühlt hat der Öffentlichkeit mitzuteilen, dass jemand wie Dompé nach seinem Raserunfall nie wieder ein Spiel für seinen FC Heidenheim machen würde. Wohlgemerkt während den laufenden Ermittlungen, wo es im Gegensatz zu Boateng noch kein Gerichtsurteil o.Ä. gab.

Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.

:clown_face:

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Da hast du völlig recht, deshalb bin ich sehr froh, dass dieser Kelch - von dessen sportlichem Wert ich nicht mal überzeugt gewesen wäre, vom menschlichen ganz zu schweigen - an uns vorbei gegangen ist.
In 2 Tagen ist JHV in Heidenheim, bin gespannt ob es nochmal jemand anspricht. Der Vorteil einer Kleinstadt, in der jeder jeden kennt, ein Sanwald bekommt auch mal ziemlich direkt Feedback, die Nummer war einfach schwach.

Ich bitte aber auch zu bedenken, das sowohl seine damalige Aussage, als auch das Treffen jetzt, durch die Medien lanciert wurde, keine Entschuldigung nur damals hat Sky ihn eben im Live Interview auf die HSV Spieler angesprochen, was auch nicht ganz fair ist.

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JHV ist leider erst am 28.11.
Ob da noch eine Nachfrage kommen wird?
Es gibt eigentlich niemanden der ernsthaft glaubt, eine Verpflichtung hätte im Raum gestanden.

Ich bin mir sehr sicher, es hätte sie mit Frank Schmidt auch nicht gegeben und Holger Sanwald weiß das.
Warum es dann Kontakt und ein Gespräch gegeben hat, who knows. Sanwald hat recht gute Kontakte zu den Bayern. Ich fürchte, wir werden das nicht erfahren.

Hätte der Verein öffentlich kommuniziert, Interesse an Boateng zu haben, wären entsprechende Reaktionen und der Versuch das zu verhindern, sicher nicht ausgeblieben.
Zumindest hoffe ich das, alles andere wäre eine große Enttäuschung.

Bei einer Verpflichtung Boatengs, hätte ich meine Mitgliedschaft im Verein gekündigt und den Grund auch öffentlich kommuniziert. Das gilt auch für andere Mitglieder aus meinem Umfeld.

Was den freundlichen Reminder Kaers betrifft:
Sanwald mag sich zu einigem berufen fühlen, aber die damalige Aussage kam auf gezielte Nachfrage des Sky Reporters.

Zeit Online
Der Heidenheimer Vorstandsvorsitzende Holger Sanwald kann diesen Umgang des HSV mit dem Thema nicht nachvollziehen. Er wisse, dass das noch ein laufendes Verfahren sei und wolle auch niemanden vorverurteilen. „Bei uns beim 1. FC Heidenheim geht es aber etwas anders zu. Für uns würde ich ausschließen, dass solche Jungs nochmal für uns Fußball spielen“, sagte der 55-Jährige in einem Sky-Interview.

Spieler die in einen Unfall verwickelt waren, dem ein illegales Autorennen zu Grunde gelegen haben soll, hätten nicht mehr für Heidenheim gespielt.
Es gab vor Jahren den Fall eines Spielers, der gehen musste, weil er mehrmals in der Öffentlichkeit betrunken angetroffen worden war.

Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.

Menschen verfügen über eine erstaunliche moralische Flexibilität.
Es gab mal das Experiment einer schwedischen Uni, bei der ca. 150 Menschen zu „moralischen Grundsätzen“ und aktuellen öffentlichen Diskussionen befragt wurden.
Anschließend wurden zwei der Fragen so umformuliert, dass die Aussagen der Probanden das genaue Gegenteil ihrer Ansichten bedeuteten.
Fast 2/3 bemerkten das nicht. Viele verteidigten anschließend eine Position die sie kurz davor noch vehement abgelehnt hatten.

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Ich hab gerade ein wenig im Wiki Artikel zu Heidenheim gestöbert und gesehen, dass sie scheinbar die Migleierzahl einfach seit März 2023 verdreifacht haben. Klar liegt es am sportlichen Erfolg, denn viele wollen doch bestimmt Bayern, BVB und Co. im heimischen Stadion erleben. Aber dennoch find ich es für eine sehr beeindruckend für eine solch kleine Gegend.

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Es liegt aber - leider - fast nur an dem von dir vermuteten Grund.
Auswärtskarten gibt es ausschließlich für Mitglieder, ein weiteres Heimticket/Spiel wenn man im VVK Glück hat auch nur für Mitglieder und DK-Besitzer. Desweiteren ist die Mitgliedschaft quasi geschenkt, denn sie berechtigt zum Ermäßigten Kartenpreis, eine Dauerkarte kostet so z.B. nur 110€ ohne Mitgliedschaft 170€ die Mitgliedschaft 56€.
Dennoch ist das für einen kleinen Verein natürlich cool, mit meiner 100er Mitgliedsnummer bei Ausgliederung gehöre ich jetzt zur Elite :joy: .

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Ohne Mitglied oder bereits Dauerkarten-Inhaberin zu sein, gab es auch keine Chance auf eine Dauerkarte, da diesen ein Vorkaufsrecht eingeräumt wurde.
Die Dauerkarten waren auf 9000 begrenzt und innerhalb weniger Stunden ausverkauft.
Da waren dann einige nicht entzückt, da die neue Mitgliedschaft nicht schnell genug registriert war. Mit diesem Run hatte man doch nicht gerechnet.

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Habe nicht direkt eine Frage, aber vor kurzem erst den letzten Schwerpunkt zu Heidenheim gehört und Timo meinte darin etwas in die Richtung „sich abschießen lassen passiert Heidenheim eigentlich nie.“ Habe gerade nicht die Zeit da tiefer nachzuforschen, aber wenn ich auf die Hinrunde so zurück schaue, ist dies wirklich eher selten passiert (also für einen absoluten Bundesliga-Neuling).
Deren erstes Bundesligaspiel überhaupt ging 0:2 verloren und dann gab es noch das 4-1 gegen Leverkusen und ein 4-2 gegen Bayern (wo sie noch ein 2:0 zum zwischenzeitlichen 2:2 drehen konnten), aber die drei Spiele würde ich ihnen noch verzeihen. Nur das 0:2 gegen Frankfurt und vorallem das 2:5 gegen Augsburg fallen da ins Auge, wobei in beiden Fällen die xG Differenz nicht größer als 1 war (FBref). Unterm Strich würde ich Timo also nach der Hinrunde Recht geben, dass Heidenheim zwar meistens nicht das bessere Team ist, aber niemals aufgibt und daher auch quasi nie abgeschossen wird.

Zu der Story gehört aber auch, dass es diese Saison generell wenige Kantersiege gab, wenn ich das richtig sehe.

Zum Schluss doch noch eine tiefgründige Frage: Wie gehts Maloney? Verlängert er bei Heidenheim? :wink:
grafik

Viel Spaß bei der Aufnahme

PS: War übrigens ein toller Schwerpunkt mit Timo, hat mir gefallen

PPS: Sind eigentlich alle Heidenheim Expert*Innen auch Dortmundfan?

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