Basierend auf dem Thread zum Rasenfunk Royal 22/23 könnt ihr hier über alles diskutieren, was zu Werder Bremen wissenswert ist.
Vielleicht passt das hier zu dem Eindruck einer erfolgreichen Bremer Aufstiegs-Saison:
Zu den Werkzeug:
Handkreissäge: Schneidet locker durch jede Abwehr, ist aber immer für sich selbst gefährlich.
Zwei-Komponenten-Kleber: Die Teile passen perfekt zusammen, aber wenn eines fehlt geht es nicht mehr so gut.
Eimer mit kleinem Loch. Man muss viel reingießen, damit was drin bleibt. Der Sturm muss liefern, um die vielen Gegentore zu kompensieren.
Grundsätzliche Gedanken:
Glückliche Siege Saisonbeginn
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Spieltag 1-10 waren einige glückliche Siege dabei, die Werder wohl den Hintern gerettet haben (Dortmund, Bochum, Hoffenheim). Einzig das Spiel gegen Gladbach war sehr verdient, wenn auch deutlich zu hoch gewonnen.
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Abgesehen vom Hinspielsieg gegen Dortmund, hat Werder gegen das obere Tabellenfeld nie gewonnen und gerade mal 2 Unentschieden geholt (2x Bayern, 1x BVB, 2x Leipzig, 2x Freiburg, 1x Union - letztes Spiel noch ausstehend -, 2x Frankfurt, 1x Leverkusen - das Unentschieden am Saisonbeginn fiel in die Schwächephase von Bayer im Tabellenkeller -, 1x Wolfsburg (1x Unentschieden), 1x Mainz (1x Unentschieden)
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Werder fällt nichts ein. Über die ganze Saison hinweg war das Fehlen eines richtig guten 10ers spürbar. In keinem Mannschaftsteil hat man gesehen, dass komplexere Lösungen im Spiel gefunden werden können. Sobald der Gegner hoch angelaufen ist oder den ballführenden Spieler gepresst/gedoppelt hat, fiel Werder nichts mehr ein. Dann wurde zum nächsten freien Mitspieler gespielt, auch wenn der Gegner hier grade mal zwei Meter daneben stand. Das führte zu schnellen Ballverlusten.
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Hoch und weit bringt Sicherheit. Hat ausnahmsweise wirklich mal funktioniert. Unfassbar viele Flanken in den Strafraum - die mal mehr und mal weniger - glücklich ankamen und verwertet wurden.
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Groß auf der 6 hat wohl die Saison seines Lebens gespielt. Auch wenn die Werder-Bubble immer wieder behauptet, dass man unbedingt einen neuen 6er braucht, so sehe ich andere Baustellen. Groß macht das, was Werner wohl von ihm verlangt und er hat in fast allen Spielen der Mannschaft Sicherheit gegeben und einige intelligente Pässe gespielt, die maßgeblich für Tore waren.
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Neuzugänge: Die Neuzugänge Burke, Salifou, Philipp spielten quasi keine Rolle. Ersterer schon wieder weg, letzterer dauerverletzt. Weiser wusste man ja, was man bekommt und gute Rolle gespielt. Buchanan nur Ersatz und dafür da, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Hat keine wirkliche Spielentscheidenden Szenen gesetzt wenn er kam. Stark wirklich stark und hat Werder in der Abwehr wirklich mitstabilisiert. Pieper hat im Laufe der Saison seinen Platz verloren und es sah auch nicht so aus, als ob er sich den zurückkämpfen würde. Stage wurde im Saisonverlauf immer besser und ist mittlerweile kaum mehr aus der Mannschaft wegzudenken.
Stagnation der Spieler: Am Ende der Saison bleibt festzuhalten, dass eigentlich (abgesehen von Füllkrug und Duksch), kein Spieler deutlich besser geworden ist als am Anfang. Schmied, Schmitt, Buchanan, Friedl, Chiarodia, Gruev, Dinkci haben alle mal mehr und mal weniger ihre Chancen bekommen, aber keiner hat etwas hingelegt, was auch nur in die Nähe einer Leistungsexplosion käme. Marktwert wird hier nicht wirklich geschaffen. Schade für Agu und Mbom, die durch ihre langfristigen Verletzungen eine Spielzeit zum Vergessen haben. Hier muss definitiv aufgebaut werden, sonst kommt Werder nie aus der Abstiegszone heraus.
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Torwart: Pavlenka immer wieder super stark auf der Linie, aber sobald er den Ball am Fuß hat, wird es eng. So richtig eng. Es ist fast schon unglaublich, dass er nun vier Jahre lang quasi keinen Abstoß oder Abschlag zum eigenen Mann bringt. Wie oft er auch den Ball ins Seitenaus haut oder zu dem freistehenden Gegenspieler. Es ist ein Drama.
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Marktwert: Gemessen am Marktwert (Platz 16, mit deutlichem Abstand zu Platz 15), hat Werder eine gute Saison gespielt, allerdings eben mit durchaus einigem Glück gerade zu Saisonbeginn. Das waren hintenraus die richtigen Big Points, damit man nie so richtig in den Abstiegskampf geraten ist.
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Ausblick: Für Werder könnte es nächste Saison wieder reichen nicht abzusteigen, vor allem durch die finanziell deutlich schwächeren Teams aus Darmstadt und Heidenheim. Wenn man dann noch Bochum und ggfl. den HSV hinzunimmt, könnte man sich von unten etwas fernhalten. Kommt eben auch darauf an, was nun mit Füllkrug, Duksch, Friedl und Bittencourt passiert und wer als Ersatz kommen könnte. Wichtig wäre eben auch ein 10er, der komplexere Lösungen im Spielaufbau findet.
Ich komme aus der anderen Perspektive und möchte hier auch nicht insg. über die Einschätzung urteilen, aber zumindest der Auswärtssieg beim BVB war meines Erachtens hochverdient. Werder hatte dort einige gute Szenen offensiv und konnte den BVB komplett souverän verteidigen. Die beiden BVB Tore waren ja auch einfach nur ziemlich uninspirierte Weitschüsse.
Durch den Ereignisverlauf ist natürlich Glück mit dabei gewesen, aber über das gesamte Spiel gesehen ist das m. E. n. ein hochverdienter Werdersieg der eher noch zu knapp ausgefallen ist.
Kleine Laubsäge:
Du kommst durch ein Stück Holz durch, brauchst aber ziemlich lang und es bricht auch Mal ein Sägeblatt ab, oder verbiegt sich…( langer und am Ende zäher Weg zum Klassenerhalt!)
Heimschwäche
Warum hat Werder diese Saison so wenig Punkte im eigenen Stadion geholt, trotz vollem Haus und tollen Fans?
Gegentorflut
Warum konnte trotz Verpflichtungen von Stark und Pieper die Abwehr nicht entscheidend stabilisiert werden? Gibt es auf der rechten Außenbahn ein Problem in der offensiven Ausrichtung von Weiser?
Ist Pavlenka ein ausreichender Rückhalt?
Geschwindigkeit
Gibt es bei Werder weiterhin ein Geschwindigkeitsproblem wodurch kaum Kontergefahr entstanden ist?
Dem würde ich widersprechen. Werder hat es bis zur WM ausgezeichnet, dass sie bis zur letzten Minute am Drücker waren. In meinen Augen sind dann Siege durch späte Treffer wie z.B. in den von dir genannten drei Spielen eben kein pures Glück, sondern eben auch dem Willen zuzuschreiben. Glück spielt zudem in jedem Spiel eine Rolle. Nenn es von mir aus auch Zufall oder wie Max in der aktuellen Schlusskonferenz im BVB Segment sinngemäß sagt: „Zufall spielt immer eine Rolle im Fußball. Spitzenteams können diesen nur minimieren aber auch nicht verhindern“.
Und? Ist das die Maßgabe an einen Aufsteiger? In meine Augen nicht. Zumal es meist knappe Ergebnisse waren; mit Ausnahme des 6:0 gegen den FC Bayern
Laut Statistik von bundesliga.com liegt Werder bei Flanken im Mittelfeld und ich erinnere mich an mehr Tore die herausgespielt wurden als an stumpfes Flanken. Die einstudierten Laufwege waren ja auch im Rasenfunk vermehrt Thema z.B. auch bei einem der letzten Spiele (ohne Füllkrug) als Ducksch „gewohnheitsmäßig“ einen Pass spielt in der Erwartung Füllkrug würde am Strafraum stehen.
Salifou kam von der U19 von Augsburg, gilt als 6er Talent und wurde perspektivisches verpflichtet. Er war bis Mitte Oktober verletzt und kam dann erstmal in der U23 zum Einsatz. In meinen Augen völlig richtig ihn so wieder Spielpraxis bekommen zu lassen. Seine Entwicklung bleibt abzuwarten zumal er nun leider wieder verletzt ist.
Das Burke kein Selbstläufer wird, wusste man beim Transfer auch und das wurde auch so kommuniziert. Ebenso, dass er als Stürmer Nr.3 eingeplant ist. Anfangs der Saison hat es ja auch so ausgesehen als ob er seine Spielzeit nach und nach verlängern könnte und in den Kurzeinsätzen hat er auch für ordentlich offensive Gefahr gesorgt inkl. 2er wichtiger Tore gegen BVB und Bochum. Als absehbar war, dass er sich nicht so entwickelt wie man es sich vorgestellt hat wurde gehandelt…
… und man hat stattdessen Philipp für eine Halbserie ausgeliehen und auch hier war man sich bewusst, dass er ein Spieler ist der Eingewöhnungszeit braucht. Da kann man jetzt trefflich drüber streiten ob es dann sinnvoll ist einen solchen Spieler in der Winterpause zu verpflichten, aber sicherlich hatte man gehofft, dass es etwas schneller geht und ggf. auch schon an paralleln zum Weiser-Transfer gedacht.
Man sollte auch nicht vergessen, dass alle drei Spieler ablösefrei waren bzw. nur eine Leihgebühr gekostet haben.
Laut Transfermarkt kommt Pieper auf 24 Startelfeinsätze bei 36 möglichen Spielen. 18 davon über die volle Distanz, 5 davon min. 75 Minuten und in einem wurde er zur Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt. Anfang April fiel er mit Sprungelenkproblemen aus, danach folgten drei Kurzeinsätze aufgrund von Belastungssteuerung und dann eine erneute Verletzung am 31. Spieltag aus der das Saisonaus folgte. Da sehe ich keinen Stammplatzverlust…
Auch hier stellt sich die Frage nach der Erwartungshaltung bei einem Aufsteiger… Gesteigert muss sich das Team haben, sonst hätte man nicht so eine Saison gespielt. Ja das lag auch viel an Weiser, Füllkrug und Ducksch aber muss jemand wie Friedl oder Schmid eine Leistungsexplosion zeigen oder reicht es nicht die Form zu halten und ggf. (etwas) zu verbessern? Zumal Schmid vor einigen Tagen in einem Interview selbst erwähnte, dass ihn die Verletzung Anfang des Jahres ordentlich aus dem Tritt gebracht hat und er auch vom Kopf her Probleme hatte an seine vorherigen Leistungen anzuknüpfen. Bei Schmidt sehe ich zudem eine weitere positive Entwicklung, sicher keine Explosion, aber ich zumindest erwarte das auch nicht. Ich will aber auch gar nicht abstreiten, dass das Mittelfeld nicht besser agieren könnte auf der anderen Seite ist es Ole Werner in meinen Augen auch nicht zu Vorwurf zu machen, dass er auf eine weitestgehend funktionierende Stammelf gesetzt hat; als Aufsteiger und in seinem ersten Jahr als Bundesligatrainer schon doppelt. nicht.
Ich gehöre aber auch grundsätzlich zu der Gruppe Fans, die es sich nicht herausnehmen die Leistung der Spieler besser einschätzen zu können als der Trainer und sein Team.
Meine Fragen/Anmerkungen wären folgende:
Was glaubt ihr, woran die defensive Schwäche liegt? Liegt es generell am System das Ole Werner spielen lässt, vor allem an der offensiven Ausrichtung von Weiser? Wäre Weiser ggf. im Mittelfeld besser aufgehoben? Braucht Werder für dieses System einen besseren 6er oder wäre ein anderes System mit diesem Personal sinnvoller?
Hat der Rest der Liga, Werder nach der WM taktisch bereits ausgeguckt oder lag es bei Werder evtl. an einem gewissen trügerischen Selbstverständnis, dass es schon so weiter laufen würde wie vor der WM. Denn an den Ergebnissen wird ja recht deutlich, dass die WM einen Bruch bei den Ergebnissen erzeugt hat.
Zuallererst muss man den Verantwortlichen von ganzem Herzen dazu gratulieren dass der Verein zum ersten mal seit Jahren endlich wieder ein ruhiges Saisonfinale gespielt hat. Nach dem Sieg gegen Hertha war der Klassenerhalt eigentlich geschafft und damit konnte ende April schon die Planung für 23/24 gestartet werden. Ein Vorteil gegenüber einigen Konkurrenten den man hoffentlich ausspielen kann um auch nächste Saison wieder einige Spieltage vor Saisonende gerettet zu sein. Folgendes sind meine zwei Themen für den Royal.
Kaderbreite
Die Entscheidung statt in Quantität in Qualität zu investieren Anfang der Saison hat sich glücklicherweise ausgezahlt. Beim Mitaufsteiger ist man mMn den umgekehrten Weg gegangen und diese Saison zeigt dass beides funktionieren kann. Letztendlich hatte Schalke Pech dass der Trainer nicht gepasst hat und hatten wir Glück dass man in einen Flow gekommen ist und sich kaum Leistungsträger verletzt haben. Dass die Platzierungen auch umgekehrt hätten sein können wird deutlich wenn man sich die Jahrestabelle 2023 anschaut.
Man hat auf (fast) allen Positionen einen soliden Spieler der (wenn er keinen schlechten Tag erwischt) in der BuLi mithalten kann; wenn die Form aber nicht passt bzw. sich der Spieler verletzt wird es schnell sehr dünn. Im Prinzip könnte man sich auf allen Positionen bis auf Torwart und den Mittelstürmer (wenn Lücke bleibt) verbessern, nur wird das finanziell natürlich nicht stemmbar. Daher erwarte ich auch nächste Saison einen Kader der maximal auf Platz 14-16 anzuordnen sein wird. Somit wird Werner wohl trotz eindringlicher Bitten (die er nicht erst seit dem Leipzigspiel auch öffentlich verkündet) wohl mit weniger Qualität als erwünscht arbeiten müssen. Dass man wie oben erwähnt etwas mehr Zeit hat als andere Clubs und zudem mit Johannes Jahns eine überaus interessante Personalie verpflichten konnte, sind da Lichtblicke die uns als Fans hoffen lassen.
Friedl als Kapitän
Das Risiko mit Friedl unseren maximal drittbesten IV zum Kapitän zu machen hat sich zu selten ausgezahlt. Klar, er ist ein Leader und laut auf dem Platz aber taktisch nicht immer auf BuLi-Niveau. Wenn die Form passt ist er absolut wertvoll aber für das Kapitänsamt wünschte ich mir einen solideren Spieler. Ich bin gespannt ob er im Sommer wiedergewählt wird oder man sich auf Füllkrug einigt (wenn er denn bitte bleibt). Diese Saison waren Werner mMn in einigen Spielen die Hände gebunden (‚man setzt seinen Kapitän doch nicht unverletzt auf die Bank?‘) und durfte Friedl trotz Patzern im vorherigen Spiel die andere den Startplatz gekostet hätten dennoch wieder von Beginn an ran.
Werkzeug
Die Saisonwürde ich mit einem Filetiermesser beschreiben: am Anfang war man noch etwas ungeschickt und wusste es nicht immer passend einzusetzen, irgendwann klappte das dann aber ganz gut obwohl man sich dennoch immer wieder selbst etwas schnitt. Gegen Ende der Saison wurde es dann aber ziemlich schnell immer stumpfer und somit sucht man jetzt nach einem schicken Schleifstein
Ich sehe das System kritisch, gerade weil die AV zu offensiv agieren. Im 4-3-3 sehe ich mehr defensive Stabilität und Weiser dabei im Mittelfeld. Dann bräuchten wir auch nicht unbedingt einen 10er mit Buliformat, den wir aktuell nicht haben, sondern hätten 3 Stürmer; mit Ducksch und Kownacki zwei mitspielende Stürmer aus der Tiefe.
Denn Werders Schwäche lag mMn am ungefährlichen offensiven Mittelfeld und dortigen Ballverlusten; Gift für eine relativ langsame Mannschaft. Dazu gerieten die IV zu oft in brenzlige Zweikämpfe und gefährliche Positionen; woraus häufige individuelle Fehler resultierten. Da fehlte Erfahrung, ein Dirigent/Abwehrchef von Format. Als 6er steht Groß genau zwischen diesen Baustellen und wird verdächtigt.
Als Werkzeug schlage ich den Gummihammer vor. Mit einem Hammer in der Hand wird jedes Problem zu einem Nagel und manch beherzter Schlag federt an die eigene Stirn zurück.
nur noch ein paar ergänzende Gedanken, oben wurde schon viel geschrieben.
**Nachwuchs"
Ich denke das Werder im Moment wirklich Probleme mit der Nachwuchsarbeit hat. Zum einen ist da das scheiternde Projekt des Ausbaus des Nachwuchsleistungszentrums. Dort, wo es für Werder gut wäre zu bauen, ist es nicht gewünscht aus vielerlei Gründen (habe mich da nicht tief ins Thema begeben, nervt mich irgendwie latent und man muss auch tatsächlich ganz schön hitzige Diskussionen führen hier in Bremen, da ist die Stadt echt gespalten) und nun ist eben die Frage, ob es sich lohnt das Zentrum woanders zu bauen. Aber natürlich macht das etwas mit der Attraktivität des Vereins, um junge Spieler anzuwerben. Zwar geht es hier gerade um die MBL, aber auch das Frauenteam von Werder würde unter dem fehlenden Ausbau leiden (siehe Thread zum Input für die Saisonbilanz der FBL). Ich schreibe dies hier auch, weil für mich zum Gesamtbild eines Fusballvereins auch ein Stück weit die Förderung der Frauenteams dazugehört, sofern sich der Verein entschlossen hat ein Frauenteam zu haben. Rahmenbedingungen also schonmal nicht gut.
Aktuell sieht es aber auch düster aus für die U23. Die muss jetzt in die Relegation oder steigt vielleicht direkt ab aus der Regionalliga in die Oberliga (direkter Abstieg je nachdem wie das Spiel des Bremer SV gegen Ottensen gewertet wird, da kam es zu einem Spielbbruch aufgrund einer rassistischen Beleidigung, soweit ich weiß wurde noch nicht beschlossen, wie das Spiel gewertet wird). Der Trainer Fünfstück wurde 3 Spieltage vor Schluss entlassen, weil es so schlecht lief. So sinkt natürlich die Attraktivität der U23 und Spielpraxis ist natürlich auch etwas anderes. Für einen Verein wie Werder mit wenig finanziellen Mitteln wäre es aber schon gut ab und an mal Jemanden aus dem Nachwuchs hochziehen zu können, in letzter Zeit hat das eher selten geklappt und die Transferstrategie ging auch ein bisschen davon weg. Ich finde zwar nach wie vor, dass Ole Werner ein Glücksfall für Werder war, aber ich höre bislang wenig darüber, wie gut er ist Spieler aus dem Nachwuchs in die 1. Mannschaft zu integrieren. Auch weil es oben schon kurz Thema war: ich habe auch noch keine abschließende Meinung dazu, wie gut Werner darin ist Spieler weiterzuentwickeln. Falls es da Einschätzungen vom Gast gibt oder Max oder anderen hier, bin ich sehr interessiert!
Fans
Mein Eindruck nach hat sich die Fanszene diese Saison positiv hervorgetan. Es gab die bemerkenswerte Auswärtsfahrt nach Berlin, den Fanmarsch zum letzten Heimspiel, das volle Weserstation als das Frauenteam dort ihr Spiel gegen Freiburg hatte. Vielleicht ist es meine Fanbrille, aber meinem Eindruck nach kommt das ein wenig zu kurz in der Berichterstattung (außer wenn Nina Potzel im Rasenfunk ist, was zugegeben in letzter Zeit häufig war).
Aus meiner Sicht als Fan des Frauenteams fand ich den Support der Ultras für das Team diese Saison auch sehr viel präsenter. Die haben gut Werbung gemacht und es gab sogar eine kleine Choreo auf Platz 11.
Werkzeug
Fällt mir gerade nix ein. ich denke weiter nach
hm, die Überschriften sollten fett sein, naja…
Die Entscheidung muss spätestens morgen fallen, da am Mittwoch bereits die Relegations-Hinspiele sind. Was ich bisher gelesen habe, stehen die Chancen, dass es für den BSV gewertet wird gut und damit schlecht für Werder. Es war wohl so, dass kein Offizieller auf dem Platz die vermeintliche Beleidigung mitbekommen hat. Der BSV bestreitet diese zudem und das ein Team ein Spiel von sich aus „beendet“ gab es in der Form wohl auch noch nicht.
Wäre der nach der Saison eigentlich eh gegangen? Weißt du das? Denn offenbar wird er zum 01.06. neuer Lichtenstein N11 Coach.
Das „Werkzeug“ wäre ein Zapfhahn, wegen Füllkrug
Ducksch und weg
Ziemliche Katastrophe
‚Kader umstrukturieren‘ heißt denke ich, dass viele Spieler das Team verlassen wollen/werden, weil sie mindestens Regionalliga spielen möchten…
Das ist es, was ich meinte: da werden nicht viele Spieler von unten hochkommen und in den Profikader integiert werden können. Weil es einfach keine guten Trainingssüiele mehr gibt, da ist der Unterschied zu groß. Da braucht es schon einen Trainer mit besonderem Blick/Talent für sowas (siehe Dardai, Streich). Deswegen meine Frage zu Werner oben.
Grundsätzlich ist natürlich auch die Frage, ob Werder überhaupt die Strategie hat Ausbildungsverein zu sein. Da bin ich mir gerade gar nicht so sicher. Oder man doch eher auf gutes Scouting von unbekannteren, erfahrenen Spielern setzt. Vielleicht ist es aber genau das, was Werder jetzt für sich entscheiden muss.
Wer die U23 jetzt trainieren wird, ist wohl unklar, scheint ziemliches Chaos ausgebrochen zu sein…die Frage, ob Fünfstück eh weg wollte, kann ich leider nicht beantworten.
Solange das NLZ nicht renoviert ist, ist das eh ein zweitrangiges Thema. Meistens gingen Spieler ablösefrei zu Zweit- und Drittligisten. Da sehe ich Sparpotential und die Chance auf einen personellen Umbruch.
Mit dem neuen Kaderplaner an Bord werden sich die Suchprofile eh geändert haben. Der Sprung aus der Regionalliga ins Bundesligateam ist eh zu groß. Kaufen und an Zweitligisten verleihen, das dürfte eher Werders Nachwuchsarbeit der Zukunft werden.
War es nicht die Aufgabe von Thomas Schaaf gewesen, die Jugendtrainer fortzubilden und eine einheitliche Spielphilosophie einzuführen? Scheint ja bestens funktioniert zu haben.
Nicht auf Jugend setzen klingt abenteuerlich wenn man kein Geld von oben kriegt
Ja, stimmt, das hatte ich ganz vergessen zu schreiben. Es gibt einen neuen Kaderplaner.
Ich muss bei der Diskussion hier nochmal an den Freiburg-Schwerpunkt im Rasenfunk denken, in dem betont wurde, dass Freiburg auch so erfolgreich ist, weil sich konsequent und gut um die Ausbildung der Jungendtrainer gekümmert wird und diese auch schon die Spielphilosophie verinnerlichen sollen. Ich fand das schon damals schlüssig da ein Gesamtkonzept zu verfolgen. Ich denke das istveines der Dinge, worin sich erfolgreiche von weniger erfolgreichen Vereinen unterscheiden. Im Moment ist mein Eindruck, dass da etwas verpasst wurde, ohne jetzt behaupten zu können supertief im Thema zu sein, aber doch mit Leuten gesprochen zu haben, die sehr unmittelbar mit der Jugendabteilung in Berührung zu sein.